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بسم الله الرحمن الرحيم
72:1قل أوحى إلى أنه استمع نفر من الجن فقالوا إنا سمعنا قرءانا عجباSage: Mir ist offenbart worden, dass eine Schar von den Dschinn zuhörte und darauf sagte: Gewiss, wir haben einen bewundernswerten Quran gehört

Eine Gruppe von Dschinn hat der Offenbarung zugehört und war tief beeindruckt von ihrer Schönheit und Weisheit. Sie erkennen die außergewöhnliche Natur des Quran und bezeichnen ihn als „bewundernswert“. Dies zeigt, dass nicht nur Menschen, sondern auch andere Geschöpfe die Botschaft wahrnehmen und wertschätzen können.

Die Tatsache, dass den Dschinn die Offenbarung zugänglich ist, unterstreicht die universelle Gültigkeit des Quran. Seine Worte sind nicht auf eine bestimmte Gruppe beschränkt, sondern sprechen alle Wesen an, die die Fähigkeit haben zu hören, zu verstehen und nachzudenken.

Hier zeigt sich auch, dass die Dschinn eine eigene Wahrnehmung und Reflexion haben. Ihre spontane Reaktion auf das Gehörte verdeutlicht, dass sie Wahrheit und Schönheit erkennen können, sobald sie ihnen begegnen.

72:2يهدى إلى الرشد فءامنا به ولن نشرك بربنا أحداDer zur Vernunft rechtleitet. Deshalb glaubten wir an ihn, und niemals werden wir unserem Herrn jemanden beigesellen

Der Quran leitet zur Vernunft und zeigt den rechten Weg. Die Dschinn erkennen dies und lassen sich von der Wahrheit überzeugen, sodass sie an die Offenbarung glauben. Ihre Worte verdeutlichen, dass wahre Einsicht zur klaren Erkenntnis führt, denn wer die Wahrheit erkennt, kann nicht anders, als sie anzunehmen.

Als Folge dieses Glaubens schwören sie, Gott niemanden beizugesellen. Dies unterstreicht, dass die Anerkennung der Einheit Gottes der logische Schritt nach der Einsicht ist. Sobald sich die Wahrheit offenbart, bleibt kein Raum für Irrglauben oder falsche Vorstellungen über die Göttlichkeit.

72:3وأنه تعلى جد ربنا ما اتخذ صحبة ولا ولداUnd hocherhaben ist unser Herr. Er nahm sich weder eine Gefährtin noch einen Sohn

Die Dschinn preisen die Hoheit Gottes und heben hervor, dass Er über alle menschlichen Vorstellungen erhaben ist. Sie stellen klar, dass Gott keine Gefährtin und keinen Sohn hat, da Er in Seiner Vollkommenheit unabhängig von solchen Bedürfnissen ist. Dies ist eine klare Zurückweisung jeder Vorstellung, die Gott menschliche Eigenschaften zuschreibt.

Diese Aussage betont die absolute Einheit und Reinheit Gottes. Er ist jenseits aller Begrenzungen und steht über allen geschaffenen Wesen. Jegliche Vorstellung, die Ihm Teilhaber oder Nachkommen zuschreibt, widerspricht Seiner erhabenen Natur und führt vom wahren Glauben ab.

72:4وأنه كان يقول سفيهنا على الله شططاDa pflegte doch der Tor unter uns über Gott Wirres zu sagen

Die Dschinn erkennen, dass unter ihnen ein Tor war, der falsche Dinge über Gott verbreitet hat. Dies könnte sich auf Iblis beziehen, da er selbst ein Dschinn war und sich durch seine Auflehnung gegen Gott von der Wahrheit entfernte. Seine Aussagen führten in die Irre und trugen zur Verbreitung falscher Vorstellungen über Gott bei.

Diese Einsicht zeigt, dass selbst innerhalb der Dschinn nicht alle die Wahrheit erkennen. Einige wurden durch Lügen getäuscht und von der Rechtleitung abgehalten. Doch diejenigen, die der Offenbarung zuhören und sie verstehen, können die Täuschung durchschauen und zur Wahrheit zurückfinden.

72:5وأنا ظننا أن لن تقول الإنس والجن على الله كذباUnd wir vermuteten, dass weder die Menschen noch die Dschinn eine Lüge über Gott sagen würden

Die Dschinn gestehen ein, dass sie zuvor die naive Annahme hatten, dass weder Menschen noch Dschinn Lügen über Gott verbreiten würden. Sie gingen davon aus, dass alle Geschöpfe von Natur aus die Wahrheit respektieren und keine falschen Aussagen über den Schöpfer machen.

Diese Erkenntnis zeigt, dass selbst die Dschinn getäuscht wurden und lernen mussten, dass es Wesen gibt, die absichtlich oder aus Unwissenheit falsche Vorstellungen über Gott verbreiten. Ihre Einsicht verdeutlicht, wie wichtig es ist, nicht blind jeder Behauptung zu vertrauen, sondern selbst nach der Wahrheit zu suchen.

72:6وأنه كان رجال من الإنس يعوذون برجال من الجن فزادوهم رهقاUnd manche Männer von den Menschen pflegten, Schutz bei Männern unter den Dschinn zu suchen, die ihnen jedoch mehr Erschöpfung zufügten

Einige Menschen suchten Schutz bei bestimmten Dschinn, in der Hoffnung, dadurch Hilfe oder Sicherheit zu erlangen. Doch statt Nutzen zu bringen, führte dies nur zu größerer Erschöpfung und Belastung. Dies zeigt, dass die Abhängigkeit von anderen Geschöpfen – insbesondere von den Dschinn – nicht nur nutzlos, sondern schädlich sein kann.

Diese Aussage verdeutlicht, dass wahre Sicherheit und Schutz allein bei Gott zu finden sind. Wer sich stattdessen an Dschinn oder andere Wesen wendet, wird in die Irre geführt und mit noch größerer Unsicherheit und Erschöpfung konfrontiert. Es ist eine Warnung davor, sich auf falsche Mächte zu verlassen, anstatt die Hilfe des Schöpfers zu suchen.

72:7وأنهم ظنوا كما ظننتم أن لن يبعث الله أحداAuch sie vermuteten, wie ihr vermutetet, dass Gott keinen mehr schicken würde

Sowohl die Menschen als auch die Dschinn hegten die falsche Annahme, dass Gott keine weiteren Gesandten mehr schicken würde. Diese Fehleinschätzung führte dazu, dass viele die Offenbarung unerwartet traf und sie darauf nicht vorbereitet waren.

Dies zeigt, dass sich Menschen oft in ihren Erwartungen täuschen und glauben, sie könnten bestimmen, wann und ob Gott eine Botschaft offenbart. Doch die göttliche Führung geschieht unabhängig von menschlichen Annahmen, und wer sich darauf verlässt, wird leicht von der Wahrheit überrascht.

72:8وأنا لمسنا السماء فوجدنها ملئت حرسا شديدا وشهباUnd wir haben den Himmel berührt und fanden ihn mit festen Wächtern und Feuerkörpern gefüllt

Die Dschinn berichten, dass sie versuchten, den Himmel zu erreichen, doch sie fanden ihn geschützt durch feste Wächter und Feuerkörper. Dies deutet darauf hin, dass der Himmel für sie nicht mehr so zugänglich war wie zuvor.

Diese Beschreibung zeigt, dass der Zugang zu göttlichem Wissen streng bewacht ist und nicht jeder darauf zugreifen kann. Die Feuerkörper symbolisieren eine göttliche Barriere, die diejenigen abwehrt, die versuchen, unerlaubt an verborgenes Wissen zu gelangen.

72:9وأنا كنا نقعد منها مقعد للسمع فمن يستمع الءان يجد له شهابا رصداUnd wir pflegten einst davor, Stellungen zum Zuhören eingenommen zu haben. Doch wer jetzt zuhört, findet für sich einen lauernden Feuerkörper

Die Veränderung, dass die Dschinn nicht mehr heimlich lauschen können, deutet darauf hin, dass das Wissen des Verborgenen eine enorme Bedeutung für die gesamte Menschheit hat. Wenn dieses Wissen missbraucht oder in die falschen Hände gerät, könnte es schwerwiegende Folgen haben. Deshalb hat Gott Schutzmaßnahmen eingerichtet, um es vor unberechtigtem Zugriff zu bewahren.

Diese göttliche Barriere zeigt, dass wahre Erkenntnis nicht durch verbotene Mittel erlangt werden kann. Nur diejenigen, die von Gott geleitet werden, erhalten Zugang zur Wahrheit. Der Schutz des Verborgenen Wissens stellt sicher, dass es der Menschheit nur auf gerechte Weise zugutekommt und nicht durch Täuschung oder Manipulation missbraucht wird.

72:10وأنا لا ندرى أشر أريد بمن فى الأرض أم أراد بهم ربهم رشداUnd wir haben keine Ahnung, ob Unheil für diejenigen auf der Erde gewollt wird oder ob ihr Herr für sie Vernünftiges möchte

Die Dschinn geben zu, dass sie nicht wissen, ob für die Menschen auf der Erde Unheil bestimmt ist oder ob Gott ihnen Vernunft und Rechtleitung gewähren möchte. Diese Aussage macht deutlich, dass selbst sie keinen Einblick in den göttlichen Plan haben und das endgültige Schicksal der Menschen allein bei Gott liegt.

Dies unterstreicht, dass der Mensch sich stets zwischen Irrtum und Rechtleitung befindet. Während das Unheil oft das Ergebnis eigener Entscheidungen ist, liegt die wahre Vernunft in der göttlichen Führung. Gott allein weiß, was für jeden das Beste ist, und es liegt am Menschen, sich für den rechten Weg zu öffnen.

72:11وأنا منا الصلحون ومنا دون ذلك كنا طرائق قدداUnd unter uns gibt es die Rechtschaffenen und solche, die es nicht sind. Wir pflegten auf verschiedenen Wegen zu sein

Die Dschinn erkennen, dass sie nicht alle gleich sind: Es gibt Rechtschaffene unter ihnen, aber auch solche, die vom rechten Weg abweichen. Dies zeigt, dass auch sie die Wahl haben, ob sie sich der Wahrheit zuwenden oder in die Irre gehen.

Ihre Aussage „Wir pflegten auf verschiedenen Wegen zu sein“ verdeutlicht, dass sie einst uneinig und in unterschiedlichen Überzeugungen und Lebensweisen gefangen waren. Doch durch die Offenbarung wurde ihnen bewusst, dass es einen klaren, rechtgeleiteten Weg gibt, dem sie folgen können.

72:12وأنا ظننا أن لن نعجز الله فى الأرض ولن نعجزه هرباUnd wir vermuteten nur, dass wir uns Gott weder auf der Erde entziehen noch uns ihm durch Flucht entziehen können

Die Dschinn hatten die Vermutung, dass sie sich Gott weder auf der Erde noch durch Flucht entziehen könnten, waren sich dessen jedoch nicht sicher. Dies zeigt, dass sie einst Zweifel hatten oder sich der vollen Reichweite von Gottes Macht nicht bewusst waren.

Diese Unsicherheit verdeutlicht, dass auch die Dschinn Erkenntnisprozesse durchlaufen. Erst durch ihre Erfahrungen und die Offenbarung wurde ihnen klar, dass Gott allgegenwärtig ist und es keinen Ort gibt, an dem man sich Seiner Herrschaft entziehen könnte.

72:13وأنا لما سمعنا الهدى ءامنا به فمن يؤمن بربه فلا يخاف بخسا ولا رهقاUnd gewiss, als wir die Rechtleitung hörten, glaubten wir an sie. Wer nun seinem Herrn glaubt, muss weder Lohnminderung noch Erschöpfung befürchten

Als die Dschinn die Rechtleitung hörten, erkannten sie ihre Wahrheit und glaubten daran. Dies zeigt, dass wahre Erkenntnis diejenigen erreicht, die aufrichtig zuhören und verstehen wollen. Ihr Glaube war eine unmittelbare Reaktion auf die Einsicht, dass die Offenbarung von Gott kommt.

Zudem wird betont, dass niemand, der an Gott glaubt, eine Lohnminderung oder Erschöpfung fürchten muss. Dies bedeutet, dass Gott den Lohn Seiner Diener nicht schmälert und ihnen keine übermäßige Last auferlegt. Wer auf dem rechten Weg bleibt, wird in seiner Belohnung weder betrogen noch überfordert.

72:14وأنا منا المسلمون ومنا القسطون فمن أسلم فأولئك تحروا رشداUnd unter uns gibt es die Gottergebenen, und unter uns gibt es die Kompromissschließenden. Wer sich dann ergibt, gehört zu denen, die auf vernünftige Weise ermittelten

Die Dschinn unterscheiden sich in zwei Gruppen: Gottergebene, die sich vollkommen Gott unterwerfen, und jene, die Kompromisse eingehen. Letztere sind nicht konsequent in ihrem Glauben – sie schwanken zwischen verschiedenen Überzeugungen und nehmen nur das an, was ihnen passt.

Doch wahre Vernunft liegt darin, sich vollständig Gott zu ergeben. Das Wort ermitteln deutet darauf hin, dass dieser Weg durch Nachdenken, Prüfung und Erkenntnis gefunden wird. Wer sich wirklich bemüht, die Wahrheit zu verstehen, erkennt, dass es keinen Platz für Halbherzigkeit gibt und dass nur die vollständige Gottergebenheit zur rechten Führung führt.

72:15وأما القسطون فكانوا لجهنم حطباDoch die Kompromissschließenden pflegten Brennmaterial für die Hölle zu sein

Die Kompromissschließenden werden als Brennmaterial für die Hölle beschrieben, weil sie ihren Glauben nicht ernst nehmen. Sie schwanken zwischen verschiedenen Überzeugungen, wählen nur das aus, was ihnen passt, und verweigern sich der vollständigen Gottergebenheit. Diese Halbherzigkeit führt sie letztlich ins Verderben, da sie weder aufrichtig nach der Wahrheit suchen noch sich klar für den rechten Weg entscheiden.

Diese Aussage verdeutlicht, dass wahre Rechtleitung nicht darin besteht, sich Teile der Wahrheit herauszupicken, sondern sie in ihrer Gesamtheit anzunehmen. Wer Kompromisse in Glaubensfragen eingeht, riskiert, von der wahren Führung Gottes abzukommen und sich selbst ins Unheil zu stürzen.

72:16وألو استقموا على الطريقة لأسقينهم ماء غدقاUnd wären sie auf dem Weg gerade gestanden, dann würden wir ihnen reichlich Wasser zum Trinken geben

Hätten die Kompromissschließenden den geraden Weg gewählt, dann hätte Gott ihnen reichlich Wasser zum Trinken gegeben. Wasser steht hier als Symbol für Versorgung, Segen und göttliche Gnade. Es zeigt, dass wahre Rechtleitung nicht nur spirituelle Erfüllung bringt, sondern auch materiellen Segen und Wohlstand.

Diese Aussage macht deutlich, dass Gott Seine Versorgung denen schenkt, die sich bewusst für den rechten Weg entscheiden. Wer aber schwankt und Kompromisse eingeht, beraubt sich selbst dieser göttlichen Gaben. Das Wasser steht hier sinnbildlich für alles, was das Leben erhält und erleichtert – sowohl im Diesseits als auch im Jenseits.

72:17لنفتنهم فيه ومن يعرض عن ذكر ربه يسلكه عذابا صعداUm sie dadurch zu prüfen. Und wer sich vom Gedenken seines Herrn abwendet, den lässt er mit steigender Qual schreiten

Das reichliche Wasser, das als göttlicher Segen erwähnt wird, dient auch als Prüfung. Gott gibt Seinen Dienern nicht nur Gaben, sondern beobachtet auch, wie sie damit umgehen. Reichtum, Wohlstand und Versorgung können eine Prüfung sein, um zu sehen, ob jemand dankbar bleibt oder sich von Gott abwendet.

Wer sich jedoch vom Gedenken an seinen Herrn abwendet, wird nicht einfach allein gelassen – vielmehr lässt Gott ihn mit steigender Qual schreiten. Dies bedeutet, dass seine Lage sich schrittweise verschlechtert, ohne dass er es direkt bemerkt. Diese zunehmende Qual kann sowohl spirituell als auch weltlich sein: innere Unruhe, fehlende Zufriedenheit oder sogar physisches Leid.

72:18وأن المسجد لله فلا تدعوا مع الله أحداUnd die Unterwerfungsstätten sind gewiss nur Gottes, so ruft keinen neben Gott an

Die Unterwerfungsstätten gehören allein Gott. Dies bedeutet, dass alle Orte und Gelegenheiten der Anbetung, Hingabe und Demut ausschließlich Ihm gewidmet sein müssen. Kein anderer darf in der Anbetung oder im Gebet angerufen werden, da jegliche Form der Teilhabe den reinen Monotheismus verletzt.

Wer neben Gott andere anruft, sei es Heilige, Propheten, Gesandte, Engel oder andere Wesen, begeht eine Abweichung vom reinen Glauben. Die Unterwerfungsstätten symbolisieren daher nicht nur physische Gebetsstätten, sondern auch die innere Haltung völliger Hingabe an den Einen Schöpfer.

72:19وأنه لما قام عبد الله يدعوه كادوا يكونون عليه لبداUnd als ein Diener Gottes aufstand, um ihn anzurufen, hätten sie ihn beinahe erdrückt

Als der Diener Gottes aufstand, um Gott allein anzurufen, reagierten die Dschinn oder auch die Menschen mit großer Aufregung, als würden sie ihn fast erdrücken. Dies zeigt, dass sie die ausschließliche Anbetung Gottes nicht akzeptieren und stattdessen möchten, dass ihre Götzen – seien es Heilige, Propheten, Engel oder andere Wesen – mit erwähnt werden.

Diese Reaktion verdeutlicht, dass wahrer Monotheismus oft auf Widerstand stößt. Viele Menschen und Dschinn fühlen sich unwohl dabei, Gott allein anzurufen, weil sie an Traditionen und falsche Vorstellungen gebunden sind. Doch wahre Gottergebenheit bedeutet, sich ausschließlich Gott zuzuwenden, ohne Mittler oder Teilhaber.

72:20قل إنما أدعوا ربى ولا أشرك به أحداSage: Ich rufe nur meinen Herrn an und geselle ihm keinen bei

Der Befehl lautet klar: „Ich rufe nur meinen Herrn an und geselle Ihm niemanden bei.“ Dies betont den reinen Monotheismus, bei dem Gott allein angebetet und angerufen wird, ohne irgendeinen Partner, Mittler oder Vermittler.

Diese Aussage weist jede Form von Götzentum oder Beigesellung zurück. Weder Heilige, Propheten, Engel noch andere Wesen dürfen neben Gott angerufen werden. Wahre Gottergebenheit bedeutet, sich ausschließlich an den Schöpfer zu wenden, denn nur Er allein hat Macht über alles.

72:21قل إنى لا أملك لكم ضرا ولا رشداSage: Ich verfüge für euch gewiss weder über Schaden noch über Vernunft

Diese Aussage verdeutlicht, warum in den vorherigen Versen betont wurde, neben Gott keine anderen Namen zu erwähnen. Da selbst der Gesandte über keine Macht verfügt – weder über Schaden noch über Rechtleitung –, wäre es sinnlos, irgendein Geschöpf neben Gott anzurufen oder um Hilfe zu bitten.

Dies bestätigt den reinen Monotheismus: Gott allein besitzt absolute Macht, und nur Er kann Nutzen bringen oder Schaden abwenden. Propheten, Engel oder Heilige haben keine Kontrolle über das Schicksal der Menschen. Deshalb sollte sich jeder ausschließlich an Gott wenden, ohne Mittler oder Teilhaber.

72:22قل إنى لن يجيرنى من الله أحد ولن أجد من دونه ملتحداSage: Gewiss, kein anderer kann mir vor Gott beistehen, und ich werde anstelle seiner keine Zuflucht finden

Hier wird bekräftigt, dass kein anderes Wesen dem Gesandten vor Gott beistehen kann. Weder Engel, Heilige, Propheten noch sonstige Geschöpfe besitzen die Macht, ihm zu helfen oder ihn zu schützen. Dies verdeutlicht, dass allein Gott die Quelle von Schutz und Hilfe ist.

Gleichzeitig wird klargemacht, dass es keine andere Zuflucht gibt außer bei Gott. Wer sich an etwas anderes wendet, sucht Schutz an einem Ort, an dem es keinen echten Schutz gibt. Dies unterstreicht erneut den reinen Monotheismus: Nur Gott entscheidet über das Schicksal aller Wesen, und nur Er bietet wahre Sicherheit.

72:23إلا بلغا من الله ورسلته ومن يعص الله ورسوله فإن له نار جهنم خلدين فيها أبداEs ist nichts als eine Übermittlung von Gott und seinen Botschaften. Und wer sich Gott und seinem Gesandten widersetzt, so ist gewiss für ihn das Höllenfeuer, darin verweilen sie für alle Ewigkeit

Diese Aussage macht deutlich, dass die Aufgabe des Gesandten nichts anderes ist als die Übermittlung der göttlichen Botschaft. Er besitzt keine eigene Macht und entscheidet nicht über das Schicksal der Menschen – seine einzige Aufgabe ist es, das zu verkünden, was Gott offenbart hat.

Wer sich jedoch Gott und Seinem Gesandten widersetzt, lehnt nicht einfach eine menschliche Botschaft ab, sondern stellt sich gegen die göttliche Führung. Die Konsequenz ist das Höllenfeuer, in dem solche Menschen für alle Ewigkeit verweilen. Dies zeigt, dass wahre Rechtleitung allein durch Gott kommt, und die Weigerung, ihr zu folgen, führt unweigerlich ins Verderben.

72:24حتى إذا رأوا ما يوعدون فسيعلمون من أضعف ناصرا وأقل عدداBis sie sehen, was ihnen versprochen wurde, werden sie dann wissen, wer den schwächeren Helfer hat und an Zahl geringer ist

Diejenigen, die sich Gott und Seinem Gesandten widersetzen, zweifeln an der Wahrheit und fühlen sich möglicherweise überlegen. Doch erst, wenn sie das sehen, was ihnen versprochen wurde – sei es die Strafe im Diesseits oder das Jenseits, werden sie die Realität erkennen. Dann wird ihnen bewusst, wer tatsächlich die schwächeren Helfer hat und in der Unterzahl ist.

Diese Aussage zeigt, dass wahre Macht und Unterstützung nicht von zahlenmäßiger Überlegenheit oder weltlichen Verbündeten abhängt. Gottes Hilfe ist der entscheidende Faktor. Die Gegner der Wahrheit werden erst im Angesicht des Unvermeidlichen realisieren, dass sie sich auf falsche Stützen verlassen haben.

72:25قل إن أدرى أقريب ما توعدون أم يجعل له ربى أمداSage: Als ob ich eine Ahnung hätte, ob das, was euch versprochen wurde, nahe ist oder mein Herr dafür Distanz macht

Hier wird klargestellt, dass selbst der Gesandte keine Kenntnis darüber hat, wann genau das versprochene Ereignis eintreten wird. Es liegt allein bei Gott, ob Er es nahe bringt oder in die Ferne rückt. Diese Aussage unterstreicht, dass nur Gott über das Verborgene Bescheid weiß und niemand sonst Zugang zu diesem Wissen hat.

Dies verdeutlicht, dass Spekulationen über das Jüngste Gericht oder göttliche Strafen sinnlos sind. Die Menschen sollten sich nicht fragen, wann das Versprochene eintritt, sondern darauf vorbereitet sein. Die wahre Weisheit liegt darin, sich Gott zuzuwenden, anstatt sich mit Dingen zu beschäftigen, die außerhalb menschlichen Wissens liegen.

72:26علم الغيب فلا يظهر على غيبه أحداDer Wissende des Verborgenen enthüllt keinem sein Verborgenes

Gott ist der Wissende des Verborgenen und gibt dieses Wissen niemandem preis. Er allein kennt das Verborgene, sei es das Schicksal der Menschen, zukünftige Ereignisse oder die tiefsten Geheimnisse des Universums. Niemand, weder ein Prophet noch ein Engel, hat Zugang zu diesem Wissen, es sei denn, Gott gewährt es ausdrücklich.

Diese Aussage verdeutlicht, dass kein Mensch oder Wesen über das Jenseits, das Schicksal oder die Zukunft Bescheid weiß. Wer behauptet, verborgenes Wissen zu besitzen, widerspricht der Wahrheit. Gott allein entscheidet, wem Er Teile Seines Wissens offenbart, doch das vollständige Verborgene bleibt Ihm allein vorbehalten.

72:27إلا من ارتضى من رسول فإنه يسلك من بين يديه ومن خلفه رصداAußer einem Gesandten, mit dem er zufrieden ist, denn es schreitet zwischen seinen Händen und hinter ihm hindurch

Gott gibt das Verborgene niemandem preis, außer einem Gesandten, mit dem Er zufrieden ist. Dies bedeutet, dass ein auserwählter Gesandter nur das an verborgenem Wissen erhält, was Gott ihm offenbart – meist in Form von Visionen oder direkten Eingebungen. Er besitzt keinen uneingeschränkten Zugang zum Verborgenen, sondern nur das, was für seine Botschaft notwendig ist.

Die Formulierung „es schreitet zwischen seinen Händen und hinter ihm hindurch“ bezieht sich auf das Verborgene, das der Gesandte in Form von Visionen erhält. Diese Offenbarungen umgeben ihn, kommen zu ihm aus verschiedenen Richtungen und zeigen ihm das, was Gott ihm zu wissen erlaubt. Dies verdeutlicht, dass göttliche Offenbarung unter ständiger Aufsicht steht und nicht verfälscht werden kann.

72:28ليعلم أن قد أبلغوا رسلت ربهم وأحاط بما لديهم وأحصى كل شىء عدداDamit er wissen lässt, dass sie die Botschaften ihres Herrn bereits verkündeten, dass er alles umfasste, was sie bei sich haben, und dass er die Zahl jeder Sache erfasste

Die Offenbarung des Verborgenen an einen auserwählten Gesandten geschieht aus mehreren Gründen:

  • Bestätigung der Botschaft – Damit der Gesandte mit Sicherheit weiß, dass er die Botschaften seines Herrn bereits vollständig verkündet hat.
  • Schutz der Offenbarung – Damit die göttliche Botschaft unter Gottes Aufsicht bleibt und nicht verfälscht oder verändert wird.
  • Begrenzte Offenbarung – Der Gesandte erhält nur das an verborgenem Wissen, was für seine Aufgabe notwendig ist – nicht uneingeschränkten Zugang zum Verborgenen.
  • Allumfassendes Wissen Gottes – Damit verdeutlicht wird, dass Gott alles umfasst, was der Gesandte bei sich hat, und kein Detail Seinem Wissen entgeht.
  • Göttliche Ordnung und PlanungGott hat die Zahl jeder Sache erfasst, was zeigt, dass nichts dem Zufall überlassen wird und jede Offenbarung einem höheren Plan folgt.

Die Sure 72 (Die Dschinn) offenbart eine Realität, die den meisten Menschen verborgen bleibt: Auch die Dschinn hören die göttliche Botschaft und reagieren darauf. Die Sure zeigt, dass sowohl Menschen als auch Dschinn vor der gleichen Wahl stehen: Den reinen Monotheismus anzunehmen oder ihn abzulehnen. Die Dschinn, die den Quran hörten, waren von seiner Wahrheit überzeugt und bekannten sich zur Gottergebenheit, während andere auf Irrwegen blieben.

Gleichzeitig betont die Sure, dass Gott allein die absolute Macht hat – weder Menschen noch Dschinn können sich Seinem Willen entziehen. Sie warnt davor, neben Gott andere anzurufen, sei es Heilige, Propheten oder Engel, und macht deutlich, dass selbst der Gesandte keine Kontrolle über das Verborgene hat. Die Sure schließt mit der Bestätigung, dass Gott alles umfasst und jede Angelegenheit unter Seiner Kontrolle steht.

5516,5517,5518,5519,5520,5521,5522,5523,5524,5525,5526,5527,5528,5529,5530,5531,5532,5533,5534,5535,5536,5537,5538,5539,5540,5541,5542,5543,
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