| بسم الله الرحمن الرحيم | |
| 55:1 | الرحمنDer Erbarmer Die Sure 55 (Der Erbarmer) beginnt mit einem der schönsten Namen Gottes: „Der Erbarmer“ (Ar-Rahman). Dies betont, dass Gottes Barmherzigkeit die Grundlage der gesamten Schöpfung ist. Er förderte am Anfang die Entstehung und Entwicklung sowohl der Menschen als auch der Dschinn und stellte alles bereit, was sie für ihr Dasein benötigen. In der Sure werden die Unterschiede zwischen diesen beiden Geschöpfen hervorgehoben, doch gleichzeitig werden sie beide mit derselben wiederholten Frage ermahnt: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Aussage, die 31 Mal wiederholt wird, erinnert die Menschen und die Dschinn daran, dass sie von Gottes unzähligen Wohltaten profitieren, diese aber oft nicht anerkennen. Die Wiederholung verstärkt die Bedeutung der göttlichen Gaben und die Undankbarkeit derjenigen, die sie leugnen oder missachten. |
| 55:2 | علم القرءانLehrte den Quran Die Bezeichnung „Der Erbarmer“ verdeutlicht, dass Gottes Barmherzigkeit die Grundlage Seiner Rechtleitung ist. Er lehrte den Quran, das heißt, dass Er ihn nicht nur offenbarte, sondern ihn auch als eine Wegweisung aus Seiner Gnade zur Verfügung stellte. Die Lehre des Quran ist somit ein Zeichen göttlicher Fürsorge für die Menschen und Dschinn. Das arabische Wort „عَلَّمَ“ (ʿallama) bedeutet nicht nur „lehren“, sondern auch „kennzeichnen“. Dies zeigt, dass Gott den Quran nicht nur überlieferte, sondern ihn auch mit eindeutigen Merkmalen versah, die ihn unverwechselbar und leicht erkennbar machen. Der Quran ist damit nicht nur eine Schrift, sondern ein klarer Beweis der göttlichen Barmherzigkeit und Wahrheit. |
| 55:3 | خلق الإنسنErschuf den Menschen Hier wird die Erschaffung des Menschen beschrieben, wobei der Fokus auf den Anfangsstadien liegt. Der Mensch wurde nicht zufällig oder ohne Plan erschaffen, sondern durch die Erbarmung Gottes, der ihn Schritt für Schritt formte und entwickelte. Dass die Erschaffung des Menschen direkt nach der Lehre des Quran erwähnt wird, zeigt, dass seine Existenz von Anfang an mit göttlicher Führung verbunden ist. Der Quran ist nicht nur eine Rechtleitung für den Menschen, sondern ein wesentlicher Bestandteil seines Daseins, der ihn begleitet und ihn zu seiner wahren Bestimmung führt. |
| 55:4 | علمه البيانLehrte ihn die Aufklärung Nach der Erschaffung des Menschen wurde ihm die Aufklärung gelehrt. Dies bedeutet, dass Gott dem Menschen die Fähigkeit verlieh, Wissen zu erwerben, Zusammenhänge zu erkennen und sich auszudrücken. Die Aufklärung umfasst sowohl das Denken und Verstehen als auch die Kommunikation, mit der er Wissen weitergeben kann. Diese besondere Fähigkeit unterscheidet den Menschen von anderen Geschöpfen. Er kann zwischen Wahrheit und Falschheit unterscheiden, sich über seine Existenz bewusst werden und die göttliche Botschaft erfassen. Dies zeigt, dass die Wahrnehmung und Sprache ein zentrales Element der göttlichen Barmherzigkeit sind. |
| 55:5 | الشمس والقمر بحسبانDie Sonne und der Mond sind nach Berechnung Die Sonne und der Mond folgen einer präzisen Berechnung, die von Gott festgelegt wurde. Ihre Bewegung geschieht nicht willkürlich, sondern nach genauen mathematischen und physikalischen Gesetzen, die das Universum ordnen. Dies zeigt die Perfektion der Schöpfung und die göttliche Weisheit, mit der alles bestimmt ist. Die Erwähnung der Berechnung betont, dass das gesamte Universum nach festen Gesetzmäßigkeiten funktioniert. Dies ermöglicht nicht nur die Zeitmessung und den Kalender, sondern dient auch als Zeichen für den Menschen, dass Ordnung und Präzision grundlegende Prinzipien der göttlichen Schöpfung sind. |
| 55:6 | والنجم والشجر يسجدانUnd der Stern und die Bäume unterwerfen sich Sowohl die Sterne am Himmel als auch die Bäume auf der Erde sind Gott unterworfen. Dies bedeutet, dass sie sich nach göttlichen Gesetzen richten und ihren bestimmten Platz in der Schöpfung einnehmen. Die Sterne folgen festen Bahnen und bewegen sich nach göttlicher Ordnung, während die Bäume in ihrer Struktur und ihrem Wachstum den natürlichen Gesetzen Gottes gehorchen. Beide stehen als Zeichen für die Harmonie und Ordnung im Universum und erinnern den Menschen daran, dass auch er sich dem göttlichen Willen unterwerfen sollte. |
| 55:7 | والسماء رفعها ووضع الميزانUnd den Himmel erhob er empor und stellte die Waage auf Gott erhob den Himmel und erschuf ihn mit Perfektion und Stabilität. Dies verweist auf die gewaltige Ordnung in der Schöpfung, bei der der Himmel in seiner präzisen Balance gehalten wird. Die Waage symbolisiert Gerechtigkeit und Ausgewogenheit. So wie der Himmel nach einem exakten Maß erschaffen wurde, gilt diese göttliche Ordnung auch für das menschliche Leben. Die Waage erinnert daran, dass Gerechtigkeit ein fundamentales Prinzip ist, das in der gesamten Schöpfung verankert ist. |
| 55:8 | ألا تطغوا فى الميزانAuf dass ihr hinsichtlich der Waage nicht überschreitet Die Waage steht für Gerechtigkeit und Ausgewogenheit, sowohl in der natürlichen Ordnung als auch im gesellschaftlichen und individuellen Handeln. Dieser Vers mahnt den Menschen, die Grenzen der Gerechtigkeit nicht zu überschreiten, indem er Unrecht begeht, Ungleichgewicht schafft oder Maßlosigkeit zeigt. Die göttliche Ordnung, die sich in der Natur widerspiegelt, dient als Vorbild für den Menschen. Wer sich an das rechte Maß hält, bewahrt die Harmonie in seinem Leben und seiner Umgebung. Doch wer die Waage überschreitet, bringt sich und andere aus dem Gleichgewicht und läuft Gefahr, sich gegen die göttlichen Gesetze zu stellen. |
| 55:9 | وأقيموا الوزن بالقسط ولا تخسروا الميزانUnd erhaltet das Gewicht mit Gerechtigkeit aufrecht und lasst die Waage keinen Verlust erleiden Die Waage steht hier sinnbildlich für Gerechtigkeit und Ehrlichkeit. Der Vers fordert dazu auf, das Gewicht mit Gerechtigkeit aufrechtzuerhalten, also in allen Angelegenheiten fair und ausgewogen zu handeln. Dies gilt sowohl für wirtschaftliche Transaktionen als auch für zwischenmenschliche Beziehungen und moralische Entscheidungen. Die Anweisung „lasst die Waage keinen Verlust erleiden“ betont, dass keine Ungerechtigkeit, Manipulation oder Verzerrung der Wahrheit stattfinden darf. Wer bewusst Unrecht begeht oder das Gleichgewicht stört, handelt gegen die göttliche Ordnung. Der Vers mahnt dazu, in allen Lebensbereichen Maß zu halten und die Prinzipien der Fairness zu wahren. |
| 55:10 | والأرض وضعها للأنامUnd die Erde stellte er für die Kreaturen auf Gott hat die Erde für alle Kreaturen geschaffen und sie so gestaltet, dass sie als Lebensraum für Menschen, Tiere und andere Geschöpfe dient. Dies zeigt, dass die Erde nicht nur dem Menschen gehört, sondern ein Ort ist, den sich alle Lebewesen teilen. Die Bereitstellung der Erde ist ein Zeichen göttlicher Fürsorge und Ordnung. Sie bietet Nahrung, Schutz und alles, was für das Leben notwendig ist. Der Vers erinnert den Menschen daran, dass er die Erde nicht zerstören oder ausbeuten soll, sondern seine Verantwortung als Teil dieser göttlichen Schöpfung erkennen muss. |
| 55:11 | فيها فكهة والنخل ذات الأكمامAuf ihr sind Obstsorten und Palmen mit herabhängenden Fruchthüllen Die Erde wurde nicht nur als Lebensraum erschaffen, sondern auch mit reichhaltiger Versorgung ausgestattet. Die Obstsorten und Palmen mit herabhängenden Fruchthüllen sind Beispiele für die göttliche Großzügigkeit und Fürsorge. Die Erwähnung der Palmen mit hängenden Fruchthüllen hebt die Dattelpalme als eine besondere Schöpfung hervor. Sie ist eine der nährstoffreichsten Pflanzen, die in trockenen Regionen überleben kann. Dies zeigt, dass Gott alles nach einem weisen Maß erschaffen hat, um Leben zu ermöglichen und zu erhalten. |
| 55:12 | والحب ذو العصف والريحانSowie das Korn mit den Halmen und die Duftkräuter Die Erwähnung von Korn mit den Halmen und Duftkräutern unterstreicht die Vielfalt und Fülle der göttlichen Versorgung. Das Korn dient als Grundnahrungsmittel für den Menschen und viele Tiere, während die Duftkräuter nicht nur zur Nahrung, sondern auch zur Heilung und Erfrischung verwendet werden. Dies zeigt, dass die Schöpfung nicht nur auf das Notwendige beschränkt ist, sondern auch Schönheit, Duft und Genuss beinhaltet. Die göttliche Fürsorge geht über das reine Überleben hinaus und umfasst auch die Dinge, die das Leben angenehmer und reicher machen. |
| 55:13 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nach der Aufzählung der göttlichen Gaben und Versorgung – von den Obstsorten über das Korn bis hin zu den Duftkräutern – folgt nun die erste Wiederholung des zentralen Verses dieser Sure: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Dieser Vers richtet sich sowohl an die Menschen als auch an die Dschinn und fordert sie auf, über die zahlreichen Segnungen nachzudenken, die ihnen gegeben wurden. Die Erde wurde für sie gestaltet, mit Nahrung, Schönheit und allem, was für ihr Leben notwendig ist. Die Frage stellt sich somit als eine Herausforderung und ein Vorwurf zugleich: Wie können sie diese offensichtlichen Gaben ableugnen oder ignorieren? |
| 55:14 | خلق الإنسن من صلصل كالفخارEr erschuf den Menschen aus Ton, wie die Töpferware Nachdem zuvor die Wohltaten der Erde beschrieben wurden, wird nun auf die Erschaffung des Menschen eingegangen. Gott erschuf den Menschen aus Ton, einer formbaren Substanz, die durch göttlichen Willen zu einem lebendigen Wesen wurde. Der Vergleich mit Töpferware verdeutlicht die Gestaltbarkeit und Zerbrechlichkeit des Menschen – er ist nicht unverwundbar, sondern abhängig von Gottes Fürsorge. Ton als Ausgangsstoff zeigt, dass der Mensch aus einfachen, aber bedeutungsvollen Materialien erschaffen wurde. Dies erinnert ihn daran, demütig zu bleiben und sich nicht über andere zu erheben, da seine Existenz allein auf göttlichem Wirken beruht. |
| 55:15 | وخلق الجان من مارج من نارUnd er erschuf den Dschinn aus einer Zusammenfügung von Feuer Die Dschinn wurden aus einer Zusammenfügung von Feuer erschaffen, was zeigt, dass sie ebenso wie die Menschen sichtbare Wesen sind und die göttlichen Gaben genießen. Die traditionelle Vorstellung, dass sie unsichtbar seien, wird hier nicht bestätigt. Ein Gemisch aus Feuer könnte auch auf vulkanische Substanzen hinweisen, die eine ebenso formbare Natur haben wie Ton. So wie der Mensch aus Ton (Erde + Wasser) erschaffen wurde, besteht der Dschinn aus Feuer + Erde. Beide Elemente verändern ihre Beschaffenheit, wenn sie abkühlen: Ton trocknet und härtet aus, Feuer erkaltet und erstarrt. Durch Gottes Macht erhielten beide ihre endgültige Form und Lebendigkeit, was ihre gemeinsame Abhängigkeit von der göttlichen Schöpfung und Führung unterstreicht. |
| 55:16 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem die Erschaffung des Menschen und der Dschinn beschrieben wurde, folgt nun die wiederholte Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Die größte Wohltat für beide Geschöpfe ist, dass sie überhaupt ins Dasein gerufen wurden. Ihre Existenz ist ein Geschenk Gottes, das ihnen die Möglichkeit gibt, zu erkennen, zu lernen und sich zu entfalten. Zudem wurde ihnen eine bestimmte Natur und Form gegeben, durch die sie in ihrer jeweiligen Umgebung überleben und sich entwickeln können. Die Frage fordert Menschen und Dschinn heraus: Könnt ihr ernsthaft leugnen, dass eure Erschaffung und eure Fähigkeiten ein Zeichen göttlicher Gnade sind? |
| 55:17 | رب المشرقين ورب المغربينDer Herr der beiden Osten und der Herr der beiden Westen Die beiden Osten und die beiden Westen beziehen sich auf die zwei getrennten Welten der Menschen und der Dschinn, in denen sie leben. Dies unterstreicht, dass Gott nicht nur der Schöpfer beider Wesen ist, sondern auch der Herr über ihre jeweiligen Existenzräume. Früher war es den Menschen unbekannt, dass auf der anderen Seite der Erde andere Zivilisationen mit eigenem Aussehen, eigener Natur und eigenen Lebensweisen existierten. Ebenso verhält es sich mit den Dschinn – auch sie haben ihre eigene Welt, die vom menschlichen Alltag getrennt ist. Doch beide unterliegen derselben göttlichen Ordnung und Rechtleitung. Dieser Vers hebt hervor, dass Gott über alle Geschöpfe und ihre verborgenen sowie sichtbaren Welten herrscht, unabhängig davon, ob sie voneinander wissen oder nicht. |
| 55:18 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem klargestellt wurde, dass Gott der Herr der beiden Welten ist – der Welt der Menschen und der Dschinn –, folgt erneut die Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Die größte Wohltat in diesem Zusammenhang ist, dass Gott beide Welten erschaffen, geordnet und versorgt hat. Obwohl Menschen und Dschinn in getrennten Sphären existieren, wurde für beide ein perfektes Lebensumfeld geschaffen, das ihnen ermöglicht zu bestehen und sich zu entwickeln. Die Frage ist ein Appell an beide Geschöpfe, sich ihrer Abhängigkeit von Gottes Gaben bewusst zu werden. Wie können sie Seine Herrschaft leugnen, wo sie doch durch Seine Ordnung existieren und gedeihen? |
| 55:19 | مرج البحرين يلتقيانEr fügte die beiden Meere zusammen, die sich begegnen Die beiden Meere stehen als Gleichnis für die zwei Welten der Menschen und der Dschinn. So wie sich zwei Meere begegnen, ohne sich vollständig zu vermischen, existieren auch diese beiden Geschöpfe nebeneinander, aber mit einer natürlichen Grenze zwischen ihnen. Dieses Bild hilft den Menschen zu verstehen, wie ihre Welt mit der Welt der Dschinn koexistiert, ohne dass eine die andere völlig durchdringt. Beide haben ihre eigenen Gesetze, Lebensräume und Wesenheiten, doch sie teilen dieselbe göttliche Ordnung und sind gleichermaßen Gottes Rechtleitung unterworfen. |
| 55:20 | بينهما برزخ لا يبغيانZwischen beiden ist eine Barriere, sodass sie nicht übergehen Obwohl sich die beiden Meere begegnen, gibt es eine unsichtbare Barriere, die verhindert, dass sie sich vollständig vermischen. Dies ist ein Gleichnis für die Welten der Menschen und der Dschinn – auch sie existieren nebeneinander, doch ihre Natur bleibt getrennt. In der physischen Welt kann man beobachten, dass zwei Gewässer unterschiedliche Farbe, Salzgehalt oder Temperatur haben, obwohl keine sichtbare Grenze zwischen ihnen existiert. Genauso verhält es sich mit den Menschen und Dschinn: Ihre Welten überschneiden sich, doch sie bleiben zwei verschiedene Schöpfungen mit eigenen Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten. |
| 55:21 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem erklärt wurde, dass zwischen den zwei Welten der Menschen und Dschinn eine unsichtbare Barriere existiert, folgt erneut die göttliche Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Die größte Wohltat in diesem Zusammenhang ist, dass Gott beiden Geschöpfen eine eigene Existenzsphäre gewährt hat, in der sie leben, gedeihen und sich entfalten können, ohne dass Chaos oder Unordnung entsteht. Die unsichtbare Barriere zwischen ihnen zeigt, dass alles nach einem weisen Maß erschaffen wurde, um das Gleichgewicht zu bewahren. Diese Frage fordert sowohl Menschen als auch Dschinn heraus, über die Harmonie und Ordnung ihrer Existenz nachzudenken. Können sie wirklich leugnen, dass diese Balance ein Zeichen göttlicher Barmherzigkeit ist? |
| 55:22 | يخرج منهما اللؤلؤ والمرجانAus beiden kommen die Perlen und die Korallen heraus Die Perlen und Korallen, die aus beiden Meeren stammen, dienen als Gleichnis dafür, dass in den Welten der Menschen und Dschinn ähnliche göttliche Wohltaten existieren. So wie sich süßes und salziges Wasser unterscheiden, aber dennoch gleiche wertvolle Schätze hervorbringen, so wurden auch beide Geschöpfe mit ähnlichen Gaben, Möglichkeiten und Lebensgrundlagen ausgestattet. Dies verdeutlicht, dass Gottes Barmherzigkeit nicht auf eine Welt beschränkt ist, sondern sich gleichermaßen über Menschen und Dschinn erstreckt. Beide erhalten aus ihrer jeweiligen Umgebung das, was sie für ihr Leben benötigen – sei es in Form von Nahrung, Wissen oder spiritueller Führung. |
| 55:23 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Die Perlen und Korallen, die aus beiden Welten hervorkommen, sind ein Sinnbild für die gleichwertigen Wohltaten, die sowohl Menschen als auch Dschinn von Gott erhalten. Unmittelbar darauf folgt die eindringliche Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese wiederholte Mahnung ruft beide Geschöpfe dazu auf, sich der Fülle an Gaben bewusst zu werden, die ihnen zur Verfügung stehen. Ob in der sichtbaren oder der verborgenen Welt – überall sind Zeichen der göttlichen Großzügigkeit. Können sie ernsthaft leugnen, dass sie von dieser Barmherzigkeit profitieren? |
| 55:24 | وله الجوار المنشءات فى البحر كالأعلمUnd seins sind die dahintreibenden, im Meer entstandenen, wie Bergspitzen Die dahintreibenden, im Meer entstandenen, wie Bergspitzen können nur auf Eisberge hinweisen – gewaltige Gebilde, die sich aus dem Wasser selbst formen. Sie spielen eine entscheidende Rolle für das ökologische Gleichgewicht, indem sie den Wasserstand stabilisieren und das Klima beeinflussen. Dieses Bild verdeutlicht, dass selbst die mächtigsten und scheinbar unabhängig treibenden Strukturen letztlich Gottes Schöpfung und Seiner Ordnung unterworfen sind. So wie die Eisberge das Gleichgewicht der Ozeane erhalten, sorgen die Berge auf der Erde für Stabilität, indem sie tektonische Bewegungen ausgleichen und als natürliche Verankerung der Erdkruste dienen. Ebenso hat Gott in den Welten der Menschen und Dschinn Strukturen geschaffen, die ihre Existenz stabilisieren und ihnen ermöglichen, in einer geordneten Balance zu leben. |
| 55:25 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem die Eisberge als Symbol für die Stabilität der Ozeane und die Berge als Verankerung der Erde beschrieben wurden, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Frage ruft Menschen und Dschinn dazu auf, über die präzise Ordnung der Schöpfung nachzudenken. Die natürlichen Gleichgewichte – ob auf dem Land oder im Meer – sind keine Zufälle, sondern Zeichen göttlicher Weisheit. Ohne sie würde das Leben in beiden Welten aus dem Gleichgewicht geraten. Ist es also möglich, die göttliche Fürsorge und Planung zu leugnen, wenn alles darauf ausgerichtet ist, ein stabiles und geordnetes Dasein zu ermöglichen? |
| 55:26 | كل من عليها فانAlle, die auf ihr sind, sind vergänglich Alles, was sich auf der Erde befindet, ist der Vergänglichkeit unterworfen. Kein Lebewesen, keine Struktur, kein Besitz bleibt für immer bestehen. Die Natur selbst zeigt diesen Kreislauf: Pflanzen wachsen und verwelken, Tiere und Menschen werden geboren und sterben, sogar Berge und Meere verändern sich über die Zeit. Diese Realität erinnert daran, dass nichts in dieser Welt von ewiger Bedeutung ist. Wer sich nur an das Materielle klammert, wird unweigerlich mit der Vergänglichkeit konfrontiert. Die wahre Beständigkeit liegt nicht in dieser Welt, sondern in dem, was darüber hinausgeht. |
| 55:27 | ويبقى وجه ربك ذو الجلل والإكرامDoch bleiben wird das Antlitz deines Herrn, des Majestätischen und des Edelmütigen Wenn man einen Einblick nach der Vernichtung der Erde erhalten würde, dann wäre alles, was einst lebendig war, gestorben und vergangen. Doch in dieser Szene bleibt etwas Erhabenes und Mächtiges bestehen – eine Majestät, die Ehrfurcht einflößt und eine unvergängliche Schönheit, die trotz der Zerstörung bleibt. Dies ist das Antlitz Gottes, des Majestätischen und Edelmütigen. Während alles Geschaffene vergeht, bleibt Er als das einzig Ewige und Beständige. Seine Majestät offenbart sich in Seiner absoluten Macht, und Sein Edelmut zeigt sich in der Schönheit und Vollkommenheit, die selbst im Moment der größten Zerstörung bestehen bleibt. |
| 55:28 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem verdeutlicht wurde, dass alles Vergängliche vergeht, während nur Gott, der Majestätische und Edelmütige, bleibt, folgt erneut die eindringliche Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Die größte Wohltat in diesem Zusammenhang ist die Beständigkeit Gottes. Während alles vergeht, bleibt Er als Quelle der Wahrheit, der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit bestehen. Seine Majestät zeigt sich in der absoluten Kontrolle über alles, und Sein Edelmut darin, dass Er trotz Seiner Erhabenheit den Menschen und Dschinn immer wieder Chancen zur Umkehr gibt. Kann man wirklich leugnen, dass in einer vergänglichen Welt nur die Verbindung zu Gott Bestand hat? |
| 55:29 | يسءله من فى السموت والأرض كل يوم هو فى شأنIhn fragt, wer sich in den Himmeln und auf der Erde befindet. Jeden Tag ist er an einem Anliegen dran Alles in den Himmeln und auf der Erde ist auf Gott angewiesen und wendet sich in Bedarf, Bitte oder Abhängigkeit an Ihn. Ob Mensch, Dschinn oder anderes Geschöpf – jedes Wesen ist von Seiner Versorgung, Lenkung und Gnade abhängig. Dass Er jeden Tag an einem Anliegen dran ist, zeigt nicht nur, dass Seine Herrschaft dynamisch und lebendig ist, sondern auch Seine unermüdliche Aktivität. Er erschafft, lenkt, gibt, nimmt, vergibt und richtet – ohne Pause oder Erschöpfung. Kein Moment vergeht, ohne dass Gott in Seiner Weisheit und Macht eingreift und das Universum erhält. |
| 55:30 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem verdeutlicht wurde, dass Gott unermüdlich handelt, jeden Tag Neues erschafft, vergibt, lenkt und erhält, folgt erneut die herausfordernde Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Die größte Wohltat hier ist, dass Gott niemals untätig oder fern ist – Er sorgt fortlaufend für Seine Geschöpfe, ohne Erschöpfung oder Unterbrechung. Sein Eingreifen in jeder Sekunde des Daseins garantiert das Bestehen und die Ordnung der Schöpfung. Können Menschen und Dschinn wirklich leugnen, dass alles, was sie besitzen und erleben, das Ergebnis Seiner unaufhörlichen Fürsorge ist? |
| 55:31 | سنفرغ لكم أيه الثقلانWir werden euch überschütten, ihr beiden Schwerlastenden Die beiden Schwerlastenden sind Menschen und Dschinn, die eine besondere Verantwortung tragen. Sie sind nicht wie andere Geschöpfe, sondern besitzen Verstand, freien Willen und die Fähigkeit zur Entscheidung, was ihnen sowohl Chancen als auch Pflichten auferlegt. Das Wort „überschütten“ weist darauf hin, dass sie einer unausweichlichen Konfrontation mit göttlicher Gerechtigkeit ausgesetzt sein werden. Dies kann sich sowohl auf Strafe als auch auf Belohnung beziehen – je nachdem, wie sie ihre Verantwortung genutzt haben. Wer sich bewusst für das Gute entscheidet, wird mit göttlicher Gnade überschüttet, doch wer die Wahrheit ignoriert, wird mit der vollen Konsequenz seiner Taten konfrontiert. |
| 55:32 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem Menschen und Dschinn als „die Schwerlastenden“ beschrieben wurden – also als Wesen mit Verantwortung und freiem Willen – folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Die größte Wohltat in diesem Zusammenhang ist, dass Gott sie nicht ohne Führung und Konsequenz gelassen hat. Sie wurden mit Verstand, Erkenntnis und Entscheidungsfreiheit ausgestattet, was ihnen ermöglicht, den rechten Weg zu wählen. Gleichzeitig wird ihnen Gerechtigkeit zuteil – sei es durch Belohnung oder Vergeltung. Können sie wirklich leugnen, dass es eine Gnade ist, nach ihren eigenen Taten beurteilt zu werden, anstatt willkürlich zu existieren? |
| 55:33 | يمعشر الجن والإنس إن استطعتم أن تنفذوا من أقطار السموت والأرض فانفذوا لا تنفذون إلا بسلطنIhr Gesellschaft der Dschinn und der Menschen, wenn ihr die Umfänge der Himmel und der Erde durchdringen könnt, so dringt durch. Ihr werdet jedoch nicht durchdringen können, außer mit einer Ermächtigung Menschen und Dschinn wird hier eine Herausforderung gestellt: Wenn sie glauben, dass sie den Grenzen der Himmel und der Erde entkommen oder darüber hinausgehen können, dann sollen sie es versuchen. Doch sie werden erkennen, dass dies nur mit einer göttlichen Ermächtigung möglich ist. Dies zeigt die Begrenztheit beider Geschöpfe. Trotz all ihres Wissens, ihrer Wissenschaft und Technik bleiben sie an die göttlichen Gesetze gebunden. Selbst Fortschritte in Raumfahrt oder andere Erkenntnisse ändern nichts an der Tatsache, dass sie letztlich Gottes Wille und Erlaubnis unterliegen. |
| 55:34 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem Menschen und Dschinn daran erinnert wurden, dass sie die Grenzen der Himmel und der Erde nicht ohne göttliche Ermächtigung durchdringen können, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Die größte Wohltat in diesem Zusammenhang ist, dass Gott ihnen überhaupt die Möglichkeit des Erkenntnisgewinns und des Fortschritts gegeben hat. Sie können forschen, lernen und sich weiterentwickeln, aber immer innerhalb der von Gott gesetzten Gesetze. Das Universum bleibt eine Offenbarung göttlicher Macht, in der alles nach einem festen Maß erschaffen wurde. Ist es also möglich zu leugnen, dass diese Ordnung, Begrenzung und gleichzeitig die Möglichkeit zur Erkenntnis ein Zeichen göttlicher Weisheit und Gnade ist? |
| 55:35 | يرسل عليكما شواظ من نار ونحاس فلا تنتصرانÜber euch beide werden Splitter aus Feuer und Kupfer entsandt, sodass ihr keinen Sieg erlangt Dieser Vers beschreibt den vergeblichen Versuch von Menschen und Dschinn, über die Erdatmosphäre hinauszugelangen, um die Geheimnisse des Himmels zu entdecken oder sich anzueignen. Doch statt Erfolg zu haben, werden sie von Splittern aus Feuer und geschmolzenem Kupfer getroffen, die ihr Vorhaben zunichtemachen. Das Bild von Feuer und Kupfer deutet auf eine Barriere göttlichen Schutzes hin. Wer versucht, ohne Erlaubnis in den Bereich des Himmels einzudringen, wird von unüberwindbaren Kräften zurückgeworfen. Dies könnte auch auf kosmische Gefahren wie Sonnenstürme, extreme Strahlung oder Meteoriteneinschläge hinweisen, die jede unerlaubte Annäherung an den Himmel unmöglich machen. |
| 55:36 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem Menschen und Dschinn mit ihrer Grenze der Machtlosigkeit konfrontiert wurden – dass sie ohne Gottes Ermächtigung den Himmel nicht durchdringen und seine Geheimnisse nicht erlangen können –, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Frage hebt hervor, dass ihre Ohnmacht selbst eine göttliche Wohltat ist. Sie schützt sie vor Selbstüberschätzung und vor zerstörerischen Konsequenzen, die sie erwarten würden, wenn sie sich in Bereiche wagen, für die sie nicht geschaffen sind. Die Erkenntnis der eigenen Grenzen ist eine Gnade, denn sie führt zur Einsicht, dass nur Gott die absolute Macht besitzt. Können sie wirklich leugnen, dass diese göttliche Ordnung ihnen selbst dient und sie vor ihrem eigenen Übermut bewahrt? |
| 55:37 | فإذا انشقت السماء فكانت وردة كالدهانWenn sich dann der Himmel abgerissen hat und er eine Rose wie ein Gemälde wäre Der Vers beschreibt ein gewaltiges kosmisches Ereignis: Der Himmel wird abgerissen, was auf die Auflösung des Universums oder eine große Umwälzung in den Himmeln hindeutet. Das Bild einer Rose wie ein Gemälde könnte auf einen visuellen Effekt verweisen, der sich am Himmel entfaltet – ein Anblick von unfassbarer Schönheit, aber auch von gewaltiger Zerstörung. Diese Beschreibung erinnert an moderne astronomische Phänomene, wie Supernova-Explosionen oder kosmische Nebel, die nach einer Sternenexplosion oft rosenähnliche Formen annehmen. Es ist ein Sinnbild für das Zusammenspiel von Macht und Schönheit, denn selbst im Moment der Auflösung zeigt sich Gottes erhabene Ordnung und Kunstfertigkeit. |
| 55:38 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nach der eindrucksvollen Beschreibung eines kosmischen Ereignisses, bei dem der Himmel sich wie eine Rose und ein Gemälde zeigt, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Wiederholung hebt hervor, dass es eine Wohltat Gottes ist, dass der Mensch mit technischen Mitteln heute in der Lage ist, die Wunder des Universums zu sehen. Durch Teleskope und moderne Astronomie kann der Mensch kosmische Phänomene wie Supernovae, Nebel und Galaxien beobachten – ein Einblick in die erhabene Schönheit und Macht der Schöpfung. Ist es nicht eine Gnade, dass der Mensch über die Fähigkeit verfügt, diese Zeichen zu erkennen und dadurch Gottes Größe besser zu verstehen? |
| 55:39 | فيومئذ لا يسءل عن ذنبه إنس ولا جانAn jenem Tag wird nach seiner Missetat weder Mensch noch Dschinn gefragt An jenem Tag wird keine Befragung mehr nötig sein – die Taten eines jeden stehen für sich selbst. Dies erinnert daran, dass der Mensch bereits im Diesseits unzählige Zeichen göttlicher Macht erleben kann. Die Technologie, die Wissenschaft, die Erde und das Universum offenbaren Wunder, die einst als unerreichbar galten. Heute braucht der Mensch keine übernatürlichen Wunder mehr, denn er kann durch seine eigenen Forschungen und Entdeckungen die Größe und Präzision der Schöpfung erkennen. Doch trotz all dieser Zeichen gibt es immer noch jene, die sich verweigern. |
| 55:40 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nach der Erinnerung, dass keine Worte mehr nötig sind, weil die Taten für sich sprechen, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Wollen sie all diese offensichtlichen Wunder leugnen? Sie erleben die Zeichen Gottes Macht in der Natur, in der Technologie, in der Wissenschaft und im Universum. Sie sehen mit eigenen Augen, wie sich die Geheimnisse des Kosmos offenbaren und wie jedes Detail nach einem präzisen Maß erschaffen wurde. Ist es nicht eine Wohltat, dass der Mensch diese Erkenntnisse erlangen kann? Und wenn er all dies sieht – kann er dann wirklich leugnen, dass es auf eine höhere Ordnung zurückzuführen ist? |
| 55:41 | يعرف المجرمون بسيمهم فيؤخذ بالنوصى والأقدامErkannt werden die Verbrecher an ihren Kennzeichen, worauf sie an den Vorderstirnen und den Füßen entnommen werden Die Verbrecher werden an jenem Tag zweifelsfrei erkannt, denn ihre Kennzeichen – an der Vorderstirn und den Füßen – machen sie unverkennbar. Diese Merkmale stehen sinnbildlich für ihre Gedanken, Absichten und Taten, die sie im Diesseits begangen haben. Das Wort „entnommen“ deutet darauf hin, dass sie aufgrund dieser sichtbaren Zeichen aussortiert, erfasst und weggeführt werden. Es gibt keine Möglichkeit, sich zu verstecken oder ihre Schuld zu verbergen, denn sowohl ihr Denken als auch ihre Handlungen haben Spuren hinterlassen, die sie unweigerlich überführen. |
| 55:42 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem den Verbrechern vor Augen geführt wurde, dass sie an ihren Kennzeichen erkannt und aussortiert sowie weggeführt werden, folgt diesmal die wiederholte Frage als ernste Androhung: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Hier ist die Wohltat nicht mehr eine Gnade, sondern die unabwendbare göttliche Gerechtigkeit. Diese Frage erinnert an das Gericht, das kein Unrecht übersieht und in dem jede Tat zur Rechenschaft gezogen wird. Für jene, die Gottes Zeichen missachtet haben, ist es eine Warnung, dass sich das, was ihnen angekündigt wurde, nun unausweichlich erfüllt. |
| 55:43 | هذه جهنم التى يكذب بها المجرمونDies ist die Hölle, die die Verbrecher für Lüge erklärten Nun wird den Verbrechern das gezeigt, was sie einst für Lüge erklärten: die Hölle selbst. Sie leugneten ihre Existenz, verspotteten die Warnungen und wiesen die Zeichen Gottes zurück – doch nun stehen sie ihr unausweichlich gegenüber. Diese Szene zeigt die endgültige Konfrontation mit der Wahrheit. Was sie ignorierten oder verleugneten, wird nun zur bitteren Realität. Es gibt kein Zurück, kein Verhandeln – die Konsequenz ihrer Taten entfaltet sich vor ihren Augen. |
| 55:44 | يطوفون بينها وبين حميم ءانSie gehen zwischen ihr und einem brodelnden Sud umher Die Verbrecher befinden sich nun in einem endlosen Zustand der Qual: Sie gehen zwischen der Hölle und einem brodelnden Sud umher. Dies verdeutlicht, dass es kein Entrinnen und keine Erleichterung für sie gibt. Das Feuer der Hölle steht für brennende Pein, während der brodelnde Sud – möglicherweise aus heißem, ungenießbarem Wasser oder geschmolzenem Material – eine weitere unerträgliche Strafe darstellt. Diese Bewegung zwischen zwei Formen der Qual zeigt, dass sie keinen Zufluchtsort finden, sondern von einer schmerzvollen Situation in die nächste getrieben werden. |
| 55:45 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nach der Beschreibung der endlosen Qual, in der die Verbrecher zwischen Hölle und brodelndem Sud umhergehen, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Hier wird die Wohltat als Warnung sichtbar: Wurde euch nicht rechtzeitig gesagt, wovor ihr euch hüten solltet? Die Möglichkeit, sich für den richtigen Weg zu entscheiden, war eine Gnade – doch sie wurde abgelehnt. Nun ist das, was sie einst leugneten, zur bitteren Realität geworden. Können sie immer noch leugnen, dass Gott ihnen vorher Zeichen, Verstand und Zeit zur Umkehr gegeben hat? |
| 55:46 | ولمن خاف مقام ربه جنتانUnd für den, der den Stand seines Herrn fürchtete, gibt es zwei Gärten Die zwei Gärten sind für jene bestimmt, die den Stand ihres Herrn fürchteten. Dies bedeutet, dass sie sich Gottes Macht, Gerechtigkeit und Verantwortung bewusst waren und danach lebten. Die beiden Gärten stehen für zwei verschiedene Arten von Paradiesen, die je nach den Taten und Eigenschaften derjenigen vergeben werden, die Gottes Ehrfurcht in ihrem Leben trugen. In den folgenden Versen werden die Unterschiede zwischen diesen beiden Paradiesen beschrieben. Diese Aufteilung zeigt, dass die Belohnung im Jenseits nach einem gerechten Maßstab erfolgt, wobei jeder gemäß seinem Grad an Frömmigkeit und Rechtschaffenheit empfängt. |
| 55:47 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem die zwei Gärten als Lohn für jene erwähnt wurden, die Gottes Stand fürchteten, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Hier erinnert der Vers an die unermessliche Gnade und den Lohn, den die Gerechten erhalten. Sie haben sich im Diesseits bemüht, bewusst und achtsam gelebt – nun wird ihnen ein Paradies zuteil, das ihre Vorstellungskraft übersteigt. Diese Frage dient als Aufruf zur Dankbarkeit, denn wer könnte eine solche Belohnung leugnen oder gering schätzen? |
| 55:48 | ذواتا أفنانBeide haben allerlei Arten Die beiden Gärten enthalten alle nur erdenklichen Arten – dies deutet auf die Vielfalt und Fülle hin, die dort zu finden ist. Alles, was sich der Mensch an Schönheit, Nahrung und Wohlergehen vorstellen kann, ist in diesen Paradiesen vorhanden. Dies zeigt, dass die Belohnung nicht nur in der reinen Existenz des Paradieses besteht, sondern auch in der Vielfalt der Gaben, die darin bereitstehen. Jeder erhält gemäß seiner Taten, und niemand wird von Gottes Großzügigkeit ausgeschlossen. |
| 55:49 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem erwähnt wurde, dass die beiden Gärten alle nur erdenklichen Arten an Gaben und Freuden enthalten, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Frage erinnert an die unermessliche Großzügigkeit Gottes, der denjenigen, die Ehrfurcht vor Ihm hatten, eine unvorstellbare Vielfalt an Gaben im Paradies bereitet hat. Ist es nicht eine Wohltat, dass diejenigen, die sich im Diesseits bemüht haben, nicht nur belohnt, sondern in einer Fülle an Segnungen leben werden? |
| 55:50 | فيهما عينان تجريانIn denen zwei Quellen verlaufen In diesen beiden Gärten entspringen zwei Quellen, die unaufhörlich verlaufen. Wasser ist ein Symbol für Leben, Reinheit und Erfrischung, und in diesen Paradiesen wird es in vollkommener Form vorhanden sein. Diese Quellen deuten darauf hin, dass die Bewohner nicht nur von Schönheit umgeben sind, sondern auch ständig versorgt und erfrischt werden. Während Wasser im Diesseits oft begrenzt oder ungleich verteilt ist, wird es hier in unerschöpflicher Fülle vorhanden sein – ein Zeichen der absoluten göttlichen Versorgung und Gnade. |
| 55:51 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem erwähnt wurde, dass in den beiden Gärten zwei unaufhörlich verlaufende Quellen existieren, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Quellen sind ein Zeichen der vollkommenen Versorgung und ein Ausdruck göttlicher Barmherzigkeit. Im Diesseits ist Wasser oft begrenzt, ungleich verteilt oder mit Mühe zu erlangen, doch hier fließt es in unerschöpflicher Fülle. Ist es nicht eine Wohltat, dass die Bewohner des Paradieses in einem Zustand leben, in dem es ihnen an nichts mangelt? |
| 55:52 | فيهما من كل فكهة زوجانIn beiden gibt es von jeder Obstart ein Paar Die Erwähnung der Paare in Bezug auf die Obstsorten deutet darauf hin, dass das Paradies nicht nur eine einmalige Belohnung ist, sondern eine kontinuierliche Quelle der Versorgung. In der Natur entstehen Früchte durch Bestäubung und das Zusammenspiel männlicher und weiblicher Pflanzenelemente, wodurch sich die Pflanzen stets erneuern und fortbestehen. Dies zeigt, dass die göttliche Versorgung im Paradies niemals endet – die Bäume tragen fortlaufend neue Früchte, ohne dass sie verderben oder erschöpft werden. Die Bewohner des Paradieses werden also ewige Fülle und Erneuerung erleben, ganz im Gegensatz zur Vergänglichkeit der Welt. |
| 55:53 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem erwähnt wurde, dass in den beiden Gärten von jeder Obstart ein Paar existiert, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Wohltat liegt in der unendlichen Versorgung, die niemals versiegt. Während im Diesseits Früchte wachsen, vergehen und erneuert werden müssen, geschieht dies im Paradies auf vollkommene Weise – ohne Mühe, ohne Mangel. Die Bewohner erhalten eine ewige Ernte, in der sich die Natur selbst fortwährend erneuert. Können sie wirklich leugnen, dass dies eine Gnade und Vollkommenheit göttlicher Versorgung ist? |
| 55:54 | متكءين على فرش بطائنها من إستبرق وجنى الجنتين دانSie lehnen sich auf Überzügen, deren Inneres aus Brokat ist, und die Ernte der beiden Gärten ist nahegelegen Die Bewohner des Paradieses ruhen sich auf prächtigen Überzügen aus, deren Inneres aus feinem Brokat gefertigt ist. Dies deutet auf höchsten Luxus und Komfort hin – ein Leben in vollkommener Ruhe und Zufriedenheit, umgeben von Schönheit und Wohlstand. Gleichzeitig ist die Ernte der beiden Gärten nahegelegen, was bedeutet, dass sie jederzeit und ohne Mühe von den Früchten der Paradiesgärten genießen können. Anders als im Diesseits, wo Nahrung erarbeitet, geerntet und zubereitet werden muss, sind die Segnungen hier sofort verfügbar – ein Zeichen der absoluten göttlichen Fürsorge. |
| 55:55 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem beschrieben wurde, dass die Bewohner des Paradieses in höchstem Luxus ruhen und die Ernte stets griffbereit ist, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Hier wird die unermessliche Großzügigkeit Gottes betont. Kein Aufwand, keine Mühe – alles, was sie wünschen, ist nahegelegen und sofort zugänglich. Dies steht im völligen Gegensatz zur vergänglichen Welt, in der Nahrung erarbeitet und Besitz vergänglich ist. Kann jemand diese Fülle an Versorgung und Ruhe leugnen, die als Lohn für jene bereitsteht, die Gottes Stand fürchteten? |
| 55:56 | فيهن قصرت الطرف لم يطمثهن إنس قبلهم ولا جانIn ihnen sind am Rand Verschlossene, die vor ihnen weder Mensch noch Dschinn aufbrach Die Beschreibung der Paradiesgärten wird nun mit einer besonderen Speise ergänzt: „Am Rand Verschlossene, die vor ihnen weder Mensch noch Dschinn aufbrach.“ Dies könnte sich auf Meeresfrüchte, insbesondere Austern, beziehen, die als wertvolle und geschützte Nahrung gelten. Austern sind in ihrer natürlichen Hülle verborgen und müssen erst geöffnet werden, um ihren wertvollen Inhalt – die Perlen oder das Fleisch – zu enthüllen. Dies deutet darauf hin, dass die Bewohner des Paradieses Speisen genießen, die einzigartig und unberührt sind – frischer, köstlicher und vollkommener als alles, was sie je kannten. |
| 55:57 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem erwähnt wurde, dass es im Paradies einzigartige und unberührte Speisen gibt, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Wohltat zeigt, dass die Versorgung im Paradies nicht nur reichlich, sondern auch rein und unvergleichlich ist. Alles, was die Bewohner erhalten, ist frischer, edler und vollkommener als im Diesseits. Gott schenkt ihnen Speisen, die keiner zuvor berührt oder geschmeckt hat – ein Zeichen höchster Ehre und Wertschätzung. Kann jemand diese reine und unvergleichliche Versorgung leugnen? |
| 55:58 | كأنهن الياقوت والمرجانAls wären sie Rubine und Korallen Der Vergleich von Rubinen und Korallen mit den am Rand verschlossenen Dingen könnte auf Meeresfrüchte, insbesondere Austern und Perlen hinweisen.
Dieser Vergleich könnte bedeuten, dass die im Paradies angebotenen Speisen nicht nur köstlich und frisch, sondern auch selten und wertvoll sind. So wie Rubine und Korallen erst durch Entdeckung und Öffnung ihren Wert zeigen, so sind auch diese Speisen kostbare Gaben, die zuvor noch nie berührt oder verzehrt wurden. |
| 55:59 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem erwähnt wurde, dass die am Rand verschlossenen Dinge von außergewöhnlicher Reinheit und Kostbarkeit sind – vergleichbar mit Rubinen und Korallen –, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Hier wird die Einzigartigkeit und Perfektion der paradiesischen Gaben betont. Alles, was den Bewohnern zuteilwird, ist vollkommen, unberührt und von höchster Qualität – sei es Nahrung, Schönheit oder Genuss. Können sie wirklich leugnen, dass diese vollendete Versorgung eine göttliche Wohltat ist? |
| 55:60 | هل جزاء الإحسن إلا الإحسنIst der Lohn der Güte etwas anderes als die Güte selbst? Diese Frage stellt eine grundlegende Wahrheit dar: Ist der Lohn der Güte nicht selbst Güte? Damit wird verdeutlicht, dass jede gute Handlung letztlich zu einem guten Ausgang führt. Wer Gutes tut, wer mit Glaube, Ehrfurcht und Gerechtigkeit handelt, der wird im Jenseits nichts anderes als Güte und Belohnung erfahren. Die göttliche Gerechtigkeit sorgt dafür, dass jede rechtschaffene Tat mit einem entsprechenden Lohn vergolten wird – nicht als Strafe oder Zwang, sondern als ein natürliches Prinzip der göttlichen Ordnung. |
| 55:61 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem verdeutlicht wurde, dass der Lohn der Güte nichts anderes als Güte selbst ist, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Hier wird betont, dass die Gerechtigkeit und Güte Gottes eine unbestreitbare Wohltat ist. Wer Gutes tut, erhält Gutes – dies ist ein göttliches Prinzip, das sich sowohl im Diesseits als auch im Jenseits erfüllt. Können sie wirklich leugnen, dass diese gerechte und großzügige Vergeltung eine göttliche Gnade ist? |
| 55:62 | ومن دونهما جنتانUnd außer ihnen beiden gibt es zwei Gärten Nachdem bereits zwei Gärten als Lohn für die Gottesfürchtigen beschrieben wurden, wird nun erwähnt, dass es noch zwei weitere Gärten gibt. Dies zeigt, dass das Paradies verschiedene Stufen und Bereiche hat, die je nach den Taten und Eigenschaften der Bewohner verteilt werden. Diese beiden zusätzlichen Gärten sind nicht einfach eine Wiederholung, sondern stehen für eine andere Art der Belohnung – möglicherweise für eine weitere Gruppe von Gläubigen mit einem anderen Maß an Frömmigkeit oder besonderen Eigenschaften. |
| 55:63 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem nun erwähnt wurde, dass es noch zwei weitere Gärten gibt, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Hier wird betont, dass Gottes Barmherzigkeit und Großzügigkeit keine Grenzen kennt. Nicht nur eine einzige Gruppe erhält Paradiesgärten, sondern es gibt verschiedene Gärten für verschiedene Gruppen von Gläubigen, je nach ihrem Glauben und ihren Taten. Können sie wirklich leugnen, dass diese Vielzahl an Belohnungen eine göttliche Wohltat ist? |
| 55:64 | مدهامتانBeide dichtbewachsen Diese beiden zusätzlichen Gärten werden als dichtbewachsen beschrieben. Dies bedeutet, dass sie voller üppiger Vegetation, Schatten und Leben sind. Während im Diesseits Pflanzen oft Trockenheit oder Jahreszeiten unterworfen sind, herrscht hier ewige Frische und Fülle. Die Dichte der Pflanzen symbolisiert auch Reichtum und Geborgenheit – ein Ort, an dem die Bewohner in vollständigem Frieden und Überfluss leben, umgeben von der Schönheit der Schöpfung. |
| 55:65 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem beschrieben wurde, dass die zusätzlichen zwei Gärten dichtbewachsen sind, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Wohltat liegt in der Fülle und Schönheit dieser Gärten. Kein Mangel, keine Dürre – stattdessen üppiges, dichtes Grün, das ewigen Wohlstand und Frieden symbolisiert. Dies ist eine besondere Gnade, die den Bewohnern des Paradieses als Belohnung für ihre Frömmigkeit gewährt wird. Können sie wirklich leugnen, dass ein solcher Ort eine göttliche Wohltat ist? |
| 55:66 | فيهما عينان نضاختانIn beiden sind zwei sprudelnde Quellen Im Gegensatz zu den ersten beiden Gärten, in denen die Quellen verlaufen und sich in ruhigen Strömen bewegen, befinden sich in diesen zusätzlichen Gärten zwei sprudelnde Quellen. Dies deutet auf einen anderen Charakter der Versorgung hin: Während die ersten Gärten eine sanfte, fließende Versorgung bieten, sind diese Gärten von lebendiger Bewegung, Frische und sprudelnder Erneuerung geprägt. Das Sprudeln der Quellen symbolisiert ständige Erfrischung und Energie – ein Hinweis darauf, dass in diesen Gärten eine dynamische und belebende Atmosphäre herrscht. Dennoch bleibt das Paradies in beiden Fällen ein Ort der Fülle, des Friedens und der vollkommenen Versorgung. |
| 55:67 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem die zwei sprudelnden Quellen in den zusätzlichen Gärten beschrieben wurden, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Wohltat zeigt, dass Gottes Versorgung im Paradies vielfältig und vollkommen ist. In den ersten Gärten gab es ruhig verlaufende Quellen, hier hingegen sprudelnde Quellen, die Frische und Bewegung symbolisieren. Jeder erhält nach seinem Maß an Frömmigkeit eine maßgeschneiderte Belohnung, die in jeder Hinsicht vollkommen ist. Kann jemand diese unermessliche göttliche Gnade leugnen? |
| 55:68 | فيهما فكهة ونخل ورمانIn beiden gibt es Obstsorten, Palmen und Granatäpfel Diese zusätzlichen Gärten enthalten eine reiche Vielfalt an Früchten, darunter Obstsorten, Palmen und Granatäpfel.
Diese Beschreibung verdeutlicht, dass diese Gärten nicht nur dichtbewachsen, sondern auch mit reichhaltiger und hochwertiger Nahrung ausgestattet sind – ein weiteres Zeichen der vollkommenen Versorgung im Paradies. |
| 55:69 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem die reichhaltige Vielfalt an Früchten, Palmen und Granatäpfeln in den zusätzlichen Gärten beschrieben wurde, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Wohltat zeigt, dass Gott im Paradies eine unerschöpfliche Versorgung bereithält. Jede Frucht ist nicht nur in vollkommener Qualität und Fülle vorhanden, sondern auch speziell für die Bedürfnisse der Paradiesbewohner erschaffen. Während im Diesseits Nahrung oft mit Mühe angebaut und geerntet werden muss, wird sie hier mühelos, frisch und grenzenlos angeboten. Kann jemand diese vollkommene göttliche Versorgung leugnen? |
| 55:70 | فيهن خيرت حسانIn beiden gibt es Gutes von schöner Art In diesen beiden Gärten gibt es Gutes von schöner Art – eine Beschreibung, die sowohl die äußere Schönheit als auch die innere Vollkommenheit der paradiesischen Gaben betont. Dies könnte sich auf die Nahrung, die Umgebung und die allgemeine Lebensqualität im Paradies beziehen. Alles ist nicht nur nützlich und genussvoll, sondern auch ästhetisch ansprechend und vollkommen. Während im Diesseits viele Dinge ihre Schönheit verlieren oder unvollkommen sind, existiert im Paradies nur das, was gut, rein und schön ist. |
| 55:71 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem beschrieben wurde, dass in diesen beiden Gärten nur Gutes von schöner Art existiert, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Wohltat zeigt, dass im Paradies nichts Unangenehmes oder Unvollkommenes existiert. Alles ist rein, schön und von höchster Qualität – sei es die Nahrung, die Umgebung oder das Leben selbst. Während die Welt vergänglich und oft unvollkommen ist, schenkt Gott den Paradiesbewohnern eine ewige und makellose Existenz. Können sie wirklich leugnen, dass dies eine unermessliche göttliche Wohltat ist? |
| 55:72 | حور مقصورت فى الخيامVerschlossene Austern im Rohzustand Die Guten von schöner Art werden nun näher beschrieben als verschlossene Austern im Rohzustand. Dies deutet darauf hin, dass sie rein, unberührt und von höchster Qualität sind – so wie Austern, die ihre wertvollen Perlen und ihr Fleisch in einer natürlichen Schale verbergen. Austern gelten als besondere Delikatesse, die geschützt in ihrem Gehäuse heranreifen. Ihr Rohzustand bedeutet, dass sie in ihrer ursprünglichsten, unverfälschten Form vorliegen – ein Zeichen für die Makellosigkeit und Reinheit der paradiesischen Gaben. |
| 55:73 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem beschrieben wurde, dass die Guten von schöner Art wie verschlossene Austern im Rohzustand sind – rein, unberührt und von höchster Qualität –, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Wohltat liegt in der Vollkommenheit und Reinheit der paradiesischen Gaben. Alles, was die Bewohner erhalten, ist in seiner besten und edelsten Form, frei von Makel oder Vergänglichkeit. Während die Welt oft von Unvollkommenheit und Mühe geprägt ist, bietet das Paradies nur das, was schön, vollkommen und unberührt ist. Können sie wirklich leugnen, dass dies eine großartige göttliche Wohltat ist? |
| 55:74 | لم يطمثهن إنس قبلهم ولا جانDie vor ihnen weder Mensch noch Dschinn aufbrach Diese verschlossenen Austern im Rohzustand wurden vor ihnen von keinem Menschen und keinem Dschinn aufgebrochen. Dies unterstreicht ihre Unberührtheit, Reinheit und Einzigartigkeit. Während im Diesseits vieles bereits benutzt, verbraucht oder verändert wird, sind diese Gaben völlig neu, makellos und ausschließlich für die Paradiesbewohner bestimmt. Dies zeigt, dass alles im Paradies vollkommen frisch, unvergleichlich und speziell für jene erschaffen wurde, die diese Belohnung verdient haben. |
| 55:75 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem beschrieben wurde, dass diese verschlossenen Austern von keinem Menschen und keinem Dschinn zuvor aufgebrochen wurden, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Wohltat liegt in der absoluten Reinheit und Einzigartigkeit der paradiesischen Gaben. Alles, was den Paradiesbewohnern zuteilwird, ist unberührt, speziell für sie erschaffen und vollkommen in seiner Beschaffenheit. Können sie wirklich leugnen, dass eine solche makellose und unvergleichliche Versorgung eine göttliche Wohltat ist? |
| 55:76 | متكءين على رفرف خضر وعبقرى حسانSie lehnen sich in grünen Logen mit schönen Stoffbezügen Die Paradiesbewohner lehnen sich in grünen Logen mit schönen Stoffbezügen, was auf höchsten Komfort, Luxus und Ruhe hinweist.
Diese Beschreibung vermittelt ein Gefühl der Geborgenheit und vollkommenen Zufriedenheit – ein Paradies, in dem keine Anstrengung mehr nötig ist, sondern nur noch Freude und Wohlstand existieren. |
| 55:77 | فبأى ءالاء ربكما تكذبانSo welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge? Nachdem beschrieben wurde, dass die Paradiesbewohner in grünen Logen mit schönen Stoffbezügen ruhen, folgt erneut die mahnende Frage: „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ Diese Wohltat liegt in der vollkommenen Ruhe, Geborgenheit und Schönheit des Paradieses. Während das Diesseits oft von Mühen und Unannehmlichkeiten geprägt ist, genießen die Bewohner hier höchsten Komfort, Frieden und Luxus. Kann jemand diese vollkommene göttliche Gnade leugnen? |
| 55:78 | تبرك اسم ربك ذى الجلل والإكرامSegensreich ist der Name deines Herrn, des Majestätischen und des Edelmütigen Die Sure endet mit der feierlichen Aussage, dass der Name Gottes segensreich ist – ein Ausdruck Seiner unermesslichen Majestät und Großzügigkeit.
Diese abschließende Aussage erinnert daran, dass alles, was beschrieben wurde – sowohl die Ermahnung als auch die Belohnung – aus Seiner unendlichen Gnade und Macht stammt. Die Sure 55 „Der Erbarmer“ hebt die unermessliche Barmherzigkeit und Großzügigkeit Gottes hervor. Sie beginnt mit der Aussage, dass Gott aus Seiner Erbarmung heraus den Quran lehrte und den Menschen und die Dschinn erschuf. Durch die wiederholte Frage „So welche der Wohltaten eures Herrn erklärt ihr beide für Lüge?“ werden die unzähligen Segnungen und Gaben Gottes betont – von der Erschaffung des Universums bis zu den paradiesischen Gärten für die Gläubigen. Gleichzeitig werden diejenigen gewarnt, die Seine Zeichen leugnen. Die zwei Arten von Paradiesgärten zeigen, dass es verschiedene Stufen der Belohnung gibt – ein Zeichen göttlicher Gerechtigkeit. Die Sure endet mit dem Lobpreis Gottes, dessen Name selbst Segen bringt, denn Er allein ist der Majestätische und der Edelmütige. |

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