1:1 | بسم الله الرحمن الرحيمIm Namen Gottes, des Erbarmers, des Gnädigen betont, dass jede Handlung und jedes Wort im Namen Gottes beginnen soll, um seine Unterstützung und Führung zu erbitten. Die beiden Attribute „der Erbarmer“ (الرحمن) und „der Gnädige“ (الرحيم) stammen aus der gleichen Wurzel für Barmherzigkeit, tragen jedoch unterschiedliche Nuancen: „Der Erbarmer“ zeigt Gottes allumfassende, präventive Barmherzigkeit, durch die er den Menschen Wissen und Orientierung gibt, damit sie Fehler vermeiden können, wie es in der Surah Ar-Rahman (55) hervorgehoben wird. „Der Gnädige“ hingegen beschreibt Gottes spezifische, reaktive Gnade, die besonders denen gewährt wird, die nach dem Begehen von Fehlern oder Sünden bereuen und sich bessern. Diese beiden Eigenschaften wirken wie Alpha und Omega: „Der Erbarmer“ steht am Anfang und begleitet die Menschen präventiv, während „der Gnädige“ das Ende betont, indem er Vergebung gewährt und den Menschen nach Fehlern Gnade zeigt. Gemeinsam vermitteln sie, dass Gottes Barmherzigkeit das gesamte Leben umfasst, vom Anfang bis zum Ende. |
1:2 | الحمد لله رب العلمينDas Lob sei Gottes, des Herrn der Welten Hervorhebt, dass alles Lob und alle Dankbarkeit allein Gott gebühren, da er der Herr und Schöpfer aller Welten ist. Der Ausdruck „Herr der Welten“ zeigt seine uneingeschränkte Macht und Autorität über das gesamte Universum und alles, was darin existiert, einschließlich der sichtbaren und unsichtbaren Welten. Diese Aussage lehrt die Menschen, ihre Dankbarkeit und ihr Lob auf Gott zu richten, da er Ursprung und Versorger von allem ist, und erinnert daran, dass alle Geschöpfe von ihm abhängig sind. |
1:3 | الرحمن الرحيمDes Erbarmers, des Gnädigen Siehe Vers 1:1 |
1:4 | ملك يوم الدينKönig am Tag der Lebensordnung Unterstreicht, dass Gott die uneingeschränkte Herrschaft und Autorität über den Tag der Lebensordnung (oft auch als „Tag des Gerichts“ verstanden) innehat. Dies betont, dass an jenem Tag jegliche Macht, Rechtsprechung und Entscheidung allein bei Gott liegt. Der Ausdruck „Lebensordnung“ deutet darauf hin, dass dieser Tag nicht nur ein Moment der Abrechnung ist, sondern auch die Wiederherstellung von Gerechtigkeit und Harmonie im Einklang mit Gottes Gesetz. Es erinnert die Menschen daran, sich auf diesen Tag vorzubereiten, indem sie sich nach göttlicher Leitung richten. |
1:5 | إياك نعبد وإياك نستعينDir dienen wir und dich ersuchen wir Drückt die vollständige Hingabe und Treue gegenüber Gott aus, indem allein ihm gedient wird. Gleichzeitig zeigt der Vers, dass wahre Hilfe nur von ihm erbeten werden kann. Die klare Fokussierung auf Gott allein verdeutlicht die Abhängigkeit des Menschen von seinem Schöpfer und stellt eine Verbindung her zwischen der Anbetung Gottes und dem Vertrauen auf seine Unterstützung in allen Belangen des Lebens. |
1:6 | اهدنا الصرط المستقيمLeite uns den geraden Pfad Zeigt das Bedürfnis des Menschen nach göttlicher Führung, um den geraden, rechtgeleiteten Weg zu finden und zu gehen. Dieser „gerade Pfad“ symbolisiert den Weg, der zu Gottes Zufriedenheit und letztendlich zum Erfolg im Diesseits und Jenseits führt. Es ist eine Bitte, vor Abweichungen, Verwirrung oder Fehlleitungen bewahrt zu werden, und verdeutlicht, dass der Mensch ohne göttliche Hilfe leicht vom richtigen Weg abkommen kann. |
1:7 | صرط الذين أنعمت عليهم غير المغضوب عليهم ولا الضالينden Pfad derer, gegen die du gütig warst, nicht derer, denen gezürnt wird, und nicht der Irrenden Beschreibt den gewünschten „geraden Pfad“ näher, indem er ihn mit denen verbindet, die Gottes Gunst und Barmherzigkeit erfahren haben. Es ist der Weg derjenigen, die Wissen, Gehorsam und Gnade erhalten haben. Gleichzeitig wird klargestellt, welchen Wegen man ausweichen soll: dem Weg derjenigen, die Gottes Zorn auf sich gezogen haben, weil sie wissentlich gegen seine Gebote handelten, und dem der Irrenden, die aufgrund von Unwissenheit oder Fehlleitung abgewichen sind. Der Vers zeigt die Dringlichkeit, bewusst und mit Gottes Führung auf dem richtigen Pfad zu bleiben. | بسم الله الرحمن الرحيم |
52:1 | والطورUnd das Gebirge Der Vers beginnt mit der Erwähnung von „dem Gebirge“ (arabisch: الطور), was sich höchstwahrscheinlich auf das Gebirge Sinai bezieht, wo Mose die Offenbarung von Gott empfing. Dieses Gebirge ist ein heiliger Ort in der islamischen Tradition und wird mit dem Erhalt der göttlichen Schrift verbunden. Der Buchstabe „و“ dient in diesem Kontext als Fortsetzung einer Erzählung oder einer Reihe von Ereignissen. Es wird darauf hingewiesen, dass das Gebirge eine zentrale Rolle in der Geschichte der göttlichen Botschaften spielt, insbesondere in Bezug auf Mose und die Thora. |
52:2 | وكتب مسطورUnd eine aufgezeichnete Schrift Dieser Vers spricht von einer „aufgezeichneten Schrift“, die eine bedeutende göttliche Botschaft beinhaltet. Dies könnte sich auf die Thora beziehen, die Mose auf dem Berg Sinai offenbart wurde, oder allgemein auf eine der heiligen Schriften, die von Gott den Propheten übermittelt wurden. Die Betonung auf das Aufzeichnen zeigt die Wichtigkeit der Bewahrung göttlicher Offenbarungen und unterstreicht, dass diese Schriften eine Quelle der Rechtleitung für die Menschheit darstellen. |
52:3 | فى رق منشورDie in einem abgeflachten Gegenstand verbreitet wird Es ist bemerkenswert, dass hier das Wort „رق“ (abgeflachter Gegenstand) verwendet wird, da es in seiner ursprünglichen Bedeutung auf Materialien wie feines Leder oder Papyrus hinweist, die in der Vergangenheit als Schreibunterlagen dienten. Im heutigen Kontext könnte der Begriff jedoch sinnbildlich für moderne Technologien stehen, wie Mobilgeräte, Tablets oder Bildschirme, die ebenfalls abgeflacht sind und zur Verbreitung von Schriften in großem Maßstab verwendet werden. Dies zeigt, wie die Beschreibung in diesem Vers eine zeitlose Dimension besitzt, die sowohl frühere als auch heutige Methoden der Verbreitung göttlicher Botschaften umfasst. Die Offenbarung bleibt zugänglich und anpassungsfähig an die jeweiligen Mittel und Technologien der jeweiligen Zeit. |
52:4 | والبيت المعمورUnd das meistbesuchte Haus „Das meistbesuchte Haus“ ist eine eindeutige Tatsache, die sich auf die Kaaba in Mekka bezieht, das spirituelle Zentrum des Islams. Jährlich reisen Millionen von Gläubigen aus aller Welt zu diesem Ort, sei es für die jährliche Pilgerfahrt (Hajj) oder die kleinere Pilgerfahrt (Umrah). Statistiken zeigen, dass Mekka jedes Jahr mehr als 10 Millionen Pilger empfängt, was die Bedeutung dieses Hauses als den meistbesuchten Ort der Welt unterstreicht. Der Vers hebt damit die außergewöhnliche Anziehungskraft dieses Hauses hervor, das seit Jahrtausenden ein Symbol der Hingabe an Gott und der Einheit der Gläubigen ist. |
52:5 | والسقف المرفوعUnd die hochgehobene Decke „Die hochgehobene Decke“ bezieht sich möglicherweise auf die Konstruktionen und Gebäude, die immer höher gebaut werden. Im Kontext der Surah 52, die die Ereignisse der letzten Zeit vor der Auferstehung behandelt, könnte dieser Ausdruck ein Hinweis auf den menschlichen Ehrgeiz sein, immer monumentalere und beeindruckendere Strukturen zu errichten. Dies spiegelt eine Entwicklung wider, die oft als Zeichen der Annäherung des Letzten interpretiert wird. Solche Errungenschaften der Menschheit können jedoch als vergänglich betrachtet werden, besonders im Vergleich zur ewigen Macht Gottes. |
52:6 | والبحر المسجورUnd das aufgewühlte Meer „Das aufgewühlte Meer“ verweist auf eine gewaltige Veränderung oder einen Zustand extremer Unruhe, der mit den Ereignissen der letzten Zeit vor der Auferstehung in Verbindung stehen könnte. Der Ausdruck kann darauf hindeuten, dass die Meere ihre Ordnung verlieren, über die Ufer treten oder gewaltige Naturkatastrophen stattfinden. In der Quran-Exegese wird oft erwähnt, dass solche Phänomene Zeichen des nahenden Endes der Welt sind. |
52:7 | إن عذاب ربك لوقعGewiss, die Qual deines Herrn wird eintreffen Dieser Vers betont die Unvermeidlichkeit der Bestrafung Gottes. Die Formulierung „wird eintreffen“ macht deutlich, dass es sich um ein feststehendes Ereignis handelt, das niemand aufhalten oder verhindern kann. Hier wird die Gewissheit betont, dass die göttliche Strafe, die als Konsequenz für Fehlverhalten oder Unglauben vorgesehen ist, ohne Zweifel eintreten wird. Dies unterstreicht die Gerechtigkeit und Macht Gottes. |
52:8 | ما له من دافعDafür gibt es keine Abwehr Dieser Satz ergänzt den vorherigen Vers und unterstreicht die absolute Macht und Autorität Gottes. Es wird betont, dass niemand in der Lage ist, die Strafe Gottes abzuwenden oder ihr zu entkommen. Die Formulierung „keine Abwehr“ verdeutlicht, dass weder menschliche noch andere Kräfte gegen den Willen Gottes ankommen können. Dadurch wird die Unausweichlichkeit der göttlichen Konsequenzen verstärkt. |
52:9 | يوم تمور السماء موراAm Tag, wenn der Himmel heftig schwankt Dieser Vers beschreibt ein außergewöhnliches Ereignis, das am Tag des Jüngsten Gerichts stattfinden wird. Die Formulierung „wenn der Himmel in Schwankung schwankt“ weist auf eine dramatische Veränderung hin, die die gewohnte Ordnung des Universums erschüttert. Der Himmel, der sonst als stabil und unbeweglich wahrgenommen wird, wird ins Wanken geraten. Dies symbolisiert die Macht Gottes und die allumfassende Veränderung, die an diesem Tag eintreten wird, und macht deutlich, dass nichts von der gewaltigen Umwälzung verschont bleibt. |
52:10 | وتسير الجبال سيراUnd die Berge sich heftig in Bewegung setzen Dieser Vers beschreibt ein weiteres gewaltiges Ereignis am Tag des Jüngsten Gerichts. Die Berge, die normalerweise als Symbol für Stabilität und Unbeweglichkeit gelten, werden „sich heftig in Bewegung setzen“. Dies verdeutlicht, dass selbst die festesten und mächtigsten Strukturen der Erde von den Erschütterungen dieses Tages betroffen sein werden. Es zeigt die absolute Macht Gottes, der selbst die stabilsten Elemente der Schöpfung in Aufruhr bringen kann, und verstärkt die Eindringlichkeit der beschriebenen apokalyptischen Szenerie. |
52:11 | فويل يومئذ للمكذبينSo wehe an jenem Tag den Lügnern Eine klare Warnung richtet sich an diejenigen, die die Wahrheit leugnen und Gottes Botschaft ablehnen. Die Worte „So wehe an jenem Tag den Lügnern“ verdeutlichen die Unausweichlichkeit der Bestrafung am Tag des Gerichts. Der Ausdruck „wehe“ betont dabei die Schwere der Strafe und die Aussichtslosigkeit ihrer Lage. Dies dient als eindringliche Mahnung, die göttliche Wahrheit zu erkennen und anzunehmen, bevor es zu spät ist. |
52:12 | الذين هم فى خوض يلعبونDiejenigen, die beim Schwatzen ihr Spiel treiben Hier wird auf Menschen Bezug genommen, die sich leichtfertig und respektlos mit ernsten Themen wie der Wahrheit Gottes oder der göttlichen Botschaft beschäftigen. Der Ausdruck „beim Schwatzen ihr Spiel treiben“ zeigt, dass sie die Botschaft nicht ernst nehmen, sondern sie vielmehr als etwas Belangloses betrachten oder sogar verspottet haben. Dies deutet auf ihre Haltung der Gleichgültigkeit und Ablehnung hin, die am Tag des Gerichts schwerwiegende Konsequenzen haben wird. Die Aussage mahnt, den Wert der göttlichen Botschaft nicht zu unterschätzen. |
52:13 | يوم يدعون إلى نار جهنم دعاAm Tag, an dem sie nacheinander zum Feuer der Hölle aufgerufen werden Dieser Vers beschreibt die ernste Situation derjenigen, die am Tag des Gerichts für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden. Die Formulierung „nacheinander zum Feuer der Hölle aufgerufen werden“ zeigt die systematische und unausweichliche Natur dieser Bestrafung. Jede Person wird individuell und ohne Ausnahme konfrontiert. Dies verdeutlicht die Gerechtigkeit Gottes, der niemanden übersieht, und dient als abschreckende Warnung, die Verantwortung für die eigenen Handlungen ernst zu nehmen. |
52:14 | هذه النار التى كنتم بها تكذبونDas ist das Feuer, das ihr zu leugnen pflegtet Mit diesen Worten wird den Leugnern am Tag des Gerichts die Konsequenz ihres Unglaubens vor Augen geführt. „Das Feuer, das ihr zu leugnen pflegtet“ stellt eine direkte Konfrontation dar, die ihre frühere Ablehnung und ihr Spott über die göttliche Warnung thematisiert. Es wird ihnen klar gemacht, dass sie jetzt mit der Realität konfrontiert sind, die sie zuvor nicht anerkennen wollten. Dies unterstreicht die Ernsthaftigkeit göttlicher Mahnungen und die Verantwortung jedes Einzelnen, die Wahrheit nicht zu ignorieren. |
52:15 | أفسحر هذا أم أنتم لا تبصرونIst dies dann eine Zauberei, oder ihr blickt nicht? Diese Worte sind eine rhetorische Frage, die an die Leugner gerichtet ist. Sie sollen erkennen, dass die Strafe, die sie nun erleben, keine Illusion oder Zauberei ist, sondern die unausweichliche Realität, die sie zuvor abgelehnt haben. Der Satz „oder ihr blickt nicht?“ stellt die Frage, ob sie immer noch blind gegenüber der Wahrheit sind, obwohl sie nun mit den Konsequenzen ihres Unglaubens konfrontiert werden. Diese Aussage verstärkt die Tragik ihres Zustands und zeigt, wie sehr ihre frühere Verweigerung sie in diese Lage geführt hat. |
52:16 | اصلوها فاصبروا أو لا تصبروا سواء عليكم إنما تجزون ما كنتم تعملونIhm werdet ihr ausgesetzt sein. Ob ihr euch dann geduldet oder nicht geduldet, es ist für euch gleich. Ihr werdet gewiss für das entlohnt, was ihr zu tun pflegtet Dieser Vers macht die unausweichliche Strafe der Leugner am Tag des Gerichts deutlich. „Ihm werdet ihr ausgesetzt sein“ beschreibt, dass sie dem Feuer der Hölle direkt und dauerhaft ausgeliefert sind, ohne Möglichkeit, ihm zu entkommen. Ob sie geduldig sind oder nicht, spielt dabei keine Rolle, denn ihr Schicksal ist besiegelt. Der letzte Satz unterstreicht die Gerechtigkeit Gottes: Sie erfahren diese Strafe als direkte Konsequenz ihrer Taten. Es wird betont, dass jeder Mensch die Verantwortung für sein Handeln trägt und entsprechend vergolten wird. |
52:17 | إن المتقين فى جنت ونعيمGewiss, die Achtsamen sind in Gärten und in Wonne Den Achtsamen wird hier ihre Belohnung vor Augen geführt. Sie werden in „Gärten und in Wonne“ sein, was auf ein Leben in vollkommenem Frieden und Freude im Paradies hinweist. Die Gärten stehen sinnbildlich für die ewige Ruhe und das Wohlgefallen, das den Gottesfürchtigen zuteilwird. Durch diese Beschreibung wird der Kontrast zur Bestrafung der Leugner betont, wodurch die Gerechtigkeit und Barmherzigkeit Gottes hervorgehoben werden. |
52:18 | فكهين بما ءاتىهم ربهم ووقىهم ربهم عذاب الجحيمSind voller Genuss über das, was ihnen ihr Herr zukommen ließ, und ihr Herr bewahrte sie vor der Qual des Infernos Die Achtsamen genießen die Gaben und Freuden, die ihnen von ihrem Herrn zuteilwurden. Die Formulierung „voller Genuss“ hebt die tiefe Zufriedenheit und Dankbarkeit hervor, die sie empfinden. Gleichzeitig wird betont, dass Gott sie vor der „Qual des Infernos“ bewahrt hat, was ihre Belohnung noch bedeutungsvoller macht. Es wird deutlich, dass ihre Hingabe und ihr rechtschaffenes Leben zu dieser Erlösung geführt haben. Diese Aussage unterstreicht sowohl die Barmherzigkeit Gottes als auch die Bedeutung des achtsamen Handelns. |
52:19 | كلوا واشربوا هنيءا بما كنتم تعملونEsst und trinkt wohltuend für das, was ihr zu tun pflegtet Mit diesen Worten wird den Achtsamen ihre Belohnung im Paradies näher beschrieben. Ihnen wird gestattet, in Ruhe und Freude zu essen und zu trinken, ohne Einschränkungen oder Sorgen. Die Formulierung „wohltuend“ verdeutlicht, dass diese Freuden vollkommen und rein sind, frei von jeglicher Belastung. Diese Gaben werden ihnen als Lohn für ihre rechtschaffenen Taten im irdischen Leben gegeben. Der Vers betont die Gerechtigkeit Gottes, indem er zeigt, dass gute Taten stets belohnt werden. |
52:20 | متكءين على سرر مصفوفة وزوجنهم بحور عينSie lehnen sich in gereihten Sesseln an, und wir machten sie zu augenscheinlichen Gesprächspartnern Dieser Vers beschreibt die Ruhe und die Freude der Achtsamen im Paradies. Das Anlehnen auf gereihten Sesseln symbolisiert Komfort, Erholung und eine friedliche Atmosphäre. Die Formulierung „zu augenscheinlichen Gesprächspartnern gemacht“ hebt hervor, dass sie in einer harmonischen Gemeinschaft sind, in der sie offen miteinander kommunizieren können. Dies steht im Kontrast zu den Qualen der Leugner und zeigt, dass die Achtsamen nicht nur materielle, sondern auch soziale und geistige Freuden im Paradies genießen. |
52:21 | والذين ءامنوا واتبعتهم ذريتهم بإيمن ألحقنا بهم ذريتهم وما ألتنهم من عملهم من شىء كل امرئ بما كسب رهينUnd denjenigen, die glaubten und deren Nachkommenschaft im Glauben folgte, lassen wir ihre Nachkommenschaft sich anschließen, und wir verringern ihnen nichts von ihren Taten. Jede Person ist dem, was sie erwarb, zugeschrieben In diesem Vers wird die Barmherzigkeit und Gerechtigkeit Gottes hervorgehoben. Diejenigen, die im Glauben standhaft waren, erleben im Paradies die Freude, dass ihre gläubige Nachkommenschaft mit ihnen vereint wird. Dies geschieht, ohne dass die Belohnungen der Eltern oder der Nachkommen geschmälert werden. Der Vers unterstreicht, dass Gottes Gnade großzügig ist, gleichzeitig aber jeder Mensch individuell für seine Taten verantwortlich bleibt. „Jede Person ist dem, was sie erwarb, zugeschrieben“ betont, dass niemand für die Taten eines anderen haftet, sondern jeder seine eigene Bilanz trägt. |
52:22 | وأمددنهم بفكهة ولحم مما يشتهونUnd wir belieferten sie mit Obst und Fleisch von dem, was sie begehren Dieser Teil beschreibt die Fülle und die Freuden, die den Gläubigen im Paradies zuteilwerden. Sie erhalten Obst und Fleisch, also eine Vielfalt an Speisen, die nicht nur ihren Hunger stillen, sondern auch ihren Wünschen und Sehnsüchten entsprechen. Die Betonung liegt darauf, dass ihnen genau das gegeben wird, was sie begehren, was auf die vollkommen erfüllte Zufriedenheit und Großzügigkeit Gottes hinweist. Es zeigt, dass das Paradies nicht nur ein Ort der Belohnung, sondern auch ein Ort des absoluten Wohlbefindens ist. |
52:23 | يتنزعون فيها كأسا لا لغو فيها ولا تأثيمDarin reißen sie sich um einen Kelch, in dem weder Schwatzen noch Sündhaftes hervorgerufen wird Im Paradies wird eine besondere Reinheit der Freuden betont. Die Gläubigen teilen sich einen Kelch, der keinerlei unangemessenes Verhalten wie Schwatzen oder sündhafte Handlungen hervorruft. Dies zeigt, dass die Getränke rein und vollkommen sind, frei von negativen Einflüssen. Der Fokus liegt auf einer Atmosphäre des Friedens und der Harmonie, in der nichts die Freude oder den gegenseitigen Respekt stört. Dies steht im starken Kontrast zu weltlichen Vergnügungen, die oft mit Fehlern oder Konsequenzen behaftet sind. |
52:24 | ويطوف عليهم غلمان لهم كأنهم لؤلؤ مكنونUnd um sie ziehen Knaben für sie umher, als wären sie wohlverwahrte Perlen Die Szene im Paradies wird durch die Erwähnung von Knaben ergänzt, die den Gläubigen dienen. Diese Knaben, die wie „wohlverwahrte Perlen“ beschrieben werden, verkörpern Reinheit, Anmut und Vollkommenheit. Sie ziehen umher, um die Bedürfnisse der Paradiesbewohner zu erfüllen, was den Eindruck von luxuriöser Gastfreundschaft und Fürsorge vermittelt. Die Beschreibung hebt die Schönheit und das makellose Umfeld des Paradieses hervor, in dem alles darauf ausgerichtet ist, den Gläubigen Freude und Zufriedenheit zu bereiten. |
52:25 | وأقبل بعضهم على بعض يتساءلونUnd fragend wandten sie sich einander zu Die Paradiesbewohner tauschen sich untereinander aus, indem sie einander Fragen stellen. |
52:26 | قالوا إنا كنا قبل فى أهلنا مشفقينSie sagten: Wir waren doch früher um unsere Leute besorgt Die Paradiesbewohner erinnern sich an ihr früheres Leben und beschreiben, wie sie damals um ihre Angehörigen besorgt waren. Diese Sorge könnte sowohl ihre Bemühungen meinen, ihre Familien im Glauben zu unterstützen, als auch ihre Ängste um deren Wohlergehen in der diesseitigen und jenseitigen Welt. Die Aussage zeigt, dass ihre Achtsamkeit und Verantwortung ein Teil ihres Glaubenslebens war, das nun im Paradies belohnt wird. Dies unterstreicht die Bedeutung von Fürsorge und Glaubensstärke im Umgang mit den eigenen Mitmenschen. |
52:27 | فمن الله علينا ووقىنا عذاب السمومDann war Gott uns gegenüber huldreich und bewahrte uns vor der Qual der Gifte Die Paradiesbewohner erkennen in Dankbarkeit an, dass Gott ihnen gegenüber gnädig war. Seine Huld bestand darin, sie vor der „Qual der Gifte“ zu bewahren, was metaphorisch für die Bestrafung in der Hölle steht. Diese Aussage verdeutlicht, dass ihre Erlösung allein auf Gottes Gnade und nicht ausschließlich auf ihren eigenen Taten beruht. Der Dank reflektiert sowohl die Barmherzigkeit Gottes als auch das Bewusstsein der Gläubigen, dass sie ohne seine Hilfe nicht vor der Strafe gerettet worden wären. |
52:28 | إنا كنا من قبل ندعوه إنه هو البر الرحيمGewiss, wir pflegten früher, ihn zu rufen, denn er ist ja der Redliche, der Gnädige Die Paradiesbewohner erinnern sich an ihr früheres Leben und heben hervor, dass sie stets zu Gott gebetet und ihn angerufen haben. Sie bezeugen, dass Gott „der Redliche“ ist, also seine Versprechen erfüllt, und „der Gnädige“, der ihnen mit Barmherzigkeit begegnete. Diese Worte zeigen die tiefe Dankbarkeit und das Vertrauen, das sie bereits in ihrem irdischen Leben in Gott gesetzt haben, und betonen, dass ihre Erlösung das Ergebnis ihrer Hingabe und seines Erbarmens ist. |
52:29 | فذكر فما أنت بنعمت ربك بكاهن ولا مجنونSo reg zum Gedenken an, denn du bist bei der Güte deines Herrn weder ein Wahrsager noch ein Verrückter In diesem Vers wird mit „bei der Güte deines Herrn“ ein Schwur formuliert, der die Wahrheit und Authentizität des Propheten untermauert. Gott selbst bezeugt damit, dass der Prophet weder ein Wahrsager noch ein Verrückter ist. Die Gegner, die solche Vorwürfe erheben, werden hier zurückgewiesen. Der Schwur unterstreicht die hohe Stellung des Propheten und die göttliche Herkunft seiner Botschaft. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Güte Gottes eine zentrale Rolle spielt, sowohl in der Rechtleitung als auch in der Unterstützung des Propheten. |
52:30 | أم يقولون شاعر نتربص به ريب المنونOder sagen sie: Ein Dichter. Wir warten ab, bis ihn seine eigenen Erwartungen zur Verzweiflung bringen Die Gegner des Propheten werfen ihm vor, ein Dichter zu sein, dessen Worte lediglich poetische Fantasien seien. Sie äußern ihre Absicht, abzuwarten, bis ihn „seine eigenen Erwartungen zur Verzweiflung bringen“. Damit drücken sie ihren Unglauben und ihre Hoffnung aus, dass seine Mission scheitern wird. Dieser Vorwurf zeigt ihre Ablehnung und Verleugnung der göttlichen Botschaft. Der Vers verdeutlicht zugleich, wie die Gegner versuchen, den Propheten und seine Botschaft zu diskreditieren, während sie selbst an ihrer falschen Haltung festhalten. |
52:31 | قل تربصوا فإنى معكم من المتربصينSage: Wartet ab! Auch ich bin mit euch unter Wartenden Diese Aussage spiegelt Entschlossenheit und Geduld wider. Sie ist eine Aufforderung, abzuwarten, bis die Wahrheit sich letztlich offenbart. Der Prophet macht deutlich, dass er in seiner Mission standhaft bleibt und dass die Zeit zeigen wird, wer im Recht ist. Der Vers unterstreicht das Vertrauen des Propheten in die göttliche Gerechtigkeit und die Unvermeidlichkeit des göttlichen Urteils. |
52:32 | أم تأمرهم أحلمهم بهذا أم هم قوم طاغونOder befehlen ihnen ihre Träume dies, oder sind sie ein überschreitendes Volk? Der Vers fragt, ob ihre Träume – verstanden als innere Eingebungen oder visionäre Hinweise – sie dazu auffordern, den Propheten abzulehnen. Da Träume im Kontext oft als Quelle der Wahrheit oder göttlicher Führung angesehen werden, liegt die Implikation nahe, dass ihre Träume sie nicht zu solchem Verhalten anstiften können. Stattdessen verweist der Vers auf ihre bewusste Entscheidung, Grenzen zu überschreiten und die Wahrheit zu verleugnen. Es wird deutlich gemacht, dass ihre Rebellion nicht auf göttlicher Inspiration oder wahrem Verständnis beruht, sondern auf ihrem eigenen Fehlverhalten. |
52:33 | أم يقولون تقوله بل لا يؤمنونOder sagen sie: Er erdichtete ihn. Doch sie glauben selbst nicht Die Gegner behaupten, der Prophet habe die Offenbarung „erdichtet“, doch diese Aussage ist lediglich eine Ausrede. Ihr wahres Problem liegt darin, dass sie nicht an die Wahrheit glauben wollen. Anstatt die göttliche Botschaft ernsthaft zu prüfen, greifen sie zu Vorwürfen, um ihre Ablehnung zu rechtfertigen. Der Vers zeigt, dass ihre Leugnung nicht auf einer sachlichen Grundlage beruht, sondern auf ihrem Widerstand gegenüber der Wahrheit, die ihnen durch den Propheten vermittelt wird. |
52:34 | فليأتوا بحديث مثله إن كانوا صدقينDann sollen sie eine Erzählung seinesgleichen bringen, wenn sie ehrlich zu sein pflegten Der Vers fordert die Gegner auf, eine vergleichbare Erzählung hervorzubringen, wenn sie wirklich der Meinung sind, dass der Prophet die Offenbarung erdichtet habe. Diese Herausforderung zeigt die Einzigartigkeit und Unnachahmlichkeit des Quran, der in Stil, Inhalt und Weisheit unerreicht ist. Die Aufforderung entlarvt die Haltlosigkeit ihrer Behauptungen und stellt ihre Ehrlichkeit infrage. Sie verdeutlicht, dass die Offenbarung göttlichen Ursprungs ist und nicht von einem Menschen nachgeahmt werden kann. |
52:35 | أم خلقوا من غير شىء أم هم الخلقونOder sind sie aus dem Nichts erschaffen worden, oder sind sie etwa die Erschaffer? Der Vers stellt zwei rhetorische Fragen, um die Gegner zum Nachdenken über ihre Existenz und die Schöpfung zu bringen. Die erste Frage „Sind sie aus dem Nichts erschaffen worden?“ verweist darauf, dass alles Geschaffene einen Ursprung und einen Schöpfer haben muss. Die zweite Frage „Oder sind sie etwa die Erschaffer?“ zeigt die Absurdität der Idee, dass sie sich selbst erschaffen könnten. Der Vers regt dazu an, die Abhängigkeit der Menschen von einem Schöpfer, nämlich Gott, zu erkennen und die Leugnung seiner Existenz zu hinterfragen. |
52:36 | أم خلقوا السموت والأرض بل لا يوقنونOder erschufen sie die Himmel und die Erde? Doch sie sind nicht überzeugt Der Vers hinterfragt die Behauptungen der Leugner weiter, indem er fragt, ob sie die Himmel und die Erde erschaffen hätten. Diese rhetorische Frage zeigt die Unfähigkeit der Menschen, solch gewaltige Schöpfungen hervorzubringen, und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Allmacht Gottes als den alleinigen Schöpfer. Trotz der offensichtlichen Beweise für Gottes Existenz und Macht sind die Leugner dennoch nicht überzeugt. Der Vers unterstreicht ihre Verweigerung, die göttliche Wahrheit anzuerkennen, obwohl sie von der Schöpfung umgeben sind, die diese Wahrheit bezeugt. |
52:37 | أم عندهم خزائن ربك أم هم المصيطرونOder haben sie die Speicher deines Herrn bei sich, oder sind sie die Kontrollierenden? Die Frage lenkt den Blick auf die Allmacht Gottes und die begrenzte Stellung der Menschen. Es wird nachdrücklich darauf hingewiesen, dass die Menschen weder die göttlichen Schätze noch die Kontrolle über das Universum besitzen. Dadurch wird ihre Abhängigkeit von Gottes Gnade und Macht hervorgehoben. Die Aussage fordert dazu auf, die eigene Begrenztheit zu erkennen und anzuerkennen, dass die Schöpfung und Verwaltung des Universums allein in Gottes Hand liegt. |
52:38 | أم لهم سلم يستمعون فيه فليأت مستمعهم بسلطن مبينOder haben sie eine Leiter, auf der sie abhören? Dann soll ihr Zuhörer mit einer klaren Ermächtigung kommen Es wird gefragt, ob die Leugner eine besondere Verbindung zu den Himmeln haben, durch die sie göttliche Offenbarungen abhören könnten. Die Metapher einer „Leiter“ verweist auf den Anspruch, über einen direkten Zugang zum Wissen Gottes zu verfügen. Diese Idee wird ins Lächerliche gezogen, da sie unbegründet ist. Die Aufforderung, mit einer „klaren Ermächtigung“ zu kommen, zeigt, dass sie keine Beweise oder Autorität für ihre Behauptungen besitzen. Damit wird verdeutlicht, dass nur die göttliche Offenbarung die wahre Quelle der Wahrheit ist. |
52:39 | أم له البنت ولكم البنونOder hat er die Töchter und ihr habt die Söhne? Diese Frage weist auf die Ungerechtigkeit und Widersprüchlichkeit in den Vorstellungen der Leugner hin. Sie wird gestellt, um ihre Absurdität aufzuzeigen: Sie behaupten, dass Gott Töchter habe (eine Behauptung, die im vorislamischen Arabien verbreitet war), während sie selbst die Söhne bevorzugen. Dies offenbart ihre menschzentrierte und widersprüchliche Denkweise, da sie Gott etwas zuschreiben, was sie selbst als weniger wertvoll betrachten. Der Vers verdeutlicht, dass solche Vorstellungen nicht nur ungerecht, sondern auch unlogisch und respektlos gegenüber Gottes Majestät sind. |
52:40 | أم تسءلهم أجرا فهم من مغرم مثقلونOder fragst du sie nach einem Lohn, sodass sie mit Buße belastet sind? Diese rhetorische Frage zeigt, dass der Prophet von den Menschen keinen materiellen Lohn oder Vorteil für seine Botschaft verlangt. Es wird klargestellt, dass er seine Mission allein im Auftrag Gottes erfüllt. Die Vorstellung, dass die Menschen durch eine Gegenleistung „mit Buße belastet“ sein könnten, wird als unbegründet zurückgewiesen. Der Prophet ruft zur Wahrheit auf, ohne etwas dafür zu fordern, was die Aufrichtigkeit und Reinheit seiner Botschaft unterstreicht. |
52:41 | أم عندهم الغيب فهم يكتبونOder haben sie das Verborgene bei sich, sodass sie niederschreiben? Die Frage stellt infrage, ob die Leugner Zugang zum „Verborgenen“ haben, also zu göttlichem Wissen, das ihnen die Autorität geben würde, die Wahrheit der Botschaft des Propheten zu leugnen. Die Formulierung „sodass sie niederschreiben“ weist darauf hin, dass sie keine Grundlage besitzen, um über das Jenseits oder göttliche Angelegenheiten zu urteilen. Der Vers macht deutlich, dass nur Gott allein über das Verborgene verfügt und ihre Behauptungen aus Unwissenheit und Anmaßung stammen. |
52:42 | أم يريدون كيدا فالذين كفروا هم المكيدونOder möchten sie eine List? Doch diejenigen, die ableugneten, sind es, die überlistet werden Hier wird angedeutet, dass die Leugner möglicherweise versuchen, eine List oder Intrige gegen den Propheten und die göttliche Botschaft zu schmieden. Doch es wird klar hervorgehoben, dass sie sich selbst täuschen. Ihre Pläne werden letztlich scheitern, da Gott sie durchschaut und ihre Intrigen gegen sie selbst wenden wird. Der Vers unterstreicht die Ohnmacht der Leugner im Vergleich zur Allmacht Gottes und zeigt, dass ihre Ablehnung und ihre Machenschaften ihnen am Ende nur Schaden zufügen. |
52:43 | أم لهم إله غير الله سبحن الله عما يشركونOder haben sie eine Gottheit statt Gott? Gepriesen sei Gott über das, was sie beigesellen Die Aussage kritisiert die Praxis der Vielgötterei oder des Beigesellens von anderen Wesen oder Göttern neben Gott. Die rhetorische Frage „Oder haben sie eine Gottheit statt Gott?“ verdeutlicht die Absurdität dieser Vorstellung, da nur Gott der alleinige und absolute Schöpfer ist. Der abschließende Ausruf „Gepriesen sei Gott über das, was sie beigesellen“ hebt Gottes Reinheit und Erhabenheit hervor und weist darauf hin, dass nichts und niemand mit ihm verglichen oder ihm gleichgestellt werden kann. Es ist eine klare Zurückweisung des Polytheismus und ein Aufruf, Gott allein anzubeten. |
52:44 | وإن يروا كسفا من السماء ساقطا يقولوا سحاب مركومUnd wenn sie vom Himmel Düsternis sähen, würden sie sagen: Es sind angehäufte Wolken Die Hartnäckigkeit der Leugner zeigt sich in ihrer Reaktion auf offensichtliche Zeichen. Selbst wenn sie „Düsternis vom Himmel“ sähen, würden sie sie lediglich als gewöhnliches Naturphänomen, „angehäufte Wolken“, abtun. Damit verweigern sie sich der Möglichkeit, göttliche Botschaften hinter außergewöhnlichen Ereignissen zu erkennen. Die Aussage offenbart ihren Unwillen, die Wahrheit zu akzeptieren, selbst wenn sie eindeutig vor ihnen liegt, und verdeutlicht ihre anhaltende Ignoranz und Arroganz. |
52:45 | فذرهم حتى يلقوا يومهم الذى فيه يصعقونLass sie also, bis sie ihrem Tag begegnen, an dem sie vom Blitz getroffen werden Die Formulierung „bis sie ihrem Tag begegnen, an dem sie vom Blitz getroffen werden“ verdeutlicht das plötzliche und überwältigende Ereignis, das die Leugner am Tag des Gerichts erwartet. Der Bezug zum vorherigen Bild der düsteren Wolken wird hier deutlich: Wie ein Blitz aus einer bedrohlichen Wolke heraus überraschend zuschlägt, so wird auch das göttliche Urteil über sie hereinbrechen. Die Metapher des Blitzes symbolisiert sowohl die Macht Gottes als auch die plötzliche, unausweichliche Konfrontation der Leugner mit der Wahrheit. |
52:46 | يوم لا يغنى عنهم كيدهم شيءا ولا هم ينصرونAm Tag, an dem weder ihre List ihnen nützt noch ihnen geholfen wird An jenem entscheidenden Tag wird den Leugnern weder ihre List noch ihre Intrigen von Nutzen sein. Ihre Täuschungen, mit denen sie versuchten, die Wahrheit zu leugnen oder sich Vorteile zu verschaffen, verlieren vollständig ihre Wirkung. Ebenso wird ihnen niemand zur Hilfe kommen können. Dies betont die absolute Gerechtigkeit Gottes, bei der jeder allein für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird. Es wird deutlich, dass nur der Glaube und rechtschaffenes Handeln Schutz und Hilfe bieten können. |
52:47 | وإن للذين ظلموا عذابا دون ذلك ولكن أكثرهم لا يعلمونUnd gewiss gibt es außerdem für diejenigen, die Unrecht taten, noch eine weitere Qual, aber die meisten von ihnen wissen es nicht Die zusätzliche Strafe, die den Ungerechten nach dem Blitzschlag am Tag des Gerichts erwartet, ist das Feuer der Hölle. Diese doppelte Qual verdeutlicht die Unausweichlichkeit und Schwere der göttlichen Bestrafung: Zuerst werden sie durch den Blitzschlag schockartig getroffen, und danach erwartet sie die ewige Strafe im Feuer. Der Satz „aber die meisten von ihnen wissen es nicht“ zeigt, dass sie die Folgen ihres Handelns unterschätzen und die Wahrheit ihrer Lage ignorieren, obwohl sie rechtzeitig davor gewarnt wurden. |
52:48 | واصبر لحكم ربك فإنك بأعيننا وسبح بحمد ربك حين تقومUnd sei geduldig mit dem Urteil deines Herrn, denn wir haben dich im Auge. Und preise mit Lob deinen Herrn, wenn du aufstehst Der Prophet wird aufgefordert, geduldig auf das Urteil Gottes zu warten und seine Aufgabe mit Standhaftigkeit fortzuführen. Die Zusicherung „denn wir haben dich im Auge“ zeigt, dass Gott ihn beschützt, leitet und seine Bemühungen sieht. Darüber hinaus wird der Prophet ermahnt, Gott zu loben, insbesondere „wenn du aufstehst“, was sich auf verschiedene Momente beziehen kann, wie das Aufstehen aus dem Schlaf oder das Erheben für das Gebet. Diese Anweisung betont die Bedeutung des Gottesgedenkens und der Dankbarkeit in allen Lebenslagen. |
52:49 | ومن اليل فسبحه وإدبر النجومUnd preise ihn in einem Teil der Nacht und nach dem Fortziehen der Sterne Hier wird die Bedeutung des Lobpreises Gottes zu besonderen Zeiten hervorgehoben. Der Prophet wird dazu aufgefordert, Gott „in einem Teil der Nacht“ zu preisen, was sich auf das nächtliche Gebet (Tahajjud) beziehen könnte, eine Zeit der besonderen Hingabe und Nähe zu Gott. Das „Fortziehen der Sterne“ deutet auf die frühen Morgenstunden hin, bevor der Tag anbricht. Diese Zeiten symbolisieren Momente der Stille und Besinnung, in denen der Lobpreis Gottes eine tiefere spirituelle Wirkung entfaltet und die Hingabe des Dieners unterstreicht. | بسم الله الرحمن الرحيم |
56:1 | إذا وقعت الواقعةWenn das Geschehen eintrifft Der erste Vers von Sure 56 („Wenn das Geschehen eintrifft“) verweist auf das unausweichliche Eintreten des Jüngsten Gerichts. Das Wort „Geschehen“ (al-Waqi‘ah) deutet auf ein gewaltiges und endgültiges Ereignis hin, das mit absoluter Sicherheit eintreten wird. Es ist keine Möglichkeit des Zweifels gegeben. Der einleitende Charakter des Verses soll die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung dieses Tages lenken und den Ernst der darauf folgenden Botschaft unterstreichen. |
56:2 | ليس لوقعتها كاذبةEin Geschehen, das nicht zu leugnen ist Die Beschreibung „Ein Geschehen, das nicht zu leugnen ist“ betont die Unvermeidlichkeit und Offensichtlichkeit des Jüngsten Gerichts. Es ist ein Ereignis von solcher Klarheit und Tragweite, dass niemand in der Lage sein wird, seine Realität zu bestreiten oder sich seiner Bedeutung zu entziehen. Der Vers hebt hervor, dass an diesem Tag alle Zweifel ausgeräumt werden und jeder die Wahrheit erkennen muss. Damit wird die Wichtigkeit unterstrichen, sich schon im Diesseits auf diesen Tag vorzubereiten. |
56:3 | خافضة رافعةDas niederdrückt und emporhebt Die Begriffe „niederdrückt und emporhebt“ deuten auf die gewaltigen Naturereignisse hin, die das Jüngste Gericht begleiten werden. Berge könnten durch diese Erschütterungen in sich zusammenstürzen („niederdrückt“), während andere Teile der Erde oder Gesteinsmassen emporgehoben werden. Die Darstellung symbolisiert die allumfassende Umwälzung der natürlichen Ordnung und betont die Macht Gottes, die alles Vertraute überwindet und in völliges Chaos oder Veränderung überführt. |
56:4 | إذا رجت الأرض رجاWenn die Erde heftig erschüttert wird Die heftige Erschütterung der Erde beschreibt das gewaltige Ausmaß der Ereignisse am Tag des Gerichts. Diese Erschütterung wird so intensiv sein, dass sie die gesamte Weltordnung verändert und alles Bestehende erschüttert. Sie symbolisiert das Ende des bisherigen Daseins und die Vorbereitung auf die göttliche Abrechnung. Die Beschreibung erinnert daran, dass nichts vor der Macht Gottes Bestand hat und alles Geschaffene seiner Kontrolle unterliegt. |
56:5 | وبست الجبال بساUnd die Berge völlig herausgerissen werden Das Herausreißen der Berge beschreibt die massive Zerstörung, die am Tag des Gerichts stattfinden wird. Die Berge, die sonst als Symbole für Stabilität und Unbeweglichkeit gelten, werden von der Erde losgelöst und vollständig zerstört. Dies zeigt die unvorstellbare Macht Gottes und die totale Umwälzung der bisherigen Ordnung. Die Szene verdeutlicht, dass nichts in der Schöpfung vor Gottes Willen sicher ist und alles der göttlichen Macht unterliegt. |
56:6 | فكانت هباء منبثاSodass sie zu verstreutem Staub werden Die Berge, die zuvor für ihre Festigkeit und Größe standen, werden am Tag des Gerichts zu feinem, verstreutem Staub zerfallen. Diese Beschreibung symbolisiert die völlige Auflösung aller festen Strukturen und die Machtlosigkeit selbst der mächtigsten Elemente der Schöpfung vor Gottes Willen. Die Szene verdeutlicht, dass nichts Bestand hat und alles der unermesslichen Kraft des Schöpfers unterliegt. Sie zeigt auch die absolute Vergänglichkeit des Irdischen. |
56:7 | وكنتم أزوجا ثلثةUnd ihr wart drei Gruppierungen Die Menschheit wird am Tag des Gerichts in drei verschiedene Gruppen unterteilt, was die Grundlage für ihre Belohnung oder Bestrafung darstellt. Diese Einteilung zeigt, dass die Menschen nach ihrem Glauben und ihren Taten bewertet werden. Jede Gruppe repräsentiert eine spezifische Kategorie von Menschen, die im Folgenden genauer beschrieben wird. Die Darstellung unterstreicht die göttliche Gerechtigkeit, da jeder gemäß seiner Lebensweise behandelt wird. |
56:8 | فأصحب الميمنة ما أصحب الميمنةDa sind die Angehörigen der Glückseligkeit. Was sind die Angehörigen der Glückseligkeit? Die „Angehörigen der Glückseligkeit“ sind diejenigen, die am Tag des Gerichts mit Segen, Freude und ewiger Glückseligkeit belohnt werden. Die Frage „Was sind die Angehörigen der Glückseligkeit?“ hebt die Einzigartigkeit und Erhabenheit ihres Zustands hervor, indem sie den Leser oder Zuhörer dazu anregt, über die Größe der Belohnung nachzudenken. Diese Menschen gehören zu denjenigen, die durch ihren Glauben und ihre rechtschaffenen Taten die Gnade Gottes erlangt haben. Die Betonung liegt darauf, dass ihre Glückseligkeit jenseits der Vorstellungskraft liegt. |
56:9 | وأصحب المشءمة ما أصحب المشءمةUnd die Angehörigen der Unglückseligkeit. Was sind die Angehörigen der Unglückseligkeit? Die „Angehörigen der Unglückseligkeit“ sind diejenigen, die am Tag des Gerichts mit Strafe und Leid konfrontiert werden. Sie gehören zu den Menschen, die den Glauben abgelehnt, Unrecht begangen oder sich gegen die göttliche Wahrheit gestellt haben. Die Frage „Was sind die Angehörigen der Unglückseligkeit?“ betont die Schwere und das Ausmaß ihres Zustands. Sie regt dazu an, über die Konsequenzen des Unglaubens und der Verfehlungen nachzudenken. Ihr Schicksal wird im weiteren Verlauf detaillierter beschrieben, um die Tragik ihrer Lage zu verdeutlichen. |
56:10 | والسبقون السبقونUnd die Vorangehenden, die vorangingen Mit „die Vorangehenden, die vorangingen“ sind diejenigen gemeint, die in Glauben, Gehorsam und guten Taten eine herausragende Stellung eingenommen haben. Sie sind die Pioniere des Glaubens, die andere durch ihre Standhaftigkeit und Hingabe übertroffen haben. Ihre Vorreiterrolle zeichnet sich durch ihre Nähe zu Gott und ihre Bereitschaft aus, das Gute mit Entschlossenheit und Überzeugung zu praktizieren. Der Ausdruck hebt ihre besondere Belohnung hervor und zeigt, dass sie eine herausragende Position am Tag des Gerichts einnehmen werden. |
56:11 | أولئك المقربونDiese sind die Angenäherten Diejenigen, die zu den „Vorangehenden“ gehören, werden als „die Angenäherten“ beschrieben. Dies bedeutet, dass sie in einer besonderen Nähe zu Gott stehen, die durch ihre Hingabe, ihren Glauben und ihre außergewöhnlichen Taten erreicht wurde. Ihre Stellung ist einzigartig und spiegelt sowohl die Gnade Gottes als auch die Konsequenz ihrer Bemühungen wider. Sie genießen eine herausgehobene Belohnung und Anerkennung, die über die anderer Gläubiger hinausgeht. |
56:12 | فى جنت النعيمIn Gärten der Wonne Die „Angenäherten“ befinden sich in „Gärten der Wonne“, einem Ausdruck, der das Paradies und seine unvergleichliche Glückseligkeit beschreibt. Diese Gärten sind Orte des Friedens, der Freude und des vollkommenen Wohlbefindens, die speziell für diejenigen vorbereitet wurden, die Gott in besonderer Weise nahe stehen. Der Ausdruck betont sowohl die spirituelle als auch die physische Erfüllung, die die Bewohner des Paradieses erleben, und stellt den höchsten Lohn dar, den Gläubige erlangen können. |
56:13 | ثلة من الأولينEine Menge aus den ersten Generationen Ein großer Teil der „Angenäherten“ gehört den ersten Generationen an. Dies verweist auf die frühen Gläubigen, die in besonderer Weise durch ihre Standhaftigkeit und ihren Glaubenseifer hervorstachen. Ihre Rolle als Pioniere im Glauben wird hervorgehoben, da sie oft unter widrigen Umständen standhaft blieben und ihre Hingabe an Gott beispielhaft war. Dies zeigt, dass die Nähe zu Gott eng mit der Bereitschaft verbunden ist, Herausforderungen im Glauben zu meistern. |
56:14 | وقليل من الءاخرينUnd ein wenig aus den anderen Generationen Neben den frühen Generationen gibt es nur eine kleinere Anzahl „Angenäherter“ aus späteren Generationen. Dies deutet darauf hin, dass die Hingabe und der Glaube der ersten Gläubigen in ihrer Reinheit und Stärke selten erreicht wurden. Dennoch gibt es auch unter den späteren Generationen Menschen, die sich durch außergewöhnliche Taten und Glauben auszeichnen und deshalb diese besondere Nähe zu Gott erlangen. Die Aussage zeigt, dass zwar alle Gläubigen für ihre Bemühungen belohnt werden, die „Angenäherten“ jedoch eine herausragende Stellung besitzen. |
56:15 | على سرر موضونةAuf gepolsterten Sesseln Die „Angenäherten“ sitzen im Paradies auf gepolsterten Sesseln, ein Symbol für Ruhe, Würde und Luxus. Diese Darstellung betont den Komfort und die Freude, die sie in ihrer Belohnung genießen. Die gepolsterten Sessel stehen für eine Atmosphäre des Friedens und der Erhabenheit, die jenseits aller weltlichen Vorstellungen von Luxus liegt. Sie spiegeln den vollkommenen Zustand wider, in dem die Bewohner des Paradieses verweilen, frei von jeglichen Sorgen oder Mühen. |
56:16 | متكءين عليها متقبلينWorauf sie sich einander gegenüberlehnen Die Angenäherten im Paradies sitzen auf den gepolsterten Sesseln und lehnen sich einander gegenüber. Diese Darstellung symbolisiert eine Atmosphäre von Harmonie, Nähe und Freude in Gemeinschaft. Es gibt keine Feindschaft oder Trennung, sondern ein friedliches und freundliches Miteinander. Die gegenseitige Zuwendung zeigt, dass die Paradiesbewohner in vollkommenem Einklang miteinander leben, während sie die Belohnungen Gottes genießen. |
56:17 | يطوف عليهم ولدن مخلدونUm sie ziehen verewigte Knaben umher Die Paradiesbewohner werden von „verewigten Knaben“ bedient, die ihre Bedürfnisse mit Anmut und Sorgfalt erfüllen. Diese Knaben, die niemals altern oder sich verändern, symbolisieren eine perfekte und unveränderliche Dienerschaft im Paradies. Ihre Präsenz trägt zur luxuriösen und sorgenfreien Atmosphäre bei, in der den Paradiesbewohnern jeglicher Komfort geboten wird. Dies verdeutlicht die Vollkommenheit der göttlichen Belohnung, die alle Wünsche und Bedürfnisse berücksichtigt. |
56:18 | بأكواب وأباريق وكأس من معينMit Bechern, Krügen und einem Kelch eines reinen Quells Die Paradiesbewohner werden mit Bechern, Krügen und Kelchen versorgt, die mit einem Getränk aus einem „reinen Quell“ gefüllt sind. Diese Quelle steht für absolute Reinheit und Klarheit, frei von jeglichen Verunreinigungen oder weltlichen Unvollkommenheiten. Die Szene betont die Fülle und den Luxus, den die Paradiesbewohner genießen, sowie die Sorgfalt, mit der ihre Wünsche erfüllt werden. Das Getränk symbolisiert die vollkommenen Freuden des Paradieses, die sowohl materiell als auch spirituell unübertroffen sind. |
56:19 | لا يصدعون عنها ولا ينزفونWodurch sie weder streiten noch ein Leid in sich tragen Das Getränk aus dem „reinen Quell“ hat keinerlei negative Auswirkungen. Es verursacht weder Streit noch Leid, was es von den weltlichen Getränken unterscheidet, die oft zu Konflikten oder schädlichen Konsequenzen führen können. Diese Reinheit spiegelt den vollkommenen Zustand im Paradies wider, in dem alle negativen Gefühle und Unannehmlichkeiten beseitigt sind. Die Paradiesbewohner erleben eine reine Freude und Harmonie, frei von jeglicher Unvollkommenheit oder Belastung. |
56:20 | وفكهة مما يتخيرونUnd Obstsorten von dem, was sie sich auswählen Die Paradiesbewohner können aus einer Fülle von Obstsorten frei wählen, was ihren Wünschen und Vorlieben entspricht. Diese Vielfalt und die Freiheit der Auswahl symbolisieren die grenzenlose Großzügigkeit Gottes und die individuelle Erfüllung der Paradiesbewohner. Das Obst steht nicht nur für kulinarischen Genuss, sondern auch für eine perfekte, unvergängliche Versorgung, die keine Wünsche offen lässt. Die Darstellung unterstreicht den Luxus und die Freude, die das Paradies bietet. |
56:21 | ولحم طير مما يشتهونUnd Geflügelfleisch von dem, was sie begehren Die Paradiesbewohner erhalten Geflügelfleisch genau nach ihren Wünschen. Diese Beschreibung ergänzt die Fülle und den Luxus des Paradieses, in dem jede Sehnsucht und jedes Verlangen erfüllt wird. Das Geflügelfleisch symbolisiert nicht nur einen besonderen Genuss, sondern auch die Perfektion und Reichhaltigkeit der göttlichen Belohnung. Es zeigt, dass im Paradies nichts fehlt und alles darauf ausgerichtet ist, den Bewohnern vollkommenen Genuss zu bereiten. |
56:22 | وحور عينUnd aus einer Quelle stammende Austern Die „aus einer Quelle stammenden Austern“ stehen nicht nur für ihren symbolischen Wert durch die Perlen, sondern auch für ihr Fleisch, das im Paradies frisch und gesund ist. Austernfleisch ist in der irdischen Welt für seine Nährstoffe und gesundheitlichen Vorteile bekannt, und im Paradies repräsentiert es sowohl einen köstlichen Genuss als auch eine vollkommene Versorgung. Diese Beschreibung betont die Reinheit und die lebensspendenden Eigenschaften der paradiesischen Gaben, die die Bedürfnisse der Bewohner in jeder Hinsicht erfüllen. |
56:23 | كأمثل اللؤلؤ المكنونGleich den wohlverwahrten Perlen Die „wohlverwahrten Perlen“ symbolisieren Reinheit, Makellosigkeit und Schönheit. Sie dienen als Beschreibung für die paradiesischen Gefährten, die vollkommen und frei von jeglichem Makel sind. Der Vergleich mit Perlen hebt ihre Kostbarkeit und ihren makellosen Zustand hervor. Zudem unterstreicht die Metapher, dass sie behütet und in vollkommener Reinheit erhalten sind, was auf die ideale und erhabene Natur des Paradieses hinweist, in dem alles makellos und vollkommen ist. |
56:24 | جزاء بما كانوا يعملونAls Lohn für das, was sie zu tun pflegten Die erwähnten Freuden wie das friedliche Luxusleben, eine reiche Auswahl an Früchten, Fleisch, Meeresfrüchten und die makellosen Gefährten werden den Paradiesbewohnern als Lohn für ihre rechtschaffenen Taten gewährt. Diese Belohnung zeigt die Großzügigkeit Gottes, der nicht nur die spirituellen Wünsche, sondern auch die materiellen Sehnsüchte der Gläubigen auf vollkommenste Weise erfüllt. Es wird hervorgehoben, dass all diese Freuden das Ergebnis ihrer Anstrengungen und ihres Glaubens im irdischen Leben sind, wodurch die göttliche Gerechtigkeit und die Bedeutung rechtschaffenen Handelns betont werden. |
56:25 | لا يسمعون فيها لغوا ولا تأثيماDarin hören sie weder Geschwätz noch Sündhaftes Im Paradies wird die Atmosphäre von vollkommener Harmonie und Frieden bestimmt. Es gibt kein „Geschwätz“, also keine sinnlosen oder unangenehmen Gespräche, und auch kein „Sündhaftes“, was jegliche Art von Fehlverhalten ausschließt. Diese Reinheit in der Kommunikation und im Umgang miteinander unterstreicht den Unterschied zum irdischen Leben, wo solche Unzulänglichkeiten häufig vorkommen. Die Beschreibung betont die Perfektion und den Frieden, der die paradiesische Existenz durchdringt, und spiegelt die Belohnung der Paradiesbewohner wider, die frei von weltlichen Belastungen und Unvollkommenheiten ist. |
56:26 | إلا قيلا سلما سلماAußer dem, was gesagt wird: Friede, Friede Die einzige Rede, die im Paradies zu hören ist, besteht aus Worten des Friedens: „Friede, Friede.“ Diese Aussage betont die völlige Harmonie und Ruhe, die in der paradiesischen Gemeinschaft herrschen. Der doppelte Ausdruck „Friede“ verstärkt die Bedeutung dieses Zustands und zeigt, dass das Paradies frei von Streit, Missgunst oder Unzufriedenheit ist. Es ist ein Ort der vollkommenen Glückseligkeit, in dem Worte der Freundlichkeit und des Wohlwollens das Miteinander prägen. |
56:27 | وأصحب اليمين ما أصحب اليمينUnd die Angehörigen des Rechten. Was sind die Angehörigen des Rechten? Die „Angehörigen des Rechten“ stellen die zweite der drei zu Beginn der Sure erwähnten Gruppierungen dar. Sie repräsentieren die Gläubigen, die durch ihre guten Taten und ihren Glauben Gottes Wohlgefallen erlangt haben. Im Gegensatz zu den „Angenäherten“, die eine herausragende Stellung einnehmen, genießen die Angehörigen des Rechten ebenfalls paradiesische Belohnungen, jedoch auf einer anderen Ebene. Ihre Position zeigt, dass sie rechtschaffen lebten und sich somit von den „Angehörigen des Linken“ abheben, deren Schicksal das genaue Gegenteil ist. |
56:28 | فى سدر مخضودUnter stachellosen Zedernbäumen Die Erwähnung der „stachellosen Zedernbäume“ verweist auf die Schönheit und den Komfort, die im Paradies auf die Angehörigen des Rechten warten. Zedernwälder gehören bereits in der irdischen Welt zu den schönsten Erholungsorten, die Ruhe und Erfrischung bieten. Im Paradies jedoch sind diese Bäume frei von Dornen und Unannehmlichkeiten, was ihre Perfektion und Harmonie symbolisiert. Diese Beschreibung ruft ein Bild von einem idealen, friedlichen Ort hervor, der weit über die Schönheit irdischer Wälder hinausgeht, und unterstreicht die Großzügigkeit der göttlichen Belohnung. |
56:29 | وطلح منضودUnd buschigen Akazien Die „buschigen Akazien“ im Paradies stehen für Schatten, Schönheit und üppige Natur. Akazien sind in der irdischen Welt für ihre ansprechende Form und ihre Fähigkeit bekannt, Schutz vor der Sonne zu bieten. Im Paradies werden sie in vollkommener Form beschrieben, mit üppigen und ausladenden Zweigen, die für Ruhe und Erholung sorgen. Diese Bäume unterstreichen die Friedlichkeit und den Komfort des Paradieses, das durch perfekte Natur und makellose Harmonie geprägt ist. |
56:30 | وظل ممدودUnd ausgedehntem Schatten Der „ausgedehnte Schatten“ symbolisiert Ruhe, Komfort und Schutz im Paradies. Er ergänzt die Beschreibung der stachellosen Zedernbäume und buschigen Akazien, die eine ideale Umgebung der Entspannung schaffen. Der Schatten ist nicht nur ein physischer Schutz, sondern steht auch für die geistige und emotionale Erholung, die die Paradiesbewohner genießen. Die ausgedehnte Natur des Schattens betont die unermessliche Großzügigkeit Gottes und die Vollkommenheit der paradiesischen Freuden. |
56:31 | وماء مسكوبWo es durchfließendes Wasser gibt Das „durchfließende Wasser“ im Paradies steht für Leben, Reinheit und unendlichen Genuss. Fließende Gewässer wie Flüsse und Quellen werden in der irdischen Welt oft als Symbole für Schönheit und Entspannung angesehen. Im Paradies jedoch sind diese Gewässer vollkommen rein und grenzenlos. Sie symbolisieren die ständige Erfrischung und Versorgung der Paradiesbewohner und unterstreichen die Harmonie und den Luxus, der sie umgibt. Das fließende Wasser trägt zur idyllischen Umgebung bei, die für ewigen Frieden und Freude geschaffen ist. |
56:32 | وفكهة كثيرةUnd viele Obstsorten Die Erwähnung von „vielen Obstsorten“ verdeutlicht die Vielfalt und Fülle der paradiesischen Freuden. Im Gegensatz zur begrenzten Auswahl oder Verfügbarkeit von Obst in der irdischen Welt steht den Paradiesbewohnern eine unerschöpfliche und perfekte Auswahl zur Verfügung. Jede Frucht ist von höchster Qualität und frei von Unvollkommenheiten. Die Fülle an Obst symbolisiert die Großzügigkeit Gottes und die uneingeschränkte Erfüllung der Wünsche der Paradiesbewohner, die sich an all diesen Köstlichkeiten erfreuen können. |
56:33 | لا مقطوعة ولا ممنوعةDie weder ausgehen noch eingeschränkt werden Die Obstsorten im Paradies gehen niemals aus und unterliegen keinen Einschränkungen. Dies steht im starken Kontrast zur irdischen Welt, in der Nahrung begrenzt ist und Ressourcen erschöpft werden können. Die Paradiesbewohner können sich jederzeit an den Früchten erfreuen, ohne dass diese weniger werden oder ihre Qualität verlieren. Diese Beschreibung symbolisiert die ewige Versorgung, die grenzenlose Großzügigkeit Gottes und die Vollkommenheit der paradiesischen Freuden. |
56:34 | وفرش مرفوعةUnd Hochebenen Die Erwähnung von „Hochebenen“ im Paradies beschreibt Orte von Erhabenheit und Schönheit, die den Paradiesbewohnern zur Verfügung stehen. Diese Höhen bieten eine eindrucksvolle Aussicht und symbolisieren sowohl die Größe der Belohnung als auch die hohe Stellung der Gläubigen. Die Hochebenen stehen für einen Zustand von Frieden, Erhabenheit und Erfüllung, der den Paradiesbewohnern durch die Gnade Gottes zuteilwird. Sie tragen zur idyllischen und majestätischen Umgebung bei, die das Paradies prägt. |
56:35 | إنا أنشأنهن إنشاءDie wir derart entstehen ließen Die Aussage „die wir derart entstehen ließen“ betont, dass die Hochebenen im Paradies durch Gottes Schöpfungskraft in vollkommener Form entstanden sind. Es wird hervorgehoben, dass diese Orte nicht von Menschenhand gemacht, sondern ein direktes Werk Gottes sind. Ihre makellose Beschaffenheit und Schönheit zeigen die unermessliche Macht und Großzügigkeit des Schöpfers. Diese Erwähnung ruft die Paradiesbewohner dazu auf, die Vollkommenheit der göttlichen Schöpfung zu erkennen und zu schätzen. |
56:36 | فجعلنهن أبكاراSodass wir sie unberührt machten Die Hochebenen im Paradies sind in einem vollkommen reinen Zustand, da sie „noch nicht von Menschen oder Dschinn betreten“ wurden. Dies unterstreicht ihre Makellosigkeit und Exklusivität. Diese Orte wurden einzig für die Paradiesbewohner erschaffen und bleiben frei von jeglichen Einflüssen oder Spuren anderer Wesen. Diese Beschreibung verdeutlicht die Einzigartigkeit und die erhabene Beschaffenheit des Paradieses, das unberührt und speziell für diejenigen vorbereitet ist, die Gottes Wohlgefallen erlangt haben. |
56:37 | عربا أتراباAls großflächige Unterteilungen Die „großflächigen Unterteilungen“ könnten darauf hindeuten, dass die Hochebenen im Paradies nicht nur als Orte der Ruhe und des Friedens dienen, sondern auch nutzbar sind, etwa für den Anbau von Pflanzen oder Weinstöcken. Dies würde die Vorstellung von paradiesischem Genuss erweitern, indem es zeigt, dass die Paradiesbewohner möglicherweise an der Gestaltung und Nutzung dieser perfekten Landschaften beteiligt sind. Solche Aktivitäten könnten als Ausdruck von Kreativität und Freude verstanden werden, die im Paradies ohne Mühe oder Belastung stattfinden und Teil der göttlichen Belohnung sind. |
56:38 | لأصحب اليمينFür die Angehörigen des Rechten Die großflächigen Unterteilungen der paradiesischen Hochebenen sind umgeben von den zuvor erwähnten stachellosen Zedernbäumen, buschigen Akazien und ausgedehntem Schatten. Diese Kombination aus Weite und üppiger Natur schafft eine harmonische Umgebung, die den Angehörigen des Rechten vorbehalten ist. Die Wälder und Bäume bieten nicht nur Erholung und Schönheit, sondern könnten auch für Aktivitäten wie den Anbau oder die Gestaltung genutzt werden. Diese Beschreibung verdeutlicht, wie großzügig und vielfältig die paradiesischen Belohnungen für diese Gruppe gestaltet sind, in einer Umgebung, die sowohl friedlich als auch inspirierend ist. |
56:39 | ثلة من الأولينEine Menge aus den ersten Generationen Die Aussage „Eine Menge aus den ersten Generationen“ verdeutlicht, dass viele der Angehörigen des Rechten aus den frühen Generationen der Menschheit stammen. Diese frühen Gläubigen zeichneten sich durch ihre Standhaftigkeit, Hingabe und Treue gegenüber Gottes Botschaft aus. Ihre große Anzahl zeigt, dass sie auf dem rechten Weg geblieben sind, trotz der Herausforderungen und Prüfungen, denen sie ausgesetzt waren. Diese Hervorhebung betont die Bedeutung der Verbindung zu den Wurzeln des Glaubens und der Nachahmung ihrer Tugenden. |
56:40 | وثلة من الءاخرينUnd eine Menge aus den anderen Generationen Die Aussage „Und eine Menge aus den anderen Generationen“ zeigt, dass die Angehörigen des Rechten nicht nur aus den frühen Generationen stammen, sondern auch viele aus späteren Generationen gehören dazu. Dies verdeutlicht, dass Gottes Barmherzigkeit und Führung zeitübergreifend sind und alle Menschen die Möglichkeit haben, sich durch Glauben und rechtschaffene Taten zu den Gläubigen des Paradieses zu zählen. Die Betonung einer „Menge“ aus späteren Generationen zeigt, dass die Türen zum Paradies auch für diejenigen offenstehen, die in späteren Zeiten lebten, solange sie dem rechten Weg folgten. |
56:41 | وأصحب الشمال ما أصحب الشمالUnd die Angehörigen des Linken. Was sind die Angehörigen des Linken? Die „Angehörigen des Linken“ stellen die dritte der zu Beginn der Sure erwähnten Gruppierungen dar. Sie sind diejenigen, die am Tag des Gerichts auf der linken Seite stehen und damit ein Schicksal der Bestrafung erleiden. Während die „Angenäherten“ und die „Angehörigen des Rechten“ die Belohnungen des Paradieses genießen, repräsentieren die Angehörigen des Linken die Menschen, die durch Unglauben, Ablehnung der göttlichen Botschaft und schlechte Taten ihren Platz in der Strafe fanden. Die nachfolgende Beschreibung ihrer Qualen verdeutlicht das Ausmaß der Konsequenzen ihres Handelns und ruft zur Achtsamkeit und zum Glauben auf. |
56:42 | فى سموم وحميمIn Giften und Brodelnden Die „Gifte“ könnten sich auf giftige Gase oder chemische Substanzen beziehen, wie sie beispielsweise bei vulkanischen oder anderen natürlichen Reaktionen entstehen. Solche Gifte sind lebensbedrohlich und symbolisieren die quälende Umgebung, der die Angehörigen des Linken ausgesetzt sind. Das „Brodelnde“ könnte auf extrem heißes, vergiftetes Wasser hindeuten, das nicht getrunken werden kann, ohne zusätzlichen Schmerz zu verursachen. Diese Bilder unterstreichen die Qualen, die diese Gruppe erleidet, und vermitteln die Vorstellung von einer Umgebung, die lebensfeindlich und unerträglich ist. |
56:43 | وظل من يحمومUnd einem Schatten aus Qualmen Der „Schatten aus Qualmen“ der Angehörigen der Linken ist das Gegenteil des „ausgedehnten Schattens“ der Angehörigen der Rechten. Statt Schutz und Erholung zu bieten, ist dieser Schatten erstickend und voller Leid. Er verstärkt die Qualen und betont die Schwere der Strafe. |
56:44 | لا بارد ولا كريمDer weder kühl noch durchlässig ist Der Schatten der Angehörigen des Linken ist „weder kühl noch durchlässig“, was seine Unerträglichkeit verdeutlicht. Anders als ein schattiger Ort, der Erfrischung bietet, ist dieser Schatten bedrückend und verstärkt das Leid. Seine Undurchlässigkeit lässt keine Erleichterung zu, was den Gegensatz zum „ausgedehnten und angenehmen Schatten“ der Angehörigen des Rechten deutlich macht. |
56:45 | إنهم كانوا قبل ذلك مترفينDavor pflegten sie ja, dekadent zu leben Die Angehörigen der Linken hatten ein von Gott gewährtes, üppiges Leben voller Wohlstand und Annehmlichkeiten. Trotz dieser Gaben haben sie Gottes Botschaft abgelehnt und seine Gnade nicht anerkannt. Statt Dankbarkeit zu zeigen, lebten sie in Arroganz und Ignoranz gegenüber der Wahrheit. Ihre Strafe ist daher eine Konsequenz ihres Unglaubens und ihrer Undankbarkeit, obwohl sie mit allem versorgt waren, was sie brauchten. |
56:46 | وكانوا يصرون على الحنث العظيمUnd sie pflegten, auf der gewaltigen Untreue zu beharren Die Angehörigen der Linken hielten trotz der ihnen gewährten Gaben und der göttlichen Warnungen an ihrer „gewaltigen Untreue“ fest. Sie verweigerten bewusst den Glauben und verharrten in ihrer Ablehnung der göttlichen Wahrheit. Ihre Untreue zeigt sich in ihrem Unglauben, ihrem Ungehorsam und ihrer Arroganz gegenüber Gott. Diese Beharrlichkeit in der Verleugnung macht ihre Verantwortungslosigkeit besonders schwerwiegend und erklärt die Härte der Strafe, die sie am Tag des Gerichts erwartet. |
56:47 | وكانوا يقولون أئذا متنا وكنا ترابا وعظما أءنا لمبعوثونUnd sie pflegten zu sagen: Falls wir gestorben und zu Erde und Knochen geworden sind, werden wir dann tatsächlich zurückgeschickt? Die Angehörigen der Linken äußerten Zweifel an der Auferstehung und stellten sie spöttisch infrage. Sie sagten: „Falls wir gestorben und zu Erde und Knochen geworden sind, werden wir dann tatsächlich zurückgeschickt?“ Diese Aussage zeigt ihre Ablehnung und Arroganz gegenüber der Vorstellung des Jenseits. Ihr Unglaube war geprägt von einer materiellen Sichtweise, die die Macht Gottes, Leben aus dem Tod wiederherzustellen, leugnete. Diese Haltung spiegelt ihre Unfähigkeit wider, über das Diesseits hinauszudenken und die göttliche Macht anzuerkennen. |
56:48 | أو ءاباؤنا الأولونOder unsere ersten Väter? Mit „Oder unsere ersten Väter?“ verstärken die Angehörigen der Linken ihren Spott und Zweifel an der Auferstehung. Sie halten es für unmöglich, dass nicht nur sie selbst, sondern auch ihre längst verstorbenen Vorfahren wieder zum Leben erweckt werden könnten. Diese Aussage verdeutlicht ihren Unglauben an die Allmacht Gottes und ihre Verhaftung in einer rein materiellen Vorstellung von Leben und Tod. Ihre skeptische Haltung zeigt, wie sehr sie die göttliche Macht und die Realität des Jenseits leugnen. |
56:49 | قل إن الأولين والءاخرينSage: Ob die ersten oder die letzten Die Aufforderung „Sage: Ob die ersten oder die letzten“ stellt klar, dass die Auferstehung alle Menschen umfasst, unabhängig davon, ob sie zu den frühesten Generationen („die ersten“) oder den spätesten Generationen („die letzten“) gehören. Sie ist ein universelles Ereignis, das keine Unterschiede in der Zeitlichkeit kennt. Der nächste Vers verdeutlicht, dass alle Menschen ohne Ausnahme am Tag des Gerichts versammelt und über ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden. |
56:50 | لمجموعون إلى ميقت يوم معلومSie alle werden zu einem Termin eines gewissen Tages versammelt Der nächste Vers erklärt, dass alle Menschen – ob aus den ersten oder letzten Generationen – zu einem festgelegten Zeitpunkt am Tag des Gerichts versammelt werden. Dieser „Termin eines gewissen Tages“ verweist auf die göttliche Bestimmung, die präzise und unvermeidlich ist. Niemand kann diesem Ereignis entkommen. Es ist der Moment, an dem die gesamte Menschheit zur Abrechnung ihrer Taten zusammengeführt wird, unabhängig von Zeit, Ort oder Umständen ihres Lebens. |
56:51 | ثم إنكم أيها الضالون المكذبونDann ihr, ihr Verirrten, Leugner An diesem entscheidenden Tag werden die „Verirrten“ und „Leugner“ direkt angesprochen. Diese Bezeichnungen verdeutlichen ihren Zustand: Sie haben die Wahrheit abgelehnt und sind vom rechten Weg abgekommen. Die direkte Ansprache betont die Schwere ihrer Schuld und stellt klar, dass sie für ihre Ablehnung der göttlichen Botschaft zur Rechenschaft gezogen werden. Ihre Verirrung und ihr Leugnen führen sie unausweichlich zu den Konsequenzen, die in den folgenden Versen beschrieben werden. |
56:52 | لءاكلون من شجر من زقومWerdet aus Bäumen essen, die in Zaqum sind Die „Bäume, die in Zaqum sind“ beziehen sich auf eine besonders qualvolle Strafe in der Hölle. Der Baum Zaqum wird im Quran als schreckliche und bittere Pflanze beschrieben, die in der Hölle wächst. Seine Früchte sind abscheulich und verstärken die Pein derjenigen, die gezwungen sind, davon zu essen. Diese Beschreibung verdeutlicht die Härte der Strafe, die die Verirrten und Leugner für ihren Unglauben und ihre Ablehnung der göttlichen Wahrheit erwartet. Zaqum symbolisiert die Feindseligkeit und Unerträglichkeit der Hölle. |
56:53 | فمالءون منها البطونSodass ihr davon eure Bäuche füllt Die Verirrten und Leugner werden gezwungen, sich mit den Früchten des Baumes Zaqum die Bäuche zu füllen. Dies verstärkt ihre Qualen, da der Verzehr dieser abscheulichen und bitteren Frucht nicht nur den Hunger stillt, sondern zusätzlichen Schmerz und Leid verursacht. Die erzwungene Sättigung betont die Unentrinnbarkeit und Intensität der Strafe in der Hölle. Es zeigt, dass sie für ihren Unglauben und ihre Ablehnung der göttlichen Wahrheit die Konsequenzen in ihrer schwersten Form tragen müssen. |
56:54 | فشربون عليه من الحميمDarauf trinkt ihr aus dem Brodelnden Nach dem Verzehr der bitteren Früchte des Baumes Zaqum trinken die Verirrten und Leugner von einer brodelnden, extrem heißen Flüssigkeit. Dieses Getränk verschlimmert ihre Qualen, anstatt ihnen Linderung zu bringen. Das „Brodelnde“ symbolisiert nicht nur Hitze, sondern auch eine unerträgliche und lebensfeindliche Beschaffenheit. Die Kombination aus dem Verzehr der Früchte und dem Trinken dieser Flüssigkeit zeigt die Intensität und Vielschichtigkeit der Strafe, die als Konsequenz ihres Unglaubens und ihrer Ablehnung der göttlichen Wahrheit über sie verhängt wird. |
56:55 | فشربون شرب الهيمSo sauft ihr wie die Wilden beim Saufen Die Verirrten und Leugner werden in ihrer Strafe mit wilden Tieren verglichen, die unkontrolliert und instinktiv trinken. Dieser Vergleich betont ihre Erniedrigung und die völlige Abwesenheit von Würde und Kontrolle in ihrem Zustand. Während sie von der brodelnden Flüssigkeit trinken, tun sie dies nicht aus Genuss, sondern aus Zwang und Qual. Der Vergleich zeigt die Tiefe ihres Abstiegs, der durch ihren Unglauben und ihre Ablehnung der Wahrheit verursacht wurde. |
56:56 | هذا نزلهم يوم الدينDas ist ihre Niederlassung am Tag der Lebensordnung Der Ausdruck „Das ist ihre Niederlassung am Tag der Lebensordnung“ verdeutlicht, dass dies der endgültige Aufenthaltsort der Verirrten und Leugner am Tag des Gerichts ist. Die „Lebensordnung“ (ein Hinweis auf das Jüngste Gericht) steht für den Moment, an dem die göttliche Gerechtigkeit vollkommen durchgesetzt wird. Ihre Strafe ist nicht vorübergehend, sondern ein festgelegter und endgültiger Zustand, der die Konsequenz ihrer Ablehnung der göttlichen Wahrheit und ihrer Untaten darstellt. |
56:57 | نحن خلقنكم فلولا تصدقونWir sind es, die euch erschufen. Würdet ihr es doch für wahr halten Die Aussage erinnert die Menschen daran, dass Gott ihr Schöpfer ist, und appelliert an sie, diese grundlegende Wahrheit zu akzeptieren. Sie weist darauf hin, dass die Macht, die den Menschen ins Dasein brachte, auch die Auferstehung nach dem Tod ermöglicht. Der Appell ruft zur Reflexion auf und zeigt Bedauern über den Unglauben der Menschen, die diese Realität nicht anerkennen wollen. |
56:58 | أفرءيتم ما تمنونSeht ihr das, was ihr euch wünscht? Hier werden die Menschen aufgefordert, über ihre Wünsche und Vorstellungen nachzudenken. Es geht darum, dass das, was sie erhoffen oder sich vorstellen, in Einklang mit der göttlichen Wahrheit stehen sollte. Diese Reflexion zeigt, dass menschliche Erwartungen ohne die Anerkennung Gottes und seiner Macht keinen Bestand haben. Der Vers fordert auf, sich von falschen Hoffnungen zu lösen und die Realität der göttlichen Ordnung zu erkennen. |
56:59 | ءأنتم تخلقونه أم نحن الخلقونSeid ihr es, die es erschaffen, oder sind wir die Erschaffer? Hier wird den Menschen bewusst gemacht, dass sie keine Kontrolle über das Erschaffen oder Wiedererlangen der Dinge haben, die sie sich wünschen. Die Frage stellt ihre Fähigkeit infrage, Verluste auszugleichen oder etwas Eigenständiges zu erschaffen. Es wird darauf hingewiesen, dass allein Gott der Schöpfer ist, der über die Macht verfügt, Wünsche zu erfüllen oder Verluste wiedergutzumachen. Dies verdeutlicht, dass die Verirrten in der Hölle ihre Wünsche nach Erlösung oder Erleichterung nicht selbst verwirklichen können, sondern vollständig von Gottes Willen abhängig sind. |
56:60 | نحن قدرنا بينكم الموت وما نحن بمسبوقينWir bestimmten den Tod zwischen euch und sind nicht in Eile Gott macht deutlich, dass er den Tod als unvermeidlichen Teil der menschlichen Existenz bestimmt hat. Der Tod trennt die Menschen von diesem Leben und führt sie in das Jenseits, wo sie die Konsequenzen ihrer Taten erleben. Die Aussage „wir sind nicht in Eile“ zeigt, dass Gott souverän und unabhängig von menschlichen Erwartungen oder Drängen handelt. Alles geschieht nach seinem perfekten Zeitplan, und der Tod ist ein fester Bestandteil seines Plans, um die Menschen zur Verantwortung zu ziehen und die göttliche Gerechtigkeit zu verwirklichen. |
56:61 | على أن نبدل أمثلكم وننشئكم فى ما لا تعلمونDass wir euresgleichen austauschen und euch in dem entstehen lassen, worüber ihr nicht wisst Gott weist darauf hin, dass er die Macht hat, die Menschheit nach seinem Willen auszutauschen und durch eine andere Schöpfung zu ersetzen. Dies verdeutlicht, dass der Mensch nicht unverzichtbar ist und vollständig von Gottes Gnade abhängig bleibt. Mit „in dem entstehen lassen, worüber ihr nicht wisst“ wird angedeutet, dass Gott Schöpfungen und Zustände hervorbringen kann, die über das menschliche Verständnis hinausgehen. Dies ruft dazu auf, Gottes Allmacht zu erkennen und die eigene Begrenztheit anzuerkennen. |
56:62 | ولقد علمتم النشأة الأولى فلولا تذكرونUnd ihr wusstet bereits über die erste Entstehung. Würdet ihr ihrer doch nur gedenken Die Menschen werden daran erinnert, dass sie bereits über ihre erste Erschaffung Bescheid wissen. Ihre Existenz begann durch Gottes Schöpfung, was als Beweis seiner Macht dient. Mit „Würdet ihr ihrer doch nur gedenken“ wird dazu aufgerufen, diese grundlegende Wahrheit anzuerkennen und darüber nachzudenken, dass der Gott, der die erste Schöpfung bewirkte, auch die Auferstehung nach dem Tod herbeiführen kann. Der Vers ermahnt dazu, diese Erkenntnis nicht zu vergessen und daraus die richtigen Schlüsse für Glauben und Taten zu ziehen. |
56:63 | أفرءيتم ما تحرثونHabt ihr das, was ihr pflügt, gesehen? Diese Frage fordert die Menschen auf, über ihre Rolle im Anbau und die Macht Gottes nachzudenken. Zwar sind die Menschen aktiv am Pflügen und Säen beteiligt, doch die eigentliche Schöpfung und das Gedeihen der Pflanzen liegen allein in Gottes Hand. Der Vers lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass selbst alltägliche Vorgänge wie der Anbau ein Beweis für die göttliche Macht und Fürsorge sind, denen sich der Mensch bewusst werden sollte. |
56:64 | ءأنتم تزرعونه أم نحن الزرعونSeid ihr es, die es gedeihen, oder sind wir es, die es gedeihen? Die Frage verdeutlicht, dass der Mensch zwar pflügt und sät, das Gedeihen der Pflanzen jedoch allein durch Gottes Macht geschieht. Weder das Wachstum noch die Fruchtbarkeit liegen in der Kontrolle des Menschen. Diese Reflexion erinnert daran, dass alle Lebensprozesse von Gott abhängen. Sie betont die Begrenztheit der menschlichen Fähigkeiten und die Notwendigkeit, die göttliche Macht und Fürsorge zu erkennen und dankbar dafür zu sein. |
56:65 | لو نشاء لجعلنه حطما فظلتم تفكهونWenn wir gewollt hätten, hätten wir es zunichtegemacht, sodass ihr im Schatten der Missgunst dasteht Gott macht deutlich, dass er die vollständige Kontrolle über das Wachstum und den Erhalt der Ernte hat. Wenn er es gewollt hätte, hätte er die Ernte zerstören können, und die Menschen stünden machtlos da, im Zustand der „Missgunst“, enttäuscht und voller Bedauern über den Verlust ihrer Arbeit. Diese Warnung zeigt die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Gnade und ruft zur Dankbarkeit und Demut auf, da nichts von dem, was er besitzt, aus eigener Macht erhalten bleibt. |
56:66 | إنا لمغرمونWir sind doch so verschuldet Die Aussage „Wir sind doch so verschuldet“ spiegelt die Hilflosigkeit und das Bedauern der Menschen wider, wenn ihre Ernte vernichtet wird. Sie erkennen, dass sie nichts tun können, um den Verlust wieder gutzumachen, da sie völlig von Gottes Gnade abhängig sind. Der Vers erinnert daran, dass der Mensch keinen absoluten Anspruch auf das hat, was er besitzt, und dass er Gott für alles, was er hat, dankbar sein sollte. Die Verschuldung zeigt symbolisch die Abhängigkeit und Ohnmacht des Menschen gegenüber Gottes Willen. |
56:67 | بل نحن محرومونUns wurde es doch eher vorenthalten Die Aussage „Uns wurde es doch eher vorenthalten“ spiegelt die Frustration der Menschen wider, wenn sie mit dem Verlust ihrer Ernte konfrontiert sind. Sie sehen sich in einer Situation, in der ihnen das Ergebnis ihrer Mühen entzogen wurde, und erkennen ihre Abhängigkeit von Gottes Willen. Der Vers betont, dass nichts von dem, was der Mensch besitzt oder erreicht, sicher ist, wenn es nicht durch Gottes Gnade bewahrt wird. Diese Reflexion ruft zur Dankbarkeit und Demut auf, da alles, was der Mensch genießt, letztlich von Gott abhängt. |
56:68 | أفرءيتم الماء الذى تشربونHabt ihr das Wasser, das ihr trinkt, gesehen? Der Vers lenkt die Aufmerksamkeit auf das Wasser, das der Mensch täglich nutzt, und fordert ihn auf, über dessen Ursprung nachzudenken. Obwohl der Mensch es trinkt und nutzt, hat er keine Kontrolle über die Entstehung oder Bereitstellung des Wassers. Diese Reflexion verdeutlicht, dass Wasser, eine lebenswichtige Ressource, direkt von Gottes Gnade und Schöpfung abhängt. Der Vers ruft dazu auf, Dankbarkeit und Demut gegenüber der göttlichen Macht zu zeigen, die das Leben ermöglicht. |
56:69 | ءأنتم أنزلتموه من المزن أم نحن المنزلونSeid ihr es, die es aus den Regenwolken hinabsenden, oder sind wir es, die es hinabsenden? Die Frage stellt klar, dass der Mensch keine Kontrolle über die Entstehung oder den Abstieg des Regens hat. Obwohl er vom Regen profitiert, ist es allein Gott, der ihn aus den Wolken herabsendet. Diese Reflexion zeigt die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Macht und Fürsorge. Der Vers fordert dazu auf, die Quelle dieser lebenswichtigen Gabe zu erkennen und Gottes Gnade mit Dankbarkeit und Demut zu begegnen. |
56:70 | لو نشاء جعلنه أجاجا فلولا تشكرونWenn wir gewollt hätten, hätten wir es bitterscharf gemacht. Würdet ihr doch nur dankbar sein Gott weist darauf hin, dass er die Macht hat, das Wasser, das er herabsendet, in bitterscharfes, ungenießbares Wasser zu verwandeln. Diese Möglichkeit zeigt die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Gnade, der das Wasser rein und trinkbar macht. Die Aufforderung, „dankbar zu sein“, erinnert daran, dass selbst grundlegende Dinge wie sauberes Wasser ein Zeichen göttlicher Fürsorge sind. Der Vers mahnt, diese Gnade nicht als selbstverständlich anzusehen, sondern sie mit Dankbarkeit anzuerkennen. |
56:71 | أفرءيتم النار التى تورونHabt ihr das Feuer, das ihr zündet, gesehen? Die Aufmerksamkeit wird hier auf das Feuer gelenkt, das der Mensch nutzt, und die Frage fordert dazu auf, über seinen Ursprung nachzudenken. Obwohl der Mensch das Feuer entzündet und verwendet, liegt die eigentliche Quelle und Schöpfung des Feuers bei Gott. Der Vers erinnert daran, dass selbst grundlegende Elemente, die der Mensch für selbstverständlich hält, letztlich von Gottes Macht abhängen. Es ist ein Aufruf, über die göttliche Kontrolle nachzudenken und Dankbarkeit für diese lebenswichtige Ressource zu zeigen. |
56:72 | ءأنتم أنشأتم شجرتها أم نحن المنشءونSeid ihr es, die dessen Baum entstehen ließen, oder sind wir es, die ihn entstehen lassen? Der Vers hebt hervor, dass die Grundlage für das Feuer – der Baum, dessen Holz es ermöglicht – allein durch Gottes Schöpfungskraft entsteht. Der Mensch nutzt zwar das Holz, um Feuer zu entfachen, aber er hat keinen Einfluss auf die Entstehung der Bäume. Diese Erinnerung betont die Abhängigkeit des Menschen von Gottes Macht und Fürsorge. Es ist ein Aufruf, die göttliche Gnade zu erkennen und dankbar für die Ressourcen zu sein, die das Leben ermöglichen. |
56:73 | نحن جعلنها تذكرة ومتعا للمقوينWir machten es zu einer Erinnerung und zu einem Werkzeug für die Benutzer Gott erklärt, dass das Feuer eine zweifache Bedeutung hat: Es dient als Erinnerung und als nützliches Werkzeug. Als „Erinnerung“ ruft es die Menschen dazu auf, über die göttliche Macht und Gnade nachzudenken, die dieses Element zur Verfügung stellt. Gleichzeitig ist das Feuer ein praktisches Werkzeug, das dem Menschen zahlreiche Möglichkeiten bietet, wie Kochen, Wärme und Energie. Der Vers zeigt, dass sogar alltägliche Dinge wie Feuer auf Gottes Schöpfung und Fürsorge zurückgehen, was Dankbarkeit und Reflexion über die Abhängigkeit von ihm erfordert. |
56:74 | فسبح باسم ربك العظيمSo preise mit dem Namen deines Herrn, des Gewaltigen Nachdem Gott in den vorherigen Versen seine Macht über die grundlegenden Elemente Erde, Wasser und Feuer hervorgehoben hat – Dinge, die der Mensch zwar nutzt, aber nicht kontrollieren kann –, fordert dieser Vers dazu auf, Gott zu preisen. Der Mensch soll erkennen, dass hinter allen Lebensgrundlagen die Macht und Fürsorge Gottes stehen. Die Reflexion über diese Abhängigkeit soll zu Dankbarkeit und Demut führen, indem man Gottes Größe und Gewaltigkeit in der Schöpfung anerkennt und ihn entsprechend ehrt. |
56:75 | فلا أقسم بموقع النجومDa teile ich aber nicht mit, was die Positionen der Sterne angeht Nachdem zuvor irdische Elemente wie Erde, Wasser und Feuer erwähnt wurden, lenkt Gott nun den Blick auf die Sterne, die für den Menschen unzählbar und unerreichbar sind. Im Vergleich zu den Dingen auf der Erde erscheinen die Sterne unvorstellbar groß und weit entfernt. Diese Gegenüberstellung verdeutlicht die Erhabenheit der göttlichen Schöpfung und macht klar, wie begrenzt das menschliche Wissen und die menschliche Macht im Vergleich zu Gottes Allmacht und Wissen sind. Der Vers ruft dazu auf, Ehrfurcht vor der göttlichen Schöpfung zu empfinden und Gottes Größe zu preisen. |
56:76 | وإنه لقسم لو تعلمون عظيمGewiss, es ist, wenn ihr wüsstet, eine gewaltige Mitteilung Die Mitteilung über die Positionen der Sterne wird als „gewaltig“ beschrieben, um ihre Bedeutung und Tiefe zu betonen. Wenn die Menschen ihr wahres Ausmaß verstehen würden, könnten sie erkennen, dass diese Mitteilung auf die unermessliche Größe und Perfektion der göttlichen Schöpfung hinweist. Sie übersteigt das menschliche Wissen und Verständnis und lädt dazu ein, über die Macht Gottes und die Ordnung des Universums nachzudenken. Der Vers ermutigt, die Größe der göttlichen Botschaft zu schätzen und ihre Bedeutung für das eigene Leben zu erkennen. |
56:77 | إنه لقرءان كريمGewiss, er ist ein edler Quran Die Beschreibung des Quran als „edel“ weist auch auf seine Großzügigkeit hin. Er ist ein göttliches Geschenk an die Menschheit, das Weisheit, Führung und Barmherzigkeit bringt. Seine Großzügigkeit zeigt sich darin, dass er die Bedürfnisse der Menschen in allen Lebensbereichen anspricht und sie auf den rechten Weg führt. Diese Eigenschaft des Quran betont, wie großzügig Gott zu seinen Geschöpfen ist, indem er ihnen diese erhabene Offenbarung zukommen ließ. |
56:78 | فى كتب مكنونIn einer wohlverwahrten Schrift Der Quran wird als Teil einer „wohlverwahrten Schrift“ beschrieben, was auf seine göttliche Herkunft und den Schutz durch Gott hinweist. Diese Beschreibung unterstreicht, dass der Quran rein, unverfälscht und in einer erhabenen Sphäre bewahrt ist, fern von menschlichen Eingriffen. Die „wohlverwahrte Schrift“ steht auch für die Bedeutung und den Respekt, den diese göttliche Offenbarung verdient. Es betont, dass der Quran nicht nur ein Geschenk an die Menschheit ist, sondern auch ein Zeichen der göttlichen Fürsorge und Macht. |
56:79 | لا يمسه إلا المطهرونDer nicht zu erfassen ist, außer von den Gereinigten Der Quran kann nur von den „Gereinigten“ erfasst werden, was sowohl körperliche als auch spirituelle Reinheit umfasst. Dies weist darauf hin, dass der Zugang zu den tiefen Bedeutungen und Weisheiten des Quran eine innere und äußere Reinheit erfordert. Die spirituelle Reinigung durch Aufrichtigkeit, Glauben und Respekt vor Gott ermöglicht es, die göttliche Botschaft wahrhaftig zu verstehen. Der Vers betont, dass der Quran keine gewöhnliche Schrift ist, sondern eine heilige Offenbarung, die mit Ehrfurcht und Reinheit behandelt werden muss. |
56:80 | تنزيل من رب العلمينEine Herabsendung vom Herrn der Welten Der Quran wird als „Herabsendung vom Herrn der Welten“ beschrieben, was seine göttliche Herkunft und seine universelle Bedeutung unterstreicht. Er ist nicht das Werk eines Menschen, sondern eine Offenbarung von Gott, dem Schöpfer und Herrscher über alles Existierende. Diese Aussage hebt hervor, dass der Quran für die gesamte Schöpfung relevant ist und als Anleitung, Barmherzigkeit und Warnung dient. Es betont die Beziehung zwischen dem Schöpfer und seinen Geschöpfen, denen er durch den Quran Orientierung und Führung schenkt. |
56:81 | أفبهذا الحديث أنتم مدهنونSeid ihr dieser Erzählung gegenüber nur schmeichlerisch? Die Frage kritisiert diejenigen, die den Quran oberflächlich oder herablassend behandeln. Sie fragen, ob sie seine Botschaft nur mit Schmeichelei oder Scheinakzeptanz begegnen, ohne seine wahre Bedeutung zu erkennen oder anzunehmen. Dies zeigt eine Haltung von Gleichgültigkeit oder Arroganz gegenüber der göttlichen Offenbarung. Der Vers ruft dazu auf, den Quran ernsthaft und mit aufrichtigem Herzen zu betrachten, anstatt ihn mit einer unehrlichen oder gleichgültigen Haltung zu behandeln. |
56:82 | وتجعلون رزقكم أنكم تكذبونUnd macht ihr es zu eurem Lebensunterhalt, indem ihr lügt? Der Vers kritisiert jene, die den Quran oder die göttliche Botschaft ausnutzen, um persönliche Vorteile zu erlangen. Indem sie über seine Inhalte lügen oder ihn verfälschen, machen sie die Offenbarung zu einem Mittel für weltliche Zwecke, anstatt ihre wahre spirituelle Bedeutung zu erkennen. Der Vorwurf des Lügens zeigt die Schwere ihres Fehlverhaltens, da sie nicht nur die göttliche Botschaft ignorieren, sondern auch ihre Reinheit untergraben. Der Vers mahnt zu Ehrlichkeit und Respekt gegenüber der Offenbarung. |
56:83 | فلولا إذا بلغت الحلقومWürde sie doch den Kehlkopf erreichen Der Vers beschreibt den Moment des Todes, wenn die Seele den „Kehlkopf erreicht“. Dies ist ein Hinweis auf den letzten Atemzug eines Menschen und den unausweichlichen Übergang vom Diesseits ins Jenseits. Diese Szene erinnert an die Hilflosigkeit des Menschen in diesem entscheidenden Moment, in dem weder Reichtum noch Macht ihn retten können. Der Vers dient als Mahnung, sich auf das Jenseits vorzubereiten und die Bedeutung des Lebens im Angesicht des Todes zu erkennen. |
56:84 | وأنتم حينئذ تنظرونWährend ihr da zuschaut Der Vers betont die Hilflosigkeit der Menschen, die den Tod eines anderen mitansehen. Obwohl sie anwesend sind, können sie nichts tun, um den Sterbenden zu retten oder den Tod aufzuhalten. Diese Szene unterstreicht die absolute Macht Gottes über Leben und Tod und erinnert die Zuschauer daran, wie begrenzt ihre Kontrolle ist. Der Vers dient als Mahnung, über die eigene Vergänglichkeit und die Notwendigkeit nachzudenken, sich auf das Jenseits vorzubereiten. |
56:85 | ونحن أقرب إليه منكم ولكن لا تبصرونUnd wir ihm näher sind als ihr, doch ihr könnt nicht blicken Gott betont seine Nähe zum Sterbenden, eine Nähe, die intensiver und umfassender ist als die der Menschen, die um ihn herumstehen. Diese Aussage zeigt, dass Gott den Menschen in jedem Moment seines Lebens und besonders in diesem entscheidenden Augenblick nicht verlässt. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Menschen nicht in der Lage sind, diese göttliche Nähe zu sehen oder zu erfassen. Der Vers unterstreicht die begrenzte Wahrnehmung des Menschen und die Allgegenwart Gottes, selbst in Momenten, die über das sichtbare Verständnis hinausgehen. |
56:86 | فلولا إن كنتم غير مدينينWürdet ihr, wenn ihr nicht für schuldig befunden worden wäret Der Vers richtet sich an diejenigen, die an der Macht Gottes zweifeln oder die Auferstehung leugnen. Er stellt die hypothetische Frage: Wenn die Menschen nicht zur Rechenschaft gezogen würden, hätten sie die Kontrolle über das Leben und den Tod? Diese Aussage betont, dass der Mensch letztlich machtlos ist und sich der göttlichen Autorität unterordnen muss. Sie fordert dazu auf, die eigene Verantwortung vor Gott zu erkennen und die Realität der Rechenschaft am Tag des Gerichts zu akzeptieren. |
56:87 | ترجعونها إن كنتم صدقينSie zurückholen, wenn ihr ehrlich zu sein pflegtet Die Menschen werden herausgefordert: Wenn sie wirklich die Macht hätten und ihre Überzeugungen wahr wären, dann sollten sie den Sterbenden ins Leben zurückholen können. Diese Aufforderung zeigt die absolute Ohnmacht des Menschen gegenüber dem göttlichen Willen und die Illusion von Kontrolle. Der Vers stellt die Behauptungen derjenigen infrage, die Gottes Macht und die Auferstehung leugnen, und führt sie zur Einsicht, dass nur Gott allein über Leben und Tod verfügt. |
56:88 | فأما إن كان من المقربينUnd falls er einer von den Angenäherten ist Der Vers beschreibt die Belohnung für den Sterbenden, wenn er zu den „Angenäherten“ gehört – der ersten und höchsten der zu Beginn der Sure erwähnten Gruppierungen. Diese Angenäherten zeichnen sich durch ihre besondere Nähe zu Gott und ihren herausragenden Glauben und Taten aus. Ihr Schicksal wird im weiteren Verlauf als eine außergewöhnliche Belohnung im Paradies dargestellt. Der Bezug zur Gruppierung am Anfang der Sure verdeutlicht, dass diese Gläubigen eine erhabene Stellung bei Gott genießen. |
56:89 | فروح وريحان وجنت نعيمSo sind Ruhen, Windbrisen und Gärten der Wonne bestimmt Für die „Angenäherten“ sind außergewöhnliche Belohnungen vorgesehen: Ruhe, Windbrisen und die „Gärten der Wonne“. Die Ruhe symbolisiert Frieden und Freiheit von allen Sorgen, während die Windbrisen für erfrischende und angenehme Atmosphäre stehen. Die „Gärten der Wonne“ sind ein Bild für das Paradies, das mit Schönheit, Luxus und Freude erfüllt ist. Diese Beschreibung hebt die herausragende Stellung und die vollkommenen Belohnungen hervor, die Gott für diese besondere Gruppe der Gläubigen vorbereitet hat. |
56:90 | وأما إن كان من أصحب اليمينUnd wenn er einer von den Angehörigen des Rechten ist Der Vers spricht über die Belohnung der „Angehörigen des Rechten“, die die zweite Gruppierung bilden, die am Anfang der Sure erwähnt wurde. Diese Gläubigen haben zwar nicht die höchste Stufe der „Angenäherten“ erreicht, gehören aber dennoch zu denjenigen, die Gottes Wohlgefallen erlangt haben. Ihre Belohnung wird ebenfalls positiv dargestellt, wenn auch in einer anderen Form, die ihrer Stellung entspricht. Es zeigt, dass Gott Gerechtigkeit übt und jede Gruppe entsprechend ihrer |
56:91 | فسلم لك من أصحب اليمينSo ist Friede für dich, du Angehöriger des Rechten Für die „Angehörigen des Rechten“ ist „Friede“ vorgesehen, was ihre Belohnung und ihren gesegneten Zustand im Jenseits ausdrückt. Diese Worte betonen die Ruhe, Sicherheit und Freiheit von jeglichem Leid, die diese Gläubigen erfahren werden. Der direkte Gruß „Friede für dich“ zeigt die persönliche und besondere Anerkennung, die sie von Gott erhalten. Es verdeutlicht, dass sie aufgrund ihres Glaubens und ihrer rechtschaffenen Taten ein Leben in Harmonie und Zufriedenheit erwartet. |
56:92 | وأما إن كان من المكذبين الضالينFalls er aber unter denen ist, die zu leugnen und irrezugehen pflegten Wenn der Sterbende zu denjenigen gehört, die die göttliche Wahrheit leugneten und bewusst irregingen, wird sein Schicksal entsprechend dargestellt. Die Leugnung bezieht sich auf die Ablehnung Gottes und seiner Botschaft, während das Irregehen auf bewusste Abweichungen vom rechten Weg hinweist. Diese Eigenschaften führen zu einer Strafe, die den Gegensatz zu den Freuden und der Ruhe darstellt, die den Gläubigen vorbehalten sind. Der Vers zeigt die Konsequenzen des Unglaubens und der Ablehnung der göttlichen Führung. |
56:93 | فنزل من حميمSo wird die Niederlassung bei den Brodelnden sein Die Strafe derjenigen, die leugneten und irregingen, wird in der „Niederlassung bei den Brodelnden“ beschrieben. Das „Brodelnde“ symbolisiert extreme Qualen, möglicherweise in Form von siedender Flüssigkeit oder einer anderen unerträglichen Strafe. Die „Niederlassung“ weist darauf hin, dass dieser Zustand dauerhaft und unausweichlich ist. Dieser Vers zeigt die Konsequenzen für Unglauben und Abweichung von Gottes Weg und bildet einen klaren Kontrast zu den Belohnungen der Gläubigen. |
56:94 | وتصلية جحيمUnd eine Aussetzung im Inferno Zusätzlich zur „Niederlassung bei den Brodelnden“ wird die Strafe der Leugner und Irregehenden durch eine „Aussetzung im Inferno“ verschärft. Das „Inferno“ steht für das Höllenfeuer, das unerträgliches Leid und eine völlige Abwesenheit von Erlösung symbolisiert. Die „Aussetzung“ zeigt die Hilflosigkeit und das Ausgeliefertsein dieser Menschen in einer Strafe, die keinen Schutz oder Zuflucht bietet. Der Vers unterstreicht die Härte der Konsequenzen für diejenigen, die die Wahrheit leugneten, und hebt den Unterschied zu den Belohnungen der Gläubigen deutlich hervor. |
56:95 | إن هذا لهو حق اليقينDies ist gewiss die absolute Wahrheit Die Aussage bekräftigt, dass alles, was zuvor über die unterschiedlichen Schicksale der Menschen – ob Angenäherte, Angehörige des Rechten oder der Leugner – beschrieben wurde, unbestreitbar und unveränderlich ist. Sie ruft dazu auf, die göttliche Botschaft und die Realität des Jenseits ernst zu nehmen. Die Betonung der „absoluten Wahrheit“ zeigt, dass diese Worte nicht menschlichen Ursprungs sind, sondern von Gott stammen und daher keine Zweifel oder Widersprüche enthalten. |
56:96 | فسبح باسم ربك العظيمSo preise mit dem Namen deines Herrn, des Gewaltigen Die Wiederholung der Aufforderung, „mit dem Namen deines Herrn, des Gewaltigen“ zu preisen, verbindet die abschließende Bestätigung der Wahrheit mit einem Aufruf zur Anbetung und Dankbarkeit. Diese Worte wurden zuvor nach der ersten Erwähnung der drei Gruppierungen ausgesprochen und dienen nun als abschließender Appell. Sie verdeutlichen, dass das Wissen um die göttliche Gerechtigkeit und die Realität des Jenseits den Menschen zur Anerkennung der Größe Gottes führen soll. Der Vers ruft dazu auf, Gott für seine Macht und Weisheit zu ehren. | بسم الله الرحمن الرحيم |
60:1 | يأيها الذين ءامنوا لا تتخذوا عدوى وعدوكم أولياء تلقون إليهم بالمودة وقد كفروا بما جاءكم من الحق يخرجون الرسول وإياكم أن تؤمنوا بالله ربكم إن كنتم خرجتم جهدا فى سبيلى وابتغاء مرضاتى تسرون إليهم بالمودة وأنا أعلم بما أخفيتم وما أعلنتم ومن يفعله منكم فقد ضل سواء السبيلIhr, die ihr glaubt, nehmt euch nicht meinen Feind und euren Feind zu Verbündeten. Ihr begegnet ihnen mit Zuneigung, obwohl sie das bereits ableugneten, was von der Wahrheit zu euch kam. Sie treiben den Gesandten und euch hinaus, weil ihr an Gott, euren Herrn, glaubt. Wenn ihr hinauszieht, dann zur Bemühung auf meinem Weg und im Trachten nach meinem Wohlgefallen. Ihr verheimlicht die Zuneigung zu ihnen, wobei ich besser weiß, was ihr verbargt und was ihr offenlegt. Und wer von euch das tut, der ist ja von der Ausgeglichenheit des Weges abgeirrt Dieser Vers ist der erste Vers von Sura 60 (Al-Mumtahina) und bildet die Grundlage für eine wichtige Lehre über Loyalität und Hingabe. Die Sure beginnt mit einer klaren Warnung an die Gläubigen, ihre Verbündeten mit Bedacht zu wählen. Es wird ihnen untersagt, Freundschaften oder enge Beziehungen zu Menschen aufzubauen, die offen Feindschaft gegenüber Gott, seinem Gesandten und der Wahrheit zeigen. Dies wird besonders hervorgehoben, da diese Menschen nicht nur die Botschaft ablehnen, sondern auch aktiv gegen die Gläubigen handeln, indem sie sie vertreiben und bedrängen, allein aufgrund ihres Glaubens. Der Vers stellt die Hingabe an Gott und das Streben nach seinem Wohlgefallen in den Vordergrund und erklärt, dass eine geheime Zuneigung zu Feinden Gottes ein Abweichen vom geraden Weg darstellt. Gott, der sowohl das Verborgene als auch das Offensichtliche kennt, erinnert daran, dass jede Handlung, ob verborgen oder sichtbar, letztlich vor ihm verantwortet werden muss. Sura 60, die mit diesem Vers beginnt, legt den Fokus auf die Themen Loyalität, wahre Hingabe und die Abgrenzung von jenen, die aktiv gegen die göttliche Wahrheit arbeiten. Sie lehrt, dass der Weg der Gläubigen durch klare Prinzipien und unerschütterliche Loyalität gegenüber Gott und seiner Botschaft bestimmt sein sollte. |
60:2 | إن يثقفوكم يكونوا لكم أعداء ويبسطوا إليكم أيديهم وألسنتهم بالسوء وودوا لو تكفرونWenn sie euch vorfinden, sind sie für euch Feinde und strecken im Schlechten gegen euch ihre Hände und ihre Zungen aus. Und sie hätten gern, dass ihr ableugnet Der Vers zeichnet ein klares Bild davon, dass diese Feinde nicht nur passiv ablehnen, sondern aktiv versuchen, den Glauben der Gläubigen zu untergraben. Es ist eine Warnung an die Gläubigen, wachsam gegenüber solchen Feinden zu bleiben und sich ihrer Absichten bewusst zu sein. Darüber hinaus betont der Vers, dass der Glaube der Gläubigen nicht nur geprüft wird, sondern auch verteidigt werden muss – sowohl gegen physische als auch gegen ideologische Angriffe. Die Feindschaft dieser Menschen erinnert die Gläubigen daran, in ihrem Glauben fest zu bleiben und sich nicht von äußeren Bedrohungen beeinflussen zu lassen. |
60:3 | لن تنفعكم أرحامكم ولا أولدكم يوم القيمة يفصل بينكم والله بما تعملون بصيرWeder eure Blutsverwandtschaften noch eure Kinder werden euch nützen. Am Tag der Auferstehung entscheidet er zwischen euch. Und Gott ist dessen, was ihr tut, überblickend Blutsverwandtschaften oder Kinder, die im Diesseits oft als Quelle von Stärke und Schutz gelten, werden am Tag der Auferstehung keinerlei Nutzen bringen. An diesem Tag wird jede Bindung irrelevant, da einzig die Taten und der Gehorsam gegenüber Gott zählen. Gott allein entscheidet über die Menschen und ihr Schicksal, basierend auf ihrer Aufrichtigkeit und ihrem Handeln im Leben. Die abschließende Aussage, dass Gott allumfassend überblickt, was die Menschen tun, erinnert daran, dass kein Detail verborgen bleibt. Sie mahnt, dass die wahre Sicherheit nicht in weltlichen Bindungen liegt, sondern in der Beziehung zu Gott und dem Bemühen, seine Gebote zu befolgen. |
60:4 | قد كانت لكم أسوة حسنة فى إبرهيم والذين معه إذ قالوا لقومهم إنا برءؤا منكم ومما تعبدون من دون الله كفرنا بكم وبدا بيننا وبينكم العدوة والبغضاء أبدا حتى تؤمنوا بالله وحده إلا قول إبرهيم لأبيه لأستغفرن لك وما أملك لك من الله من شىء ربنا عليك توكلنا وإليك أنبنا وإليك المصيرIn Abraham und denjenigen mit ihm war für euch ja ein schönes Vorbild, als sie zu ihrem Volk sagten: Gewiss, wir sind losgelöst von euch und von dem, dem ihr anstelle Gottes dient. Wir leugneten euch ab, und zwischen uns und euch zeigte sich für immer die Feindschaft und der Hass, bis ihr an Gott allein glaubt. Ausgenommen ist die Aussage Abrahams zu seinem Vater: Ich werde für dich um Vergebung bitten, doch ich verfüge für dich über nichts bei Gott. Unser Herr, auf dich verließen wir uns, zu dir bekehrten wir uns, und zu dir führt das Schicksal Abraham und die mit ihm waren werden hier als Vorbilder für die Umsetzung der göttlichen Anweisungen genannt, die zuvor beschrieben wurden. In den vorherigen Versen hat Gott die Gläubigen dazu aufgefordert, keine Verbündeten unter den Feinden Gottes zu suchen und klar Stellung gegen jene zu beziehen, die die Wahrheit ablehnen. Abraham und seine Gefährten verkörperten genau diese Haltung, als sie sich von ihrem Volk und dessen falschen Praktiken lossagten. Sie erklärten ihre Ablehnung gegenüber dem Götzendienst und zogen eine klare Linie der Feindschaft und Distanz, bis ihr Volk an Gott allein glaubte. Die Ausnahme, die Abraham für seinen Vater machte, zeigt, dass er trotz seiner Distanz zum Götzendienst nicht die familiäre Verantwortung vergaß. Dennoch betonte er, dass die Vergebung allein in Gottes Hand liegt, was seine Demut und seinen Gehorsam unterstreicht. Diese Verbindung zu den vorherigen Versen macht deutlich, dass Abraham und seine Gefährten nicht nur die göttlichen Gebote verstanden, sondern sie auch in einer schwierigen und feindlichen Umgebung konsequent umsetzten. Der Vers lehrt, dass die Gläubigen in ihrer Loyalität zu Gott genauso entschlossen und aufrichtig sein sollen, wie es Abraham und seine Gefährten waren. |
60:5 | ربنا لا تجعلنا فتنة للذين كفروا واغفر لنا ربنا إنك أنت العزيز الحكيمUnser Herr, mache uns nicht zu einer Versuchung für diejenigen, die ableugneten, und vergib uns. Unser Herr, du bist gewiss der Ehrenvolle, der Weise Nachdem Abraham und seine Gefährten ihr Vertrauen und ihre Rückkehr zu Gott erklärt hatten, folgt nun ein demütiges Gebet, das zeigt, wie sehr sie sich bewusst sind, dass sie von Gott abhängig sind. Die Bitte, nicht zu einer „Versuchung für diejenigen, die ableugneten“ zu werden, spiegelt die Sorge wider, dass die Ableugner nicht durch ihren Zustand oder ihr Verhalten in ihrem Unglauben bestärkt werden. Es ist ein Gebet darum, standhaft im Glauben zu bleiben und ein Vorbild zu sein, das andere nicht in die Irre führt. Die Bitte um Vergebung zeigt die tiefe Demut und das Bewusstsein der Gläubigen, dass sie trotz ihrer Bemühungen auf Gottes Vergebung angewiesen sind. Die abschließenden Worte „du bist gewiss der Ehrenvolle, der Weise“ betonen Gottes erhabene Eigenschaften, die sowohl seine Gnade als auch seine vollkommene Weisheit umfassen. |
60:6 | لقد كان لكم فيهم أسوة حسنة لمن كان يرجوا الله واليوم الءاخر ومن يتول فإن الله هو الغنى الحميدIn ihnen war für euch bereits ein schönes Vorbild, für den, der seinen Herrn und den letzten Tag zu erwarten pflegte. Und wer sich abkehrt, so ist Gott gewiss der Reiche, der Lobenswerte Die Erwähnung von Abraham und seinen Gefährten als „schönes Vorbild“ richtet sich an diejenigen, die ihren Herrn und den Jüngsten Tag erwarten. Dies beschreibt Gläubige, die nicht nur an Gott glauben, sondern auch auf seine Belohnung und die endgültige Gerechtigkeit am Tag der Auferstehung vertrauen. Für solche Menschen ist die Standhaftigkeit und Klarheit Abrahams ein Muster, dem sie folgen können: absolute Treue zu Gott, die Bereitschaft zur Loslösung von falschen Bindungen und die Festigkeit im Glauben. Gleichzeitig wird gewarnt, dass diejenigen, die sich von diesem Vorbild abwenden, Gott nicht schaden können. Der Hinweis auf Gott als „den Reichen“ und „den Lobenswerten“ verdeutlicht, dass Gott unabhängig von der Haltung der Menschen bleibt. Seine Vollkommenheit und sein Lob stehen außerhalb ihrer Taten. |
60:7 | عسى الله أن يجعل بينكم وبين الذين عاديتم منهم مودة والله قدير والله غفور رحيمMöge Gott zwischen euch und denjenigen von ihnen, mit denen ihr euch verfeindetet, Zuneigung setzen. Und Gott ist mächtig, und Gott ist vergebend, gnädig Nach der Aufforderung, sich klar von den Feinden Gottes abzugrenzen, bringt dieser Vers eine wichtige Ergänzung: Er weist darauf hin, dass Gott Zuneigung zwischen den Gläubigen und ihren früheren Feinden schaffen kann. Dies betont, dass Feindschaft nicht zwingend dauerhaft ist und dass Veränderungen, wie die Annahme des Glaubens durch die Ableugner, im Rahmen von Gottes Willen möglich sind. Der Hinweis auf Gottes Eigenschaften „mächtig“, „vergebend“ und „gnädig“ unterstreicht, dass er nicht nur die Fähigkeit hat, Herzen zu wandeln, sondern auch bereit ist, Reue anzunehmen und Vergebung zu gewähren. Damit wird die Tür zur Versöhnung und zur Gnade weit geöffnet, sofern die Feinde bereuen und sich zu Gott bekehren. |
60:8 | لا ينهيكم الله عن الذين لم يقتلوكم فى الدين ولم يخرجوكم من ديركم أن تبروهم وتقسطوا إليهم إن الله يحب المقسطينGott unterbindet euch nicht, dass ihr zu denjenigen, die euch weder in der Lebensordnung bekämpften noch euch aus euren Wohnstätten hinaustrieben, redlich und gerecht seid. Gewiss, Gott liebt die Gerechten Gott verbietet den Gläubigen nicht, freundlich, redlich und gerecht gegenüber jenen zu sein, die sie weder wegen ihres Glaubens bekämpften noch vertrieben. Dies zeigt, dass die Haltung gegenüber anderen Menschen von der jeweiligen Situation abhängt und nicht pauschal feindselig sein soll. Der Fokus liegt auf Fairness und Gerechtigkeit, selbst gegenüber Menschen, die nicht denselben Glauben teilen. Die Betonung auf „Gott liebt die Gerechten“ zeigt, dass Gerechtigkeit ein zentraler Wert im Islam ist, der unabhängig von persönlichen Gefühlen oder Differenzen zu wahren ist. Dieser Vers ruft dazu auf, die Prinzipien der Gerechtigkeit und des Respekts immer einzuhalten, solange keine direkte Feindschaft oder Aggression vorliegt. |
60:9 | إنما ينهيكم الله عن الذين قتلوكم فى الدين وأخرجوكم من ديركم وظهروا على إخراجكم أن تولوهم ومن يتولهم فأولئك هم الظلمونGott unterbindet euch nur, dass ihr euch mit denjenigen verbündet, die euch in der Lebensordnung bekämpften, euch aus euren Wohnstätten hinaustrieben und eurer Vertreibung Rückhalt gaben. Und wer sich mit ihnen verbündet, solche sind dann die Ungerechten Gott untersagt ausdrücklich, sich mit jenen zu verbünden, die die Gläubigen wegen ihres Glaubens bekämpften, sie aus ihren Wohnstätten vertrieben oder deren Vertreibung unterstützten. Diese Feindschaft geht über Meinungsverschiedenheiten hinaus und zielt auf die Unterdrückung der Lebensordnung Gottes und der Gemeinschaft der Gläubigen. Die abschließende Warnung, dass diejenigen, die sich mit solchen Feinden verbünden, „Ungerechte“ sind, zeigt, dass Loyalität zu den Feinden Gottes eine klare Verletzung der göttlichen Gerechtigkeit darstellt. Solches Verhalten stellt nicht nur eine Untreue gegenüber Gott dar, sondern auch eine Unterstützung der Unterdrückung. Im Zusammenhang mit dem vorherigen Vers wird deutlich, dass Gerechtigkeit und Freundlichkeit geboten sind, wo keine Feindseligkeit vorliegt. Doch wo aktive Feindschaft und Aggression gegen die Lebensordnung Gottes bestehen, ist klare Abgrenzung erforderlich. Dieser Vers ruft die Gläubigen dazu auf, stets eine bewusste und prinzipientreue Haltung einzunehmen. |
60:10 | يأيها الذين ءامنوا إذا جاءكم المؤمنت مهجرت فامتحنوهن الله أعلم بإيمنهن فإن علمتموهن مؤمنت فلا ترجعوهن إلى الكفار لا هن حل لهم ولا هم يحلون لهن وءاتوهم ما أنفقوا ولا جناح عليكم أن تنكحوهن إذا ءاتيتموهن أجورهن ولا تمسكوا بعصم الكوافر وسءلوا ما أنفقتم وليسءلوا ما أنفقوا ذلكم حكم الله يحكم بينكم والله عليم حكيمIhr, die ihr glaubt, wenn gläubige Frauen als Auswanderinnen zu euch kommen, dann überprüft sie. Gott weiß besser über ihren Glauben. Wenn ihr dann von ihrem Glauben wisst, bringt sie nicht zu den Ableugnern zurück. Weder sind sie diesen erlaubt, noch sind diese ihnen erlaubt. Lasst jedoch ihnen zukommen, was sie ausgegeben haben. Es ist kein Verstoß für euch, sie zu heiraten, wenn ihr ihnen ihren Lohn zukommen lasst. Haltet nicht an den Ehebindungen mit den Ableugnerinnen fest. Fragt nach dem, was ihr ausgegeben habt, und auch sie sollen nach dem fragen, was sie ausgegeben haben. Dies ist Gottes Richten, mit dem er zwischen euch richtet, und Gott ist wissend, weise Dieser Vers gibt klare Anweisungen für den Umgang mit gläubigen Frauen, die als Auswanderinnen zu den Gläubigen kommen, und regelt gleichzeitig die Beziehungen zwischen Gläubigen und Ableugnern. Gott befiehlt den Gläubigen, die Frauen, die aus Überzeugung zu ihnen auswandern, zu überprüfen, um ihre Ernsthaftigkeit und ihren Glauben zu bestätigen. Dabei wird jedoch betont, dass Gott allein das Wissen über den wahren Glauben besitzt. Wenn sich zeigt, dass die Frauen tatsächlich gläubig sind, dürfen sie nicht zurück zu den Ableugnern geschickt werden, da eine Ehe zwischen Gläubigen und Ableugnern im Islam nicht erlaubt ist. Um Fairness zu gewährleisten, sollen die Ableugner den materiellen Aufwand, den sie für die Ehe mit diesen Frauen hatten, erstattet bekommen. Gleichzeitig wird den Gläubigen erlaubt, diese Frauen zu heiraten, sofern sie ihnen ihren Lohn (Brautgabe) zukommen lassen. Der Vers regelt auch die bestehenden Ehen zwischen gläubigen Männern und ableugnenden Frauen. Diese Bindungen sollen aufgelöst werden, da sie nicht im Einklang mit der göttlichen Ordnung stehen. Beide Parteien – die Gläubigen und die Ableugner – können das von ihnen investierte Vermögen zurückfordern, um Gerechtigkeit zu gewährleisten. „Dies ist Gottes Richten, mit dem er zwischen euch richtet“ betont, dass diese Anweisungen auf göttlicher Weisheit und Allwissenheit beruhen. Der Vers zeigt Gottes Gerechtigkeit, indem er sowohl die religiösen Prinzipien schützt als auch Fairness im Umgang mit materiellen Verpflichtungen sicherstellt. |
60:11 | وإن فاتكم شىء من أزوجكم إلى الكفار فعاقبتم فءاتوا الذين ذهبت أزوجهم مثل ما أنفقوا واتقوا الله الذى أنتم به مؤمنونUnd wenn euch etwas durch eure Partner an die Ableugner entging und ihr dann eine Entschädigung verlangtet, so lasst denjenigen, deren Partner weggingen, Gleiches zukommen wie das, was sie ausgegeben haben. Und seid Gottes achtsam, an den ihr glaubt Wenn ein Gläubiger oder eine Gläubige finanzielle Verluste durch die Trennung von einem Partner erleidet, der zu den Ableugnern übergeht, und diese Verluste nicht zurückerstattet werden, sollen die Gläubigen solidarisch handeln. Die Gemeinschaft wird aufgefordert, den Betroffenen eine Entschädigung zukommen zu lassen, die dem entspricht, was sie für die Ehe ausgegeben hatten. Die Anweisung zur Entschädigung spiegelt die Prinzipien von Fairness und sozialer Verantwortung wider. Sie zeigt, dass die Gemeinschaft der Gläubigen sich gegenseitig unterstützen soll, um Ungerechtigkeit auszugleichen, die durch die Ableugner entsteht. Der abschließende Aufruf, „seid Gottes achtsam, an den ihr glaubt“, betont, dass diese Regelungen nicht nur irdische Gerechtigkeit fördern, sondern auch eine Prüfung der Gottesfurcht und des Glaubens sind. Der Vers mahnt die Gläubigen, bei allen Entscheidungen das göttliche Gebot im Blick zu behalten und sich der Verantwortung vor Gott bewusst zu sein. |
60:12 | يأيها النبى إذا جاءك المؤمنت يبايعنك على أن لا يشركن بالله شيءا ولا يسرقن ولا يزنين ولا يقتلن أولدهن ولا يأتين ببهتن يفترينه بين أيديهن وأرجلهن ولا يعصينك فى معروف فبايعهن واستغفر لهن الله إن الله غفور رحيمDu Prophet, wenn gläubige Frauen zu dir kommen, um mit dir abzumachen, dass sie Gott nichts beigesellen, nicht stehlen, keine Unzucht begehen, ihre Kinder nicht töten, keine Verleumdung bringen, die sie aus eigener Erfindung vor ihren Händen und Beinen hervorbringen, und sich dir nicht im Anerkannten widersetzen, dann mache mit ihnen ab und bitte Gott um Vergebung für sie. Gewiss, Gott ist vergebend, gnädig Dieser Vers gibt dem Propheten klare Anweisungen für den Umgang mit gläubigen Frauen, die ihre Hingabe an Gott und die Lebensordnung bekräftigen wollen. Die Frauen kommen mit der Absicht, sich dem Glauben anzuschließen, und versprechen, bestimmte fundamentale Prinzipien einzuhalten:
Der Prophet soll mit diesen Frauen eine Vereinbarung treffen, die ihre Hingabe an Gott und ihr Versprechen, diese Gebote zu befolgen, formalisiert. Anschließend wird er angewiesen, für sie um Vergebung zu bitten, was zeigt, dass Gott ihre Reue und Absichten annimmt und ihnen mit Vergebung und Gnade begegnet. „Gewiss, Gott ist vergebend, gnädig“ erinnert daran, dass Gott diejenigen, die sich ihm ehrlich zuwenden, stets mit Gnade behandelt. Dieser Vers verdeutlicht die Bedeutung der Reue, der Verantwortung für die eigenen Handlungen und der Aufrichtigkeit im Glauben. |
60:13 | يأيها الذين ءامنوا لا تتولوا قوما غضب الله عليهم قد يئسوا من الءاخرة كما يئس الكفار من أصحب القبورIhr, die ihr glaubt, verbündet euch nicht mit einem Volk, dem Gott zürnte. Sie gaben das Letzte auf, wie die Ableugner die Bewohner der Gräber aufgaben Der Vers warnt die Gläubigen davor, sich mit einem Volk zu verbünden, das Gottes Zorn auf sich gezogen hat. Dieses Volk hat jegliche Hoffnung auf das Letzte verloren und lehnt die Möglichkeit einer Auferstehung oder eines Lebens nach dem Tod ab. Der Vergleich mit den Ableugnern, die die Hoffnung auf die Bewohner der Gräber aufgegeben haben, verdeutlicht, dass sie nicht an die Wiederauferstehung glauben und dadurch jegliche Verbindung zum Glauben an das Letzte gekappt haben. Diese Warnung betont, dass solche Bündnisse den Glauben der Gläubigen gefährden können. | بسم الله الرحمن الرحيم |
69:1 | الحاقةDas wahrhaftige Ereignis Dieser Ausdruck bezieht sich auf das endgültige und unbestreitbare Geschehen, das oft als der Tag der Auferstehung oder das Letzte beschrieben wird. Es wird als „wahrhaftig“ bezeichnet, um seine Gewissheit und Unvermeidbarkeit zu unterstreichen. Der arabische Begriff الحاقة stammt aus der Wurzel حق, was „Wahrheit“ oder „Gerechtigkeit“ bedeutet. Dies zeigt, dass dieses Ereignis nicht nur unausweichlich, sondern auch vollkommen gerecht ist, da an diesem Tag die absolute Wahrheit offenbart wird und jede Seele entsprechend ihrer Taten gerecht behandelt wird. |
69:2 | ما الحاقةWas ist das wahrhaftige Ereignis Die Frage dient dazu, die Größe und Bedeutung dieses Ereignisses hervorzuheben und die Menschen zum Nachdenken über ihre Verantwortung anzuregen. |
69:3 | وما أدرىك ما الحاقةUnd wie kannst du ahnen, was das wahrhaftige Ereignis ist Diese rhetorische Frage im Quran betont die Größe, Einzigartigkeit und das Ausmaß des wahrhaftigen Ereignisses (الحاقة). Sie verdeutlicht, dass das Verständnis über diesen Tag die menschliche Vorstellungskraft übersteigt. |
69:4 | كذبت ثمود وعاد بالقارعةThamud und Aad erklärten das Schmetternde für Lüge Das „Schmetternde“ (القارعة) steht hier für das überwältigende, zerstörende Ereignis, das diese Völker aufgrund ihrer Ableugnung und Auflehnung gegen die göttliche Botschaft erlitten. Thamud und Aad werden dabei als Beispiele oder Gleichnisse angeführt, um aufzuzeigen, welche Konsequenzen die Ablehnung der göttlichen Wahrheit nach sich zieht. Ihre Strafen stehen symbolisch für die Folgen von Ungehorsam und Leugnung. Gleichzeitig verweist das „Schmetternde“ auch auf den Jüngsten Tag, der die endgültige Konsequenz der Handlungen aller Menschen darstellt. Diese Darstellung mahnt zur Reflexion und dient als Warnung für alle zukünftigen Generationen. |
69:5 | فأما ثمود فأهلكوا بالطاغيةWobei die Thamud durch das Überschallende vernichtet worden sind Das Wort الطاغية beschreibt hier eine überwältigende, alles durchdringende Kraft, die die menschlichen Grenzen übersteigt und nicht ertragen werden kann. Im Fall der Thamud bezieht sich dies auf den gewaltigen Schrei, der sie gemäß anderen Quran-Versen vernichtete. Dieser Schrei war so durchdringend und zerstörerisch, dass er als „Überschallend“ bezeichnet werden kann, da er die Menschen sowohl physisch als auch existenziell überforderte. |
69:6 | وأما عاد فأهلكوا بريح صرصر عاتيةUnd die Aad durch einen beharrlichen, durchgehenden Wind vernichtet wurden Dieser Vers beschreibt die Strafe, die das Volk von Aad ereilte. Der „beharrliche, durchgehende Wind“ verweist auf eine unaufhörliche, zerstörerische Naturgewalt, die über sie kam und alles vernichtete. Der Ausdruck betont die Ausdauer und Intensität dieser Strafe, die unnachgiebig über die Aad hereinbrach und sie vollständig auslöschte. |
69:7 | سخرها عليهم سبع ليال وثمنية أيام حسوما فترى القوم فيها صرعى كأنهم أعجاز نخل خاويةDen er sieben Nächte und acht Tage ununterbrochen gegen sie einsetzte, sodass du siehst, wie das Volk darin niedergestreckt ist, als wären sie spärliche, hohle Palmen Der zerstörerische Wind wütete sieben Nächte und acht Tage ohne Unterbrechung. Die Beschreibung „niedergestreckt“ zeigt die völlige Vernichtung des Volkes, während der Vergleich mit „spärlichen, hohlen Palmen“ ihre Zerbrechlichkeit und das Ausmaß ihrer Hilflosigkeit verdeutlicht. Die Palmen stehen hier symbolisch für Größe und Stabilität, die jedoch durch die gewaltige göttliche Strafe vollständig zerstört wurden. Dieser Vergleich macht die Verheerung greifbar und unterstreicht die Macht Gottes, die jede menschliche Stärke in nichts auflösen kann. |
69:8 | فهل ترى لهم من باقيةSiehst du etwa ein Überbleibsel von ihnen? Diese rhetorische Frage verdeutlicht die vollständige Auslöschung des Volkes von Aad. Sie richtet sich an die Zuhörer und fordert sie auf, über die endgültige Konsequenz nachzudenken, die das Volk aufgrund seiner Ablehnung der göttlichen Botschaft und seines Hochmuts erlitten hat. |
69:9 | وجاء فرعون ومن قبله والمؤتفكت بالخاطئةAuch Pharao, diejenigen vor ihm und die unmoralischen Gesellschaften brachten die Verfehlung mit sich Dieser Vers zählt weitere Beispiele für Gemeinschaften und Herrscher auf, die sich durch ihre Verfehlungen gegen die göttliche Wahrheit stellten. Pharao wird hier als Symbol für Hochmut und Tyrannei genannt, da er die Botschaft Gottes leugnete und sich selbst als Gottheit erhob. Die „jenigen vor ihm“ beziehen sich auf frühere Völker, die ebenfalls die göttliche Warnung missachteten. Die „unmoralischen Gesellschaften“ stehen für das Volk von Lut (Sodom und Gomorra), das wegen seines moralischen Verfalls und seiner Auflehnung gegen die göttlichen Gebote vollständig zerstört wurde. Diese Beispiele verdeutlichen, dass alle, die die Grenzen Gottes überschreiten und die Wahrheit ableugnen, mit unabwendbaren Konsequenzen konfrontiert werden. Sie dienen als Mahnung, den Weg der Demut und Rechtschaffenheit einzuschlagen. |
69:10 | فعصوا رسول ربهم فأخذهم أخذة رابيةSie widersetzten sich dem Gesandten ihres Herrn, sodass er sie mit einem gewaltigen Schlag hinwegraffte Hier wird beschrieben, wie die Völker, die sich bewusst gegen die Botschaft ihres Gesandten stellten, die Konsequenzen ihres Ungehorsams tragen mussten. Ihre Ablehnung und Widersetzlichkeit führten zu einer plötzlichen und vernichtenden Strafe, die als „gewaltiger Schlag“ dargestellt wird. Dies verdeutlicht die Macht und Gerechtigkeit Gottes, der solche Rebellionen nicht unbeantwortet lässt. |
69:11 | إنا لما طغا الماء حملنكم فى الجاريةWir waren es, als das Wasser überging, die euch auf strömenden Gewässern trugen Die Passage bezieht sich auf das Ereignis der Sintflut zur Zeit des Propheten Nuh (Noah). Als das Wasser die Erde überflutete, schützte Gott diejenigen, die seiner Botschaft gefolgt waren, indem er sie auf der Arche über die gewaltigen, strömenden Wassermassen trug. Dies verdeutlicht Gottes Fähigkeit, sowohl Strafen als auch Rettung zu bringen, je nach Gehorsam oder Ablehnung seiner Gebote. Es dient als Erinnerung daran, dass das Befolgen göttlicher Anweisungen zum Schutz und Erfolg führt, während die Ablehnung der Wahrheit unvermeidliche Konsequenzen hat. |
69:12 | لنجعلها لكم تذكرة وتعيها أذن وعيةDamit Wir es für euch zu einer Erinnerung machen, und ein aufmerksames Ohr es wahrnimmt Diese Aussage zeigt, dass das Ereignis nicht nur eine Rettung war, sondern eine Lektion, die über Generationen hinweg bewahrt werden sollte. Gott möchte, dass die Menschen aus solchen Ereignissen lernen und erkennen, dass Gehorsam gegenüber ihm Schutz bietet. Der Ausdruck „ein aufmerksames Ohr“ hebt die Wichtigkeit hervor, nicht nur passiv zu hören, sondern aktiv zuzuhören, die Botschaft zu verinnerlichen und ihre Bedeutung zu begreifen. Dadurch wird deutlich, dass die göttlichen Lehren nur diejenigen erreichen, die bereit sind, aufmerksam und mit offenem Herzen hinzuhören. Dies betont die Notwendigkeit von Achtsamkeit im Glauben. |
69:13 | فإذا نفخ فى الصور نفخة وحدةWenn jedoch dann ins Gebilde ein einziges Mal geblasen wird Dieser Vers beschreibt ein entscheidendes Ereignis, das den Beginn des Endes einleitet. Das „Blasen ins Gebilde“ wird hier als ein kraftvoller, weltverändernder Moment dargestellt, der alles Existierende beeinflusst. Ob dies durch einen natürlichen Vorgang oder eine göttlich bestimmte Ursache geschieht, bleibt offen und wird nicht näher spezifiziert. Die Aussage betont vielmehr die Plötzlichkeit und Unaufhaltsamkeit dieses Geschehens. Es erinnert die Menschen daran, dass der Zeitpunkt ungewiss ist, aber die Konsequenzen unausweichlich sind. Dies mahnt dazu, wachsam und auf die göttliche Wahrheit vorbereitet zu sein, ohne sich in Spekulationen über die Details zu verlieren. |
69:14 | وحملت الأرض والجبال فدكتا دكة وحدةUnd die Erde und die Berge werden gehoben und mit einem einzigen Schlag zusammengeprallt Hier wird die gewaltige Zerstörungskraft des Endgeschehens beschrieben. Die Erde und die Berge, die als Symbole für Stabilität und Beständigkeit gelten, werden emporgehoben und dann mit einem einzigen, unvorstellbaren Schlag gegeneinander geschmettert. Dies verdeutlicht die unvorstellbare Macht, mit der die bestehende Ordnung des Universums aufgelöst wird. |
69:15 | فيومئذ وقعت الواقعةAn jenem Tag ist das Geschehen eingetroffen Dieser Vers markiert den Zeitpunkt, an dem die Ereignisse des Jüngsten Tages Realität werden. Das „Geschehen“ bezieht sich auf das vorher angekündigte, unausweichliche Ereignis, das die gesamte Schöpfung betrifft. Mit diesem Satz wird deutlich, dass alles Vorhergesagte nun eintritt und kein Zurück mehr möglich ist. |
69:16 | وانشقت السماء فهى يومئذ واهيةUnd der Himmel spaltet sich, sodass er an jenem Tag lückenhaft ist Das kosmische Ausmaß des Geschehens am Jüngsten Tag wird beschrieben. Der Himmel, der sonst als Symbol für Stabilität und Ordnung gilt, wird zerrissen und zeigt Risse und Lücken. Dies verdeutlicht die totale Auflösung der bisherigen Ordnung der Welt. Die Darstellung zeigt, dass kein Aspekt der Schöpfung von diesem Ereignis unberührt bleibt. Es ist ein Hinweis auf die Allmacht Gottes und darauf, dass selbst das scheinbar Unerschütterliche der göttlichen Weisung weichen muss. Dieser Vers erinnert daran, dass die Menschen auf das Unvorstellbare vorbereitet sein sollten, da es gewiss eintreten wird. |
69:17 | والملك على أرجائها ويحمل عرش ربك فوقهم يومئذ ثمنيةUnd die Engel befinden sich an seinen Rändern, während über ihnen der Thron deines Herrn an jenem Tag von acht getragen wird Das majestätische Bild des Jüngsten Tages wird gezeichnet. Die Engel befinden sich an den Rändern des zerrissenen Himmels, was ihre überwältigende Präsenz und ihre wichtige Rolle an diesem Tag betont. Über ihnen wird der Thron des Herrn von acht getragen, was auf die außergewöhnliche Bedeutung dieses Ereignisses hinweist. Die Zahl „acht“ wird nicht näher erläutert, was Raum für spirituelle Reflexion lässt. Dieses Bild vermittelt die Allmacht Gottes und die Ehrfurcht, die ihm gebührt. Es zeigt, dass selbst die Engel, die reinen und mächtigen Geschöpfe Gottes, an diesem Tag in ehrfurchtsvoller Stellung ihren Dienst tun. Der Vers erinnert an die Erhabenheit und die unvergleichliche Herrschaft Gottes am Tag des Gerichts. |
69:18 | يومئذ تعرضون لا تخفى منكم خافيةAn jenem Tag werdet ihr vorgeführt. Nichts Verborgenes von euch wird verborgen bleiben Das umfassende Ausmaß der Offenbarung am Jüngsten Tag wird beschrieben. An diesem Tag werden alle Menschen vorgeführt, und jede ihrer Taten, Absichten und Geheimnisse wird offengelegt. Nichts bleibt verborgen, weder das Äußere noch das Innere. Dieser Vers betont die totale Transparenz und Gerechtigkeit, die am Tag des Gerichts herrschen. Es gibt keinen Raum für Täuschung oder Verbergung, da alles offenbar wird. Dies ruft die Menschen dazu auf, ihre Taten mit Bedacht zu wählen und sich bewusst zu machen, dass sie für alles Rechenschaft ablegen müssen. Es ist eine eindringliche Mahnung, das Leben in Ehrfurcht und Verantwortung vor Gott zu führen. |
69:19 | فأما من أوتى كتبه بيمينه فيقول هاؤم اقرءوا كتبيهWem dann seine Schrift in die Rechte zukommt, der wird sagen: Hier, lest meine Schrift! Das freudige Ereignis derer, die ihre Taten in der rechten Hand empfangen, wird beschrieben. Wer seine Schrift in die rechte Hand überreicht bekommt, zeigt damit, dass er zu den Erfolgreichen gehört. Voller Freude und Stolz ruft er andere dazu auf, seine Schrift zu lesen, da sie die Beweise seines Glaubens und seiner guten Taten enthält. Die Szene vermittelt ein Gefühl der Erleichterung und des Triumphes für jene, die die Prüfung des Lebens bestanden haben. Es wird deutlich, dass ihre Mühen und ihre Gottesfurcht belohnt werden. Dieser Moment erinnert daran, dass jeder Mensch danach streben sollte, zu denjenigen zu gehören, die ihre Schrift in die rechte Hand erhalten. |
69:20 | إنى ظننت أنى ملق حسابيهIch rechnete ja damit, dass ich meine Abrechnung vorfinden würde Hier wird die innere Haltung derjenigen beschrieben, die ihre Schrift in der rechten Hand erhalten. Sie äußern ihre Zufriedenheit und Erleichterung, denn sie hatten bereits im Diesseits damit gerechnet, für ihre Taten belohnt zu werden. Ihr Vertrauen in die göttliche Gerechtigkeit und ihr bewusstes Leben in Einklang mit den Geboten Gottes finden nun Bestätigung. Die Aussage zeigt, dass diese Menschen nicht nur an den Tag der Abrechnung glaubten, sondern sich auch aktiv darauf vorbereiteten. Ihre Gewissheit und ihr Bemühen um ein rechtschaffenes Leben haben sie schließlich zu Erfolg und Sicherheit geführt. Dies ist eine Erinnerung daran, dass der Glaube an die Abrechnung mit Verantwortung und Handlungen verbunden sein sollte. |
69:21 | فهو فى عيشة راضيةSo befindet er sich in einem zufriedenen Leben Das glückselige Ende derjenigen wird beschrieben, die ihre Abrechnung erfolgreich bestanden haben. Sie befinden sich in einem Zustand völliger Zufriedenheit und inneren Friedens. Das „zufriedene Leben“ deutet auf ein Leben im Paradies hin, frei von Sorgen, Ängsten oder Entbehrungen. |
69:22 | فى جنة عاليةIn einem hohen Garten Der Ort der Belohnung wird näher beschrieben. Diejenigen, die erfolgreich ihre Abrechnung bestanden haben, werden in einen hohen Garten geführt. Dieser Ausdruck symbolisiert das Paradies, das durch seine Erhabenheit, Schönheit und Vollkommenheit hervorgehoben wird. Der „hohe Garten“ deutet auf eine besondere Stellung und Nähe zu Gott hin, die den Gläubigen zuteilwird. Die Erwähnung der Höhe vermittelt auch die Abgeschiedenheit von allem Niederen und Unreinen, wodurch der Garten ein Ort vollkommener Reinheit und Glückseligkeit wird. Dies zeigt, dass die Belohnung für diejenigen, die rechtschaffen lebten, von unvergleichlicher Größe und Freude ist. |
69:23 | قطوفها دانيةDessen Pflückbares herabhängt Die Vollkommenheit und Überfülle des Paradieses wird weiter beschrieben. Die Früchte des hohen Gartens hängen so tief herab, dass sie mühelos gepflückt werden können. Dies deutet auf die Leichtigkeit und den Überfluss hin, die den Bewohnern des Paradieses zuteilwerden. |
69:24 | كلوا واشربوا هنيءا بما أسلفتم فى الأيام الخاليةEsst und trinkt wohltuend für das, was ihr in den vergangenen Tagen vollbracht habt Die Formulierung „für das, was ihr in den vergangenen Tagen vollbracht habt“ zeigt, dass die Belohnung im Paradies direkt mit den Taten im Diesseits verbunden ist. Es ist ein Hinweis darauf, dass jede Mühe und jede Geduld für Gott letztlich belohnt wird. Die Worte vermitteln ein Gefühl von Trost und Erfüllung, da sie die ewige Freude und den Frieden der Paradiesbewohner betonen. |
69:25 | وأما من أوتى كتبه بشماله فيقول يليتنى لم أوت كتبيهWem aber seine Schrift in die Linke zukommt, der wird sagen: Wäre mir meine Schrift doch nicht zugekommen Die Verzweiflung derjenigen, die ihre Schrift in die linke Hand erhalten, wird beschrieben. Wer seine Abrechnung in die Linke erhält, erkennt, dass er zu den Verlierern gehört, und bereut in tiefstem Bedauern. Der Ausruf „Wäre mir meine Schrift doch nicht zugekommen“ zeigt die Hoffnungslosigkeit und den Wunsch, der Wahrheit und den Konsequenzen seiner Taten entkommen zu können. Dieser Vers verdeutlicht, dass es an jenem Tag kein Verstecken oder Leugnen mehr gibt. Die Schrift ist ein unwiderlegbarer Beweis für die Taten des Menschen. Es ist eine eindringliche Mahnung, sich bereits im Diesseits der Verantwortung für die eigenen Handlungen bewusst zu sein, denn am Jüngsten Tag gibt es keine Möglichkeit mehr, etwas ungeschehen zu machen. |
69:26 | ولم أدر ما حسابيهUnd hätte ich doch nicht erfahren, wie meine Abrechnung ist Der Wunsch, niemals die eigene Abrechnung erfahren zu haben, drückt die unerträgliche Last der Konsequenzen aus, die sie nun tragen müssen. Sie erkennen, dass sie der Wahrheit nicht entkommen können und dass ihre vergangenen Taten ihr gegenwärtiges Schicksal besiegelt haben. |
69:27 | يليتها كانت القاضيةWäre es doch damit endgültig aus Die absolute Verzweiflung der Verlierer erreicht ihren Höhepunkt. Mit dem Ausruf „Wäre es doch damit endgültig aus“ drücken sie den Wunsch nach vollständigem Nichtsein aus, um dem unausweichlichen Urteil und den Konsequenzen ihrer Taten zu entkommen. Dieser Satz zeigt, dass sie sich selbst ein Ende wünschen, weil sie die Strafe nicht ertragen können und keine Hoffnung auf Erlösung besteht. Es verdeutlicht, dass die Ablehnung der Wahrheit im Diesseits zu einem unausweichlichen Schicksal im Letzten führt. Der Vers mahnt dazu, sich bewusst zu machen, dass die wahre Verantwortung für das eigene Leben nicht ignoriert werden kann und dass es kein Entrinnen vor der göttlichen Gerechtigkeit gibt. |
69:28 | ما أغنى عنى ماليهMein Vermögen nützte mir nicht Die völlige Nutzlosigkeit weltlicher Besitztümer wird hier betont. Derjenige, der im Jenseits verliert, erkennt, dass sein Vermögen, auf das er im Diesseits vertraute, ihm nun keinerlei Nutzen bringt. All der Reichtum, den er angehäuft hat, kann ihn weder retten noch seine Strafe abwenden. Dieser Vers zeigt, dass weltlicher Besitz vergänglich ist und am Tag der Abrechnung nur der Glaube und die guten Taten von Bedeutung sind. Es ist eine deutliche Mahnung, nicht ausschließlich auf materielle Werte zu vertrauen, sondern das Leben im Einklang mit Gottes Geboten zu führen, da nur dies wahre Sicherheit und Erfolg bringt. |
69:29 | هلك عنى سلطنيهMeine Ermächtigung ist zunichte geworden Derjenige, der seine Abrechnung in die Linke erhält, erkennt, dass seine einstige Macht, Stellung oder Einfluss im Diesseits keinerlei Bedeutung mehr haben. Seine „Ermächtigung“, auf die er vertraute, hat sich aufgelöst und ist nutzlos geworden. |
69:30 | خذوه فغلوهNehmt ihn und fesselt ihn Die Fesselung symbolisiert die völlige Unterwerfung und den Verlust jeglicher Freiheit. Es verdeutlicht, dass die Konsequenzen seiner Taten unausweichlich sind und keine Möglichkeit zur Flucht oder Verteidigung besteht. Der Vers dient als abschreckende Warnung vor den Folgen von Hochmut, Ablehnung der Wahrheit und Nachlässigkeit gegenüber den göttlichen Geboten. |
69:31 | ثم الجحيم صلوهDann setzt ihn dem Inferno aus Das „Inferno“ steht für das höllische Feuer, das nicht nur physische, sondern auch seelische Qualen bereitet. Dieser Vers zeigt, dass derjenige, der die göttlichen Gebote ablehnte und seine Verantwortung missachtete, nun mit den schrecklichen Konsequenzen seiner Taten konfrontiert wird. Es verdeutlicht die Ernsthaftigkeit der Abrechnung und mahnt, sich schon im Diesseits bewusst auf diesen unausweichlichen Tag vorzubereiten, indem man nach der göttlichen Führung lebt. |
69:32 | ثم فى سلسلة ذرعها سبعون ذراعا فاسلكوهDann führt ihn mit einer Kette, deren Länge siebzig Ellen beträgt, hindurch Die Bildhaftigkeit der Strafe wird hier intensiviert. Der Befehl, den Bestraften mit einer Kette von siebzig Ellen Länge hindurchzuführen, verdeutlicht die Schwere und Unausweichlichkeit seines Schicksals. Die Kette symbolisiert die absolute Kontrolle über ihn und schränkt seine Bewegungsfreiheit auf ein Minimum ein. Die Länge von siebzig Ellen mag auf den begrenzten Radius hinweisen, in dem er sich bewegen kann, was die Sinnlosigkeit und Trostlosigkeit seiner Situation verstärkt. Es zeigt, dass selbst die scheinbare Bewegungsfreiheit Teil seiner Qual ist. Der Vers mahnt, dass die Ablehnung göttlicher Gebote und die Missachtung der Wahrheit unweigerlich zu einem solchen erniedrigenden und schmerzhaften Schicksal führen können. |
69:33 | إنه كان لا يؤمن بالله العظيمEr pflegte doch nicht an Gott, den Gewaltigen, zu glauben Hier wird die Ursache für sein schreckliches Schicksal benannt. Der Bestrafte wird daran erinnert, dass er es im Diesseits unterließ, an Gott, den Gewaltigen, zu glauben. Seine Verweigerung des Glaubens zeigt seine Arroganz und seine bewusste Entscheidung, sich von der Wahrheit abzuwenden. Gott wird hier als der „Gewaltige“ bezeichnet, um seine absolute Macht und Gerechtigkeit zu betonen. Der Vers macht deutlich, dass der Glaube an Gott die Grundlage für die Rettung am Jüngsten Tag ist. Wer diese grundlegende Verpflichtung ignoriert, trägt die Verantwortung für die Konsequenzen. Es ist eine Mahnung, die Bedeutung des Glaubens und der Anerkennung Gottes im Leben nicht zu vernachlässigen. |
69:34 | ولا يحض على طعام المسكينNoch fördert er die Speisung des Bedürftigen Sein Versäumnis wird weiter angeführt. Neben seinem Unglauben wird ihm vorgeworfen, dass er es unterließ, die Speisung der Bedürftigen zu fördern. Dies zeigt, dass nicht nur der Glaube an Gott, sondern auch das soziale Handeln ein wesentlicher Bestandteil der Verantwortung eines Menschen ist. Der Vers unterstreicht, dass Nächstenliebe und Fürsorge für die Schwächsten in der Gesellschaft zentrale Werte sind, die von jedem erwartet werden. Sein Mangel an Mitgefühl und Großzügigkeit macht seine Verantwortungslosigkeit gegenüber anderen deutlich. Dies ist eine Warnung, dass sowohl die Beziehung zu Gott als auch die Beziehung zu den Mitmenschen für die Abrechnung entscheidend sind. |
69:35 | فليس له اليوم ههنا حميمSo gibt es für ihn heute hier weder einen Warmherzigen An diesem Tag, dem Jüngsten Tag, hat der Verlierer niemanden, der ihm Zuneigung zeigt oder ihn tröstet. Der Ausdruck „weder einen Warmherzigen“ unterstreicht, dass er von jeder Form von Mitgefühl und Unterstützung abgeschnitten ist. |
69:36 | ولا طعام إلا من غسلينNoch eine Speise außer aus Abwässern Die Härte und Erniedrigung der Strafe wird weiter beschrieben. Der Bestrafte hat keine Nahrung außer einer abscheulichen Speise aus Abwässern. Diese Darstellung verdeutlicht nicht nur die Qual, sondern auch die Erniedrigung, die er erleidet. Die „Speise aus Abwässern“ symbolisiert das Unreine und Abstoßende, das im völligen Gegensatz zur Fülle und Reinheit der Speisen im Paradies steht. Sie ist ein Ausdruck für die Konsequenz seines Lebenswandels, in dem er weder Glauben noch Mitgefühl gezeigt hat. Der Vers erinnert daran, dass die Strafe im Letzten vollkommen gerecht und ein Spiegel der eigenen Taten ist. |
69:37 | لا يأكله إلا الخطءونDas niemand isst, außer den Verfehlenden Dieser Zusatz verdeutlicht, dass diese Strafe nicht willkürlich ist, sondern ausschließlich diejenigen trifft, die durch ihre Handlungen im Diesseits dieses Schicksal selbst herbeigeführt haben. Es ist eine klare Warnung, dass das, was im Letzten ertragen werden muss, direkt aus den eigenen Entscheidungen und Verfehlungen resultiert. Der Vers mahnt dazu, die göttliche Führung anzunehmen und ein Leben zu führen, das solchen Konsequenzen entgeht. |
69:38 | فلا أقسم بما تبصرونIch gebe also weder eine Mitteilung über das, was ihr blickt Hier wird klargestellt, dass der Sprecher sich nicht auf das Sichtbare oder Offensichtliche bezieht. Die Aussage verdeutlicht, dass er keine Mitteilung über die Dinge macht, die die Zuhörer direkt wahrnehmen können. Dies hebt hervor, dass seine Botschaft auf der göttlichen Offenbarung basiert und nicht auf den sichtbaren oder materiellen Aspekten der Welt. Der Vers zeigt, dass die Wahrheit oft über das hinausgeht, was unmittelbar erkennbar ist, und dass das Verständnis des Letzten auf Glauben und Offenbarung beruht. Es ist ein Hinweis darauf, dass die göttliche Botschaft über das Sichtbare hinausgeht und eine tiefere, verborgene Realität offenbart. |
69:39 | وما لا تبصرونNoch über das, was ihr nicht blickt Der Sprecher macht deutlich, dass er keine Aussagen über das Verborgene oder Ungesehene macht, außer das, was ihm durch göttliche Offenbarung mitgeteilt wurde. Dies zeigt, dass seine Botschaft weder Spekulationen noch eigene Vermutungen enthält. Der Vers unterstreicht, dass das Wissen über das Sichtbare und das Unsichtbare allein bei Gott liegt. |
69:40 | إنه لقول رسول كريمEs sind die Worte eines edlen Gesandten Der Vers macht deutlich, dass die übermittelten Worte nicht von einem gewöhnlichen Menschen stammen, sondern von einem edlen Gesandten. Dies unterstreicht die Authentizität und Erhabenheit der Botschaft, die direkt von Gott kommt und durch einen Gesandten übermittelt wird, der in seiner Rolle makellos ist. Der Ausdruck „edler Gesandter“ weist auf die hohe Stellung und die Vertrauenswürdigkeit des Gesandten hin, sei es ein Prophet oder ein Engel wie Jibril (Gabriel). Die Worte sind frei von Fehlern, da sie göttlichen Ursprungs sind. Der Vers erinnert daran, dass die Offenbarung von höchster Reinheit und Wahrheit ist und mit gebührender Achtung empfangen werden sollte. |
69:41 | وما هو بقول شاعر قليلا ما تؤمنونUnd es sind nicht die Worte eines Dichters. Wie wenig ihr glaubt! Der Vers macht deutlich, dass die übermittelten Worte nicht von einem Dichter stammen, sondern göttlichen Ursprungs sind. Dies dient dazu, Missverständnisse oder falsche Behauptungen der Gegner zu widerlegen, die den Quran als Dichtung abtun wollten. Die Worte des Quran stehen in Inhalt, Stil und Wirkung weit über der menschlichen Dichtkunst. Die Aussage „Wie wenig ihr glaubt“ drückt Bedauern über den Mangel an Glauben und Einsicht derjenigen aus, die die göttliche Botschaft ablehnen. Der Vers mahnt dazu, die Wahrheit der Offenbarung zu erkennen und nicht durch Vorurteile oder Oberflächlichkeiten vom Glauben abzuhalten. |
69:42 | ولا بقول كاهن قليلا ما تذكرونNoch sind es die Worte eines Wahrsagers. Wie wenig ihr gedenkt! Auch die Verbindung zu Wahrsagerei wird entschieden zurückgewiesen. Der Vers stellt klar, dass die Worte des Quran nichts mit den Aussagen von Wahrsagern zu tun haben, die oft auf Spekulationen und Täuschungen basieren. Diese Abgrenzung unterstreicht erneut den göttlichen Ursprung und die Einzigartigkeit der Offenbarung. Die Bemerkung „Wie wenig ihr gedenkt“ kritisiert die Nachlässigkeit der Menschen, die es versäumen, über die tiefe Wahrheit und den klaren Unterschied zwischen der göttlichen Botschaft und den Täuschungen der Wahrsagerei nachzudenken. Der Vers fordert dazu auf, die Offenbarung mit offenem Herzen und Verstand zu betrachten, um ihren wahrhaftigen Ursprung zu erkennen. |
69:43 | تنزيل من رب العلمينEine Herabsendung vom Herrn der Welten Der göttliche Ursprung der Worte wird abschließend bekräftigt. Der Vers stellt klar, dass es sich bei der Offenbarung um eine Herabsendung direkt vom Herrn der Welten handelt. Dies hebt die Reinheit, Erhabenheit und Wahrheit der Botschaft hervor, die nicht aus menschlicher oder anderer Quelle stammt. |
69:44 | ولو تقول علينا بعض الأقاويلUnd hätte er einige Worte über uns erdichtet Der Vers hebt die Konsequenzen hervor, die eintreten würden, falls der Gesandte etwas erfinden würde. Es wird gezeigt, dass selbst der Gesandte, so er sich anmaßen würde, Worte über Gott zu erdichten, der göttlichen Gerechtigkeit nicht entkommen könnte. |
69:45 | لأخذنا منه باليمينDann hätten wir es ihm mit Recht entrissen Wäre der Gesandte dazu übergegangen, Worte über Gott zu erdichten, hätte Gott ihm mit Recht die Stellung als Gesandter entzogen. Der Ausdruck „mit Recht entrissen“ zeigt, dass selbst der Gesandte den göttlichen Maßstäben unterworfen ist und keinerlei Sonderrechte besitzt. |
69:46 | ثم لقطعنا منه الوتينDanach hätten wir von ihm seine Lebensader abgetrennt Die Konsequenzen für das Erfinden von Worten über Gott werden weiter verdeutlicht. Der Vers beschreibt, dass Gott in einem solchen Fall die „Lebensader“ des Gesandten abgetrennt hätte, was seinen vollständigen Tod bedeutet. Diese drastische Aussage zeigt, dass selbst der Gesandte der göttlichen Gerechtigkeit und Macht vollständig unterliegt. |
69:47 | فما منكم من أحد عنه حجزينSo wäre keiner von euch imstande, von ihm abzuhalten Wäre der Gesandte für das Erfinden von Worten über Gott bestraft worden, hätte niemand, sei es Mensch oder andere Geschöpfe, ihn davor schützen oder diese Strafe abwenden können. Der Vers zeigt, dass Gottes Wille absolut und unwiderstehlich ist. Niemand hat die Macht, seine Entscheidungen oder Taten zu verhindern. |
69:48 | وإنه لتذكرة للمتقينUnd er ist gewiss eine Erinnerung für die Achtsamen Der Vers beschreibt, dass die Offenbarung eine „Erinnerung“ ist, das heißt, eine Mahnung und Anleitung für jene, die achtsam sind und sich ihrer Verantwortung Gott gegenüber bewusst sind. Die Achtsamen, die im Quran oft als Muttaqin bezeichnet werden, sind jene, die Gottesfurcht haben und danach streben, im Einklang mit seinen Geboten zu leben. Für sie dient der Quran als Quelle der Orientierung, Ermahnung und als Mittel zur Stärkung ihres Glaubens. |
69:49 | وإنا لنعلم أن منكم مكذبينUnd wir wissen gewiss, dass es unter euch Leugner gibt Gott spricht direkt über sein umfassendes Wissen, das sowohl die Herzen als auch die Taten der Menschen durchdringt. Die Aussage richtet sich an jene, die die göttliche Wahrheit nicht anerkennen, und erinnert daran, dass kein Leugnen vor Gottes Allwissenheit verborgen bleibt. |
69:50 | وإنه لحسرة على الكفرينUnd er ist ja ein Auslöser von Bedauern für die Ableugner Hier wird ein Bild der Zukunft gezeichnet: Für diejenigen, die den Quran ableugnen, wird er am Tag der Abrechnung zur Quelle tiefen Bedauerns. Sie erkennen dann die Wahrheit, die sie zuvor abgelehnt haben, doch es ist zu spät, ihre Haltung zu ändern. |
69:51 | وإنه لحق اليقينUnd er ist ja die absolute Wahrheit Dieser Vers betont die unvergleichliche Gewissheit und Authentizität des Quran. Es wird klar gemacht, dass die Offenbarung keine Zweifel zulässt und die ultimative Wahrheit darstellt, die direkt von Gott stammt. |
69:52 | فسبح باسم ربك العظيمPreise also mit dem Namen deines Herrn, des Gewaltigen Dieser abschließende Vers von Sura 69 (Al-Haqqah) fasst die zentrale Botschaft der Sure zusammen: die Anerkennung der absoluten Wahrheit Gottes und seiner Macht. Nach der eindrucksvollen Beschreibung des Jüngsten Tages, der göttlichen Gerechtigkeit und der Konsequenzen für Glauben und Unglauben, wird der Leser aufgefordert, Gott zu lobpreisen. Die Betonung auf „deines Herrn, des Gewaltigen“ lenkt die Aufmerksamkeit auf die Erhabenheit und Macht Gottes, die sich sowohl im Schicksal der vergangenen Völker als auch im Letzten offenbart. Der Lobpreis wird hier als eine natürliche Reaktion auf die Erkenntnis von Gottes Allmacht und Gerechtigkeit dargestellt, was den Vers zu einem würdigen Abschluss dieser tiefgreifenden und warnenden Sure macht. |