Amount of Verses: 96

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بسم الله الرحمن الرحيم
56:1إذا وقعت الواقعةWenn das Geschehen eintrifft

Der erste Vers von Sure 56 („Wenn das Geschehen eintrifft“) verweist auf das unausweichliche Eintreten des Jüngsten Gerichts. Das Wort „Geschehen“ (al-Waqi‘ah) deutet auf ein gewaltiges und endgültiges Ereignis hin, das mit absoluter Sicherheit eintreten wird. Es ist keine Möglichkeit des Zweifels gegeben. Der einleitende Charakter des Verses soll die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung dieses Tages lenken und den Ernst der darauf folgenden Botschaft unterstreichen.

56:2ليس لوقعتها كاذبةEin Geschehen, das nicht zu leugnen ist

Die Beschreibung „Ein Geschehen, das nicht zu leugnen ist“ betont die Unvermeidlichkeit und Offensichtlichkeit des Jüngsten Gerichts. Es ist ein Ereignis von solcher Klarheit und Tragweite, dass niemand in der Lage sein wird, seine Realität zu bestreiten oder sich seiner Bedeutung zu entziehen. Der Vers hebt hervor, dass an diesem Tag alle Zweifel ausgeräumt werden und jeder die Wahrheit erkennen muss. Damit wird die Wichtigkeit unterstrichen, sich schon im Diesseits auf diesen Tag vorzubereiten.

56:3خافضة رافعةDas niederdrückt und emporhebt

Die Begriffe „niederdrückt und emporhebt“ deuten auf die gewaltigen Naturereignisse hin, die das Jüngste Gericht begleiten werden. Berge könnten durch diese Erschütterungen in sich zusammenstürzen („niederdrückt“), während andere Teile der Erde oder Gesteinsmassen emporgehoben werden. Die Darstellung symbolisiert die allumfassende Umwälzung der natürlichen Ordnung und betont die Macht Gottes, die alles Vertraute überwindet und in völliges Chaos oder Veränderung überführt.

56:4إذا رجت الأرض رجاWenn die Erde heftig erschüttert wird

Die heftige Erschütterung der Erde beschreibt das gewaltige Ausmaß der Ereignisse am Tag des Gerichts. Diese Erschütterung wird so intensiv sein, dass sie die gesamte Weltordnung verändert und alles Bestehende erschüttert. Sie symbolisiert das Ende des bisherigen Daseins und die Vorbereitung auf die göttliche Abrechnung. Die Beschreibung erinnert daran, dass nichts vor der Macht Gottes Bestand hat und alles Geschaffene seiner Kontrolle unterliegt.

56:5وبست الجبال بساUnd die Berge völlig herausgerissen werden

Das Herausreißen der Berge beschreibt die massive Zerstörung, die am Tag des Gerichts stattfinden wird. Die Berge, die sonst als Symbole für Stabilität und Unbeweglichkeit gelten, werden von der Erde losgelöst und vollständig zerstört. Dies zeigt die unvorstellbare Macht Gottes und die totale Umwälzung der bisherigen Ordnung. Die Szene verdeutlicht, dass nichts in der Schöpfung vor Gottes Willen sicher ist und alles der göttlichen Macht unterliegt.

56:6فكانت هباء منبثاSodass sie zu verstreutem Staub werden

Die Berge, die zuvor für ihre Festigkeit und Größe standen, werden am Tag des Gerichts zu feinem, verstreutem Staub zerfallen. Diese Beschreibung symbolisiert die völlige Auflösung aller festen Strukturen und die Machtlosigkeit selbst der mächtigsten Elemente der Schöpfung vor Gottes Willen. Die Szene verdeutlicht, dass nichts Bestand hat und alles der unermesslichen Kraft des Schöpfers unterliegt. Sie zeigt auch die absolute Vergänglichkeit des Irdischen.

56:7وكنتم أزوجا ثلثةUnd ihr wart drei Gruppierungen

Die Menschheit wird am Tag des Gerichts in drei verschiedene Gruppen unterteilt, was die Grundlage für ihre Belohnung oder Bestrafung darstellt. Diese Einteilung zeigt, dass die Menschen nach ihrem Glauben und ihren Taten bewertet werden. Jede Gruppe repräsentiert eine spezifische Kategorie von Menschen, die im Folgenden genauer beschrieben wird. Die Darstellung unterstreicht die göttliche Gerechtigkeit, da jeder gemäß seiner Lebensweise behandelt wird.

56:8فأصحب الميمنة ما أصحب الميمنةDa sind die Angehörigen der Glückseligkeit. Was sind die Angehörigen der Glückseligkeit?

Die „Angehörigen der Glückseligkeit“ sind diejenigen, die am Tag des Gerichts mit Segen, Freude und ewiger Glückseligkeit belohnt werden. Die Frage „Was sind die Angehörigen der Glückseligkeit?“ hebt die Einzigartigkeit und Erhabenheit ihres Zustands hervor, indem sie den Leser oder Zuhörer dazu anregt, über die Größe der Belohnung nachzudenken. Diese Menschen gehören zu denjenigen, die durch ihren Glauben und ihre rechtschaffenen Taten die Gnade Gottes erlangt haben. Die Betonung liegt darauf, dass ihre Glückseligkeit jenseits der Vorstellungskraft liegt.

56:9وأصحب المشءمة ما أصحب المشءمةUnd die Angehörigen der Unglückseligkeit. Was sind die Angehörigen der Unglückseligkeit?

Die „Angehörigen der Unglückseligkeit“ sind diejenigen, die am Tag des Gerichts mit Strafe und Leid konfrontiert werden. Sie gehören zu den Menschen, die den Glauben abgelehnt, Unrecht begangen oder sich gegen die göttliche Wahrheit gestellt haben. Die Frage „Was sind die Angehörigen der Unglückseligkeit?“ betont die Schwere und das Ausmaß ihres Zustands. Sie regt dazu an, über die Konsequenzen des Unglaubens und der Verfehlungen nachzudenken. Ihr Schicksal wird im weiteren Verlauf detaillierter beschrieben, um die Tragik ihrer Lage zu verdeutlichen.

56:10والسبقون السبقونUnd die Vorangehenden, die vorangingen

Mit „die Vorangehenden, die vorangingen“ sind diejenigen gemeint, die in Glauben, Gehorsam und guten Taten eine herausragende Stellung eingenommen haben. Sie sind die Pioniere des Glaubens, die andere durch ihre Standhaftigkeit und Hingabe übertroffen haben. Ihre Vorreiterrolle zeichnet sich durch ihre Nähe zu Gott und ihre Bereitschaft aus, das Gute mit Entschlossenheit und Überzeugung zu praktizieren. Der Ausdruck hebt ihre besondere Belohnung hervor und zeigt, dass sie eine herausragende Position am Tag des Gerichts einnehmen werden.

56:11أولئك المقربونDiese sind die Angenäherten

Diejenigen, die zu den „Vorangehenden“ gehören, werden als „die Angenäherten“ beschrieben. Dies bedeutet, dass sie in einer besonderen Nähe zu Gott stehen, die durch ihre Hingabe, ihren Glauben und ihre außergewöhnlichen Taten erreicht wurde. Ihre Stellung ist einzigartig und spiegelt sowohl die Gnade Gottes als auch die Konsequenz ihrer Bemühungen wider. Sie genießen eine herausgehobene Belohnung und Anerkennung, die über die anderer Gläubiger hinausgeht.

56:12فى جنت النعيمIn Gärten der Wonne

Die „Angenäherten“ befinden sich in „Gärten der Wonne“, einem Ausdruck, der das Paradies und seine unvergleichliche Glückseligkeit beschreibt. Diese Gärten sind Orte des Friedens, der Freude und des vollkommenen Wohlbefindens, die speziell für diejenigen vorbereitet wurden, die Gott in besonderer Weise nahe stehen. Der Ausdruck betont sowohl die spirituelle als auch die physische Erfüllung, die die Bewohner des Paradieses erleben, und stellt den höchsten Lohn dar, den Gläubige erlangen können.

56:13ثلة من الأولينEine Menge aus den ersten Generationen

Ein großer Teil der „Angenäherten“ gehört den ersten Generationen an. Dies verweist auf die frühen Gläubigen, die in besonderer Weise durch ihre Standhaftigkeit und ihren Glaubenseifer hervorstachen. Ihre Rolle als Pioniere im Glauben wird hervorgehoben, da sie oft unter widrigen Umständen standhaft blieben und ihre Hingabe an Gott beispielhaft war. Dies zeigt, dass die Nähe zu Gott eng mit der Bereitschaft verbunden ist, Herausforderungen im Glauben zu meistern.

56:14وقليل من الءاخرينUnd ein wenig aus den anderen Generationen

Neben den frühen Generationen gibt es nur eine kleinere Anzahl „Angenäherter“ aus späteren Generationen. Dies deutet darauf hin, dass die Hingabe und der Glaube der ersten Gläubigen in ihrer Reinheit und Stärke selten erreicht wurden. Dennoch gibt es auch unter den späteren Generationen Menschen, die sich durch außergewöhnliche Taten und Glauben auszeichnen und deshalb diese besondere Nähe zu Gott erlangen. Die Aussage zeigt, dass zwar alle Gläubigen für ihre Bemühungen belohnt werden, die „Angenäherten“ jedoch eine herausragende Stellung besitzen.

56:15على سرر موضونةAuf gepolsterten Sesseln

Die „Angenäherten“ sitzen im Paradies auf gepolsterten Sesseln, ein Symbol für Ruhe, Würde und Luxus. Diese Darstellung betont den Komfort und die Freude, die sie in ihrer Belohnung genießen. Die gepolsterten Sessel stehen für eine Atmosphäre des Friedens und der Erhabenheit, die jenseits aller weltlichen Vorstellungen von Luxus liegt. Sie spiegeln den vollkommenen Zustand wider, in dem die Bewohner des Paradieses verweilen, frei von jeglichen Sorgen oder Mühen.

56:16متكءين عليها متقبلينWorauf sie sich einander gegenüberlehnen

Die Angenäherten im Paradies sitzen auf den gepolsterten Sesseln und lehnen sich einander gegenüber. Diese Darstellung symbolisiert eine Atmosphäre von Harmonie, Nähe und Freude in Gemeinschaft. Es gibt keine Feindschaft oder Trennung, sondern ein friedliches und freundliches Miteinander. Die gegenseitige Zuwendung zeigt, dass die Paradiesbewohner in vollkommenem Einklang miteinander leben, während sie die Belohnungen Gottes genießen.

56:17يطوف عليهم ولدن مخلدونUm sie ziehen verewigte Knaben umher

Die Paradiesbewohner werden von „verewigten Knaben“ bedient, die ihre Bedürfnisse mit Anmut und Sorgfalt erfüllen. Diese Knaben, die niemals altern oder sich verändern, symbolisieren eine perfekte und unveränderliche Dienerschaft im Paradies. Ihre Präsenz trägt zur luxuriösen und sorgenfreien Atmosphäre bei, in der den Paradiesbewohnern jeglicher Komfort geboten wird. Dies verdeutlicht die Vollkommenheit der göttlichen Belohnung, die alle Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt.

56:18بأكواب وأباريق وكأس من معينMit Bechern, Krügen und einem Kelch eines reinen Quells

Die Paradiesbewohner werden mit Bechern, Krügen und Kelchen versorgt, die mit einem Getränk aus einem „reinen Quell“ gefüllt sind. Diese Quelle steht für absolute Reinheit und Klarheit, frei von jeglichen Verunreinigungen oder weltlichen Unvollkommenheiten. Die Szene betont die Fülle und den Luxus, den die Paradiesbewohner genießen, sowie die Sorgfalt, mit der ihre Wünsche erfüllt werden. Das Getränk symbolisiert die vollkommenen Freuden des Paradieses, die sowohl materiell als auch spirituell unübertroffen sind.

56:19لا يصدعون عنها ولا ينزفونWodurch sie weder streiten noch ein Leid in sich tragen

Das Getränk aus dem „reinen Quell“ hat keinerlei negative Auswirkungen. Es verursacht weder Streit noch Leid, was es von den weltlichen Getränken unterscheidet, die oft zu Konflikten oder schädlichen Konsequenzen führen können. Diese Reinheit spiegelt den vollkommenen Zustand im Paradies wider, in dem alle negativen Gefühle und Unannehmlichkeiten beseitigt sind. Die Paradiesbewohner erleben eine reine Freude und Harmonie, frei von jeglicher Unvollkommenheit oder Belastung.

56:20وفكهة مما يتخيرونUnd Obstsorten von dem, was sie sich auswählen

Die Paradiesbewohner können aus einer Fülle von Obstsorten frei wählen, was ihren Wünschen und Vorlieben entspricht. Diese Vielfalt und die Freiheit der Auswahl symbolisieren die grenzenlose Großzügigkeit Gottes und die individuelle Erfüllung der Paradiesbewohner. Das Obst steht nicht nur für kulinarischen Genuss, sondern auch für eine perfekte, unvergängliche Versorgung, die keine Wünsche offen lässt. Die Darstellung unterstreicht den Luxus und die Freude, die das Paradies bietet.

56:21ولحم طير مما يشتهونUnd Geflügelfleisch von dem, was sie begehren

Die Paradiesbewohner erhalten Geflügelfleisch genau nach ihren Wünschen. Diese Beschreibung ergänzt die Fülle und den Luxus des Paradieses, in dem jede Sehnsucht und jedes Verlangen erfüllt wird. Das Geflügelfleisch symbolisiert nicht nur einen besonderen Genuss, sondern auch die Perfektion und Reichhaltigkeit der göttlichen Belohnung. Es zeigt, dass im Paradies nichts fehlt und alles darauf ausgerichtet ist, den Bewohnern vollkommenen Genuss zu bereiten.

56:22وحور عينUnd aus einer Quelle stammende Austern

Die „aus einer Quelle stammenden Austern“ stehen nicht nur für ihren symbolischen Wert durch die Perlen, sondern auch für ihr Fleisch, das im Paradies frisch und gesund ist. Austernfleisch ist in der irdischen Welt für seine Nährstoffe und gesundheitlichen Vorteile bekannt, und im Paradies repräsentiert es sowohl einen köstlichen Genuss als auch eine vollkommene Versorgung. Diese Beschreibung betont die Reinheit und die lebensspendenden Eigenschaften der paradiesischen Gaben, die die Bedürfnisse der Bewohner in jeder Hinsicht erfüllen.

56:23كأمثل اللؤلؤ المكنونGleich den wohlverwahrten Perlen

Die „wohlverwahrten Perlen“ symbolisieren Reinheit, Makellosigkeit und Schönheit. Sie dienen als Beschreibung für die paradiesischen Gefährten, die vollkommen und frei von jeglichem Makel sind. Der Vergleich mit Perlen hebt ihre Kostbarkeit und ihren makellosen Zustand hervor. Zudem unterstreicht die Metapher, dass sie behütet und in vollkommener Reinheit erhalten sind, was auf die ideale und erhabene Natur des Paradieses hinweist, in dem alles makellos und vollkommen ist.

56:24جزاء بما كانوا يعملونAls Lohn für das, was sie zu tun pflegten

Die erwähnten Freuden wie das friedliche Luxusleben, eine reiche Auswahl an Früchten, Fleisch, Meeresfrüchten und die makellosen Gefährten werden den Paradiesbewohnern als Lohn für ihre rechtschaffenen Taten gewährt. Diese Belohnung zeigt die Großzügigkeit Gottes, der nicht nur die spirituellen Wünsche, sondern auch die materiellen Sehnsüchte der Gläubigen auf vollkommenste Weise erfüllt. Es wird hervorgehoben, dass all diese Freuden das Ergebnis ihrer Anstrengungen und ihres Glaubens im irdischen Leben sind, wodurch die göttliche Gerechtigkeit und die Bedeutung rechtschaffenen Handelns betont werden.

56:25لا يسمعون فيها لغوا ولا تأثيماDarin hören sie weder Geschwätz noch Sündhaftes

Im Paradies wird die Atmosphäre von vollkommener Harmonie und Frieden bestimmt. Es gibt kein „Geschwätz“, also keine sinnlosen oder unangenehmen Gespräche, und auch kein „Sündhaftes“, was jegliche Art von Fehlverhalten ausschließt. Diese Reinheit in der Kommunikation und im Umgang miteinander unterstreicht den Unterschied zum irdischen Leben, wo solche Unzulänglichkeiten häufig vorkommen. Die Beschreibung betont die Perfektion und den Frieden, der die paradiesische Existenz durchdringt, und spiegelt die Belohnung der Paradiesbewohner wider, die frei von weltlichen Belastungen und Unvollkommenheiten ist.

56:26إلا قيلا سلما سلماAußer dem, was gesagt wird: Friede, Friede

Die einzige Rede, die im Paradies zu hören ist, besteht aus Worten des Friedens: „Friede, Friede.“ Diese Aussage betont die völlige Harmonie und Ruhe, die in der paradiesischen Gemeinschaft herrschen. Der doppelte Ausdruck „Friede“ verstärkt die Bedeutung dieses Zustands und zeigt, dass das Paradies frei von Streit, Missgunst oder Unzufriedenheit ist. Es ist ein Ort der vollkommenen Glückseligkeit, in dem Worte der Freundlichkeit und des Wohlwollens das Miteinander prägen.

56:27وأصحب اليمين ما أصحب اليمينUnd die Angehörigen des Rechten. Was sind die Angehörigen des Rechten?

Die „Angehörigen des Rechten“ stellen die zweite der drei zu Beginn der Sure erwähnten Gruppierungen dar. Sie repräsentieren die Gläubigen, die durch ihre guten Taten und ihren Glauben Gottes Wohlgefallen erlangt haben. Im Gegensatz zu den „Angenäherten“, die eine herausragende Stellung einnehmen, genießen die Angehörigen des Rechten ebenfalls paradiesische Belohnungen, jedoch auf einer anderen Ebene. Ihre Position zeigt, dass sie rechtschaffen lebten und sich somit von den „Angehörigen des Linken“ abheben, deren Schicksal das genaue Gegenteil ist.

56:28فى سدر مخضودUnter stachellosen Zedernbäumen

Die Erwähnung der „stachellosen Zedernbäume“ verweist auf die Schönheit und den Komfort, die im Paradies auf die Angehörigen des Rechten warten. Zedernwälder gehören bereits in der irdischen Welt zu den schönsten Erholungsorten, die Ruhe und Erfrischung bieten. Im Paradies jedoch sind diese Bäume frei von Dornen und Unannehmlichkeiten, was ihre Perfektion und Harmonie symbolisiert. Diese Beschreibung ruft ein Bild von einem idealen, friedlichen Ort hervor, der weit über die Schönheit irdischer Wälder hinausgeht, und unterstreicht die Großzügigkeit der göttlichen Belohnung.

56:29وطلح منضودUnd buschigen Akazien

Die „buschigen Akazien“ im Paradies stehen für Schatten, Schönheit und üppige Natur. Akazien sind in der irdischen Welt für ihre ansprechende Form und ihre Fähigkeit bekannt, Schutz vor der Sonne zu bieten. Im Paradies werden sie in vollkommener Form beschrieben, mit üppigen und ausladenden Zweigen, die für Ruhe und Erholung sorgen. Diese Bäume unterstreichen die Friedlichkeit und den Komfort des Paradieses, das durch perfekte Natur und makellose Harmonie geprägt ist.

56:30وظل ممدودUnd ausgedehntem Schatten

Der „ausgedehnte Schatten“ symbolisiert Ruhe, Komfort und Schutz im Paradies. Er ergänzt die Beschreibung der stachellosen Zedernbäume und buschigen Akazien, die eine ideale Umgebung der Entspannung schaffen. Der Schatten ist nicht nur ein physischer Schutz, sondern steht auch für die geistige und emotionale Erholung, die die Paradiesbewohner genießen. Die ausgedehnte Natur des Schattens betont die unermessliche Großzügigkeit Gottes und die Vollkommenheit der paradiesischen Freuden.

56:31وماء مسكوبWo es durchfließendes Wasser gibt

Das „durchfließende Wasser“ im Paradies steht für Leben, Reinheit und unendlichen Genuss. Fließende Gewässer wie Flüsse und Quellen werden in der irdischen Welt oft als Symbole für Schönheit und Entspannung angesehen. Im Paradies jedoch sind diese Gewässer vollkommen rein und grenzenlos. Sie symbolisieren die ständige Erfrischung und Versorgung der Paradiesbewohner und unterstreichen die Harmonie und den Luxus, der sie umgibt. Das fließende Wasser trägt zur idyllischen Umgebung bei, die für ewigen Frieden und Freude geschaffen ist.

56:32وفكهة كثيرةUnd viele Obstsorten

Die Erwähnung von „vielen Obstsorten“ verdeutlicht die Vielfalt und Fülle der paradiesischen Freuden. Im Gegensatz zur begrenzten Auswahl oder Verfügbarkeit von Obst in der irdischen Welt steht den Paradiesbewohnern eine unerschöpfliche und perfekte Auswahl zur Verfügung. Jede Frucht ist von höchster Qualität und frei von Unvollkommenheiten. Die Fülle an Obst symbolisiert die Großzügigkeit Gottes und die uneingeschränkte Erfüllung der Wünsche der Paradiesbewohner, die sich an all diesen Köstlichkeiten erfreuen können.

56:33لا مقطوعة ولا ممنوعةDie weder ausgehen noch eingeschränkt werden

Die Obstsorten im Paradies gehen niemals aus und unterliegen keinen Einschränkungen. Dies steht im starken Kontrast zur irdischen Welt, in der Nahrung begrenzt ist und Ressourcen erschöpft werden können. Die Paradiesbewohner können sich jederzeit an den Früchten erfreuen, ohne dass diese weniger werden oder ihre Qualität verlieren. Diese Beschreibung symbolisiert die ewige Versorgung, die grenzenlose Großzügigkeit Gottes und die Vollkommenheit der paradiesischen Freuden.

56:34وفرش مرفوعةUnd Hochebenen

Die Erwähnung von „Hochebenen“ im Paradies beschreibt Orte von Erhabenheit und Schönheit, die den Paradiesbewohnern zur Verfügung stehen. Diese Höhen bieten eine eindrucksvolle Aussicht und symbolisieren sowohl die Größe der Belohnung als auch die hohe Stellung der Gläubigen. Die Hochebenen stehen für einen Zustand von Frieden, Erhabenheit und Erfüllung, der den Paradiesbewohnern durch die Gnade Gottes zuteilwird. Sie tragen zur idyllischen und majestätischen Umgebung bei, die das Paradies prägt.

56:35إنا أنشأنهن إنشاءDie wir derart entstehen ließen

Die Aussage „die wir derart entstehen ließen“ betont, dass die Hochebenen im Paradies durch Gottes Schöpfungskraft in vollkommener Form entstanden sind. Es wird hervorgehoben, dass diese Orte nicht von Menschenhand gemacht, sondern ein direktes Werk Gottes sind. Ihre makellose Beschaffenheit und Schönheit zeigen die unermessliche Macht und Großzügigkeit des Schöpfers. Diese Erwähnung ruft die Paradiesbewohner dazu auf, die Vollkommenheit der göttlichen Schöpfung zu erkennen und zu schätzen.

56:36فجعلنهن أبكاراSodass wir sie unberührt machten

Die Hochebenen im Paradies sind in einem vollkommen reinen Zustand, da sie „noch nicht von Menschen oder Dschinn betreten“ wurden. Dies unterstreicht ihre Makellosigkeit und Exklusivität. Diese Orte wurden einzig für die Paradiesbewohner erschaffen und bleiben frei von jeglichen Einflüssen oder Spuren anderer Wesen. Diese Beschreibung verdeutlicht die Einzigartigkeit und die erhabene Beschaffenheit des Paradieses, das unberührt und speziell für diejenigen vorbereitet ist, die Gottes Wohlgefallen erlangt haben.

56:37عربا أتراباAls großflächige Unterteilungen

Die „großflächigen Unterteilungen“ könnten darauf hindeuten, dass die Hochebenen im Paradies nicht nur als Orte der Ruhe und des Friedens dienen, sondern auch nutzbar sind, etwa für den Anbau von Pflanzen oder Weinstöcken. Dies würde die Vorstellung von paradiesischem Genuss erweitern, indem es zeigt, dass die Paradiesbewohner möglicherweise an der Gestaltung und Nutzung dieser perfekten Landschaften beteiligt sind. Solche Aktivitäten könnten als Ausdruck von Kreativität und Freude verstanden werden, die im Paradies ohne Mühe oder Belastung stattfinden und Teil der göttlichen Belohnung sind.

56:38لأصحب اليمينFür die Angehörigen des Rechten

Die großflächigen Unterteilungen der paradiesischen Hochebenen sind umgeben von den zuvor erwähnten stachellosen Zedernbäumen, buschigen Akazien und ausgedehntem Schatten. Diese Kombination aus Weite und üppiger Natur schafft eine harmonische Umgebung, die den Angehörigen des Rechten vorbehalten ist. Die Wälder und Bäume bieten nicht nur Erholung und Schönheit, sondern könnten auch für Aktivitäten wie den Anbau oder die Gestaltung genutzt werden. Diese Beschreibung verdeutlicht, wie großzügig und vielfältig die paradiesischen Belohnungen für diese Gruppe gestaltet sind, in einer Umgebung, die sowohl friedlich als auch inspirierend ist.

56:39ثلة من الأولينEine Menge aus den ersten Generationen

Die Aussage „Eine Menge aus den ersten Generationen“ verdeutlicht, dass viele der Angehörigen des Rechten aus den frühen Generationen der Menschheit stammen. Diese frühen Gläubigen zeichneten sich durch ihre Standhaftigkeit, Hingabe und Treue gegenüber Gottes Botschaft aus. Ihre große Anzahl zeigt, dass sie auf dem rechten Weg geblieben sind, trotz der Herausforderungen und Prüfungen, denen sie ausgesetzt waren. Diese Hervorhebung betont die Bedeutung der Verbindung zu den Wurzeln des Glaubens und der Nachahmung ihrer Tugenden.

56:40وثلة من الءاخرينUnd eine Menge aus den anderen Generationen

Die Aussage „Und eine Menge aus den anderen Generationen“ zeigt, dass die Angehörigen des Rechten nicht nur aus den frühen Generationen stammen, sondern auch viele aus späteren Generationen gehören dazu. Dies verdeutlicht, dass Gottes Barmherzigkeit und Führung zeitübergreifend sind und alle Menschen die Möglichkeit haben, sich durch Glauben und rechtschaffene Taten zu den Gläubigen des Paradieses zu zählen. Die Betonung einer „Menge“ aus späteren Generationen zeigt, dass die Türen zum Paradies auch für diejenigen offenstehen, die in späteren Zeiten lebten, solange sie dem rechten Weg folgten.

56:41وأصحب الشمال ما أصحب الشمالUnd die Angehörigen des Linken. Was sind die Angehörigen des Linken?

Die „Angehörigen des Linken“ stellen die dritte der zu Beginn der Sure erwähnten Gruppierungen dar. Sie sind diejenigen, die am Tag des Gerichts auf der linken Seite stehen und damit ein Schicksal der Bestrafung erleiden. Während die „Angenäherten“ und die „Angehörigen des Rechten“ die Belohnungen des Paradieses genießen, repräsentieren die Angehörigen des Linken die Menschen, die durch Unglauben, Ablehnung der göttlichen Botschaft und schlechte Taten ihren Platz in der Strafe fanden. Die nachfolgende Beschreibung ihrer Qualen verdeutlicht das Ausmaß der Konsequenzen ihres Handelns und ruft zur Achtsamkeit und zum Glauben auf.

56:42فى سموم وحميمIn Giften und Brodelnden

Die „Gifte“ könnten sich auf giftige Gase oder chemische Substanzen beziehen, wie sie beispielsweise bei vulkanischen oder anderen natürlichen Reaktionen entstehen. Solche Gifte sind lebensbedrohlich und symbolisieren die quälende Umgebung, der die Angehörigen des Linken ausgesetzt sind. Das „Brodelnde“ könnte auf extrem heißes, vergiftetes Wasser hindeuten, das nicht getrunken werden kann, ohne zusätzlichen Schmerz zu verursachen. Diese Bilder unterstreichen die Qualen, die diese Gruppe erleidet, und vermitteln die Vorstellung von einer Umgebung, die lebensfeindlich und unerträglich ist.

56:43وظل من يحمومUnd einem Schatten aus Qualmen

Der „Schatten aus Qualmen“ der Angehörigen der Linken ist das Gegenteil des „ausgedehnten Schattens“ der Angehörigen der Rechten. Statt Schutz und Erholung zu bieten, ist dieser Schatten erstickend und voller Leid. Er verstärkt die Qualen und betont die Schwere der Strafe.

56:44لا بارد ولا كريمDer weder kühl noch durchlässig ist

Der Schatten der Angehörigen des Linken ist „weder kühl noch durchlässig“, was seine Unerträglichkeit verdeutlicht. Anders als ein schattiger Ort, der Erfrischung bietet, ist dieser Schatten bedrückend und verstärkt das Leid. Seine Undurchlässigkeit lässt keine Erleichterung zu, was den Gegensatz zum „ausgedehnten und angenehmen Schatten“ der Angehörigen des Rechten deutlich macht.

56:45إنهم كانوا قبل ذلك مترفينDavor pflegten sie ja, dekadent zu leben

Die Angehörigen der Linken hatten ein von Gott gewährtes, üppiges Leben voller Wohlstand und Annehmlichkeiten. Trotz dieser Gaben haben sie Gottes Botschaft abgelehnt und seine Gnade nicht anerkannt. Statt Dankbarkeit zu zeigen, lebten sie in Arroganz und Ignoranz gegenüber der Wahrheit. Ihre Strafe ist daher eine Konsequenz ihres Unglaubens und ihrer Undankbarkeit, obwohl sie mit allem versorgt waren, was sie brauchten.

56:46وكانوا يصرون على الحنث العظيمUnd sie pflegten, auf der gewaltigen Untreue zu beharren

Die Angehörigen der Linken hielten trotz der ihnen gewährten Gaben und der göttlichen Warnungen an ihrer „gewaltigen Untreue“ fest. Sie verweigerten bewusst den Glauben und verharrten in ihrer Ablehnung der göttlichen Wahrheit. Ihre Untreue zeigt sich in ihrem Unglauben, ihrem Ungehorsam und ihrer Arroganz gegenüber Gott. Diese Beharrlichkeit in der Verleugnung macht ihre Verantwortungslosigkeit besonders schwerwiegend und erklärt die Härte der Strafe, die sie am Tag des Gerichts erwartet.

56:47وكانوا يقولون أئذا متنا وكنا ترابا وعظما أءنا لمبعوثونUnd sie pflegten zu sagen: Falls wir gestorben und zu Erde und Knochen geworden sind, werden wir dann tatsächlich zurückgeschickt?

Die Angehörigen der Linken äußerten Zweifel an der Auferstehung und stellten sie spöttisch infrage. Sie sagten: „Falls wir gestorben und zu Erde und Knochen geworden sind, werden wir dann tatsächlich zurückgeschickt?“ Diese Aussage zeigt ihre Ablehnung und Arroganz gegenüber der Vorstellung des Jenseits. Ihr Unglaube war geprägt von einer materiellen Sichtweise, die die Macht Gottes, Leben aus dem Tod wiederherzustellen, leugnete. Diese Haltung spiegelt ihre Unfähigkeit wider, über das Diesseits hinauszudenken und die göttliche Macht anzuerkennen.

56:48أو ءاباؤنا الأولونOder unsere ersten Väter?

Mit „Oder unsere ersten Väter?“ verstärken die Angehörigen der Linken ihren Spott und Zweifel an der Auferstehung. Sie halten es für unmöglich, dass nicht nur sie selbst, sondern auch ihre längst verstorbenen Vorfahren wieder zum Leben erweckt werden könnten. Diese Aussage verdeutlicht ihren Unglauben an die Allmacht Gottes und ihre Verhaftung in einer rein materiellen Vorstellung von Leben und Tod. Ihre skeptische Haltung zeigt, wie sehr sie die göttliche Macht und die Realität des Jenseits leugnen.

56:49قل إن الأولين والءاخرينSage: Ob die ersten oder die letzten

Die Aufforderung „Sage: Ob die ersten oder die letzten“ stellt klar, dass die Auferstehung alle Menschen umfasst, unabhängig davon, ob sie zu den frühesten Generationen („die ersten“) oder den spätesten Generationen („die letzten“) gehören. Sie ist ein universelles Ereignis, das keine Unterschiede in der Zeitlichkeit kennt. Der nächste Vers verdeutlicht, dass alle Menschen ohne Ausnahme am Tag des Gerichts versammelt und über ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden.

56:50لمجموعون إلى ميقت يوم معلومSie alle werden zu einem Termin eines gewissen Tages versammelt

Der nächste Vers erklärt, dass alle Menschen – ob aus den ersten oder letzten Generationen – zu einem festgelegten Zeitpunkt am Tag des Gerichts versammelt werden. Dieser „Termin eines gewissen Tages“ verweist auf die göttliche Bestimmung, die präzise und unvermeidlich ist. Niemand kann diesem Ereignis entkommen. Es ist der Moment, an dem die gesamte Menschheit zur Abrechnung ihrer Taten zusammengeführt wird, unabhängig von Zeit, Ort oder Umständen ihres Lebens.

56:51ثم إنكم أيها الضالون المكذبونDann ihr, ihr Verirrten, Leugner

An diesem entscheidenden Tag werden die „Verirrten“ und „Leugner“ direkt angesprochen. Diese Bezeichnungen verdeutlichen ihren Zustand: Sie haben die Wahrheit abgelehnt und sind vom rechten Weg abgekommen. Die direkte Ansprache betont die Schwere ihrer Schuld und stellt klar, dass sie für ihre Ablehnung der göttlichen Botschaft zur Rechenschaft gezogen werden. Ihre Verirrung und ihr Leugnen führen sie unausweichlich zu den Konsequenzen, die in den folgenden Versen beschrieben werden.

56:52لءاكلون من شجر من زقومWerdet aus Bäumen essen, die in Zaqum sind

Die „Bäume, die in Zaqum sind“ beziehen sich auf eine besonders qualvolle Strafe in der Hölle. Der Baum Zaqum wird im Quran als schreckliche und bittere Pflanze beschrieben, die in der Hölle wächst. Seine Früchte sind abscheulich und verstärken die Pein derjenigen, die gezwungen sind, davon zu essen. Diese Beschreibung verdeutlicht die Härte der Strafe, die die Verirrten und Leugner für ihren Unglauben und ihre Ablehnung der göttlichen Wahrheit erwartet. Zaqum symbolisiert die Feindseligkeit und Unerträglichkeit der Hölle.

56:53فمالءون منها البطونSodass ihr davon eure Bäuche füllt

Die Verirrten und Leugner werden gezwungen, sich mit den Früchten des Baumes Zaqum die Bäuche zu füllen. Dies verstärkt ihre Qualen, da der Verzehr dieser abscheulichen und bitteren Frucht nicht nur den Hunger stillt, sondern zusätzlichen Schmerz und Leid verursacht. Die erzwungene Sättigung betont die Unentrinnbarkeit und Intensität der Strafe in der Hölle. Es zeigt, dass sie für ihren Unglauben und ihre Ablehnung der göttlichen Wahrheit die Konsequenzen in ihrer schwersten Form tragen müssen.

56:54فشربون عليه من الحميمDarauf trinkt ihr aus dem Brodelnden

Nach dem Verzehr der bitteren Früchte des Baumes Zaqum trinken die Verirrten und Leugner von einer brodelnden, extrem heißen Flüssigkeit. Dieses Getränk verschlimmert ihre Qualen, anstatt ihnen Linderung zu bringen. Das „Brodelnde“ symbolisiert nicht nur Hitze, sondern auch eine unerträgliche und lebensfeindliche Beschaffenheit. Die Kombination aus dem Verzehr der Früchte und dem Trinken dieser Flüssigkeit zeigt die Intensität und Vielschichtigkeit der Strafe, die als Konsequenz ihres Unglaubens und ihrer Ablehnung der göttlichen Wahrheit über sie verhängt wird.

56:55فشربون شرب الهيمSo sauft ihr wie die Wilden beim Saufen

Die Verirrten und Leugner werden in ihrer Strafe mit wilden Tieren verglichen, die unkontrolliert und instinktiv trinken. Dieser Vergleich betont ihre Erniedrigung und die völlige Abwesenheit von Würde und Kontrolle in ihrem Zustand. Während sie von der brodelnden Flüssigkeit trinken, tun sie dies nicht aus Genuss, sondern aus Zwang und Qual. Der Vergleich zeigt die Tiefe ihres Abstiegs, der durch ihren Unglauben und ihre Ablehnung der Wahrheit verursacht wurde.

56:56هذا نزلهم يوم الدينDas ist ihre Niederlassung am Tag der Lebensordnung

Der Ausdruck „Das ist ihre Niederlassung am Tag der Lebensordnung“ verdeutlicht, dass dies der endgültige Aufenthaltsort der Verirrten und Leugner am Tag des Gerichts ist. Die „Lebensordnung“ (ein Hinweis auf das Jüngste Gericht) steht für den Moment, an dem die göttliche Gerechtigkeit vollkommen durchgesetzt wird. Ihre Strafe ist nicht vorübergehend, sondern ein festgelegter und endgültiger Zustand, der die Konsequenz ihrer Ablehnung der göttlichen Wahrheit und ihrer Untaten darstellt.

56:57نحن خلقنكم فلولا تصدقونWir sind es, die euch erschufen. Würdet ihr es doch für wahr halten

Die Aussage erinnert die Menschen daran, dass Gott ihr Schöpfer ist, und appelliert an sie, diese grundlegende Wahrheit zu akzeptieren. Sie weist darauf hin, dass die Macht, die den Menschen ins Dasein brachte, auch die Auferstehung nach dem Tod ermöglicht. Der Appell ruft zur Reflexion auf und zeigt Bedauern über den Unglauben der Menschen, die diese Realität nicht anerkennen wollen.

56:58أفرءيتم ما تمنونSeht ihr das, was ihr euch wünscht?

Hier werden die Menschen aufgefordert, über ihre Wünsche und Vorstellungen nachzudenken. Es geht darum, dass das, was sie erhoffen oder sich vorstellen, in Einklang mit der göttlichen Wahrheit stehen sollte. Diese Reflexion zeigt, dass menschliche Erwartungen ohne die Anerkennung Gottes und seiner Macht keinen Bestand haben. Der Vers fordert auf, sich von falschen Hoffnungen zu lösen und die Realität der göttlichen Ordnung zu erkennen.

56:59ءأنتم تخلقونه أم نحن الخلقونSeid ihr es, die es erschaffen, oder sind wir die Erschaffer?

Hier wird den Menschen bewusst gemacht, dass sie keine Kontrolle über das Erschaffen oder Wiedererlangen der Dinge haben, die sie sich wünschen. Die Frage stellt ihre Fähigkeit infrage, Verluste auszugleichen oder etwas Eigenständiges zu erschaffen. Es wird darauf hingewiesen, dass allein Gott der Schöpfer ist, der über die Macht verfügt, Wünsche zu erfüllen oder Verluste wiedergutzumachen. Dies verdeutlicht, dass die Verirrten in der Hölle ihre Wünsche nach Erlösung oder Erleichterung nicht selbst verwirklichen können, sondern vollständig von Gottes Willen abhängig sind.

56:60نحن قدرنا بينكم الموت وما نحن بمسبوقينWir bestimmten den Tod zwischen euch und sind nicht in Eile

Gott macht deutlich, dass er den Tod als unvermeidlichen Teil der menschlichen Existenz bestimmt hat. Der Tod trennt die Menschen von diesem Leben und führt sie in das Jenseits, wo sie die Konsequenzen ihrer Taten erleben. Die Aussage „wir sind nicht in Eile“ zeigt, dass Gott souverän und unabhängig von menschlichen Erwartungen oder Drängen handelt. Alles geschieht nach seinem perfekten Zeitplan, und der Tod ist ein fester Bestandteil seines Plans, um die Menschen zur Verantwortung zu ziehen und die göttliche Gerechtigkeit zu verwirklichen.

56:61على أن نبدل أمثلكم وننشئكم فى ما لا تعلمونDass wir euresgleichen austauschen und euch in dem entstehen lassen, worüber ihr nicht wisst

Gott weist darauf hin, dass er die Macht hat, die Menschheit nach seinem Willen auszutauschen und durch eine andere Schöpfung zu ersetzen. Dies verdeutlicht, dass der Mensch nicht unverzichtbar ist und vollständig von Gottes Gnade abhängig bleibt. Mit „in dem entstehen lassen, worüber ihr nicht wisst“ wird angedeutet, dass Gott Schöpfungen und Zustände hervorbringen kann, die über das menschliche Verständnis hinausgehen. Dies ruft dazu auf, Gottes Allmacht zu erkennen und die eigene Begrenztheit anzuerkennen.

56:62ولقد علمتم النشأة الأولى فلولا تذكرونUnd ihr wusstet bereits über die erste Entstehung. Würdet ihr ihrer doch nur gedenken

Die Menschen werden daran erinnert, dass sie bereits über ihre erste Erschaffung Bescheid wissen. Ihre Existenz begann durch Gottes Schöpfung, was als Beweis seiner Macht dient. Mit „Würdet ihr ihrer doch nur gedenken“ wird dazu aufgerufen, diese grundlegende Wahrheit anzuerkennen und darüber nachzudenken, dass der Gott, der die erste Schöpfung bewirkte, auch die Auferstehung nach dem Tod herbeiführen kann. Der Vers ermahnt dazu, diese Erkenntnis nicht zu vergessen und daraus die richtigen Schlüsse für Glauben und Taten zu ziehen.

56:63أفرءيتم ما تحرثونHabt ihr das, was ihr pflügt, gesehen?

Diese Frage fordert die Menschen auf, über ihre Rolle im Anbau und die Macht Gottes nachzudenken. Zwar sind die Menschen aktiv am Pflügen und Säen beteiligt, doch die eigentliche Schöpfung und das Gedeihen der Pflanzen liegen allein in Gottes Hand. Der Vers lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass selbst alltägliche Vorgänge wie der Anbau ein Beweis für die göttliche Macht und Fürsorge sind, denen sich der Mensch bewusst werden sollte.

56:64ءأنتم تزرعونه أم نحن الزرعونSeid ihr es, die es gedeihen, oder sind wir es, die es gedeihen?

Die Frage verdeutlicht, dass der Mensch zwar pflügt und sät, das Gedeihen der Pflanzen jedoch allein durch Gottes Macht geschieht. Weder das Wachstum noch die Fruchtbarkeit liegen in der Kontrolle des Menschen. Diese Reflexion erinnert daran, dass alle Lebensprozesse von Gott abhängen. Sie betont die Begrenztheit der menschlichen Fähigkeiten und die Notwendigkeit, die göttliche Macht und Fürsorge zu erkennen und dankbar dafür zu sein.

56:65لو نشاء لجعلنه حطما فظلتم تفكهونWenn wir gewollt hätten, hätten wir es zunichtegemacht, sodass ihr im Schatten der Missgunst dasteht

Gott macht deutlich, dass er die vollständige Kontrolle über das Wachstum und den Erhalt der Ernte hat. Wenn er es gewollt hätte, hätte er die Ernte zerstören können, und die Menschen stünden machtlos da, im Zustand der „Missgunst“, enttäuscht und voller Bedauern über den Verlust ihrer Arbeit. Diese Warnung zeigt die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Gnade und ruft zur Dankbarkeit und Demut auf, da nichts von dem, was er besitzt, aus eigener Macht erhalten bleibt.

56:66إنا لمغرمونWir sind doch so verschuldet

Die Aussage „Wir sind doch so verschuldet“ spiegelt die Hilflosigkeit und das Bedauern der Menschen wider, wenn ihre Ernte vernichtet wird. Sie erkennen, dass sie nichts tun können, um den Verlust wieder gutzumachen, da sie völlig von Gottes Gnade abhängig sind. Der Vers erinnert daran, dass der Mensch keinen absoluten Anspruch auf das hat, was er besitzt, und dass er Gott für alles, was er hat, dankbar sein sollte. Die Verschuldung zeigt symbolisch die Abhängigkeit und Ohnmacht des Menschen gegenüber Gottes Willen.

56:67بل نحن محرومونUns wurde es doch eher vorenthalten

Die Aussage „Uns wurde es doch eher vorenthalten“ spiegelt die Frustration der Menschen wider, wenn sie mit dem Verlust ihrer Ernte konfrontiert sind. Sie sehen sich in einer Situation, in der ihnen das Ergebnis ihrer Mühen entzogen wurde, und erkennen ihre Abhängigkeit von Gottes Willen. Der Vers betont, dass nichts von dem, was der Mensch besitzt oder erreicht, sicher ist, wenn es nicht durch Gottes Gnade bewahrt wird. Diese Reflexion ruft zur Dankbarkeit und Demut auf, da alles, was der Mensch genießt, letztlich von Gott abhängt.

56:68أفرءيتم الماء الذى تشربونHabt ihr das Wasser, das ihr trinkt, gesehen?

Der Vers lenkt die Aufmerksamkeit auf das Wasser, das der Mensch täglich nutzt, und fordert ihn auf, über dessen Ursprung nachzudenken. Obwohl der Mensch es trinkt und nutzt, hat er keine Kontrolle über die Entstehung oder Bereitstellung des Wassers. Diese Reflexion verdeutlicht, dass Wasser, eine lebenswichtige Ressource, direkt von Gottes Gnade und Schöpfung abhängt. Der Vers ruft dazu auf, Dankbarkeit und Demut gegenüber der göttlichen Macht zu zeigen, die das Leben ermöglicht.

56:69ءأنتم أنزلتموه من المزن أم نحن المنزلونSeid ihr es, die es aus den Regenwolken hinabsenden, oder sind wir es, die es hinabsenden?

Die Frage stellt klar, dass der Mensch keine Kontrolle über die Entstehung oder den Abstieg des Regens hat. Obwohl er vom Regen profitiert, ist es allein Gott, der ihn aus den Wolken herabsendet. Diese Reflexion zeigt die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Macht und Fürsorge. Der Vers fordert dazu auf, die Quelle dieser lebenswichtigen Gabe zu erkennen und Gottes Gnade mit Dankbarkeit und Demut zu begegnen.

56:70لو نشاء جعلنه أجاجا فلولا تشكرونWenn wir gewollt hätten, hätten wir es bitterscharf gemacht. Würdet ihr doch nur dankbar sein

Gott weist darauf hin, dass er die Macht hat, das Wasser, das er herabsendet, in bitterscharfes, ungenießbares Wasser zu verwandeln. Diese Möglichkeit zeigt die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Gnade, der das Wasser rein und trinkbar macht. Die Aufforderung, „dankbar zu sein“, erinnert daran, dass selbst grundlegende Dinge wie sauberes Wasser ein Zeichen göttlicher Fürsorge sind. Der Vers mahnt, diese Gnade nicht als selbstverständlich anzusehen, sondern sie mit Dankbarkeit anzuerkennen.

56:71أفرءيتم النار التى تورونHabt ihr das Feuer, das ihr zündet, gesehen?

Die Aufmerksamkeit wird hier auf das Feuer gelenkt, das der Mensch nutzt, und die Frage fordert dazu auf, über seinen Ursprung nachzudenken. Obwohl der Mensch das Feuer entzündet und verwendet, liegt die eigentliche Quelle und Schöpfung des Feuers bei Gott. Der Vers erinnert daran, dass selbst grundlegende Elemente, die der Mensch für selbstverständlich hält, letztlich von Gottes Macht abhängen. Es ist ein Aufruf, über die göttliche Kontrolle nachzudenken und Dankbarkeit für diese lebenswichtige Ressource zu zeigen.

56:72ءأنتم أنشأتم شجرتها أم نحن المنشءونSeid ihr es, die dessen Baum entstehen ließen, oder sind wir es, die ihn entstehen lassen?

Der Vers hebt hervor, dass die Grundlage für das Feuer – der Baum, dessen Holz es ermöglicht – allein durch Gottes Schöpfungskraft entsteht. Der Mensch nutzt zwar das Holz, um Feuer zu entfachen, aber er hat keinen Einfluss auf die Entstehung der Bäume. Diese Erinnerung betont die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Macht und Fürsorge. Es ist ein Aufruf, die göttliche Gnade zu erkennen und dankbar für die Ressourcen zu sein, die das Leben ermöglichen.

56:73نحن جعلنها تذكرة ومتعا للمقوينWir machten es zu einer Erinnerung und zu einem Werkzeug für die Benutzer

Gott erklärt, dass das Feuer eine zweifache Bedeutung hat: Es dient als Erinnerung und als nützliches Werkzeug. Als „Erinnerung“ ruft es die Menschen dazu auf, über die göttliche Macht und Gnade nachzudenken, die dieses Element zur Verfügung stellt. Gleichzeitig ist das Feuer ein praktisches Werkzeug, das dem Menschen zahlreiche Möglichkeiten bietet, wie Kochen, Wärme und Energie. Der Vers zeigt, dass sogar alltägliche Dinge wie Feuer auf Gottes Schöpfung und Fürsorge zurückgehen, was Dankbarkeit und Reflexion über die Abhängigkeit von ihm erfordert.

56:74فسبح باسم ربك العظيمSo preise mit dem Namen deines Herrn, des Gewaltigen

Nachdem Gott in den vorherigen Versen seine Macht über die grundlegenden Elemente Erde, Wasser und Feuer hervorgehoben hat – Dinge, die der Mensch zwar nutzt, aber nicht kontrollieren kann –, fordert dieser Vers dazu auf, Gott zu preisen. Der Mensch soll erkennen, dass hinter allen Lebensgrundlagen die Macht und Fürsorge Gottes stehen. Die Reflexion über diese Abhängigkeit soll zu Dankbarkeit und Demut führen, indem man Gottes Größe und Gewaltigkeit in der Schöpfung anerkennt und ihn entsprechend ehrt.

56:75فلا أقسم بموقع النجومDa teile ich aber nicht mit, was die Positionen der Sterne angeht

Nachdem zuvor irdische Elemente wie Erde, Wasser und Feuer erwähnt wurden, lenkt Gott nun den Blick auf die Sterne, die für den Menschen unzählbar und unerreichbar sind. Im Vergleich zu den Dingen auf der Erde erscheinen die Sterne unvorstellbar groß und weit entfernt. Diese Gegenüberstellung verdeutlicht die Erhabenheit der göttlichen Schöpfung und macht klar, wie begrenzt das menschliche Wissen und die menschliche Macht im Vergleich zu Gottes Allmacht und Wissen sind. Der Vers ruft dazu auf, Ehrfurcht vor der göttlichen Schöpfung zu empfinden und Gottes Größe zu preisen.

56:76وإنه لقسم لو تعلمون عظيمGewiss, es ist, wenn ihr wüsstet, eine gewaltige Mitteilung

Die Mitteilung über die Positionen der Sterne wird als „gewaltig“ beschrieben, um ihre Bedeutung und Tiefe zu betonen. Wenn die Menschen ihr wahres Ausmaß verstehen würden, könnten sie erkennen, dass diese Mitteilung auf die unermessliche Größe und Perfektion der göttlichen Schöpfung hinweist. Sie übersteigt das menschliche Wissen und Verständnis und lädt dazu ein, über die Macht Gottes und die Ordnung des Universums nachzudenken. Der Vers ermutigt, die Größe der göttlichen Botschaft zu schätzen und ihre Bedeutung für das eigene Leben zu erkennen.

56:77إنه لقرءان كريمGewiss, er ist ein edler Quran

Die Beschreibung des Quran als „edel“ weist auch auf seine Großzügigkeit hin. Er ist ein göttliches Geschenk an die Menschheit, das Weisheit, Führung und Barmherzigkeit bringt. Seine Großzügigkeit zeigt sich darin, dass er die Bedürfnisse der Menschen in allen Lebensbereichen anspricht und sie auf den rechten Weg führt. Diese Eigenschaft des Quran betont, wie großzügig Gott zu seinen Geschöpfen ist, indem er ihnen diese erhabene Offenbarung zukommen ließ.

56:78فى كتب مكنونIn einer wohlverwahrten Schrift

Der Quran wird als Teil einer „wohlverwahrten Schrift“ beschrieben, was auf seine göttliche Herkunft und den Schutz durch Gott hinweist. Diese Beschreibung unterstreicht, dass der Quran rein, unverfälscht und in einer erhabenen Sphäre bewahrt ist, fern von menschlichen Eingriffen. Die „wohlverwahrte Schrift“ steht auch für die Bedeutung und den Respekt, den diese göttliche Offenbarung verdient. Es betont, dass der Quran nicht nur ein Geschenk an die Menschheit ist, sondern auch ein Zeichen der göttlichen Fürsorge und Macht.

56:79لا يمسه إلا المطهرونDer nicht zu erfassen ist, außer von den Gereinigten

Der Quran kann nur von den „Gereinigten“ erfasst werden, was sowohl körperliche als auch spirituelle Reinheit umfasst. Dies weist darauf hin, dass der Zugang zu den tiefen Bedeutungen und Weisheiten des Quran eine innere und äußere Reinheit erfordert. Die spirituelle Reinigung durch Aufrichtigkeit, Glauben und Respekt vor Gott ermöglicht es, die göttliche Botschaft wahrhaftig zu verstehen. Der Vers betont, dass der Quran keine gewöhnliche Schrift ist, sondern eine heilige Offenbarung, die mit Ehrfurcht und Reinheit behandelt werden muss.

56:80تنزيل من رب العلمينEine Herabsendung vom Herrn der Welten

Der Quran wird als „Herabsendung vom Herrn der Welten“ beschrieben, was seine göttliche Herkunft und seine universelle Bedeutung unterstreicht. Er ist nicht das Werk eines Menschen, sondern eine Offenbarung von Gott, dem Schöpfer und Herrscher über alles Existierende. Diese Aussage hebt hervor, dass der Quran für die gesamte Schöpfung relevant ist und als Anleitung, Barmherzigkeit und Warnung dient. Es betont die Beziehung zwischen dem Schöpfer und seinen Geschöpfen, denen er durch den Quran Orientierung und Führung schenkt.

56:81أفبهذا الحديث أنتم مدهنونSeid ihr dieser Erzählung gegenüber nur schmeichlerisch?

Die Frage kritisiert diejenigen, die den Quran oberflächlich oder herablassend behandeln. Sie fragen, ob sie seine Botschaft nur mit Schmeichelei oder Scheinakzeptanz begegnen, ohne seine wahre Bedeutung zu erkennen oder anzunehmen. Dies zeigt eine Haltung von Gleichgültigkeit oder Arroganz gegenüber der göttlichen Offenbarung. Der Vers ruft dazu auf, den Quran ernsthaft und mit aufrichtigem Herzen zu betrachten, anstatt ihn mit einer unehrlichen oder gleichgültigen Haltung zu behandeln.

56:82وتجعلون رزقكم أنكم تكذبونUnd macht ihr es zu eurem Lebensunterhalt, indem ihr lügt?

Der Vers kritisiert jene, die den Quran oder die göttliche Botschaft ausnutzen, um persönliche Vorteile zu erlangen. Indem sie über seine Inhalte lügen oder ihn verfälschen, machen sie die Offenbarung zu einem Mittel für weltliche Zwecke, anstatt ihre wahre spirituelle Bedeutung zu erkennen. Der Vorwurf des Lügens zeigt die Schwere ihres Fehlverhaltens, da sie nicht nur die göttliche Botschaft ignorieren, sondern auch ihre Reinheit untergraben. Der Vers mahnt zu Ehrlichkeit und Respekt gegenüber der Offenbarung.

56:83فلولا إذا بلغت الحلقومWürde sie doch den Kehlkopf erreichen

Der Vers beschreibt den Moment des Todes, wenn die Seele den „Kehlkopf erreicht“. Dies ist ein Hinweis auf den letzten Atemzug eines Menschen und den unausweichlichen Übergang vom Diesseits ins Jenseits. Diese Szene erinnert an die Hilflosigkeit des Menschen in diesem entscheidenden Moment, in dem weder Reichtum noch Macht ihn retten können. Der Vers dient als Mahnung, sich auf das Jenseits vorzubereiten und die Bedeutung des Lebens im Angesicht des Todes zu erkennen.

56:84وأنتم حينئذ تنظرونWährend ihr da zuschaut

Der Vers betont die Hilflosigkeit der Menschen, die den Tod eines anderen mitansehen. Obwohl sie anwesend sind, können sie nichts tun, um den Sterbenden zu retten oder den Tod aufzuhalten. Diese Szene unterstreicht die absolute Macht Gottes über Leben und Tod und erinnert die Zuschauer daran, wie begrenzt ihre Kontrolle ist. Der Vers dient als Mahnung, über die eigene Vergänglichkeit und die Notwendigkeit nachzudenken, sich auf das Jenseits vorzubereiten.

56:85ونحن أقرب إليه منكم ولكن لا تبصرونUnd wir ihm näher sind als ihr, doch ihr könnt nicht blicken

Gott betont seine Nähe zum Sterbenden, eine Nähe, die intensiver und umfassender ist als die der Menschen, die um ihn herumstehen. Diese Aussage zeigt, dass Gott den Menschen in jedem Moment seines Lebens und besonders in diesem entscheidenden Augenblick nicht verlässt. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Menschen nicht in der Lage sind, diese göttliche Nähe zu sehen oder zu erfassen. Der Vers unterstreicht die begrenzte Wahrnehmung des Menschen und die Allgegenwart Gottes, selbst in Momenten, die über das sichtbare Verständnis hinausgehen.

56:86فلولا إن كنتم غير مدينينWürdet ihr, wenn ihr nicht für schuldig befunden worden wäret

Der Vers richtet sich an diejenigen, die an der Macht Gottes zweifeln oder die Auferstehung leugnen. Er stellt die hypothetische Frage: Wenn die Menschen nicht zur Rechenschaft gezogen würden, hätten sie die Kontrolle über das Leben und den Tod? Diese Aussage betont, dass der Mensch letztlich machtlos ist und sich der göttlichen Autorität unterordnen muss. Sie fordert dazu auf, die eigene Verantwortung vor Gott zu erkennen und die Realität der Rechenschaft am Tag des Gerichts zu akzeptieren.

56:87ترجعونها إن كنتم صدقينSie zurückholen, wenn ihr ehrlich zu sein pflegtet

Die Menschen werden herausgefordert: Wenn sie wirklich die Macht hätten und ihre Überzeugungen wahr wären, dann sollten sie den Sterbenden ins Leben zurückholen können. Diese Aufforderung zeigt die absolute Ohnmacht des Menschen gegenüber dem göttlichen Willen und die Illusion von Kontrolle. Der Vers stellt die Behauptungen derjenigen infrage, die Gottes Macht und die Auferstehung leugnen, und führt sie zur Einsicht, dass nur Gott allein über Leben und Tod verfügt.

56:88فأما إن كان من المقربينUnd falls er einer von den Angenäherten ist

Der Vers beschreibt die Belohnung für den Sterbenden, wenn er zu den „Angenäherten“ gehört – der ersten und höchsten der zu Beginn der Sure erwähnten Gruppierungen. Diese Angenäherten zeichnen sich durch ihre besondere Nähe zu Gott und ihren herausragenden Glauben und Taten aus. Ihr Schicksal wird im weiteren Verlauf als eine außergewöhnliche Belohnung im Paradies dargestellt. Der Bezug zur Gruppierung am Anfang der Sure verdeutlicht, dass diese Gläubigen eine erhabene Stellung bei Gott genießen.

56:89فروح وريحان وجنت نعيمSo sind Ruhen, Windbrisen und Gärten der Wonne bestimmt

Für die „Angenäherten“ sind außergewöhnliche Belohnungen vorgesehen: Ruhe, Windbrisen und die „Gärten der Wonne“. Die Ruhe symbolisiert Frieden und Freiheit von allen Sorgen, während die Windbrisen für erfrischende und angenehme Atmosphäre stehen. Die „Gärten der Wonne“ sind ein Bild für das Paradies, das mit Schönheit, Luxus und Freude erfüllt ist. Diese Beschreibung hebt die herausragende Stellung und die vollkommenen Belohnungen hervor, die Gott für diese besondere Gruppe der Gläubigen vorbereitet hat.

56:90وأما إن كان من أصحب اليمينUnd wenn er einer von den Angehörigen des Rechten ist

Der Vers spricht über die Belohnung der „Angehörigen des Rechten“, die die zweite Gruppierung bilden, die am Anfang der Sure erwähnt wurde. Diese Gläubigen haben zwar nicht die höchste Stufe der „Angenäherten“ erreicht, gehören aber dennoch zu denjenigen, die Gottes Wohlgefallen erlangt haben. Ihre Belohnung wird ebenfalls positiv dargestellt, wenn auch in einer anderen Form, die ihrer Stellung entspricht. Es zeigt, dass Gott Gerechtigkeit übt und jede Gruppe entsprechend ihrer

56:91فسلم لك من أصحب اليمينSo ist Friede für dich, du Angehöriger des Rechten

Für die „Angehörigen des Rechten“ ist „Friede“ vorgesehen, was ihre Belohnung und ihren gesegneten Zustand im Jenseits ausdrückt. Diese Worte betonen die Ruhe, Sicherheit und Freiheit von jeglichem Leid, die diese Gläubigen erfahren werden. Der direkte Gruß „Friede für dich“ zeigt die persönliche und besondere Anerkennung, die sie von Gott erhalten. Es verdeutlicht, dass sie aufgrund ihres Glaubens und ihrer rechtschaffenen Taten ein Leben in Harmonie und Zufriedenheit erwartet.

56:92وأما إن كان من المكذبين الضالينFalls er aber unter denen ist, die zu leugnen und irrezugehen pflegten

Wenn der Sterbende zu denjenigen gehört, die die göttliche Wahrheit leugneten und bewusst irregingen, wird sein Schicksal entsprechend dargestellt. Die Leugnung bezieht sich auf die Ablehnung Gottes und seiner Botschaft, während das Irregehen auf bewusste Abweichungen vom rechten Weg hinweist. Diese Eigenschaften führen zu einer Strafe, die den Gegensatz zu den Freuden und der Ruhe darstellt, die den Gläubigen vorbehalten sind. Der Vers zeigt die Konsequenzen des Unglaubens und der Ablehnung der göttlichen Führung.

56:93فنزل من حميمSo wird die Niederlassung bei den Brodelnden sein

Die Strafe derjenigen, die leugneten und irregingen, wird in der „Niederlassung bei den Brodelnden“ beschrieben. Das „Brodelnde“ symbolisiert extreme Qualen, möglicherweise in Form von siedender Flüssigkeit oder einer anderen unerträglichen Strafe. Die „Niederlassung“ weist darauf hin, dass dieser Zustand dauerhaft und unausweichlich ist. Dieser Vers zeigt die Konsequenzen für Unglauben und Abweichung von Gottes Weg und bildet einen klaren Kontrast zu den Belohnungen der Gläubigen.

56:94وتصلية جحيمUnd eine Aussetzung im Inferno

Zusätzlich zur „Niederlassung bei den Brodelnden“ wird die Strafe der Leugner und Irregehenden durch eine „Aussetzung im Inferno“ verschärft. Das „Inferno“ steht für das Höllenfeuer, das unerträgliches Leid und eine völlige Abwesenheit von Erlösung symbolisiert. Die „Aussetzung“ zeigt die Hilflosigkeit und das Ausgeliefertsein dieser Menschen in einer Strafe, die keinen Schutz oder Zuflucht bietet. Der Vers unterstreicht die Härte der Konsequenzen für diejenigen, die die Wahrheit leugneten, und hebt den Unterschied zu den Belohnungen der Gläubigen deutlich hervor.

56:95إن هذا لهو حق اليقينDies ist gewiss die absolute Wahrheit

Die Aussage bekräftigt, dass alles, was zuvor über die unterschiedlichen Schicksale der Menschen – ob Angenäherte, Angehörige des Rechten oder der Leugner – beschrieben wurde, unbestreitbar und unveränderlich ist. Sie ruft dazu auf, die göttliche Botschaft und die Realität des Jenseits ernst zu nehmen. Die Betonung der „absoluten Wahrheit“ zeigt, dass diese Worte nicht menschlichen Ursprungs sind, sondern von Gott stammen und daher keine Zweifel oder Widersprüche enthalten.

56:96فسبح باسم ربك العظيمSo preise mit dem Namen deines Herrn, des Gewaltigen

Die Wiederholung der Aufforderung, „mit dem Namen deines Herrn, des Gewaltigen“ zu preisen, verbindet die abschließende Bestätigung der Wahrheit mit einem Aufruf zur Anbetung und Dankbarkeit. Diese Worte wurden zuvor nach der ersten Erwähnung der drei Gruppierungen ausgesprochen und dienen nun als abschließender Appell. Sie verdeutlichen, dass das Wissen um die göttliche Gerechtigkeit und die Realität des Jenseits den Menschen zur Anerkennung der Größe Gottes führen soll. Der Vers ruft dazu auf, Gott für seine Macht und Weisheit zu ehren.

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