بسم الله الرحمن الرحيم | |
68:1 | نون والقلم وما يسطرونNWN. Und der Stift und was sie in Zeilen setzen Die Sure beginnt mit der Initiale „NWN“, einer der 29 Initialen im Quran, deren Bedeutung lange ein Geheimnis war. Dr. Rashad Khalifa entdeckte 1974, dass diese Initialen ein Teil des „Wunders der Zahl 19“ im Quran sind, welches die göttliche Authentizität des Buches mathematisch untermauert. Details dazu können in seinem Werk „Die Zeiten der Wunder“ nachgelesen werden. Die Erwähnung des „Stifts“ und „was sie in Zeilen setzen“ hebt die Rolle der Schrift hervor, durch die Menschen jede Art von Behauptung oder Information dokumentieren. Oft wird aufgezeichnet, was sie für wahr halten, selbst wenn es falsch oder irreführend ist. Dieser Hinweis legt nahe, dass es schriftliche Überlieferungen oder Behauptungen gibt, die dazu genutzt werden, den Propheten zu verleumden, indem man ihn fälschlicherweise als „Verrückten“ darstellt. Dies könnte auf verfälschte Bücher oder Überlieferungen zurückgehen, die von Sekten verbreitet wurden, um Zweifel an der göttlichen Botschaft zu säen. Der Stift wird hier als Symbol für die Verantwortung betont, Wissen und Wahrheit zu bewahren und nicht falsche Behauptungen zu verbreiten. |
68:2 | ما أنت بنعمة ربك بمجنونDu bist bei der Gunst deines Herrn kein Verrückter Es wird betont, dass der Prophet durch die Gnade seines Herrn frei von den falschen Behauptungen ist, die ihn als „Verrückten“ darstellen. Diese verleumderische Anschuldigung diente dazu, die göttliche Botschaft und den Propheten selbst zu diskreditieren. Der Begriff „Verrückter“ impliziert, dass der Prophet halluzinieren oder falsche Vorstellungen verbreiten würde – ein Vorwurf, der keinerlei Grundlage hat. Durch die Aussage wird klargestellt, dass der Prophet durch die Gunst Gottes geschützt ist und in seinem Zustand der höchsten geistigen Klarheit und Wahrhaftigkeit steht. Die verleumderischen Behauptungen der Ableugner, die möglicherweise in ihren Schriften oder Überlieferungen festgehalten sind, sollen hier entkräftet werden. Der Vers stärkt die Position des Propheten und betont, dass sein Auftrag von Gott geleitet ist, und dass diese Behauptungen keinerlei Einfluss auf die Wahrheit seiner Botschaft haben. |
68:3 | وإن لك لأجرا غير ممنونUnd für dich gibt es gewiss einen unstrittigen Lohn Es wird bekräftigt, dass der Prophet für seinen Einsatz und seine Standhaftigkeit im Dienst Gottes einen „unstrittigen Lohn“ erhält. Dieser Lohn ist eine klare und unveränderliche Verheißung Gottes, die weder angezweifelt noch widerrufen werden kann. Er symbolisiert die Anerkennung und Belohnung des Propheten für seine Hingabe, seine Geduld und die Übermittlung der göttlichen Botschaft trotz aller Widerstände und Verleumdungen. Der Lohn könnte sowohl auf die Belohnung im Jenseits hinweisen, die in Form von Paradies und Gottes Nähe besteht, als auch auf die Ehre und Bestätigung, die der Prophet im Diesseits durch den Erfolg seiner Mission erfährt. Der Vers stärkt den Propheten in seinem Auftrag und macht deutlich, dass sein Bemühen von Gott selbst geschätzt und belohnt wird. |
68:4 | وإنك لعلى خلق عظيمUnd du verfügst gewiss über einen großartigen Charakter Der Prophet wird für seinen „großartigen Charakter“ gelobt, der sich durch außergewöhnliche Moral, Mitgefühl und Weisheit in allen Aspekten des Lebens auszeichnet. Dieser Lobpreis von Gott selbst bestätigt, dass der Prophet ein Vorbild für die gesamte Menschheit ist. Seine Eigenschaften wie Aufrichtigkeit, Geduld, Bescheidenheit und Gerechtigkeit sind nicht nur Werkzeuge für die Übermittlung der göttlichen Botschaft, sondern auch ein Maßstab, an dem sich die Gläubigen orientieren sollen. Der großartige Charakter des Propheten dient uns als Vorbild, um eine bessere Beziehung zu Gott und unseren Mitmenschen zu entwickeln. Er zeigt, dass wahre Führung und Erfolg durch Integrität, Empathie und verantwortungsvolles Handeln erreicht werden. Der Vers ruft dazu auf, die moralischen Werte des Propheten in das eigene Leben zu integrieren, um sowohl individuelle als auch gesellschaftliche Harmonie zu fördern. |
68:5 | فستبصر ويبصرونSo wirst du erblicken, und sie werden erblicken Der Prophet wird darauf hingewiesen, dass er und diejenigen, die ihn beobachten, die Wahrheit erkennen werden. Das „Erblicken“ bezieht sich hier auf den Moment, in dem die göttliche Realität unmissverständlich offenbar wird. Die Ableugner, die den Propheten als verrückt oder irregeführt verleumden, werden die Konsequenzen ihrer Behauptungen und die Wahrheit seiner göttlichen Mission erblicken. Die Aussage bereitet auf den nächsten Vers vor, in dem klargestellt wird, wer von beiden – der Prophet oder die Ableugner – tatsächlich irregeleitet ist. Diese Betonung stärkt den Propheten und verweist darauf, dass Geduld und Standhaftigkeit letztlich zur Enthüllung der Wahrheit führen werden. |
68:6 | بأييكم المفتونWer von euch der Verführte ist Die Antwort auf die Verleumdungen der Ableugner wird gegeben: Sie werden erkennen, wer tatsächlich irregeleitet oder „verführt“ ist. Die Ableugner behaupteten, der Prophet sei irregeführt oder verrückt, doch hier wird klargestellt, dass die Wahrheit letztlich offenbart wird. Es wird deutlich gemacht, dass nicht der Prophet, sondern diejenigen, die seine Botschaft ablehnen, in einem Zustand der Irreleitung und Täuschung leben. Diese Aussage ist eine Warnung an die Ableugner, über ihre Position nachzudenken, bevor die Konsequenzen ihres Unglaubens offensichtlich werden. Gleichzeitig stärkt sie den Propheten und seine Anhänger, indem sie bestätigt, dass Gottes Rechtleitung über jeden Zweifel erhaben ist und sich am Ende durchsetzen wird. |
68:7 | إن ربك هو أعلم بمن ضل عن سبيله وهو أعلم بالمهتدينGewiss, dein Herr ist es, der besser weiß, wer von seinem Weg abirrte, und der besser weiß, wer die Rechtgeleiteten sind Gott macht klar, dass nur er in der Lage ist, zu wissen, wer von seinem Weg abgeirrt ist und wer auf dem rechten Weg bleibt. Dieses Wissen gehört ausschließlich ihm, da er alle inneren Absichten, Überzeugungen und Handlungen der Menschen kennt. Kein Mensch ist in der Lage, dieses Urteil eigenständig zu fällen, da die menschliche Wahrnehmung begrenzt ist. Der Vers entkräftet die Behauptungen der Ableugner, die den Propheten als irregeführt darstellten, und macht deutlich, dass Gott allein entscheidet, wer rechtgeleitet ist und wer nicht. Es ist ein Aufruf an die Menschen, dem Urteil Gottes zu vertrauen und ihre eigene Position im Licht der göttlichen Rechtleitung zu prüfen. Für den Propheten und die Gläubigen ist dies eine Bestätigung, dass sie unter Gottes Schutz stehen, solange sie seiner Führung folgen. |
68:8 | فلا تطع المكذبينGehorche also nicht den Lügnern Die Aufforderung, den Lügnern nicht zu gehorchen, richtet sich nicht nur an den Propheten, sondern an alle, die den Quran als Maßstab der Wahrheit anerkennen. Lügner sind diejenigen, die die göttliche Botschaft ablehnen und durch falsche Behauptungen versuchen, Zweifel und Irreführung zu verbreiten. Diese Anweisung fordert die Gläubigen auf, standhaft zu bleiben und sich nicht von Unwahrheiten oder Druck beeinflussen zu lassen. Es ist eine Mahnung, die göttliche Rechtleitung nicht durch Kompromisse oder Anpassungen an falsche Erwartungen zu verfälschen. Die Gläubigen sollen sich bewusst sein, dass ihre Loyalität gegenüber der Wahrheit und Gottes Geboten stehen muss, auch wenn sie Widerstand erfahren. |
68:9 | ودوا لو تدهن فيدهنونSie hätten gerne, dass du schmeichelst, sodass auch sie schmeicheln Es wird darauf hingewiesen, dass die Lügner und Ableugner wünschen, der Prophet möge ihnen schmeicheln oder von der göttlichen Botschaft abweichen, um ihnen zu gefallen. Diese Forderung zielt darauf ab, Kompromisse in der Wahrheit einzugehen und ihre falschen Überzeugungen oder Praktiken zu tolerieren. Wenn der Prophet nachgeben würde, wären sie bereit, scheinbar freundlich oder entgegenkommend zu sein, doch dies wäre nur oberflächlich und unehrlich. Diese Situation zeigt die Versuchung, die Wahrheit zugunsten von Harmonie oder Akzeptanz zu verwässern. Der Vers warnt davor, sich auf solche Kompromisse einzulassen, da sie die Reinheit und Integrität der göttlichen Botschaft gefährden würden. Für Gläubige ist dies eine Mahnung, standhaft zu bleiben und sich nicht von falschen Versprechungen oder sozialem Druck verführen zu lassen. |
68:10 | ولا تطع كل حلاف مهينUnd gehorche nicht jedem Verächtlichen, Schwörenden Es wird davor gewarnt, Personen zu gehorchen, die durch negative Eigenschaften gekennzeichnet sind. Der „Verächtliche“ ist jemand, der moralisch verwerflich handelt, und der „Schwörende“ ist eine Person, die ständig leichtfertig oder übertrieben schwört, um andere zu täuschen oder ihre Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Solche Menschen werden als unzuverlässig und manipulierend dargestellt. Die Aufforderung, solchen Personen nicht zu gehorchen, erinnert daran, dass wahre Führung und Vertrauen auf moralischer Integrität und Aufrichtigkeit beruhen müssen. Der Vers ruft die Gläubigen dazu auf, achtsam zu sein, wem sie folgen, und sich nicht von scheinbar überzeugenden Worten oder falschen Versprechungen täuschen zu lassen. Es ist eine Ermahnung, sich an den Maßstäben der Wahrheit und Gerechtigkeit zu orientieren. |
68:11 | هماز مشاء بنميمEinem Lästerer, der Verleumdungen nachläuft Die Beschreibung wird fortgesetzt und betont weitere Eigenschaften, die darauf hinweisen, warum solchen Menschen nicht gehorcht werden sollte. Der „Lästerer“ ist jemand, der ständig schlecht über andere spricht, ihre Ehre verletzt und Zwietracht sät. Indem er „Verleumdungen nachläuft“, verbreitet er unwahre oder irreführende Informationen, die das Ziel haben, anderen zu schaden oder Unfrieden zu stiften. Diese Eigenschaften zeigen eine Persönlichkeit, die weder vertrauenswürdig noch aufrichtig ist. Der Vers warnt davor, solchen Menschen Gehör zu schenken oder ihnen zu folgen, da sie durch ihr Verhalten nur Schaden anrichten und die Gemeinschaft untergraben. Es ist eine Ermahnung, achtsam zu sein und sich an moralisch integren Menschen zu orientieren, die durch Wahrhaftigkeit und Gerechtigkeit handeln. |
68:12 | مناع للخير معتد أثيمDer das Gute verweigert, einem Übertretenden, Sündigenden Die Liste der Eigenschaften solcher Personen wird weitergeführt, um deutlich zu machen, warum ihnen nicht gehorcht werden darf. Sie verhindern das Gute, indem sie sich weigern, wohltätig zu sein, oder andere aktiv daran hindern, Gutes zu tun. Dies zeigt ihre Feindseligkeit gegenüber allem, was positiv und nützlich für die Gesellschaft ist. Zusätzlich werden sie als „Übertretende“ und „Sündigende“ beschrieben, was auf ihre Neigung hinweist, Grenzen zu überschreiten und bewusst gegen die göttlichen Gebote zu handeln. Ihre Taten sind nicht nur schädlich, sondern auch gezielt darauf ausgerichtet, Unrecht zu verbreiten. Der Vers ist eine klare Warnung, solche Menschen weder als Vorbilder zu nehmen noch ihnen zu folgen. Stattdessen wird dazu aufgerufen, sich von ihren destruktiven Einflüssen fernzuhalten und stattdessen den Maßstäben der Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit treu zu bleiben. |
68:13 | عتل بعد ذلك زنيمEinem Trägen, überdies noch gemein Die Beschreibung dieser Personen schließt mit weiteren negativen Eigenschaften, die ihren schlechten Charakter unterstreichen. Sie sind „träge“, was auf ihre Faulheit und ihren Mangel an Einsatzbereitschaft hinweist, besonders wenn es darum geht, Gutes zu tun oder Verantwortung zu übernehmen. Diese Eigenschaft zeigt ihre Gleichgültigkeit gegenüber ihren Pflichten gegenüber Gott und den Mitmenschen. Zusätzlich wird ihre Gemeinheit hervorgehoben, die sich durch schädliches und niederträchtiges Verhalten ausdrückt. Diese Menschen handeln nicht nur passiv durch Nachlässigkeit, sondern aktiv, indem sie anderen schaden oder sich feindselig verhalten. Die Warnung, solchen Personen nicht zu gehorchen, verdeutlicht, dass ihre Eigenschaften weder für das Individuum noch für die Gemeinschaft förderlich sind. Stattdessen wird dazu aufgerufen, sich an Menschen mit Tugend, Gerechtigkeit und Einsatzfreude zu orientieren, um sowohl persönliches als auch gesellschaftliches Wohl zu fördern. |
68:14 | أن كان ذا مال وبنينDa er über Vermögen und Kinder verfügt Es wird darauf hingewiesen, dass die beschriebenen negativen Eigenschaften dieser Person oft mit ihrer materiellen Stellung und ihrem sozialen Einfluss zusammenhängen. Der Besitz von Vermögen und Kindern verleiht ihr möglicherweise ein falsches Gefühl von Macht, Unabhängigkeit und Überlegenheit. Diese Person glaubt, aufgrund ihres Wohlstands und ihrer Nachkommenschaft in einer Position zu sein, in der sie andere herabsetzen, die Wahrheit ablehnen und ungehindert sündigen kann. Doch diese äußerlichen Privilegien sind weder ein Zeichen von göttlicher Gunst noch ein Schutz vor den Konsequenzen ihres Fehlverhaltens. Der Vers ermahnt, dass Reichtum und Nachkommen keine Rechtfertigung für Hochmut oder moralisches Fehlverhalten sind. Stattdessen wird daran erinnert, dass solche Güter eine Verantwortung darstellen und im Einklang mit den göttlichen Geboten genutzt werden sollten. |
68:15 | إذا تتلى عليه ءايتنا قال أسطير الأولينWenn ihm unsere Zeichen vorgetragen werden, sagt er: Aufzeichnungen der Ersten Die Person, die durch Arroganz und Ignoranz geprägt ist, reagiert auf Gottes Zeichen, indem sie sie als „Aufzeichnungen der Ersten“ abtut. Diese Behauptung zeigt, dass sie die göttliche Botschaft bewusst entwertet und als alte Mythen oder bedeutungslose Geschichten darstellt. Interessanterweise steht am Anfang der Sure das Wort „يسطرون“ (was sie aufzeichnen), das darauf hinweist, dass diese Personen selbst Geschichten oder Behauptungen erfinden und dokumentieren, die häufig unwahr sind. Hier bezeichnen sie wiederum die göttlichen Zeichen als „أساطير“ (Aufzeichnungen oder Mythen), was ihre Heuchelei und Verdrehung der Wahrheit offenbart. Da sie selbst lügen und Mythen verbreiten, projizieren sie ihre eigene Denkweise auf Gottes Offenbarung und sehen alles, auch die göttliche Botschaft, als Mythos. Dieser Zusammenhang zeigt, dass ihre Verleugnung auf ihrem eigenen falschen Verhalten basiert. Der Vers warnt davor, die Wahrheit durch solche Projektionen und bewusste Falschdarstellungen zu leugnen, und mahnt, die göttlichen Zeichen mit Aufrichtigkeit und Einsicht zu betrachten. |
68:16 | سنسمه على الخرطومKennzeichnen werden wir ihn auf dem Rüssel Die Kennzeichnung „auf dem Rüssel“ bezieht sich auf die Stirnstelle zwischen den Augen und der Nase, die symbolisch für die Wahrnehmung und das Urteilsvermögen steht. Diese Stelle repräsentiert die Fähigkeit, zwischen richtig und falsch zu unterscheiden und bewusst Entscheidungen zu treffen. Die „Kennzeichnung“ durch Gott deutet darauf hin, dass diese Person, aufgrund ihrer bewussten Arroganz, Lügen und Ablehnung der Wahrheit, zunehmend unfähig wird, das Richtige vom Falschen zu unterscheiden. Mit der Zeit verdunkelt sich ihr Urteilsvermögen, sodass sie in einem Zustand moralischer und geistiger Blindheit verbleibt. Dies zeigt die Konsequenz ihres eigenen Fehlverhaltens: Ihre Verleugnung der göttlichen Zeichen führt dazu, dass sie nicht nur die Wahrheit zurückweist, sondern auch unfähig wird, sie überhaupt zu erkennen. Der Vers warnt davor, sich durch Hochmut und Täuschung selbst in einen Zustand zu bringen, in dem die Fähigkeit zur klaren Wahrnehmung verloren geht. |
68:17 | إنا بلونهم كما بلونا أصحب الجنة إذ أقسموا ليصرمنها مصبحينGewiss, wir haben sie geprüft, wie wir die Angehörigen des Gartens prüften, als sie mitteilten, ihn in der Früh mit Gewissheit zu beanspruchen Dieser Abschnitt beschreibt eine Prüfung, die den Menschen auferlegt wurde, und vergleicht sie mit der Prüfung der „Angehörigen des Gartens“. Diese Menschen waren wohlhabend und verfügten über einen fruchtbaren Garten, doch sie planten, die Ernte heimlich in der Früh zu beanspruchen, ohne die Armen daran teilhaben zu lassen. Sie waren „gewiss“ in ihrem Plan und überzeugt, dass sie die Früchte vollständig für sich selbst nutzen könnten, ohne ihre Verantwortung gegenüber den Bedürftigen zu erfüllen. Die Prüfung liegt in ihrem egoistischen und gierigen Verhalten. Indem sie versuchten, Gottes Gebote zu umgehen, um ihren Wohlstand für sich allein zu sichern, offenbarten sie ihre mangelnde Dankbarkeit und ihren fehlenden Respekt vor göttlichen Geboten. Der Vers dient als Warnung, dass solches Verhalten Konsequenzen hat und dass Reichtum und Ressourcen keine Sicherheit bieten, wenn sie ohne Rücksicht auf göttliche Anweisungen genutzt werden. |
68:18 | ولا يستثنونUnd ohne Ausnahmen zu machen Die Angehörigen des Gartens planten, ihre Ernte vollständig zu beanspruchen, „ohne Ausnahmen zu machen“. Das bedeutet, dass sie fest entschlossen waren, niemanden – insbesondere die Armen und Bedürftigen – an den Erträgen ihres Gartens teilhaben zu lassen. Dieser Ausdruck unterstreicht die Härte und Gier ihres Plans, da sie nicht einmal einen kleinen Anteil für diejenigen übrigließen, die auf ihre Großzügigkeit angewiesen waren. Ihr Verhalten zeigt eine Haltung der Undankbarkeit gegenüber Gottes Versorgung und eine bewusste Missachtung der Pflicht, ihren Reichtum mit anderen zu teilen. Diese Aussage verdeutlicht, dass ihr Egoismus und ihre Absicht, alles für sich selbst zu behalten, die Grundlage für die Prüfung und die darauffolgende göttliche Lektion war. |
68:19 | فطاف عليها طائف من ربك وهم نائمونDaraufhin zog über ihn eine Heimsuchung von deinem Herrn umher, während sie schliefen Die Heimsuchung, die über den Garten kam, ist eine göttliche Strafe, die als direkte Folge des egoistischen und undankbaren Verhaltens der Besitzer betrachtet wird. Während sie schliefen, und somit völlig ahnungslos und unvorbereitet waren, wurde der Garten durch eine Katastrophe zerstört. Diese plötzliche Strafe verdeutlicht die Macht Gottes und die Zerbrechlichkeit menschlicher Pläne, wenn sie nicht im Einklang mit göttlichen Geboten stehen. Die Tatsache, dass die Zerstörung in der Nacht geschah, zeigt, wie schnell und unerwartet das Schicksal Menschen treffen kann. Der Vers erinnert daran, dass Wohlstand und Sicherheit nicht von menschlichen Anstrengungen allein abhängen, sondern von Gottes Gnade. Die Geschichte dient als Warnung, dass Undankbarkeit und Gier dazu führen können, die Segnungen Gottes zu verlieren. |
68:20 | فأصبحت كالصريمSodass er am Morgen wie abgeerntet war Die Heimsuchung, die den Garten traf, wird in ihrer Natur nicht ausdrücklich beschrieben, doch sie war so zerstörerisch, dass der Garten am Morgen völlig kahl und „wie abgeerntet“ war. Eine mögliche Interpretation könnte tatsächlich eine Plage wie Heuschrecken sein, da diese in der Lage sind, innerhalb kürzester Zeit sämtliches Grün und alle Früchte zu vernichten. Heuschreckenplagen sind in vielen Kulturen und Offenbarungen ein Sinnbild für plötzliche und vollständige Zerstörung, die als göttliche Strafe interpretiert wird. Unabhängig von der genauen Art der Heimsuchung liegt die Botschaft des Verses in der Mahnung, dass kein Reichtum oder Besitz vor der Macht Gottes sicher ist, wenn die Menschen ihre Dankbarkeit verlieren und die Rechte anderer missachten. Die totale Verwüstung des Gartens zeigt, wie fragil materielle Güter sind und dass sie durch Gottes Willen in einem Moment verloren gehen können. Die Geschichte soll dazu anregen, Verantwortung für göttliche Gaben zu übernehmen und sie im Einklang mit Gottes Geboten zu nutzen. |
68:21 | فتنادوا مصبحينDa riefen sie am Morgen einander zu Die Besitzer des Gartens, noch unwissend über die Zerstörung, rufen sich am Morgen zu, um ihre geplante Ernte mit Entschlossenheit durchzuführen. Sie hatten ihren Plan bereits vorher angekündigt und waren fest entschlossen, die gesamte Ernte für sich zu beanspruchen, ohne den Bedürftigen einen Anteil zu geben. Diese Handlung zeigt ihre Gier und ihren bewussten Ungehorsam gegenüber den Geboten Gottes, die zur Fürsorge für die Armen aufrufen. Die Szene verdeutlicht ihre Selbstsicherheit und ihren festen Glauben daran, dass sie die Kontrolle über ihre Situation haben. Sie erkennen nicht, dass ihr Verhalten bereits Konsequenzen nach sich gezogen hat. Der Vers betont, wie Menschen von ihrer Gier und ihrer Missachtung göttlicher Anweisungen getrieben werden, ohne die Möglichkeit göttlicher Strafe zu bedenken. |
68:22 | أن اغدوا على حرثكم إن كنتم صرمينAuf dass ihr zu eurem Ackern vorgeht, wenn ihr dazu entschlossen seid Die Besitzer des Gartens bekräftigen ihre Entschlossenheit, den Plan auszuführen, und fordern einander auf, unverzüglich zur Ernte vorzugehen. Diese Aufforderung zeigt ihre Gier und ihren Willen, die Ernte vollständig für sich zu behalten, ohne den Bedürftigen einen Anteil zukommen zu lassen. Sie sind so von ihrer Überzeugung eingenommen, dass sie die moralischen und spirituellen Konsequenzen ihres Handelns ignorieren. Der Ausdruck „wenn ihr dazu entschlossen seid“ unterstreicht die bewusste Entscheidung, den Plan durchzuführen, obwohl sie wissen, dass dies gegen göttliche Gebote verstößt. Der Vers zeigt, dass Gier und Egoismus oft zu einem Verhalten führen, das nicht nur unrecht ist, sondern auch die Gnade und Segnungen Gottes gefährdet. |
68:23 | فانطلقوا وهم يتخفتونUnd so gingen sie los, während sie einander zuflüsterten Die Besitzer des Gartens setzen ihren Plan in die Tat um und gehen zu ihrem Feld, während sie einander zuflüstern. Das Flüstern deutet darauf hin, dass sie sich über die Ungerechtigkeit ihres Vorhabens bewusst sind, indem sie die Bedürftigen gezielt ausschließen. Sie versuchen, ihre Absicht zu verbergen, was ihre Schuld und ihren egoistischen Charakter unterstreicht. Dieses Verhalten zeigt, dass ihr Plan nicht nur eine materielle Gier, sondern auch eine moralische Schwäche offenbart. Das Flüstern verstärkt die Atmosphäre von Heimlichkeit und Vorsatz, da sie wissen, dass ihr Handeln gegen göttliche Gebote verstößt. Der Vers dient als Warnung, dass solche Pläne, die auf Ungerechtigkeit und Gier basieren, nicht vor Gottes Wissen verborgen bleiben und letztendlich scheitern. |
68:24 | أن لا يدخلنها اليوم عليكم مسكينDass heute kein Bedürftiger bei euch hineingehe Während die Besitzer des Gartens zu ihrem Feld gehen, bestätigen sie ihre Absicht, die Bedürftigen bewusst auszuschließen. Indem sie sich gegenseitig ermahnen, darauf zu achten, dass „kein Bedürftiger bei euch hineingehe“, zeigen sie ihre Entschlossenheit, niemandem einen Anteil an ihrer Ernte zu gewähren. Diese bewusste Verweigerung der Hilfe für die Bedürftigen offenbart ihre Gier, Undankbarkeit und ihren Ungehorsam gegenüber göttlichen Geboten, die zur Fürsorge für die Schwächsten aufrufen. Ihr Verhalten symbolisiert den Versuch, die göttlichen Segnungen ausschließlich für sich zu nutzen, ohne die Verpflichtungen gegenüber den Mitmenschen zu erfüllen. Der Vers zeigt, dass solch ein egoistisches Handeln nicht unbemerkt bleibt und letztlich zu Konsequenzen führt. Es ist eine Mahnung, Großzügigkeit und Dankbarkeit zu zeigen, da Gottes Gaben nicht zur Ausbeutung oder Ungerechtigkeit gedacht sind. |
68:25 | وغدوا على حرد قدرينUnd sie gingen hin mit dem Vorsatz, darüber zu verfügen Die Besitzer des Gartens setzen ihren Plan mit voller Entschlossenheit um, fest entschlossen, die Ernte ausschließlich für sich zu beanspruchen. Der Ausdruck „mit dem Vorsatz, darüber zu verfügen“ betont ihre feste Absicht, die Kontrolle über den gesamten Ertrag zu behalten, ohne Rücksicht auf die Bedürftigen oder die Gebote Gottes. Ihre Haltung offenbart nicht nur Gier, sondern auch eine bewusste Missachtung ihrer sozialen Verantwortung und eine arrogante Annahme, dass sie die absolute Macht über ihren Besitz haben. Sie übersehen dabei, dass es letztlich Gott ist, der ihnen den Garten und seine Erträge ermöglicht hat. Der Vers erinnert daran, dass solch egoistisches Handeln, das Gottes Gaben missachtet, Konsequenzen nach sich zieht und die göttliche Prüfung offenbart. |
68:26 | فلما رأوها قالوا إنا لضالونAls sie ihn sahen, sagten sie: Wir sind gewiss ja Irrende Als die Besitzer des Gartens den Zustand ihres zerstörten Feldes sehen, erkennen sie, dass ihr Plan gescheitert ist. Ihr erster Gedanke ist, dass sie sich vielleicht geirrt haben und nicht den richtigen Ort gefunden haben. Dies zeigt, wie schockiert und unvorbereitet sie auf die Realität der göttlichen Strafe sind. Der Ausdruck „Wir sind gewiss ja Irrende“ spiegelt ihre Verwirrung und den Moment der Erkenntnis wider, dass etwas Außergewöhnliches geschehen ist. Es ist ein Hinweis darauf, wie blind ihr Hochmut und ihre Gier sie gemacht haben, sodass sie nicht mit den Konsequenzen ihres egoistischen Verhaltens gerechnet haben. Der Vers mahnt dazu, über die Auswirkungen von Undankbarkeit und Ungerechtigkeit nachzudenken und Gottes Gebote nicht zu missachten. |
68:27 | بل نحن محرومونDoch uns wurde verwehrt Nach ihrem anfänglichen Schock erkennen die Besitzer des Gartens, dass die Zerstörung tatsächlich real ist und ihre Ernte vollständig verloren gegangen ist. Die Worte „Doch uns wurde verwehrt“ drücken ihre Erkenntnis aus, dass die Früchte, auf die sie so gierig waren, ihnen durch eine göttliche Fügung entzogen wurden. Diese Aussage zeigt, dass sie beginnen, die Konsequenzen ihres egoistischen und undankbaren Verhaltens zu verstehen. Sie erkennen, dass sie nicht die absolute Kontrolle über ihren Besitz hatten und dass es Gott war, der die Macht über ihre Gaben und ihren Wohlstand ausübte. Der Vers dient als Warnung, dass Undankbarkeit und Gier nicht nur die Beziehung zu Gott belasten, sondern auch zu materiellen Verlusten führen können. |
68:28 | قال أوسطهم ألم أقل لكم لولا تسبحونDer Mittlere von ihnen sagte: Habe ich euch nicht gesagt, dass ihr doch preisen möget Der „Mittlere“ unter ihnen, vermutlich der besonnenste oder weiseste, erinnert die anderen daran, dass er sie zuvor dazu ermahnt hatte, Gott zu preisen und dankbar zu sein. Diese Aussage zeigt, dass er sich der Bedeutung von Dankbarkeit und der Verpflichtung bewusst war, Gottes Gebote zu befolgen. Sein Hinweis „dass ihr doch preisen möget“ bedeutet, dass sie die Gaben Gottes anerkennen und sie auf eine gerechte Weise nutzen sollten, insbesondere indem sie die Bedürftigen daran teilhaben lassen. Seine Worte verdeutlichen, dass die Katastrophe eine Folge ihrer Undankbarkeit und ihres egoistischen Handelns war. Sie hatten Gottes Segen nicht gewürdigt und wollten ihn ausschließlich für sich behalten. Der Vers dient als Mahnung, dass Dankbarkeit und Großzügigkeit gegenüber Gottes Gaben grundlegende Werte sind, deren Missachtung schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen kann. |
68:29 | قالوا سبحن ربنا إنا كنا ظلمينSie sagten: Gepriesen sei unser Herr! Gewiss, wir pflegten ungerecht zu sein Nach der Zerstörung ihres Gartens erkennen die Besitzer ihre Fehler und preisen Gott als den vollkommenen Herrn. Ihre Worte „Gepriesen sei unser Herr!“ drücken nicht nur ihre Anerkennung von Gottes Macht aus, sondern auch ihre Reue. Sie gestehen ein, dass sie ungerecht gehandelt haben, indem sie die göttlichen Gebote missachtet und die Rechte der Bedürftigen verweigert haben. Dieses Eingeständnis zeigt, dass die Katastrophe sie dazu gebracht hat, über ihr Verhalten nachzudenken und Verantwortung für ihr egoistisches und undankbares Handeln zu übernehmen. Der Vers vermittelt, dass Reue der erste Schritt zur Umkehr und zur Wiederherstellung der Beziehung zu Gott ist. Es wird daran erinnert, dass selbst in der Strafe eine Chance liegt, sich zu bessern und die Gnade Gottes wiederzugewinnen. |
68:30 | فأقبل بعضهم على بعض يتلومونDa wandten sie sich einander zu, um sich gegenseitig Vorwürfe zu machen Nach der Zerstörung ihres Gartens und der Erkenntnis ihres Fehlverhaltens beginnen die Besitzer, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen. Dieser Moment zeigt ihre Einsicht, dass ihr gemeinsames Handeln und ihre egoistischen Entscheidungen zur Katastrophe geführt haben. Die gegenseitigen Vorwürfe spiegeln ihre Reue wider, aber auch die Verzweiflung und den Versuch, Verantwortung abzuschieben. Der Vers zeigt, dass Unrecht und Gier oft nicht nur individuelle Konsequenzen haben, sondern auch Gemeinschaften oder Gruppen betreffen. Indem sie einander Vorwürfe machen, erkennen sie, dass ihr Verhalten falsch war, aber auch, dass die Schuld geteilt ist. Diese Szene ist eine Lektion darüber, dass kollektive Fehler gemeinsame Verantwortung erfordern und zur Rechenschaft führen. Sie mahnt, moralische Entscheidungen zu überdenken, bevor sie zu unwiderruflichen Konsequenzen führen. |
68:31 | قالوا يويلنا إنا كنا طغينSie sagten: Wehe uns, wir pflegten ja überschreitend zu sein Die Besitzer des Gartens erkennen ihre Fehler und geben zu, dass sie „überschreitend“ waren. Diese Überschreitung bezieht sich auf ihr bewusstes Missachten der göttlichen Gebote, insbesondere ihre Weigerung, die Bedürftigen an der Ernte teilhaben zu lassen, und ihre Gier, alles für sich selbst zu beanspruchen. Mit dem Ausruf „Wehe uns!“ drücken sie ihre Verzweiflung und Reue aus, nachdem die Folgen ihres Fehlverhaltens für sie sichtbar geworden sind. Die Einsicht, dass sie die Grenzen von Gerechtigkeit und Dankbarkeit überschritten haben, zeigt, dass göttliche Prüfungen oft zur Selbstreflexion und zur Rückkehr auf den richtigen Weg führen können. Der Vers erinnert daran, dass die bewusste Missachtung von moralischen und göttlichen Grenzen nicht nur spirituelle, sondern auch materielle Konsequenzen hat. Es ist ein Aufruf, diese Fehler zu vermeiden, indem man Dankbarkeit zeigt und die Rechte anderer respektiert. |
68:32 | عسى ربنا أن يبدلنا خيرا منها إنا إلى ربنا رغبونMöge unser Herr uns einen besseren als diesen eintauschen. Gewiss, wir sehnen uns nach unserem Herrn zurück Die Besitzer des Gartens zeigen in diesem Vers ihre Reue und wenden sich hoffnungsvoll an Gott. Sie bitten ihn, ihre Verluste zu ersetzen, indem er ihnen einen besseren Garten gibt, was sowohl für materiellen Segen als auch für spirituelle Wiederherstellung stehen kann. Ihre Bitte ist ein Zeichen dafür, dass sie ihre Abhängigkeit von Gott erkannt haben und bereit sind, ihre Fehler einzugestehen. Mit „Wir sehnen uns nach unserem Herrn zurück“ drücken sie ihre Bereitschaft aus, zu Gottes Geboten zurückzukehren und ein rechtschaffenes Leben zu führen. Diese Worte zeigen, dass die Zerstörung ihres Gartens nicht nur als Strafe, sondern auch als Chance zur Umkehr und spirituellen Neuausrichtung verstanden wurde. Der Vers lehrt, dass wahre Reue und der feste Wille zur Verbesserung die Grundlage dafür sind, Gottes Gnade und Vergebung zu erlangen. |
68:33 | كذلك العذاب ولعذاب الءاخرة أكبر لو كانوا يعلمونGenauso ist die Qual, jedoch die Qual des Letzten ist größer, hätten sie nur gewusst Die göttliche Strafe, die die Besitzer des Gartens traf, wird als Beispiel für die Konsequenzen von Undankbarkeit, Gier und Ungehorsam dargestellt. Sie zeigt, dass selbst in dieser Welt die Handlungen der Menschen göttliche Reaktionen hervorrufen können. Doch es wird klargestellt, dass die Strafe im Jenseits für diejenigen, die nicht umkehren, weitaus größer und schwerwiegender sein wird. Der Hinweis „hätten sie nur gewusst“ drückt Bedauern aus, dass viele Menschen die Realität der göttlichen Strafe erst erkennen, wenn es zu spät ist. Der Vers erinnert daran, dass die Prüfungen und Strafen in dieser Welt eine Warnung sind, die die Menschen zur Einsicht und Umkehr führen sollen, bevor sie die unvorstellbare Strafe des Jenseits erfahren. Dies ist ein Aufruf, die göttliche Gnade durch Gehorsam und Dankbarkeit zu suchen und sich bewusst zu machen, dass das Leben nach dem Tod endgültig und von größter Bedeutung ist. |
68:34 | إن للمتقين عند ربهم جنت النعيمGewiss, für die Achtsamen gibt es bei ihrem Herrn Gärten der Wonne Für diejenigen, die achtsam gegenüber Gott und seinen Geboten sind, wird eine Belohnung im Jenseits versprochen: „Gärten der Wonne“. Diese Gärten symbolisieren das Paradies, einen Ort von unvorstellbarem Glück, Frieden und ewiger Freude. Die Achtsamkeit, die hier hervorgehoben wird, bezieht sich auf die bewusste Haltung, Gottes Gebote zu befolgen, sich von Sünden fernzuhalten und die Rechte anderer zu respektieren. Der Vers stellt die Gärten der Achtsamen als Kontrast zur Zerstörung des Gartens der undankbaren Besitzer dar. Er erinnert daran, dass der wahre Lohn nicht in vergänglichen Besitztümern, sondern in der ewigen Nähe zu Gott liegt. Dies ist ein Aufruf, sich durch Rechtschaffenheit und Dankbarkeit auf diese göttliche Belohnung vorzubereiten. |
68:35 | أفنجعل المسلمين كالمجرمينLassen wir etwa die Gottergebenen wie die Verbrecher sein? Diese rhetorische Frage unterstreicht die göttliche Gerechtigkeit, die klar zwischen den Gottergebenen und den Verbrechern unterscheidet. Die Gottergebenen sind diejenigen, die sich Gottes Geboten unterwerfen, Rechtschaffenheit zeigen und ein Leben in Achtsamkeit führen. Die Verbrecher hingegen handeln aus Hochmut, Ungerechtigkeit und Missachtung göttlicher Weisungen. Die Frage weist darauf hin, dass es unvorstellbar ist, beide Gruppen gleich zu behandeln. Gott macht deutlich, dass das Schicksal der Gottergebenen nicht dasselbe sein wird wie das derjenigen, die bewusst Unrecht tun. Dies ist ein Appell an die Menschen, über ihre Handlungen nachzudenken und sich für den Weg der Gottergebenheit zu entscheiden, da die göttliche Gerechtigkeit unfehlbar ist. |
68:36 | ما لكم كيف تحكمونWas ist mit euch, wie ihr richtet? Ungerechte Urteile und verzerrte Denkweisen werden hier angesprochen. Die Menschen werden aufgefordert, ihre Entscheidungsgrundlage kritisch zu hinterfragen und die Logik ihres Handelns zu überdenken. „Was ist mit euch?“ betont die Absurdität oder Unlogik hinter ihrem Verhalten, das häufig durch Egoismus oder absichtliche Täuschung geprägt ist. Der Vers ruft dazu auf, gerechte Urteile zu fällen, die auf göttlichen Maßstäben basieren. Entscheidungen sollten frei von persönlichen Interessen oder Vorurteilen sein, um der Wahrheit gerecht zu werden. Es wird daran erinnert, dass alle falschen Urteile letztlich vor der göttlichen Gerechtigkeit offengelegt werden. |
68:37 | أم لكم كتب فيه تدرسونOder habt ihr eine Schrift, in der ihr studiert? Die Frage „Oder habt ihr eine Schrift, in der ihr studiert?“ weist direkt darauf hin, dass die Menschen, die unrecht handeln oder falsche Behauptungen aufstellen, möglicherweise einer selbst erdachten Lehre oder Schrift folgen. Dies knüpft an die Aussagen am Anfang der Sure an, wo auf das Erfinden und Aufzeichnen von Material hingewiesen wurde, das sie fälschlicherweise als wahr ansehen. Diese Passage entlarvt, dass sie eine von Menschen erdachte Religion oder Ideologie geschaffen haben, die nicht auf göttlicher Offenbarung basiert. Sie bedienen sich dieser erdichteten Lehren, um ihre falschen Überzeugungen zu rechtfertigen, und glauben möglicherweise, sie stammten von Gott. Der Vers mahnt, kritisch zu hinterfragen, ob das, woran man glaubt, tatsächlich von Gott ist oder lediglich ein Produkt menschlicher Täuschung und Hochmut. Es wird daran erinnert, dass nur die wahre Offenbarung, wie sie durch den Quran verkündet wurde, die göttliche Wahrheit darstellt. |
68:38 | إن لكم فيه لما تخيرونDarin habt ihr ja, was ihr euch auswählt Die Menschen, die hier angesprochen werden, schufen für sich eigene Schriften, die ihren Neigungen und Interessen entsprechen, anstatt den Quran als göttliche Offenbarung anzunehmen. Da sie nicht in der Lage waren, den Quran direkt zu verdrehen, erfanden sie andere Lehren und Schriften, die ihren Wünschen entsprachen und ihnen erlaubten, ihre Handlungen zu rechtfertigen. Diese Schriften wurden von ihnen als angeblich göttlich dargestellt, um ihre falschen Überzeugungen und Praktiken zu stützen. Indem sie nur das akzeptierten, was ihren Vorstellungen entsprach, lehnten sie die wahre Offenbarung und die Verantwortung, die mit ihr einhergeht, ab. Der Vers zeigt, dass solche selbstgemachten Lehren keine Grundlage in der Wahrheit haben und lediglich dazu dienen, menschliche Schwächen und Egoismus zu verschleiern. Dies ist eine Mahnung, die göttliche Offenbarung in ihrer unveränderten Form anzunehmen und sich nicht von selbstgeschaffenen Lehren oder falschen Interpretationen leiten zu lassen. |
68:39 | أم لكم أيمن علينا بلغة إلى يوم القيمة إن لكم لما تحكمونOder habt ihr Rechte uns gegenüber, die bis zum Tag der Auferstehung reichen? Gewiss, ihr bekommt das, was ihr richtet Hier wird die absurde Annahme infrage gestellt, dass Menschen Rechte über Gott oder seine Anordnungen haben könnten, die bis zum Tag der Auferstehung Bestand haben. Diese Frage entlarvt die falsche Sicherheit und Arroganz jener, die glauben, sie könnten selbst bestimmen, wie die göttliche Gerechtigkeit funktioniert, oder dass ihre selbstgeschaffenen Lehren göttlich legitimiert seien. „Gewiss, ihr bekommt das, was ihr richtet“ betont, dass jeder Mensch entsprechend seiner Handlungen und Urteile behandelt wird. Wer sich ungerecht verhält und eigene Regeln aufstellt, die von den göttlichen Geboten abweichen, wird die Konsequenzen seiner Entscheidungen tragen. Der Vers mahnt zur Einsicht, dass einzig Gottes Urteil bis zum Tag der Auferstehung maßgeblich ist und dass menschliche Anmaßung keine Grundlage vor der göttlichen Wahrheit hat. |
68:40 | سلهم أيهم بذلك زعيمFrage sie, wer von ihnen der Behauptende ist Die Aufforderung, jene zu fragen, „wer von ihnen der Behauptende ist“, entlarvt die Schwäche und Haltlosigkeit ihrer Aussagen. Es geht darum, sie dazu zu bringen, offen zu legen, wer die Verantwortung für ihre falschen Behauptungen trägt, die sie gegenüber Gott aufstellen. Diese Frage zeigt, dass ihre Worte weder auf Wissen noch auf göttlicher Rechtleitung basieren, sondern aus Vermutungen, Täuschungen oder absichtlichen Lügen stammen. Der Vers fordert dazu auf, diejenigen zur Rede zu stellen, die ohne Beweise oder Grundlage über Gott sprechen, und verdeutlicht, dass ihre Behauptungen nicht standhalten können. Es ist eine Mahnung, sich bewusst zu machen, dass jedes Wort und jede Behauptung Verantwortung mit sich bringt und vor der göttlichen Gerechtigkeit geprüft wird. |
68:41 | أم لهم شركاء فليأتوا بشركائهم إن كانوا صدقينOder gibt es für sie Beigesellte? Dann mögen sie ihre Beigesellten bringen, wenn sie wahrhaftig zu sein pflegten Die Frage „Oder gibt es für sie Beigesellte?“ stellt die Legitimität ihrer falschen Überzeugungen infrage. Sie deutet darauf hin, dass diese Menschen möglicherweise behaupten, Unterstützung oder Autorität von anderen Göttern oder Mächten zu haben. Doch es wird herausgefordert: Wenn sie wahrhaftig sind, mögen sie ihre Beigesellten präsentieren, um ihre Behauptungen zu beweisen. Der Vers zeigt, dass solche Behauptungen keine Grundlage haben und dass es keine Beweise für die Existenz oder Macht anderer Götter gibt. Die Beigesellten, die sie anrufen oder als Autorität nutzen, sind nichts weiter als menschliche Erfindungen oder Illusionen. Es wird deutlich gemacht, dass allein Gott über alles entscheidet und dass jegliche Beigesellung gegen die Wahrheit der göttlichen Einheit steht. |
68:42 | يوم يكشف عن ساق ويدعون إلى السجود فلا يستطيعونAm Tag, an dem ein Übergang freigelegt wird und sie zur Unterwerfung aufgerufen werden, es jedoch nicht können Der „freigelegte Übergang“ bezieht sich möglicherweise auf die Möglichkeit im Jenseits, Unterwerfung und Demut zu zeigen. Doch diejenigen, die sich im Diesseits nie damit auseinandergesetzt haben, Gottes Geboten zu folgen oder sich ihm bewusst zu unterwerfen, werden im Jenseits unfähig sein, diese Geste auszuführen. Ihre Unfähigkeit, sich zu unterwerfen, zeigt, dass sie die geistige und moralische Vorbereitung, die im Diesseits notwendig ist, vernachlässigt haben. Sie wissen nicht, wie wahre Demut vor Gott aussieht, da sie diese Haltung im Leben nicht eingeübt haben. Dies verdeutlicht, dass Unterwerfung eine innere Haltung und eine bewusste Entscheidung ist, die im Diesseits entwickelt werden muss. Der Vers mahnt, die Gelegenheit zu nutzen, sich schon im Leben bewusst mit Gottes Geboten auseinanderzusetzen und Demut zu zeigen. Wer dies im Diesseits versäumt, wird im Jenseits keine Möglichkeit haben, die Versäumnisse nachzuholen, selbst wenn er dazu aufgerufen wird. |
68:43 | خشعة أبصرهم ترهقهم ذلة وقد كانوا يدعون إلى السجود وهم سلمونGedemütigt sind ihre Blicke, überlastet mit Erniedrigung. Dabei wurden sie doch zur Niederwerfung aufgerufen, als sie noch in Sicherheit waren Die Demütigung und Erniedrigung, die diese Menschen am Tag der Auferstehung erleben, ist die Erklärung dafür, warum sie sich nicht unterwerfen können. Ihre gesenkten Blicke und die Überlastung durch Erniedrigung zeigen, dass sie die Fähigkeit zur wahren Hingabe nicht entwickelt haben. Im Diesseits hatten sie die Möglichkeit, sich freiwillig und in Sicherheit Gott zu unterwerfen. Doch sie verpassten diese Gelegenheit und weigerten sich, die Unterwerfung aus Überzeugung und Demut zu verinnerlichen. Da sie sich im Leben nicht mit der wahren Bedeutung der Unterwerfung auseinandersetzten, bleiben sie nun unfähig, diese Haltung zu zeigen, obwohl sie dazu aufgefordert werden. Ihre innere Haltung, geprägt von Stolz und Gleichgültigkeit, führte dazu, dass sie die spirituelle Fähigkeit zur Hingabe verloren. Der Vers erinnert daran, dass wahre Unterwerfung ein bewusster und gelebter Akt im Diesseits sein muss. Nur durch diese Bereitschaft wird man im Jenseits in der Lage sein, Gottes Nähe und Gnade zu erfahren. |
68:44 | فذرنى ومن يكذب بهذا الحديث سنستدرجهم من حيث لا يعلمونSo lass mich und den, der diese Erzählung für Lüge erklärt. Wir werden sie herbeilocken, von wo sie es nicht wissen Die Aussage verdeutlicht, dass diejenigen, die die göttliche Botschaft für Lüge erklären, unter der göttlichen Kontrolle stehen und ihrer Arroganz nicht entkommen können. „So lass mich und den, der diese Erzählung für Lüge erklärt“ zeigt, dass Gott sich direkt mit diesen Menschen auseinandersetzen wird. Sie werden auf eine Weise herbeigelockt, die sie nicht verstehen oder vorhersehen können, was auf die verborgene Weisheit und Macht Gottes hinweist. Die Verbindung zwischen Wissen und Unterwerfung wird deutlich. Die Ablehnung der göttlichen Botschaft entsteht, weil diese Menschen sich weigern, das Wissen anzunehmen, das notwendig ist, um Gottes Wahrheit zu erkennen und sich ihm zu unterwerfen. Ihre bewusste Ignoranz führt dazu, dass sie sich selbst von der göttlichen Rechtleitung ausschließen und unfähig werden, wahre Hingabe zu entwickeln. Der Vers zeigt, dass wahre Unterwerfung nicht nur eine Handlung, sondern ein bewusster Prozess ist, der auf Wissen und Verständnis basiert. Wer sich weigert, dieses Wissen zu erwerben, verliert die Fähigkeit, sich freiwillig und mit Einsicht Gott zu unterwerfen. |
68:45 | وأملى لهم إن كيدى متينUnd ich werde ihnen mehr hinzufügen, denn meine List ist unerschütterlich Gott betont hier seine absolute Kontrolle und seine Fähigkeit, mit denjenigen umzugehen, die die Wahrheit leugnen. Indem er sagt, dass er ihnen „mehr hinzufügen“ wird, wird deutlich, dass diejenigen, die sich bewusst gegen die göttliche Botschaft stellen, nicht nur den Konsequenzen ihres Handelns begegnen, sondern auch schrittweise in eine Lage geraten, die sie näher an ihre endgültige Strafe bringt. Die Aussage „meine List ist unerschütterlich“ unterstreicht die vollkommene Weisheit und Macht Gottes. Während die Ableugner glauben mögen, dass sie in ihrer Ablehnung erfolgreich sind, lenkt Gott die Ereignisse so, dass ihre Täuschung und Ignoranz letztlich zu ihrem Nachteil führen. Es ist ein Hinweis darauf, dass niemand Gott täuschen oder seinen Plan durchkreuzen kann. Dieser Vers zeigt, dass Gottes Vorgehen subtil und dennoch unaufhaltsam ist. Die Ablehnung und Ignoranz, die aus mangelndem Wissen und bewusster Arroganz resultieren, führen die Menschen letztlich auf einen Weg, der ihre eigene Täuschung entlarvt und die göttliche Gerechtigkeit bestätigt. |
68:46 | أم تسءلهم أجرا فهم من مغرم مثقلونOder fragst du sie etwa nach einem Lohn, sodass sie mit Buße belastet seien? Es wird betont, dass der Prophet keine materiellen Forderungen stellt, um die Botschaft Gottes zu übermitteln. Er erwartet keinen Lohn, sodass niemand behaupten kann, durch die Annahme seiner Botschaft materiell belastet oder benachteiligt zu werden. Die Verkündung erfolgt ausschließlich aus Hingabe zu Gott und im Dienst an der Wahrheit, frei von Eigeninteressen. Die Worte „sodass sie mit Buße belastet seien“ zeigen, dass die Ablehnung der Botschaft nicht auf einer materiellen Belastung beruht. Vielmehr entspringt sie der Sturheit, Arroganz oder Ignoranz der Menschen. Die göttliche Botschaft ist ein Angebot zur Führung und ein Akt der Gnade, der keine Forderungen an die Empfänger stellt. Diese Aussage hebt die Reinheit und Aufrichtigkeit der prophetischen Mission hervor. Sie fordert die Menschen auf, ehrlich zu prüfen, warum sie die Wahrheit zurückweisen, obwohl kein legitimer Grund dafür besteht. |
68:47 | أم عندهم الغيب فهم يكتبونOder haben sie das Verborgene bei sich, sodass sie es niederschreiben? Die Aussage fordert die Menschen dazu auf, ihre Grundlage für Behauptungen oder Leugnungen zu hinterfragen. „Oder haben sie das Verborgene bei sich, sodass sie niederschreiben?“ deutet darauf hin, dass sie weder über göttliches Wissen noch über die Autorität verfügen, etwas über die Wahrheit Gottes festzulegen oder niederzuschreiben. Dies knüpft an den ersten Vers der Sure an, in dem erwähnt wurde, wie Menschen etwas aufzeichnen, um es als Wahrheit darzustellen. Ihre Schriften basieren nicht auf göttlichem Wissen, sondern auf Vermutungen, Wunschdenken oder bewussten Täuschungen. Der Vers verdeutlicht, dass sie das Verborgene – das göttliche Wissen und die Weisheit – nicht besitzen, und deshalb ist alles, was sie aufzeichnen, irreführend und unbegründet. Die Wiederholung dieser Thematik erinnert daran, dass die einzige wahre Offenbarung von Gott stammt und dass menschliche Versuche, diese zu ersetzen oder zu verfälschen, keinerlei Bestand haben. Es ist ein Aufruf, sich nicht auf selbstgemachte Lehren oder falsche Behauptungen zu stützen, sondern die göttliche Wahrheit anzunehmen. |
68:48 | فاصبر لحكم ربك ولا تكن كصاحب الحوت إذ نادى وهو مكظومSei also geduldig mit dem Urteil deines Herrn und sei nicht wie der Gefährte des Fisches, als er gramvoll rief Der Vers ermahnt zur Geduld und Hingabe gegenüber dem Urteil Gottes. Der Prophet wird aufgefordert, mit Ausdauer und Vertrauen in die göttliche Weisheit zu handeln, auch wenn die Herausforderungen groß erscheinen. „Sei also geduldig mit dem Urteil deines Herrn“ betont, dass göttliche Pläne vollkommen sind, auch wenn sie für den Menschen nicht immer sofort verständlich sind. Die Erwähnung des „Gefährten des Fisches“ bezieht sich auf den Propheten Jonah (Yunus), der in einer schwierigen Situation aus Verzweiflung und Ungeduld Gott rief, nachdem er seine Mission zunächst aufgegeben hatte. Seine Erfahrung dient als Warnung und Erinnerung daran, dass Ungeduld und voreiliges Handeln zu Schwierigkeiten führen können. Die Botschaft liegt in der Wichtigkeit von Geduld, Standhaftigkeit und Vertrauen in Gottes Führung. Der Vers zeigt, dass selbst Propheten Prüfungen durchlaufen, aber ihre Rückkehr zu Gott und ihre Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, entscheidend sind. Es ist ein Aufruf, Herausforderungen mit innerer Stärke und Vertrauen zu begegnen. |
68:49 | لولا أن تدركه نعمة من ربه لنبذ بالعراء وهو مذمومHätte ihn eine Gunst seines Herrn nicht erreicht, wäre er in die Öde abgewiesen worden, während er verschmäht gewesen wäre Der Vers beschreibt, wie die Gnade Gottes den Propheten Jonah (Yunus) vor dauerhafter Schmach bewahrte. Nachdem Jonah aus Verzweiflung und Ungeduld seine Mission verlassen hatte, geriet er in eine schwere Prüfung. Wäre nicht die Gunst Gottes über ihn gekommen, hätte er sein Leben in Schande und Abweisung beendet, gestrandet in einer „Öde“ – einem Sinnbild für Verlassenheit und Isolation. Die „Gunst seines Herrn“ verweist auf die göttliche Vergebung und das erneute Annehmen des Propheten nach seiner reumütigen Rückkehr zu Gott. Diese Erfahrung zeigt, dass göttliche Gnade und Barmherzigkeit diejenigen erreicht, die ihre Fehler erkennen und bereuen. Der Vers erinnert daran, dass niemand vor Fehlern gefeit ist, selbst nicht die Propheten. Doch es ist die Reue, die Rückkehr zu Gott und das Vertrauen in seine Gnade, die Rettung und Erneuerung ermöglichen. Er ermahnt zur Geduld und Demut, selbst in schwierigen Prüfungen, da Gottes Barmherzigkeit stärker ist als jede menschliche Schwäche. |
68:50 | فاجتبه ربه فجعله من الصلحينDanach erwählte ihn sein Herr und machte ihn zu einem der Rechtschaffenen Nach der Prüfung, die Jonah (Yunus) durchlief, erwies ihm Gott Gnade und nahm ihn erneut in seine Nähe auf. „Erwählte ihn sein Herr“ zeigt, dass Gott nicht nur vergibt, sondern auch denjenigen erhöht, der reumütig zurückkehrt und sich ihm wieder vollständig hingibt. Jonah wurde nach seiner Rückkehr nicht abgelehnt, sondern geehrt und zu einem der „Rechtschaffenen“ gemacht. Die Erwähnung der Rechtschaffenheit betont, dass wahre Reue und Umkehr zu einem Leben in Einklang mit göttlichen Geboten führen. Es ist ein Zeichen dafür, dass niemand aufgrund eines Fehlers dauerhaft ausgeschlossen wird, solange die Bereitschaft zur Rückkehr und Besserung besteht. Dieser Vers dient als Trost und Ermutigung, dass Gottes Gnade unbegrenzt ist. Es zeigt, dass Prüfungen oft als Läuterung und Vorbereitung auf eine größere Aufgabe dienen. Die Belohnung für Geduld und Aufrichtigkeit ist eine Nähe zu Gott und eine Erhöhung im Rang derer, die rechtschaffen sind. |
68:51 | وإن يكاد الذين كفروا ليزلقونك بأبصرهم لما سمعوا الذكر ويقولون إنه لمجنونUnd diejenigen, die ableugneten, hätten dich beinahe mit ihren Blicken durchdrungen, als sie die Gedenkschrift hörten, und sie sagen: Er ist gewiss ein Verrückter Die Ableugner zeigen ihren Hass und ihre Feindseligkeit gegenüber dem Propheten und der Gedenkschrift (Quran), indem sie ihn mit durchdringenden Blicken verfolgen. Diese Beschreibung betont ihre intensive Abneigung und ihre Bereitschaft, die Wahrheit zu ignorieren. Ihr Verhalten symbolisiert die Ablehnung der göttlichen Botschaft, obwohl sie deren Authentizität spüren könnten. Ihre Aussage „Er ist gewiss ein Verrückter“ ist eine bewusste Verleumdung, die darauf abzielt, den Propheten zu diskreditieren und die Menschen von der Gedenkschrift abzubringen. Indem sie ihn als „Verrückten“ bezeichnen, leugnen sie absichtlich die göttliche Weisheit, die durch ihn vermittelt wird. Der Vers zeigt, wie Ableugner oft versuchen, die Wahrheit durch Verleumdung und Anfeindung zu entkräften, anstatt sich rational mit ihr auseinanderzusetzen. Es wird deutlich, dass ihre Feindschaft nicht aus Unwissenheit, sondern aus bewusster Ablehnung der göttlichen Botschaft resultiert. Die Gedenkschrift wird dabei als zentrale Wahrheit dargestellt, die trotz aller Angriffe unerschütterlich bleibt. |
68:52 | وما هو إلا ذكر للعلمينDoch er ist nur ein Gedenken für die Welten Die abschließende Aussage „Doch er ist nur ein Gedenken für die Welten“ betont die universelle und zeitlose Bedeutung der Gedenkschrift (Quran). Der Quran dient als Erinnerung und Anleitung für alle Menschen und alle Zeiten, unabhängig von geografischen oder kulturellen Unterschieden. Es wird klargestellt, dass seine Botschaft nicht begrenzt oder exklusiv ist, sondern alle erreichen soll, die bereit sind, der Wahrheit zu folgen. Die Erwähnung des „Gedenkens“ weist darauf hin, dass der Quran nicht nur ein Text ist, sondern eine lebendige Führung, die den Menschen hilft, ihre Beziehung zu Gott zu stärken, moralische Werte zu verinnerlichen und Gerechtigkeit zu verwirklichen. Gleichzeitig erinnert der Vers daran, dass die Ablehnung oder Verleumdung dieser Botschaft nur denen schadet, die sie ablehnen, während die Wahrheit selbst unverändert und erhaben bleibt. Sure 68 (Al-Qalam) "Der Stift" hebt die Authentizität und Reinheit der göttlichen Offenbarung hervor und warnt vor den falschen Behauptungen und Aufzeichnungen der Ableugner. Ihre Verleumdungen und Angriffe auf den Propheten und die göttliche Botschaft werden durch Gottes Gnade und Gerechtigkeit beantwortet. Zudem wird auf die Wichtigkeit von Geduld, Demut und Standhaftigkeit hingewiesen, wie sie im Leben der Propheten vorgelebt wurden. Die Sure macht deutlich, dass die Wahrheit des Quran unerschütterlich bleibt, während menschliche Täuschungen und Fälschungen keinen Bestand haben. Sie ruft dazu auf, die göttliche Botschaft zu erkennen, zu reflektieren und ihr zu folgen. |