بسم الله الرحمن الرحيم | |
38:1 | ص والقرءان ذى الذكرŜ. und der Quran mit Andacht Die Sure beginnt mit dem Initialen „Ŝ.“, einem der 29 Initiale, die in den Anfängen verschiedener Suren des Quran vorkommen. Diese Initiale blieben über 1400 Jahre ein Rätsel, bis Dr. Rashad Khalifa im Jahr 1974 ihre Bedeutung im Zusammenhang mit dem Wunder der Zahl 19 im Quran entdeckte. Der Bezug auf den Quran mit der Andacht betont die Bedeutung des Quran als eine vollständig dem Monotheismus gewidmete Schrift, die zur Besinnung und zur Hingabe an Gott einlädt. Der Quran ist nicht nur eine Quelle der Weisheit, sondern auch ein Werkzeug zur Läuterung der Seele für diejenigen, die sich ihm aufrichtig zuwenden. Weitere Informationen dazu finden Sie in Dr. Rashad Khalifas Buch „Das Wunder der Zahl 19 im Quran“. |
38:2 | بل الذين كفروا فى عزة وشقاقDoch diejenigen, die ableugneten, verharren in Stolz und Gespaltenheit Diejenigen, die die Wahrheit ableugnen, sind in ihrem Hochmut gefangen und weigern sich, die göttliche Botschaft anzuerkennen. Ihr Stolz hält sie davon ab, sich der Wahrheit zu öffnen, und führt zu ihrer inneren und äußeren Zerrissenheit. Die Gespaltenheit zeigt sich sowohl in ihren Überzeugungen als auch in ihren Handlungen. Sie sind nicht nur uneins mit sich selbst, sondern auch mit anderen, was ihre Orientierungslosigkeit und den Mangel an einer festen Grundlage verdeutlicht. Diese Worte mahnen, Hochmut zu überwinden und die Wahrheit zu suchen, um nicht in Zerrissenheit und Verlorenheit zu verharren. |
38:3 | كم أهلكنا من قبلهم من قرن فنادوا ولات حين مناصUnd wie viele von den Generationen vernichteten wir vor ihnen, die dann, als es zu spät war, riefen: Kehrt ab Vergangene Generationen, die die göttliche Wahrheit ablehnten, wurden schließlich vernichtet. Erst in ihrem Untergang riefen sie verzweifelt „Kehrt ab,“ in dem Versuch, Rettung zu finden. Doch dieser Ruf kam zu spät, da die Zeit zur Umkehr bereits abgelaufen war. Die Mahnung verdeutlicht, dass Reue und Einsicht erst im Angesicht der Konsequenzen keinen Nutzen haben. Es ist ein Aufruf, rechtzeitig Gottes Warnungen ernst zu nehmen und den Weg der Wahrheit zu wählen, bevor die Gelegenheit zur Umkehr vorüber ist. |
38:4 | وعجبوا أن جاءهم منذر منهم وقال الكفرون هذا سحر كذابUnd sie wunderten sich, dass ein Warner aus ihrer Mitte zu ihnen kam, worauf die Ableugner sagten: Dies ist ein lügnerischer Zauberer! Die Menschen äußerten Verwunderung darüber, dass ein Warner aus ihrer eigenen Mitte zu ihnen gesandt wurde. Diese Reaktion zeigt ihre Arroganz und ihr Unverständnis, da sie nicht glauben konnten, dass jemand von ihnen selbst von Gott als Gesandter auserwählt sein könnte. Die Ableugner reagierten darauf mit Spott und Verleumdung, indem sie den Warner als „lügnerischen Zauberer“ bezeichneten. Dies zeigt ihre bewusste Ablehnung der Botschaft und ihre Versuche, die Wahrheit zu verunglimpfen, um ihre eigene Bequemlichkeit und ihren Stolz zu schützen. |
38:5 | أجعل الءالهة إلها وحدا إن هذا لشىء عجابHat er alle Gottheiten zu einer einzigen Gottheit gemacht? Das ist wahrlich eine verwunderliche Sache Die Ableugner äußern ihre Verwunderung über die zentrale Botschaft des Monotheismus, die besagt, dass nur ein einziger Gott angebetet werden soll. Für sie, die an eine Vielzahl von Gottheiten gewöhnt waren, schien diese Botschaft befremdlich und schwer zu akzeptieren. Ihre Reaktion offenbart nicht nur ihre Unfähigkeit, die Einheit und Einzigartigkeit Gottes zu begreifen, sondern auch ihre Weigerung, ihre traditionellen Überzeugungen und Gewohnheiten aufzugeben. Das Wort „verwunderlich“ zeigt ihre Skepsis gegenüber einer Wahrheit, die eigentlich klar und logisch ist. |
38:6 | وانطلق الملأ منهم أن امشوا واصبروا على ءالهتكم إن هذا لشىء يرادUnd die Einflussreichen unter ihnen gingen los und sagten: Geht weiter und verharrt geduldig bei euren Gottheiten. Das ist wohl das, was beabsichtigt ist Die einflussreichen Personen, die in ihrer Gesellschaft eine Führungsrolle einnahmen, mobilisierten die Menschen, um am Glauben an ihre Gottheiten festzuhalten. Sie forderten Geduld und Standhaftigkeit, um ihre religiösen und sozialen Traditionen zu verteidigen. Ihre Worte „Das ist wohl das, was beabsichtigt ist“ zeigen, dass sie die Botschaft des Gesandten als eine bewusste Bedrohung ihrer Macht und ihres Einflusses wahrnahmen. Anstatt die Wahrheit zu prüfen, sahen sie darin eine Absicht, ihre gewohnte Ordnung zu stören, und reagierten mit einer bewussten Ablehnung. |
38:7 | ما سمعنا بهذا فى الملة الءاخرة إن هذا إلا اختلقDavon hörten wir nichts von der letzten Gemeinschaft. Das ist gewiss nur Erfundenes Die Ableugner rechtfertigen ihre Ablehnung des Monotheismus, indem sie behaupten, dass diese Botschaft neu und erfunden sei. Sie argumentieren, dass in ihrer „letzten Gemeinschaft“ – einer früheren Generation oder bekannten Tradition – nichts Vergleichbares überliefert wurde. Diese Haltung zeigt ihre Verhaftung an Traditionen und ihre Weigerung, eine neue Wahrheit zu akzeptieren, auch wenn sie überzeugend ist. Statt den Inhalt der Botschaft zu prüfen, lehnen sie sie ab, indem sie sie fälschlicherweise als Erfindung des Gesandten darstellen. |
38:8 | أءنزل عليه الذكر من بيننا بل هم فى شك من ذكرى بل لما يذوقوا عذابWurde die Gedenkschrift ausgerechnet auf ihn aus unserer Mitte herabgesandt? Sie sind doch im Zweifel über meine Gedenkschrift. Sie haben doch die Qual noch nicht gekostet Die Ableugner äußern ihre Zweifel und Missgunst gegenüber der göttlichen Wahl, indem sie die Herabsendung der Gedenkschrift an einen aus ihrer Mitte infrage stellen. Diese Haltung zeigt ihren Stolz und ihre Weigerung, die göttliche Weisheit anzuerkennen. Sie sehen den Gesandten als gewöhnlich an und lehnen ihn aus Neid und Arroganz ab. Gott macht deutlich, dass ihr Zweifel an der Gedenkschrift keine Grundlage hat. Ihre Ablehnung beruht auf Ignoranz und Hochmut, nicht auf der Unwahrheit der Botschaft. Die Bemerkung, dass sie die Qual noch nicht gekostet haben, zeigt, dass sie die Konsequenzen ihrer Ablehnung noch nicht erkannt haben. Es ist eine Warnung, dass die Strafe unausweichlich ist, wenn sie weiterhin die Wahrheit zurückweisen. |
38:9 | أم عندهم خزائن رحمة ربك العزيز الوهابOder haben sie etwa die Speicher der Barmherzigkeit deines Herrn, des Ehrenvollen, des Gewährenden, bei sich? Die Frage stellt die Anmaßung der Ableugner infrage, die die göttliche Weisheit und Entscheidung kritisieren. Sie werden daran erinnert, dass die Barmherzigkeit und Gaben Gottes unendlich sind und nur von Ihm verwaltet werden. Niemand außer Gott hat Kontrolle über diese „Speicher“ oder kann darüber entscheiden, wem Er Seine Gnade zukommen lässt. Die Erwähnung Gottes als „Ehrenvoller“ und „Gewährender“ betont Seine Großzügigkeit und Erhabenheit, die jeder menschlichen Vorstellungskraft überlegen sind. Die Ableugner werden durch diese Worte dazu aufgefordert, ihre Grenzen zu erkennen und sich nicht in Stolz und Überheblichkeit gegen die göttliche Wahl zu stellen. |
38:10 | أم لهم ملك السموت والأرض وما بينهما فليرتقوا فى الأسببOder gehört ihnen das Königreich der Himmel, der Erde und dessen, was dazwischen ist? Dann sollen sie zu deren Grundlagen emporsteigen Die Ableugner werden durch diese Frage herausgefordert, ob sie die Herrschaft über die Himmel, die Erde und alles, was dazwischen liegt, besitzen. Diese Worte verdeutlichen, dass die gesamte Schöpfung allein Gott gehört, der sie in vollkommener Weisheit regiert. Die Aufforderung, „zu deren Grundlagen emporzusteigen,“ betont die Ohnmacht der Menschen. Sie sind weder in der Lage, die Kontrolle über die Schöpfung zu übernehmen, noch können sie den göttlichen Willen beeinflussen. Diese Worte rufen die Ableugner dazu auf, ihre Grenzen zu erkennen und ihre Arroganz gegenüber Gottes Entscheidungen aufzugeben. |
38:11 | جند ما هنالك مهزوم من الأحزابAll die Soldaten, die von den Parteien dastehen, werden besiegt Die Worte verkünden, dass alle Soldaten, die sich in Opposition zu Gottes Wahrheit stellen, letztlich besiegt werden. Dies schließt alle ein, die sich mit ihren Armeen oder Parteien gegen die göttliche Botschaft auflehnen, unabhängig von ihrer scheinbaren Macht oder Anzahl. Dieser Sieg Gottes über die Parteien zeigt, dass menschliche Stärke und Bündnisse keinen Bestand haben, wenn sie gegen den göttlichen Willen stehen. Es ist eine klare Botschaft der Ermutigung für die Gläubigen, dass der Sieg immer auf Seiten der Wahrheit und Gerechtigkeit sein wird, während Hochmut und Ablehnung unausweichlich zur Niederlage führen. |
38:12 | كذبت قبلهم قوم نوح وعاد وفرعون ذو الأوتادGelogen haben bereits vor ihnen die Völker Noahs, Aads und Pharaos, dem die Pfählungen zu eigen waren Die Ablehnung der göttlichen Botschaft ist kein neues Phänomen. Frühere Völker wie die von Noah, die Aad und Pharao, leugneten ebenfalls die Wahrheit und erklärten die Gesandten Gottes für Lügner. Ihre Geschichten zeigen die Konsequenzen von Hochmut und Ablehnung. Pharao wird als „der die Pfählungen zu eigen hatte“ beschrieben. Dies verweist auf die grausame Strafe, die er gegen Rebellen verhängte, eine Methode der Unterdrückung, die einzigartig für seine Herrschaft war. Trotz seiner scheinbaren Macht und Gewalt blieb auch Pharao nicht vor der göttlichen Vergeltung verschont. Diese Erwähnung dient als Warnung, dass keine Stärke oder Tyrannei gegen Gottes Urteil bestehen kann. |
38:13 | وثمود وقوم لوط وأصحب لءيكة أولئك الأحزابThamud, das Volk Lots und die Angehörigen der Eiche. Jene sind die Parteien Die Erwähnung von Thamud, dem Volk Lots und den Angehörigen der Eiche zeigt die Gemeinsamkeit dieser Völker in ihrer Ablehnung der göttlichen Botschaft. Diese Gruppen, die als „Parteien“ bezeichnet werden, stehen für verschiedene Gemeinschaften, die sich gegen die Gesandten Gottes stellten und in Hochmut und Ungerechtigkeit verharrten. Die Bezeichnung „Parteien“ verdeutlicht, dass sie zwar aus unterschiedlichen Zeiten und Orten stammten, aber in ihrer Haltung gegenüber der Wahrheit vereint waren. Ihre Schicksale zeigen die unausweichlichen Konsequenzen der Ablehnung und dienen als Warnung für alle kommenden Generationen. |
38:14 | إن كل إلا كذب الرسل فحق عقابGewiss, jedem, der die Propheten der Lüge bezichtigte, wurde die Strafe zu Recht zuteil Die Strafe, die diejenigen traf, die die Propheten der Lüge bezichtigten, ist ein Akt göttlicher Gerechtigkeit. Jede Gemeinschaft, die die Gesandten ablehnte und sich gegen die göttliche Botschaft stellte, erhielt das, was sie durch ihr Verhalten verdiente. Die Worte betonen, dass Gottes Strafen nicht willkürlich sind, sondern auf Gerechtigkeit beruhen. Sie erinnern daran, dass jede Ablehnung der Wahrheit und jede Beleidigung der Gesandten unausweichlich Konsequenzen hat, die von Gott mit vollkommener Weisheit bemessen werden. |
38:15 | وما ينظر هؤلاء إلا صيحة وحدة ما لها من فواقJenen erwartet nichts, außer einen einzigen Schrei, nach dem es kein Erwachen gibt Die Ableugner erwarten nichts anderes als den entscheidenden Moment des göttlichen Gerichts, der als „ein einziger Schrei“ beschrieben wird. Dieser Schrei symbolisiert die plötzliche und unumkehrbare Ankündigung des Endes. Nach diesem Ereignis gibt es kein Erwachen mehr, was bedeutet, dass keine Gelegenheit zur Umkehr oder Besserung bleibt. Es ist der endgültige Übergang von der Prüfungszeit des Diesseits zur Abrechnung im Jenseits. Diese Worte mahnen zur Wachsamkeit und rechtzeitigen Besinnung, da das göttliche Urteil unausweichlich und ohne Vorwarnung eintreten kann. |
38:16 | وقالوا ربنا عجل لنا قطنا قبل يوم الحسابUnd sie sagten: Unser Herr, beschleunige uns unseren Anteil vor dem Tag der Abrechnung Die Ableugner sprechen in Arroganz und Spott, indem sie Gott auffordern, ihre Bestrafung oder ihren Anteil am Urteil bereits im Diesseits zu beschleunigen. Ihre Worte zeigen eine Haltung des Unglaubens und der Herausforderung gegenüber der göttlichen Macht. Diese Forderung entspringt entweder aus Unwissenheit über die Tragweite des Jüngsten Gerichts oder aus absichtlichem Hochmut, da sie die Warnungen der Propheten nicht ernst nehmen. Ihre Worte verdeutlichen ihre Missachtung der Konsequenzen und ihre Unwilligkeit, sich aufrichtig mit der Wahrheit auseinanderzusetzen. |
38:17 | اصبر على ما يقولون واذكر عبدنا داود ذا الأيد إنه أوابGedulde dich über das, was sie sagen, und erinnere dich an unseren Diener David, den Strebsamen! Gewiss, er war fügsam Geduld gegenüber Spöttern und Ableugnern wird jedem empfohlen, der den Quran mit Herz liest und sich der göttlichen Wahrheit verpflichtet fühlt. Diese Geduld ist ein Zeichen von innerer Stärke und Vertrauen in Gottes Plan. David wird als Vorbild genannt, der für seine Hingabe und seinen Eifer in Gottes Dienst gelobt wird. Seine Fügsamkeit zeigt, wie wichtig es ist, dem göttlichen Willen zu folgen, selbst in schwierigen Situationen. Seine Strebsamkeit und Demut machen ihn zu einem Beispiel für jeden Gläubigen, der nach Gottes Zufriedenheit strebt. |
38:18 | إنا سخرنا الجبال معه يسبحن بالعشى والإشراقGewiss, wir machten die Berge dienstbar, sodass sie mit ihm am Abend und bei Sonnenaufgang lobpreisen David wurde von Gott besonders begünstigt, indem selbst die Berge ihm dienstbar gemacht wurden. Sie lobpreisen mit ihm gemeinsam Gott, sowohl am Abend als auch bei Sonnenaufgang. Dies zeigt, wie die gesamte Schöpfung in Harmonie mit Gottes Willen steht und auf Ihn ausgerichtet ist. Die besondere Verbindung zwischen David und der Schöpfung verdeutlicht die Macht Gottes, der selbst unbelebte Dinge wie Berge in Seinen Dienst stellen kann. Es erinnert daran, dass Lobpreis und Andacht nicht auf den Menschen beschränkt sind, sondern die gesamte Schöpfung in diese Harmonie eingebunden ist. |
38:19 | والطير محشورة كل له أوابUnd die Vögel wurden zusammengetrieben, wo jeder ihm fügsam war Gott machte auch die Vögel dienstbar, die sich um David scharten und gemeinsam mit ihm den Herrn lobpreisten. Dies zeigt die besondere Ehre und Gunst, die David von Gott verliehen wurde. Die Fügsamkeit der Vögel symbolisiert die universelle Unterwerfung der Schöpfung unter Gottes Willen. Es ist ein weiteres Zeichen Seiner Allmacht, dass selbst Tiere auf eine außergewöhnliche Weise in Harmonie mit Seinen Auserwählten zusammenwirken. Diese Darstellung erinnert an die Einheit der Schöpfung im Lobpreis Gottes. |
38:20 | وشددنا ملكه وءاتينه الحكمة وفصل الخطابWir festigten seine Königsherrschaft und ließen ihm die Weisheit und die durchdachte Redegewandtheit zukommen David wurde von Gott mit einer starken Königsherrschaft ausgestattet, die durch Gerechtigkeit und Stabilität geprägt war. Seine Macht beruhte nicht nur auf materieller Stärke, sondern vor allem auf göttlicher Unterstützung und seiner Hingabe an Gott. Zusätzlich wurde ihm die Weisheit verliehen, die Fähigkeit, in schwierigen Situationen kluge und gerechte Entscheidungen zu treffen. Die durchdachte Redegewandtheit unterstreicht seine Fähigkeit, seine Botschaften mit Klarheit und Überzeugung zu vermitteln. Diese Eigenschaften machten ihn zu einem Vorbild für eine verantwortungsvolle und gottesfürchtige Führung. |
38:21 | وهل أتىك نبؤا الخصم إذ تسوروا المحرابIst dir auch die Nachricht von den Streitenden zugekommen, als sie über die Mauer der Kammer kletterten? Die Erwähnung der Streitenden, die über die Mauer der Kammer kletterten, leitet eine Geschichte ein, die lehrreich und bedeutungsvoll ist. Diese unerwartete Situation zeigt eine herausfordernde Begegnung, die David in seiner Rolle als gerechter Richter erlebte. Das Überklettern der Mauer könnte symbolisch für das Eindringen in eine private und geschützte Sphäre stehen, was die Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit der Angelegenheit unterstreicht. Diese Szene dient als Einführung zu einem Ereignis, das Weisheit, Gerechtigkeit und Demut verlangt. |
38:22 | إذ دخلوا على داود ففزع منهم قالوا لا تخف خصمان بغى بعضنا على بعض فاحكم بيننا بالحق ولا تشطط واهدنا إلى سواء الصرطAls sie bei David eintraten, war er vor ihnen erschrocken. Sie sagten: Hab keine Angst! Zwei Zerstrittene, bei denen die einen von uns gegen die anderen übertreten haben. So richte zwischen uns mit der Wahrheit, erzähle nichts Verwirrendes, und leite uns zu irgendeinem Pfad Die unerwartete Begegnung der Streitenden führte zu einem Moment des Erschreckens bei David, was zeigt, dass selbst Propheten menschliche Reaktionen haben. Die Streitenden beruhigten ihn jedoch, indem sie erklärten, dass sie lediglich eine gerechte Beilegung ihres Konflikts suchten. Ihre Bitte an David, mit der Wahrheit zu urteilen und nichts Verwirrendes zu erzählen, betont den Wert von Klarheit und Gerechtigkeit in der Urteilsfindung. Der Zusatz „und leite uns zu irgendeinem Pfad“ unterstreicht ihre Erwartung, dass David nicht nur Recht spricht, sondern sie auch auf den richtigen Weg führt, um zukünftige Konflikte zu vermeiden. Diese Szene hebt die Verantwortung eines Führers oder Richters hervor, in schwierigen Momenten fair, klar und wahrhaftig zu handeln. |
38:23 | إن هذا أخى له تسع وتسعون نعجة ولى نعجة وحدة فقال أكفلنيها وعزنى فى الخطابDies hier ist mein Bruder. Er hat neunundneunzig Schafe, und ich habe nur ein einziges Schaf. Er sagte zu mir: Vertraue es mir an! Und er war nachdrücklich in seiner Rede Die Streitenden schildern David ihren Konflikt. Einer der beiden hat 99 Schafe, während der andere nur eines besitzt. Derjenige mit den 99 Schafen fordert das eine Schaf des anderen für sich, unterstützt durch eine überzeugende Rede. Diese Darstellung beleuchtet Ungleichheit und die Neigung der Mächtigen, mehr zu verlangen, selbst wenn sie bereits im Überfluss leben. Die Nachdrücklichkeit in der Rede des Stärkeren deutet darauf hin, wie Macht und Rhetorik oft genutzt werden, um Druck auszuüben und Gerechtigkeit zu untergraben. Die Szene fordert zu Reflexion über Fairness und Verantwortung auf, insbesondere in Situationen, in denen Machtmissbrauch droht. Sie zeigt die Bedeutung von Gerechtigkeit, selbst in scheinbar kleinen Angelegenheiten. |
38:24 | قال لقد ظلمك بسؤال نعجتك إلى نعاجه وإن كثيرا من الخلطاء ليبغى بعضهم على بعض إلا الذين ءامنوا وعملوا الصلحت وقليل ما هم وظن داود أنما فتنه فاستغفر ربه وخر راكعا وأنابEr sagte: Er tat dir Unrecht beim Bitten um dein Schaf zu seinen Schafen. Es gibt ja viele, die die Dinge so vermengen, dass sie dann gegeneinander übertreten, außer denjenigen, die glaubten und Rechtschaffenes taten. Doch solche sind wenige. Und David vermutete, dass wir ihn versucht hätten. Deshalb bat er seinen Herrn um Vergebung, fiel nieder und bekehrte sich Die Geschichte von David lehrt, wie wichtig es ist, in Urteilsangelegenheiten Sorgfalt und Genauigkeit walten zu lassen. Davids schneller Urteil über die Ungerechtigkeit des Mannes mit den 99 Schafen beruhte auf einer Vermutung, die möglicherweise nicht die gesamte Wahrheit berücksichtigte. Ein denkbares Szenario ist, dass der Mann mit den 99 Schafen dem anderen tatsächlich helfen wollte. Wenn das eine Schaf ein weibliches Tier war, könnte es bei dem Mann mit den 99 Schafen eine Chance zur Vermehrung haben. Der Besitzer des einen Schafes hätte so langfristig mehr Nutzen, als wenn er sein einziges Tier behalten hätte. Davids Einsicht, dass er möglicherweise vorschnell geurteilt hatte, führte ihn zur Erkenntnis, dass dies eine Prüfung von Gott war. Diese Geschichte zeigt die Gefahr von Urteilen, die nicht alle Perspektiven berücksichtigen, und unterstreicht die Bedeutung von Demut, Einsicht und Reue. |
38:25 | فغفرنا له ذلك وإن له عندنا لزلفى وحسن مءابSo vergaben wir ihm dies. Und gewiss ist für ihn die Nähe zu uns und eine gute Heimkehr bestimmt Gott vergibt David seine vorschnelle Urteilsfindung und erkennt seine aufrichtige Reue an. Diese Vergebung zeigt die Barmherzigkeit Gottes gegenüber Seinen Dienern, die Fehler machen, jedoch bereit sind, sie zu erkennen und um Vergebung zu bitten. Die Erwähnung von Davids Nähe zu Gott und seiner guten Heimkehr verdeutlicht, dass seine Hingabe, Rechtschaffenheit und Demut ihn zu einem besonderen Platz bei Gott führen. Diese Worte erinnern daran, dass Vergebung und ein Streben nach Verbesserung die Beziehung zu Gott stärken können und dass die letztendliche Belohnung bei Ihm liegt. |
38:26 | يداود إنا جعلنك خليفة فى الأرض فاحكم بين الناس بالحق ولا تتبع الهوى فيضلك عن سبيل الله إن الذين يضلون عن سبيل الله لهم عذاب شديد بما نسوا يوم الحسابDavid! Wir machten dich zum Nachfolger auf Erden. So richte zwischen den Menschen mit der Wahrheit und folge nicht der Neigung, die dich vom Weg Gottes abirren lässt. Gewiss, für diejenigen, die vom Weg Gottes abirren, gibt es eine strenge Qual dafür, dass sie den Tag der Abrechnung vergaßen David wird von Gott als Nachfolger auf Erden bestimmt, was seine Rolle als gerechter Führer und Richter unter den Menschen unterstreicht. Diese Verantwortung erfordert, dass er stets mit der Wahrheit richtet und nicht den Neigungen folgt, die ihn von Gottes Weg abbringen könnten. Die Warnung vor der Neigung verdeutlicht, wie leicht menschliche Schwächen wie Vorurteile, Emotionen oder persönliches Interesse das Urteilsvermögen beeinflussen können. Nur durch Festhalten an der göttlichen Wahrheit kann ein Führer seiner Aufgabe gerecht werden. Die Erinnerung an die strenge Qual für diejenigen, die vom Weg Gottes abweichen, zeigt die Konsequenzen der Vernachlässigung der göttlichen Gebote und des Vergessens des Tages der Abrechnung. An diesem Tag muss jeder für seine Taten Rechenschaft ablegen, und es gibt kein Entkommen vor der göttlichen Gerechtigkeit. |
38:27 | وما خلقنا السماء والأرض وما بينهما بطلا ذلك ظن الذين كفروا فويل للذين كفروا من النارUnd wir erschufen nicht den Himmel, die Erde und was zwischen beiden ist, fälschlicherweise. Das ist nur die Vermutung derjenigen, die ableugneten. So wehe denjenigen, die ableugneten, vor dem Feuer Die Schöpfung von Himmel, Erde und allem, was dazwischen liegt, ist kein Zufall oder sinnloses Unterfangen. Gott erinnert daran, dass alles mit Weisheit und Absicht erschaffen wurde. Die Vorstellung, dass es ohne Sinn und Zweck sei, ist lediglich eine falsche Annahme derjenigen, die die Wahrheit ableugnen. Diese Aussage ist eng mit der vorherigen Geschichte von David verbunden, um zu verdeutlichen, dass man nicht auf Vermutungen basierend urteilen darf. So wie die Ableugner die Schöpfung Gottes aus ihrer fehlerhaften Annahme als sinnlos betrachten, könnte ein vorschnelles Urteil, das auf unvollständigem Wissen beruht, ebenfalls zu Ungerechtigkeit führen. Die Warnung „Wehe denjenigen, die ableugneten, vor dem Feuer“ zeigt die Konsequenz einer solchen Einstellung. Die Ablehnung der göttlichen Schöpfung und Ordnung führt zu einem unvermeidlichen Schicksal der Strafe. Diese Worte ermahnen, die Zeichen Gottes zu erkennen, sich von Vermutungen fernzuhalten und die Wahrheit nicht leichtfertig abzulehnen. |
38:28 | أم نجعل الذين ءامنوا وعملوا الصلحت كالمفسدين فى الأرض أم نجعل المتقين كالفجارOder sollen wir diejenigen, die glaubten und Rechtschaffenes taten, den Verderbenden auf Erden gleichstellen? Oder sollen wir die Achtsamen den Frevlern gleichstellen? Die Frage verdeutlicht die göttliche Gerechtigkeit: Gott wird niemals diejenigen, die glauben und rechtschaffen handeln, mit denen gleichstellen, die Unheil stiften und das Gute auf der Erde zerstören. Ebenso werden die Achtsamen, die sich Gottes Geboten hingeben, nicht auf die gleiche Stufe gestellt wie die Frevler, die bewusst sündigen. Diese Worte betonen, dass es im göttlichen Maßstab immer eine klare Unterscheidung zwischen Gut und Böse gibt. Die Gerechtigkeit Gottes stellt sicher, dass jeder nach seinen Taten belohnt oder bestraft wird. Es ist eine Mahnung an die Menschen, ihren Weg zu überdenken und sich für Glaube, Rechtschaffenheit und Achtsamkeit zu entscheiden. |
38:29 | كتب أنزلنه إليك مبرك ليدبروا ءايته وليتذكر أولوا الألببEine gesegnete Schrift, die wir zu dir herabgesandt haben, damit sie über ihre Zeichen reflektieren und damit sich die Einsichtigen erinnern Der Quran wird als eine gesegnete Schrift beschrieben, die Gott herabgesandt hat, um die Menschen zur Reflexion über ihre Zeichen zu ermutigen. Diese Zeichen sind sowohl die Verse des Quran als auch die göttlichen Beweise in der Schöpfung, die zur Wahrheit führen. Der Zweck der Offenbarung ist nicht nur das Lesen, sondern vor allem das Nachdenken und das Erkennen der tieferen Bedeutung der Botschaft. Dadurch werden die Einsichtigen, diejenigen, die bereit sind, die Wahrheit anzunehmen, erinnert und zur Andacht geführt. Diese Worte betonen die transformative Kraft des Quran für diejenigen, die ihn mit einem offenen Herzen studieren. |
38:30 | ووهبنا لداود سليمن نعم العبد إنه أوابUnd wir gewährten David den Salomo, einen vortrefflichen Diener. Gewiss, er war stets umkehrend David wurde von Gott mit Salomo gesegnet, der als „vortrefflicher Diener“ beschrieben wird. Diese Bezeichnung hebt seine besondere Hingabe, Weisheit und Gerechtigkeit hervor. Salomo wird zudem dafür gelobt, dass er stets zu Gott umkehrte, was seine Demut und seine Bereitschaft zur Selbstreflexion zeigt. Nach dem Gleichnis von David folgt das Beispiel von Salomo, das erneut verdeutlicht, dass auch Propheten Menschen sind, die Fehler machen und Schwächen zeigen können. Doch diese Geschichten heben hervor, wie Gott ihre Aufrichtigkeit und ihre Bereitschaft zur Umkehr anerkennt. Seine Barmherzigkeit zeigt sich darin, dass Er bereit ist, ihnen zu vergeben und sie weiter in ihrer Rolle als Vorbilder für die Menschheit zu stärken. Gemeinsam illustrieren David und Salomo die Bedeutung von Demut, Reue und der Rückkehr zu Gott, selbst in Momenten des Versagens. |
38:31 | إذ عرض عليه بالعشى الصفنت الجيادAls ihm am Abend die entspannten Rösser vorgeführt wurden Salomo wird in einer besonderen Szene dargestellt, als ihm am Abend edle, entspannte Rösser vorgeführt wurden. Diese Pferde, die für ihre Schönheit und Anmut bekannt waren, symbolisieren Macht, Reichtum und Verantwortung, die ihm als König und Prophet anvertraut wurden. Die Vorführung der Rösser zeigt Salomos Wertschätzung für die von Gott gegebenen Gaben, aber auch eine Herausforderung, diese mit Bedacht und im Einklang mit göttlichen Prinzipien zu nutzen. Die Szene lädt dazu ein, über die Balance zwischen weltlichen Verpflichtungen und der Hingabe an Gott nachzudenken. |
38:32 | فقال إنى أحببت حب الخير عن ذكر ربى حتى توارت بالحجابDa sagte er: Mir war die Liebe zum Guten lieber als das Gedenken an meinen Herrn, bis diese in Verborgenheit gerieten Salomo gibt zu, dass er in einem Moment die Liebe zu den schönen Rössern – als Symbol für weltliche Güter – dem Gedenken an Gott vorgezogen hatte. Seine Hingabe an die Pferde ließ ihn die Priorität, sich Gott zu widmen, vorübergehend vernachlässigen, bis die Tiere außer Sicht waren. Diese Worte zeigen Salomos Fähigkeit zur Selbstreflexion und die Erkenntnis, dass selbst die von Gott geschenkten Gaben nicht wichtiger sein dürfen als die Beziehung zu Ihm. Es ist eine Erinnerung daran, dass weltliche Anziehungskraft manchmal die Hingabe an Gott überschattet, aber wahre Weisheit darin besteht, diese Fehler zu erkennen und wieder den richtigen Weg zu finden. |
38:33 | ردوها على فطفق مسحا بالسوق والأعناقBringt sie mir zurück! So begann er, ihre Beine und Hälse zu streicheln Salomo wurde von der Schönheit und Anziehungskraft der Rösser so stark eingenommen, dass er in diesem Moment seine Aufgaben als Prophet, Nachfolger und verantwortliche Führungspersönlichkeit vergaß. Diese Szene zeigt, wie selbst ein Prophet durch die Verlockungen von Gaben – in diesem Fall prachtvolle Pferde – in Versuchung geraten und abgelenkt werden kann. Das Streicheln der Beine und Hälse der Rösser spiegelt seine starke emotionale Verbindung zu diesen Tieren wider, ohne dass er in diesem Augenblick seine Nachlässigkeit erkannt hätte. Salomo befindet sich hier in einem Zustand, in dem die Bewunderung für die Gaben Gottes so übermächtig wird, dass sie ihn von seinen eigentlichen Verpflichtungen ablenkt. Dies ist eine wichtige Erinnerung daran, wie leicht Menschen – selbst große Persönlichkeiten – von weltlichen Reizen verführt werden können, bevor sie die Notwendigkeit der Umkehr erkennen. |
38:34 | ولقد فتنا سليمن وألقينا على كرسيه جسدا ثم أنابUnd wir versuchten bereits Salomo und warfen auf seinen Sitz einen Körper, woraufhin er sich bekehrte Salomo wurde von Gott einer Prüfung unterzogen, bei der „ein Körper auf seinen Sitz geworfen wurde“. Diese Handlung hat mehrere mögliche Bedeutungen. Der „Körper“ könnte eine Symbolik für die Vergänglichkeit seiner Macht sein, ein Hinweis darauf, dass seine Herrschaft, obwohl groß, von Gott abhängig ist und jederzeit ersetzt werden kann. Die Szene zeigt, dass Salomos Sitz, der seine königliche und prophetische Verantwortung repräsentiert, nur durch Gottes Willen Bestand hat. Es könnte auch als Mahnung verstanden werden, dass Macht ohne Hingabe an Gott leer ist. Diese Erfahrung führte Salomo zur Besinnung, und er kehrte reuevoll zu Gott zurück, was seine Bereitschaft zeigt, aus Prüfungen zu lernen und seine Bindung zu Gott zu erneuern. Die Geschichte verdeutlicht, dass Prüfungen, auch für Propheten, ein Mittel Gottes sind, um Demut und die Abhängigkeit von Ihm zu lehren. |
38:35 | قال رب اغفر لى وهب لى ملكا لا ينبغى لأحد من بعدى إنك أنت الوهابEr sagte: Mein Herr, vergib mir und gewähre mir eine Königsherrschaft, wie sie keinem nach mir gebührt. Gewiss, du bist der Gewährende Salomo bittet Gott um Vergebung für seine Fehler und wendet sich zugleich mit einer außergewöhnlichen Bitte an Ihn: eine einzigartige Königsherrschaft, die niemandem nach ihm gegeben wird. Diese Bitte zeigt Salomos Streben, eine unvergleichliche Verantwortung zu tragen, die ihn von allen anderen Königen unterscheidet. Seine Worte spiegeln sowohl Demut als auch ein tiefes Vertrauen in Gottes Macht und Großzügigkeit wider. Salomo erkennt an, dass wahre Größe nicht durch eigene Fähigkeiten, sondern nur durch Gottes Gnade und Segen erreicht werden kann. Indem er Gott als den „Gewährenden“ anspricht, bestätigt er, dass Gott allein der Ursprung aller Gaben und Mächte ist. Diese Szene zeigt, wie ein Prophet nach einer Prüfung nicht nur Buße tut, sondern auch die Bereitschaft zeigt, seine Rolle mit noch größerer Hingabe und Verantwortung auszufüllen. |
38:36 | فسخرنا له الريح تجرى بأمره رخاء حيث أصابSo machten wir ihm den Wind dienstbar, der nach seinem Befehl sanft dahin zog, wo er zutreffen sollte Gott erhörte Salomos Bitte und gewährte ihm eine unvergleichliche Macht, indem Er den Wind in seinen Dienst stellte. Der Wind gehorchte Salomos Befehl und bewegte sich sanft und präzise, wohin er ihn wies. Dies war ein außergewöhnliches Zeichen von Gottes Macht und Salomos besonderer Stellung. Diese Gabe unterstreicht, dass die Schöpfung allein Gottes Willen unterworfen ist und dass Salomo diese Kontrolle nicht aus eigener Kraft, sondern durch göttlichen Segen erhielt. Es zeigt, wie Gott Seinen Auserwählten außergewöhnliche Mittel gewährt, um ihre Aufgaben zu erfüllen und Seine Botschaft zu verbreiten. Die Szene mahnt zugleich, dass solche Gaben immer mit Verantwortung einhergehen, da sie dazu genutzt werden müssen, Gerechtigkeit zu fördern und Gottes Willen zu erfüllen. |
38:37 | والشيطين كل بناء وغواصAuch die Satane – jede Art von Erbauern und Tauchern Salomo erhielt eine weitere außergewöhnliche Gabe von Gott: Selbst die Satane wurden ihm dienstbar gemacht. Sie arbeiteten für ihn als Erbauer und Taucher. Die Erbauer schufen große Bauwerke und Konstruktionen, während die Taucher Schätze und wertvolle Ressourcen aus der Tiefe bargen. Dies zeigt die einzigartige Macht, die Salomo verliehen wurde, um die Schöpfung zu nutzen und seine Aufgaben als König und Prophet zu erfüllen. Es unterstreicht, dass auch die mächtigsten Wesen der Schöpfung unter Gottes Willen stehen und Seinen Auserwählten dienen können, wenn Er es bestimmt. Diese Gabe ist ein weiteres Zeichen von Salomos besonderer Stellung, aber auch eine Mahnung, dass solche Fähigkeiten mit Verantwortung und Gerechtigkeit genutzt werden müssen, um Gottes Wohlgefallen zu erlangen. |
38:38 | وءاخرين مقرنين فى الأصفادSowie andere, die in Ketten aneinandergebunden waren Zu den Gaben, die Salomo von Gott gewährt wurden, gehörte auch die Macht über andere Satane, die in Ketten gebunden waren. Dies zeigt, dass er nicht nur über die konstruktiv eingesetzten Satane Macht hatte, sondern auch über diejenigen, die gebändigt und unter Kontrolle gehalten werden mussten. Diese Gabe verdeutlicht Salomos außergewöhnliche Autorität, die von Gott verliehen wurde, um Ordnung und Disziplin zu bewahren. Die aneinandergebundenen Satane symbolisieren die absolute Unterwerfung der mächtigsten Kräfte der Schöpfung unter Gottes Willen, wenn es der göttlichen Ordnung dient. Die Darstellung erinnert daran, dass göttliche Macht über alles steht und dass Salomo als Werkzeug Gottes agierte, um Gerechtigkeit, Stabilität und göttliche Weisheit auf der Erde zu verbreiten. |
38:39 | هذا عطاؤنا فامنن أو أمسك بغير حسابDas ist unsere Gabe. Sei also huldreich oder zurückhaltend, ohne zu rechnen Gott erinnert Salomo daran, dass alle außergewöhnlichen Gaben, die ihm gewährt wurden – von der Macht über den Wind und die Satane bis hin zu seiner einzigartigen Herrschaft – aus der göttlichen Gnade stammen. Mit dieser Mahnung wird Salomo aufgefordert, diese Gaben nach seinem Ermessen zu nutzen, sei es durch Großzügigkeit oder Zurückhaltung, ohne dass er zur Rechenschaft gezogen wird. Die Worte zeigen die absolute Freiheit, die Salomo in der Ausübung seiner Macht erhielt, da diese vollständig von Gottes Willen gestützt wurde. Dennoch liegt implizit die Verantwortung, diese Gaben im Einklang mit göttlicher Weisheit und Gerechtigkeit zu verwenden. Die Aussage ist eine Erinnerung an die Großzügigkeit Gottes, der reichlich gibt, ohne Rechenschaft zu verlangen, aber dennoch erwartet, dass diese Gaben mit Verantwortung und Achtsamkeit genutzt werden. |
38:40 | وإن له عندنا لزلفى وحسن مءابUnd gewiss ist für ihn die Nähe bei uns und eine gute Heimkehr bestimmt Salomo wird mit einer besonderen Ehre ausgezeichnet: Ihm wird von Gott sowohl die Nähe zu Ihm als auch eine gute Heimkehr zugesichert. Diese Aussage unterstreicht die Belohnung für Salomos Hingabe, Umkehr und seine Bemühungen, die ihm anvertrauten Gaben mit Verantwortung und Weisheit zu nutzen. Die Nähe zu Gott symbolisiert spirituelle Erhöhung und besondere Anerkennung, während die gute Heimkehr die Verheißung auf eine ewige Belohnung im Jenseits darstellt. Diese Worte sind ein Zeichen für Gottes Barmherzigkeit und Gerechtigkeit gegenüber denen, die trotz ihrer Prüfungen und Herausforderungen den Weg der Achtsamkeit und Hingabe wählen. |
38:41 | واذكر عبدنا أيوب إذ نادى ربه أنى مسنى الشيطن بنصب وعذابUnd erinnere dich an unseren Diener Hiob, als er seinen Herrn rief: Mich hat ja der Satan mit Mühsal und Qual erfasst Hiob wird als ein Beispiel für Geduld und Hingabe angeführt. Trotz seiner Prüfungen wendet er sich in seiner Not vertrauensvoll an Gott. Er erkennt an, dass die Mühsal und Qualen, die ihn trafen, eine Prüfung sind, die möglicherweise durch die Einflüsterungen des Satans verstärkt wurden, um ihn von seinem Glauben abzubringen. Sein Ruf zu Gott zeigt seine Abhängigkeit und sein Vertrauen in die göttliche Hilfe. Hiob klagt nicht an, sondern beschreibt seine Lage demütig, während er auf Gottes Barmherzigkeit hofft. Diese Geschichte erinnert daran, dass auch die Gläubigsten Prüfungen unterworfen sein können, die sie aber durch Geduld und den festen Glauben an Gott überwinden. |
38:42 | اركض برجلك هذا مغتسل بارد وشرابLaufe mit deinem Bein! Das hier ist ein kaltes Heilbad und ein Trank Hiob wird von Gott angewiesen: „Laufe mit deinem Bein!“, was darauf hindeuten könnte, dass er Bewegung oder Aktivität zeigen soll, um seine Heilung einzuleiten. Diese Anweisung kann auch symbolisch sein, um Hiob zu ermutigen, selbst in seiner schwierigen Lage aktiv zu bleiben und Vertrauen in Gottes Barmherzigkeit zu bewahren. Gott zeigt ihm daraufhin eine reine Quelle mit kaltem Wasser. Dieses Wasser dient sowohl zur äußerlichen Behandlung seiner Krankheit als auch zur inneren Heilung durch Trinken. Es ist ein Zeichen von Gottes Fürsorge und Heilung, die auf einfache und natürliche Weise erfolgt, jedoch mit tiefgreifender Wirkung. Die Szene unterstreicht die Bedeutung von Vertrauen, Bewegung und Gottes Barmherzigkeit, die inmitten der schwierigsten Prüfungen Heilung und Erleichterung bringt. |
38:43 | ووهبنا له أهله ومثلهم معهم رحمة منا وذكرى لأولى الألببUnd wir gewährten ihm seine Angehörigen und ihresgleichen dazu, aus Barmherzigkeit unsererseits und als Gedenken für die Einsichtigen Hiob wird von Gott nicht nur geheilt, sondern auch in seiner Familie und seinem Besitz wiederhergestellt. Gott gibt ihm seine Angehörigen zurück und vermehrt sie sogar, was ein Ausdruck göttlicher Barmherzigkeit ist. Diese Wiederherstellung zeigt, dass nach Geduld und Ausdauer in Prüfungen stets Gottes Belohnung folgt. Die Gnade Gottes wird hier nicht nur als Heilung, sondern auch als Überfluss und Erneuerung offenbart. Die Erwähnung, dass dies ein „Gedenken für die Einsichtigen“ ist, verdeutlicht, dass die Geschichte Hiobs eine Lehre für diejenigen enthält, die erkennen, dass Geduld, Vertrauen und Standhaftigkeit in Prüfungen letztendlich zu großem Segen führen. |
38:44 | وخذ بيدك ضغثا فاضرب به ولا تحنث إنا وجدنه صابرا نعم العبد إنه أوابUnd nimm in deine Hand ein Bündel und schlage damit zu, ohne nachzugeben! Wir fanden ihn geduldig, einen vortrefflichen Diener. Gewiss, er war stets umkehrend Hiob wird von Gott angewiesen, ein Bündel aus Zweigen eines bestimmten Baumes zu nehmen und damit seine verletzten Stellen zu schlagen. Diese Handlung dient nicht zur Bestrafung, sondern als Teil seiner Heilung. Die Säfte der Zweige könnten antiseptische Eigenschaften besitzen, die, wenn sie in Kontakt mit seinen Wunden kommen, zur Reinigung und Genesung beitragen. Diese Anweisung zeigt, wie göttliche Weisheit oft durch einfache, natürliche Mittel wirkt, die gleichzeitig spirituelle und körperliche Heilung fördern. Hiob wird weiterhin für seine Geduld und Standhaftigkeit gelobt, was ihn zu einem vortrefflichen Diener macht. Er war stets umkehrend, ein Zeichen seiner ständigen Rückbesinnung auf Gott, auch in Zeiten schwerer Prüfungen. |
38:45 | واذكر عبدنا إبرهيم وإسحق ويعقوب أولى الأيدى والأبصرUnd erinnere dich an unseren Diener Abraham, sowie an Isaak und Jakob, die Strebsamen und Einsichtigen Abraham, Isaak und Jakob werden als beispielhafte Diener Gottes erwähnt, die sich durch ihre Strebsamkeit und Einsicht auszeichnen. Ihre Strebsamkeit bezieht sich auf ihr unermüdliches Bemühen, den Weg Gottes zu folgen und anderen die Wahrheit zu vermitteln. Ihre Einsicht hebt ihre Weisheit und ihr tiefes Verständnis für die göttliche Ordnung hervor. Die Erwähnung dieser Propheten erinnert an ihre Hingabe und ihren vorbildlichen Charakter, der durch Geduld, Weisheit und den festen Glauben an Gott geprägt war. Sie dienen als Inspiration für Gläubige, ihr Leben im Einklang mit göttlichen Prinzipien zu führen und in allen Aspekten des Lebens nach Exzellenz zu streben. |
38:46 | إنا أخلصنهم بخالصة ذكرى الدارGewiss, ihnen sonderten wir die Erinnerung an die Heimstätte als Besonderheit aus Abraham, Isaak und Jakob wurden von Gott mit einer besonderen Gabe ausgezeichnet: der Erinnerung an die Heimstätte, die ewige Rückkehr zu Gott. Diese Aussonderung bedeutet, dass sie eine tiefe Einsicht in die Bedeutung des Jenseits und der göttlichen Nähe besaßen. Ihre Ausrichtung auf die Heimstätte zeigt, dass sie ihr Leben auf das Streben nach Gottes Zufriedenheit und die Vorbereitung auf das ewige Leben ausrichteten. Diese besondere Eigenschaft hebt sie als Vorbilder für Gläubige hervor, die ebenfalls ihr Handeln und Denken auf das Jenseits ausrichten sollten. |
38:47 | وإنهم عندنا لمن المصطفين الأخيارUnd sie gehören bei uns zu den Auserwählten, den Vorzüglichsten Abraham, Isaak und Jakob werden als Auserwählte und Vorzüglichste bei Gott beschrieben. Diese besondere Stellung hebt hervor, dass sie durch ihre Hingabe, ihren Glauben und ihre Weisheit in den Augen Gottes eine herausragende Rolle spielen. Ihre Auswahl unterstreicht die Ehre und den Segen, die ihnen von Gott zuteil wurden, sowie die Vorbildfunktion, die sie für die Gläubigen einnehmen. Sie sind ein Maßstab für Rechtschaffenheit, Standhaftigkeit und das Streben nach göttlicher Zufriedenheit. |
38:48 | واذكر إسمعيل واليسع وذا الكفل وكل من الأخيارUnd erinnere dich an Ismail, Elischa und Dhu-l-Kifl, auch jeder von ihnen gehört zu den Vorzüglichen Ismail, Elischa und Dhu-l-Kifl werden ebenfalls als vorzügliche Diener Gottes hervorgehoben. Jeder von ihnen zeichnet sich durch seine besondere Hingabe, seine Standhaftigkeit und seine Treue gegenüber Gottes Geboten aus. Ihre Erwähnung unterstreicht, dass sie nicht nur in ihrer Zeit, sondern auch für alle Generationen Vorbilder für Glauben und Rechtschaffenheit sind. Die Zusammenstellung dieser Propheten zeigt, dass Vorzüglichkeit in Gottes Augen durch Taten und Charakter bestimmt wird. Diese Namen erinnern daran, dass wahre Ehre und Anerkennung darin liegen, Gottes Botschaft mit Geduld, Weisheit und Entschlossenheit zu verkörpern. |
38:49 | هذا ذكر وإن للمتقين لحسن مءابDies ist eine Gedenkschrift, und für die Achtsamen ist eine vortreffliche Heimkehr Der Quran wird hier als eine Gedenkschrift beschrieben, die sowohl an die göttliche Wahrheit erinnert als auch zur Besinnung aufruft. Für diejenigen, die achtsam sind – also Gottes Gebote beachten und ein Leben in Hingabe führen – wird eine „vortreffliche Heimkehr“ im Jenseits versprochen. Diese Worte betonen die duale Funktion der Schrift: Sie dient sowohl als Wegweiser für das Diesseits als auch als Verheißung für das ewige Leben. Die „vortreffliche Heimkehr“ symbolisiert den Garten des Friedens und der Freude, der denjenigen vorbehalten ist, die sich durch Achtsamkeit auszeichnen. |
38:50 | جنت عدن مفتحة لهم الأبوبDie Gärten Edens, deren Tore für sie geöffnet sind Die „Gärten Edens“ werden als die ewige Wohnstätte für die Achtsamen beschrieben, in denen die Tore für sie weit geöffnet sind. Diese offenen Tore symbolisieren die uneingeschränkte Aufnahme und den Zugang zu einem Ort des Friedens, der Freude und der göttlichen Nähe. Die Erwähnung der Gärten Edens betont die Vollkommenheit und die grenzenlose Gnade Gottes, die denjenigen zuteilwird, die Sein Wohlgefallen suchen. Es ist ein Bild des Willkommenseins und der Belohnung für die Geduld, Rechtschaffenheit und Achtsamkeit, die die Gläubigen im Leben gezeigt haben. |
38:51 | متكءين فيها يدعون فيها بفكهة كثيرة وشرابSie lehnen sich darin zurück, wo sie zu zahlreichen Obstsorten und einem Trank eingeladen werden Die Bewohner der Gärten Edens werden in einer Atmosphäre des Friedens und der Freude dargestellt. Sie lehnen sich zurück, was auf völlige Entspannung und Freiheit von jeglicher Sorge hinweist. In diesem Zustand des Wohlbefindens werden sie mit zahlreichen Obstsorten und einem Trank versorgt, Symbole für Fülle, Genuss und göttliche Gaben. Die Beschreibung vermittelt ein Bild von vollkommenem Glück, in dem die Bedürfnisse der Menschen nicht nur erfüllt, sondern in göttlicher Großzügigkeit übertroffen werden. Diese Szene zeigt die Belohnung für ein Leben der Achtsamkeit und Hingabe und betont die unvergleichliche Güte und Barmherzigkeit Gottes. |
38:52 | وعندهم قصرت الطرف أترابUnd bei ihnen sind große Mengen an nahe zu greifenden Sorten In den Gärten Edens genießen die Bewohner eine große Auswahl an Früchten und Speisen, die ihnen stets nah und leicht erreichbar sind. Diese „nahe zu greifenden Sorten“ symbolisieren die Vollkommenheit und Bequemlichkeit des Paradieses, in dem keine Mühe nötig ist, um die Gaben Gottes zu genießen. Die Beschreibung unterstreicht die Fülle und Großzügigkeit des Paradieses. Es zeigt, dass die Belohnung für die Achtsamen nicht nur in spirituellem Frieden besteht, sondern auch in physischem Komfort und Überfluss, der ohne Einschränkung zur Verfügung steht. |
38:53 | هذا ما توعدون ليوم الحسابDies ist, was euch für den Tag der Abrechnung versprochen wird Die Verheißung richtet sich an die Gläubigen, die sich ihrer Verantwortung im Diesseits bewusst waren. Es wird betont, dass die Segnungen und der Überfluss, die sie erwartet, das sind, was ihnen für den Tag der Abrechnung versprochen wurde. Diese Worte erinnern daran, dass Gottes Versprechen wahrhaftig ist und Seine Belohnung die Achtsamkeit und Standhaftigkeit der Gläubigen widerspiegelt. Der Tag der Abrechnung ist der Moment, an dem jede Seele für ihre Taten beurteilt wird. Für diejenigen, die achtsam lebten, ist dies die Erfüllung einer göttlichen Zusage und ein Zeichen von Gottes Gerechtigkeit und Barmherzigkeit. |
38:54 | إن هذا لرزقنا ما له من نفادDies ist gewiss unsere Versorgung, für die es keine Erschöpfung gibt Die Belohnung, die den Gläubigen im Paradies zuteilwird, wird als unerschöpflich beschrieben. Die göttliche Versorgung im Jenseits ist nicht nur reichhaltig, sondern auch ewig, ohne jegliche Begrenzung oder Ende. Diese Worte unterstreichen die Vollkommenheit und Großzügigkeit Gottes. Im Gegensatz zu den begrenzten Ressourcen des Diesseits ist die Versorgung im Paradies grenzenlos und ein Ausdruck der absoluten Gnade und Barmherzigkeit Gottes gegenüber denen, die Ihm treu gedient haben. |
38:55 | هذا وإن للطغين لشر مءابDies, und für die Übertreter gibt es gewiss eine üble Rückkehr Während die Gläubigen mit unerschöpflicher Versorgung und einer vortrefflichen Heimkehr belohnt werden, wird den Übertretern eine „üble Rückkehr“ angekündigt. Diese Rückkehr steht im Gegensatz zu den Segnungen des Paradieses und verweist auf die Qual und Erniedrigung, die die Übertreter im Jenseits erwartet. Die „üble Rückkehr“ ist das Ergebnis ihrer Missachtung göttlicher Gebote und ihres Verhaltens, das von Ungerechtigkeit und Überheblichkeit geprägt war. Es zeigt, dass jede Handlung Konsequenzen hat und dass Gottes Gerechtigkeit sowohl Belohnung für die Achtsamen als auch Strafe für die Übertreter bedeutet. |
38:56 | جهنم يصلونها فبئس المهادEine Hölle, in der sie ausgesetzt werden – was für eine elende Ruhestätte Den Übertretern wird die Hölle als ihre endgültige Ruhestätte angekündigt. Sie ist nicht nur ein Ort der Strafe, sondern wird auch als „elende Ruhestätte“ beschrieben, was den Zustand des Unbehagens und der Qual betont. Die Formulierung zeigt, dass die Hölle kein Ort des Friedens oder der Erholung ist, sondern ein Ergebnis ihrer eigenen Taten und Entscheidungen. Diese Darstellung ist eine deutliche Mahnung an die Menschen, über die Konsequenzen ihres Verhaltens nachzudenken und sich an Gottes Geboten zu orientieren. |
38:57 | هذا فليذوقوه حميم وغساقDies ist das, was sie kosten werden: Loderndes und Faulschlamm Die Übertreter werden mit „Loderndem“ und „Faulschlamm“ konfrontiert, eine Beschreibung, die die Qualen der Hölle verdeutlicht. Das „Lodernde“ verweist auf das unaufhörliche Feuer, während der „Faulschlamm“ die Unreinheit und Unerträglichkeit der Zustände dort symbolisiert. Diese Darstellung zeigt, dass die Strafe nicht nur körperlich schmerzhaft, sondern auch erniedrigend und abstoßend ist. Sie ist eine Konsequenz ihres Handelns und eine Mahnung, die göttlichen Gebote nicht zu missachten. Die Worte erinnern an die Wichtigkeit von Achtsamkeit und Gehorsam gegenüber Gott, um ein solches Schicksal zu vermeiden. |
38:58 | وءاخر من شكله أزوجSowie andere seiner Art, paarweise Die Beschreibung „sowie andere seiner Art, paarweise“ deutet auf die Ankunft weiterer Gruppen in der Hölle hin, die ähnliche Taten begangen haben wie die zuvor erwähnten. Diese Scharen sind möglicherweise auch mit ihren Partnern oder Verbündeten verbunden, die sie in ihrem Fehlverhalten unterstützt haben oder denselben Weg eingeschlagen sind. Der Ausdruck zeigt, dass die Strafe gerecht und umfassend ist, da alle, die sich von den göttlichen Geboten abgewandt und Unrecht begangen haben, entsprechend ihres Handelns behandelt werden. Es verdeutlicht auch, wie die Verantwortung geteilt wird, wenn Menschen sich gegenseitig in die Irre führen. |
38:59 | هذا فوج مقتحم معكم لا مرحبا بهم إنهم صالوا النارDiese hier, eine überwältigte Schar, ist mit euch. Sie sind nicht willkommen, denn es gebührte ihnen, dem Feuer ausgesetzt zu werden Eine weitere Gruppe wird in die Hölle geführt und als „überwältigte Schar“ beschrieben, was auf ihre Hilflosigkeit und das Fehlen von Möglichkeiten zur Flucht hinweist. Die bereits anwesenden Bewohner der Hölle empfangen sie mit den Worten, dass sie „nicht willkommen“ seien, was darauf hindeutet, dass ihre Ankunft niemandem Freude oder Erleichterung bringt. Diese Haltung zeigt die völlige Abwesenheit von Mitgefühl oder Solidarität unter den Verdammten. Jede Gruppe wird isoliert betrachtet, und ihre Ankunft wird weder beherzigt noch gewürdigt. Dieser Dialog verdeutlicht die Einsamkeit und das gegenseitige Misstrauen, die die Qualen der Hölle noch verstärken. |
38:60 | قالوا بل أنتم لا مرحبا بكم أنتم قدمتموه لنا فبئس القرارSie sagten: Ihr seid doch nicht willkommen. Ihr habt uns das vorausgeschickt. Welch ein endgültiges Elend! Die neu ankommenden Verdammten in der Hölle erwidern auf die Abweisung mit dem Vorwurf, dass die bereits anwesenden Bewohner der Hölle ebenfalls Schuld an ihrer Lage tragen. Sie argumentieren, dass die Taten oder der Einfluss der anderen dazu beitrugen, dass sie denselben Weg gingen. Der Ausdruck „Ihr habt uns das vorausgeschickt“ zeigt, dass sie ihre Verantwortung auf andere abwälzen möchten, um ihre eigene Schuld zu relativieren. Doch der abschließende Ausruf „Welch ein endgültiges Elend!“ verdeutlicht, dass sie letztlich die ausweglose Natur ihrer Strafe erkennen. Diese Szene beschreibt die gegenseitige Anklage und das Fehlen von Solidarität unter den Verdammten. Sie zeigt, dass niemand vor der göttlichen Gerechtigkeit entkommen kann, da jeder für seine eigenen Taten verantwortlich gemacht wird, unabhängig von der Schuld anderer. |
38:61 | قالوا ربنا من قدم لنا هذا فزده عذابا ضعفا فى النارSie sagten: Unser Herr, mehre dem, der uns das vorausschickte, ein Vielfaches an Qual im Feuer Die Verdammten in der Hölle wenden sich in ihrer Verzweiflung direkt an Gott. Sie bitten darum, dass diejenigen, die sie ihrer Meinung nach in die Irre geführt oder beeinflusst haben, ein Vielfaches an Qual erleiden sollen. Diese Worte zeigen, wie tief die Anklagen und der Groll unter den Verdammten reichen. Die Szene verdeutlicht, dass in der Hölle nicht nur körperliches Leid herrscht, sondern auch emotionale Qualen wie Schuldzuweisungen und gegenseitiger Hass. Dennoch bleibt die individuelle Verantwortung bestehen, und niemand kann seine Strafe auf andere abwälzen. Diese Worte sind eine Mahnung, die Auswirkungen der eigenen Taten auf andere ernst zu nehmen, da sie auch Teil des göttlichen Gerichts sein können. |
38:62 | وقالوا ما لنا لا نرى رجالا كنا نعدهم من الأشرارUnd sie sagten: Wie ist es, dass wir Männer nicht sehen, die wir zu den Übelsten zu zählen pflegten? Die Verdammten bemerken in der Hölle das Fehlen bestimmter Menschen, die sie im irdischen Leben als „Übelste“ oder minderwertig betrachtet hatten. Dieser Ausruf zeigt ihre Überraschung und Verwirrung, dass jene, die sie einst verspotteten oder gering schätzten, nicht dasselbe Schicksal teilen. Diese Worte spiegeln die Überheblichkeit und Fehleinschätzung der Verdammten wider, die glaubten, dass gesellschaftlicher Status oder ihre eigenen Maßstäbe über das endgültige Urteil bestimmen könnten. Sie erkennen, dass die göttliche Gerechtigkeit unabhängig von menschlichen Vorurteilen urteilt und dass wahre Würde und Rettung durch Achtsamkeit und Gottesfurcht bestimmt werden. |
38:63 | أتخذنهم سخريا أم زاغت عنهم الأبصرNahmen wir sie uns zu Spott, oder sind die Blicke ihnen entgangen? Die Verdammten hinterfragen weiter das Fehlen derjenigen, die sie im irdischen Leben verspottet und als minderwertig betrachtet hatten. Sie überlegen, ob sie diese Menschen vielleicht unberechtigterweise verspotteten oder ob diese tatsächlich in der Hölle sind, aber von ihren Blicken verborgen bleiben. Diese Überlegungen zeigen die Verwirrung und innere Unruhe der Verdammten. Sie erkennen, dass ihre Einschätzungen im Diesseits falsch waren und dass Gott allein nach Wahrheit und Gerechtigkeit urteilt. Der Vers betont, dass menschliche Vorurteile und Spott im Angesicht der göttlichen Gerechtigkeit bedeutungslos sind und dass wahres Urteil nur bei Gott liegt. |
38:64 | إن ذلك لحق تخاصم أهل النارGewiss, jenes ist wahrhaftig das Streiten der Angehörigen des Feuers Die Verdammten in der Hölle streiten untereinander und schieben sich gegenseitig die Schuld für ihre Lage zu. Ihre Vorwürfe und gegenseitigen Anschuldigungen verdeutlichen die Hoffnungslosigkeit ihrer Situation und die Verzweiflung, mit der sie versuchen, ihre Verantwortung abzuwälzen. Das „Streiten der Angehörigen des Feuers“ zeigt, dass die Verdammten selbst in ihrer Strafe keine Ruhe finden, sondern weiterhin von Schuldzuweisungen und Groll geprägt sind. Diese Darstellung unterstreicht die absolute Gerechtigkeit Gottes, bei der jede Seele für ihre eigenen Taten zur Verantwortung gezogen wird. Es ist eine Warnung, die Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen und sich vor Fehlverhalten zu hüten. |
38:65 | قل إنما أنا منذر وما من إله إلا الله الوحد القهارSage: Ich bin nur ein Warnender. Und es gibt keine Gottheit außer Gott, dem Einzigen, dem Überwältigenden Der Prophet wird angewiesen, seine Rolle klarzustellen: Er ist lediglich ein Warnender, dessen Aufgabe es ist, die Menschen an die Wahrheit zu erinnern und sie vor den Konsequenzen des Unglaubens zu warnen. Die zentrale Botschaft ist die Einzigkeit Gottes, der ohne Partner oder Rivalen ist. Die Beschreibung Gottes als „dem Einzigen“ und „dem Überwältigenden“ betont Seine unvergleichliche Macht und Autorität. Diese Worte sind eine Aufforderung, sich von falschen Göttern und Ideologien abzuwenden und die wahre Anbetung und Unterwerfung allein auf Gott zu richten. |
38:66 | رب السموت والأرض وما بينهما العزيز الغفرDem Herrn der Himmel, der Erde und dessen, was zwischen beiden ist, dem Ehrenvollen, dem Vergebenden Gott wird hier als der Herr der Himmel, der Erde und all dessen, was zwischen beiden liegt, beschrieben. Diese umfassende Beschreibung verdeutlicht Seine absolute Macht und Herrschaft über die gesamte Schöpfung. Die Attribute „der Ehrenvolle“ und „der Vergebende“ ergänzen diese Darstellung, indem sie auf Seine Majestät und Seine Barmherzigkeit hinweisen. Die Verbindung von Macht und Vergebung zeigt, dass Gott nicht nur über alles gebietet, sondern auch voller Nachsicht und Gnade gegenüber Seinen Dienern ist. Dies betont, dass niemand Seiner Autorität entkommt, jedoch immer Hoffnung auf Vergebung besteht, solange man sich reumütig zu Ihm wendet. |
38:67 | قل هو نبؤا عظيمSage: Sie ist eine gewaltige Nachricht Die Aussage betont, dass die Offenbarung – der Quran und die Botschaft des Propheten – eine gewaltige Nachricht ist. Sie hat eine immense Bedeutung für die Menschheit, da sie sowohl die Wahrheit über das Jenseits, Gottes Herrschaft und das Leben offenbart als auch über die Konsequenzen für Glauben und Unglauben informiert. Diese Worte laden dazu ein, über die Tiefe und Tragweite der göttlichen Botschaft nachzudenken. Sie erinnert daran, dass diese Nachricht nicht ignoriert werden sollte, da sie das Wohl im Diesseits und im Jenseits betrifft. |
38:68 | أنتم عنه معرضونVon der ihr euch abwendet Die göttliche Botschaft wird als „eine gewaltige Nachricht“ bezeichnet, doch die Menschen wenden sich von ihr ab. Diese Worte machen auf die Gleichgültigkeit und den Widerstand vieler Menschen gegenüber der Wahrheit aufmerksam, obwohl sie von größter Bedeutung für ihr Leben und ihr Jenseits ist. Das Abwenden zeigt die Neigung des Menschen, das Wesentliche zu ignorieren und sich stattdessen auf Vergängliches zu konzentrieren. Diese Ermahnung ruft dazu auf, die göttliche Botschaft ernst zu nehmen und sich bewusst mit ihren Lehren und Konsequenzen auseinanderzusetzen. |
38:69 | ما كان لى من علم بالملإ الأعلى إذ يختصمونIch hatte kein Wissen über die höchsten Einflussreichen, als sie miteinander stritten Der Prophet wird daran erinnert, dass er von sich aus kein Wissen über die Auseinandersetzungen der „höchsten Einflussreichen“ – einer Andeutung auf die Engel oder die himmlischen Diskussionen – hatte. Sein Wissen über solche Angelegenheiten stammt ausschließlich von der göttlichen Offenbarung. Dies betont, dass die Botschaft, die er vermittelt, nicht auf menschlicher Spekulation oder eigener Einsicht beruht, sondern auf göttlichem Wissen, das ihm durch den Quran zuteil wurde. Die Erwähnung des Streits zeigt, dass auch in den höchsten Sphären der Schöpfung Diskussionen über den göttlichen Willen und Plan stattfinden, was die Vollkommenheit und Gerechtigkeit Gottes unterstreicht. |
38:70 | إن يوحى إلى إلا أنما أنا نذير مبينMir wird nur offenbart, dass ich ja ein klarer Warner bin Der Prophet bekräftigt seine Rolle als ein klarer Warner, dessen Aufgabe ausschließlich darin besteht, die Botschaft Gottes zu übermitteln und die Menschen vor den Konsequenzen ihres Handelns zu warnen. Diese Rolle basiert auf göttlicher Offenbarung, nicht auf eigenem Wissen oder Spekulationen. Die Betonung der Klarheit zeigt, dass die Warnung frei von Mehrdeutigkeiten ist und die Menschen direkt dazu aufruft, sich dem göttlichen Weg zuzuwenden. Der Prophet hat keine Macht über die Entscheidungen der Menschen; seine Verantwortung ist es, die Wahrheit weiterzugeben und sie vor dem Tag der Abrechnung zu warnen. |
38:71 | إذ قال ربك للملئكة إنى خلق بشرا من طينAls dein Herr zu den Engeln sagte: Gewiss, ich werde einen Menschen aus Lehm erschaffen Gott kündigt den Engeln an, dass Er einen Menschen aus Lehm erschaffen wird. Diese Ankündigung hebt die besondere Schöpfung des Menschen hervor, der aus einfachen, irdischen Materialien geschaffen wurde, aber eine einzigartige Stellung in der Schöpfung einnimmt. Die Erwähnung der Engel zeigt, dass die Schöpfung des Menschen ein bedeutendes Ereignis war, das die Aufmerksamkeit der himmlischen Wesen auf sich zog. Dies verdeutlicht den Plan Gottes, den Menschen als bewusste und verantwortliche Kreatur zu erschaffen, die die Fähigkeit besitzt, zu glauben, zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. |
38:72 | فإذا سويته ونفخت فيه من روحى فقعوا له سجدينWenn ich ihn also geformt und ihm von meinem Geist eingehaucht habe, dann zeigt ihm eure Unterwürfigkeit Gott beschreibt die Vollendung der Schöpfung des Menschen, indem Er ihm von Seinem Geist einhaucht. Dieser Akt verleiht dem Menschen seine besondere Würde und die Fähigkeit zu Bewusstsein, freiem Willen und spiritueller Entwicklung. Es ist eine göttliche Gnade, die den Menschen über andere Geschöpfe erhebt. Die Engel werden angewiesen, ihre Unterwürfigkeit zu zeigen, was nicht nur die besondere Stellung des Menschen in der Schöpfung betont, sondern auch ihre Aufgabe, seine Entwicklung zu unterstützen. Diese Unterwerfung ist keine Anbetung des Menschen, sondern ein Ausdruck des Respekts vor Gottes Entscheidung und ein Zeichen dafür, dass die Engel dazu beitragen sollen, den Menschen in seiner göttlich bestimmten Rolle zu fördern. |
38:73 | فسجد الملئكة كلهم أجمعونDa unterwarfen sich alle Engel, allesamt Die Engel gehorchten dem göttlichen Befehl und unterwarfen sich alle gemeinsam dem Menschen. Dieses vollständige Einvernehmen der Engel zeigt ihren absoluten Gehorsam gegenüber Gott und ihre Bereitschaft, die göttliche Ordnung zu respektieren und zu fördern. Ihre Unterwerfung ist ein Ausdruck ihrer Zustimmung zum göttlichen Plan, den Menschen in eine besondere Rolle innerhalb der Schöpfung zu erheben. Es unterstreicht auch, dass die Engel Teil dieses Plans sind, indem sie den Menschen in seiner Entwicklung und auf seinem Weg unterstützen. |
38:74 | إلا إبليس استكبر وكان من الكفرينAußer Iblis, der sich überhob und zu den Ableugnern gehörte Iblis war der einzige unter den himmlischen Wesen, der sich weigerte, sich dem göttlichen Befehl zu unterwerfen. Seine Weigerung entsprang Überheblichkeit und Stolz, da er sich selbst als überlegen betrachtete. Diese Arroganz führte dazu, dass er den göttlichen Plan ablehnte und damit zu den Ableugnern gehörte. Seine Entscheidung, sich gegen Gott zu stellen, macht deutlich, dass Hochmut und die Missachtung der göttlichen Ordnung zu Ablehnung und letztlich zur Verwerfung führen. Die Geschichte von Iblis ist eine Warnung vor Stolz und Ungehorsam gegenüber Gott, die den spirituellen Niedergang eines Wesens bewirken können. |
38:75 | قال يإبليس ما منعك أن تسجد لما خلقت بيدى أستكبرت أم كنت من العالينEr sagte: Iblis, was hinderte dich daran, dich dem zu unterwerfen, den ich mit meinen Händen erschaffen habe? Überhebst du dich, oder warst du stets einer der Hochmütigen? Gott stellt Iblis zur Rede und fragt ihn nach dem Grund für seine Weigerung, sich dem Menschen zu unterwerfen. Die Frage hebt hervor, dass der Mensch von Gott persönlich erschaffen wurde und daher eine besondere Stellung einnimmt. Gott verweist auf den Ursprung von Iblis' Hochmut und hinterfragt, ob dieser eine neue Überheblichkeit zeigt oder ob er schon immer von Stolz geprägt war. Diese Worte betonen die Unvereinbarkeit von Hochmut mit der göttlichen Ordnung und dienen als Lehre, dass Überheblichkeit eine der Hauptursachen für Abkehr und Ablehnung Gottes ist. |
38:76 | قال أنا خير منه خلقتنى من نار وخلقته من طينEr sagte: Ich bin besser als er. Du hast mich aus Feuer erschaffen, während du ihn aus Lehm erschaffen hast Iblis begründet seine Weigerung mit dem Argument, dass er aus Feuer geschaffen wurde, während der Mensch aus Lehm besteht. Er betrachtet Feuer als höherwertig als Lehm und leitet daraus seine Überlegenheit ab. Seine Aussage offenbart die Wurzel seines Hochmuts und zeigt, dass er den wahren Wert des Menschen, der durch Gottes Geist belebt wurde, nicht erkennt. Statt Gottes Entscheidung zu akzeptieren, verlässt sich Iblis auf oberflächliche Unterschiede und unterliegt einem falschen Stolz. Diese Haltung verdeutlicht, wie Hochmut und Vorurteile zu Ungerechtigkeit und Abweichung vom göttlichen Weg führen können. |
38:77 | قال فاخرج منها فإنك رجيمEr sagte: Dann geh aus ihm hinaus! Du bist gewiss endgültig verstoßen Gott weist Iblis aus dem himmlischen Zustand hinaus und erklärt ihn für endgültig verstoßen. Diese Entscheidung ist eine direkte Konsequenz seines Hochmuts und Ungehorsams. Die Verbannung zeigt, dass es in der göttlichen Ordnung keinen Platz für Arroganz und Rebellion gibt. Sie verdeutlicht auch, dass Iblis' Weigerung nicht nur eine Tat des Ungehorsams war, sondern eine bewusste Ablehnung von Gottes Anordnung und Weisheit, die eine dauerhafte Trennung von der göttlichen Nähe zur Folge hat. |
38:78 | وإن عليك لعنتى إلى يوم الدينUnd gewiss, auf dir liegt mein Fluch bis zum Tag der Lebensordnung Gott verkündet, dass der Fluch auf Iblis bis zum Tag der Lebensordnung – dem Tag des Gerichts – bestehen bleibt. Dieser Fluch ist eine göttliche Verurteilung, die Iblis dauerhaft von der Barmherzigkeit Gottes ausschließt. Die Worte unterstreichen die Schwere von Iblis' Hochmut und Ungehorsam, die nicht nur eine vorübergehende Strafe, sondern eine andauernde Konsequenz nach sich ziehen. Gleichzeitig erinnert die Aussage daran, dass der Tag des Gerichts unausweichlich ist und die göttliche Gerechtigkeit letztlich für jeden vollkommen sichtbar wird. |
38:79 | قال رب فأنظرنى إلى يوم يبعثونEr sagte: Mein Herr, gewähre mir Aufschub bis zum Tag, an dem sie wiedererweckt werden Iblis bittet Gott um Aufschub bis zum Tag der Wiedererweckung, also bis zum Tag des Gerichts. Diese Bitte zeigt, dass Iblis trotz seines Ungehorsams die Macht Gottes anerkennt und sich bewusst ist, dass er ohne Seine Erlaubnis keine Handlungsfreiheit hat. Die Bitte offenbart auch Iblis' Absicht, weiterhin gegen Gottes Plan zu agieren und die Menschen bis zu diesem Tag zu verführen. Diese Worte verdeutlichen die andauernde Feindschaft zwischen Iblis und der Menschheit sowie seinen Versuch, die Gläubigen vom göttlichen Weg abzulenken. |
38:80 | قال فإنك من المنظرينEr sagte: Du bist nun einer von denen, denen Aufschub gewährt wird Gott gewährt Iblis den erbetenen Aufschub bis zum Tag der Wiedererweckung. Diese Erlaubnis zeigt die Weisheit Gottes, der auch denjenigen, die sich gegen Ihn stellen, eine Frist gewährt, um Seinen Plan zu erfüllen. Durch diese Entscheidung wird Iblis zur Prüfung für die Menschheit. Sein Aufschub ermöglicht es ihm, seine Verführungskraft auszuüben, was die Gläubigen dazu herausfordert, standhaft zu bleiben und sich auf Gott zu verlassen. Diese Worte erinnern daran, dass jede Prüfung letztlich Teil von Gottes übergeordnetem Plan ist und zur Unterscheidung von Rechtschaffenheit und Irrweg dient. |
38:81 | إلى يوم الوقت المعلومBis zum Tag der bekannten Zeit Die Frist, die Iblis gewährt wird, ist „bis zum Tag der bekannten Zeit“. Dies weist auf den Tag des Gerichts hin, dessen Zeitpunkt nur Gott bekannt ist. Diese Einschränkung verdeutlicht, dass Iblis' Freiheit nicht unbegrenzt ist und er letztlich der göttlichen Gerechtigkeit unterliegt. Die Formulierung erinnert daran, dass selbst die Mächte des Bösen Gottes Plan nicht entkommen können. Der Tag der bekannten Zeit symbolisiert das Ende der Prüfungsphase der Menschheit und den Beginn der endgültigen Vergeltung und Gerechtigkeit. |
38:82 | قال فبعزتك لأغوينهم أجمعينEr sagte: Bei deiner Ehre, ich werde sie alle verführen Iblis schwört bei Gottes Ehre, dass er die Menschen ausnahmslos verführen wird. Dieser Schwur zeigt seine Hartnäckigkeit und seinen tief verwurzelten Hass auf die Menschheit. Sein Ziel ist es, so viele wie möglich vom rechten Weg abzubringen und sie in dieselbe Irre zu führen, die er selbst gewählt hat. Die Bezugnahme auf Gottes Ehre unterstreicht die Ernsthaftigkeit seines Vorhabens, jedoch auch seine Erkenntnis, dass nur Gottes Macht und Plan absolut sind. Iblis' Aussage macht die Menschheit auf die Gefahr aufmerksam, die von ihm ausgeht, und ruft dazu auf, standhaft und achtsam zu bleiben, um nicht seiner Verführung zu erliegen. |
38:83 | إلا عبادك منهم المخلصينAußer deinen treuen Dienern unter ihnen Iblis erkennt an, dass er keinen Einfluss auf die treuen Diener Gottes haben wird. Diese Menschen sind durch ihre Aufrichtigkeit, ihren Glauben und ihre Hingabe an Gott geschützt. Sie sind fest in ihrer Überzeugung und widerstehen seinen Verführungen. Die Erwähnung der „treuen Diener“ zeigt, dass absolute Hingabe und Achtsamkeit gegenüber Gott der sicherste Schutz vor Versuchungen sind. Es erinnert daran, dass der Mensch, der sich auf Gott verlässt und sich von Seinem Licht leiten lässt, unantastbar gegenüber den Mächten des Bösen bleibt. |
38:84 | قال فالحق والحق أقولEr sagte: So ist es wahr, und die Wahrheit sage ich auch Gott bestätigt, dass das, was Iblis gesagt hat, wahr ist, und fügt hinzu, dass auch Er die Wahrheit spricht. Diese Worte verdeutlichen die göttliche Gerechtigkeit und die Bestätigung des Plans, den Gott für die Menschheit und für Iblis festgelegt hat. Die Aussage „die Wahrheit sage ich auch“ zeigt, dass Gottes Wort unfehlbar ist und Seine Entscheidungen endgültig sind. Es unterstreicht, dass alles, was geschieht, innerhalb der göttlichen Ordnung liegt, und dass die Wahrheit am Ende immer triumphiert, ungeachtet der Täuschungen und Verführungen von Iblis. |
38:85 | لأملأن جهنم منك وممن تبعك منهم أجمعينIch werde die Hölle mit dir und all denen, die dir folgten, füllen Gott verkündet, dass die Hölle mit Iblis und allen, die ihm folgen, gefüllt wird. Dies zeigt die absolute Gerechtigkeit Gottes, da jeder, der sich bewusst gegen Ihn stellt und dem Weg von Iblis folgt, die Konsequenzen seiner Entscheidung tragen muss. Die Aussage erinnert daran, dass die Verantwortung für das eigene Handeln bei jedem Menschen liegt. Wer sich von Verführung und Täuschung leiten lässt, ohne die göttliche Rechtleitung zu suchen, wählt freiwillig den Weg ins Verderben. Gleichzeitig unterstreicht dies, dass Iblis' Macht begrenzt ist und nur diejenigen betrifft, die sich ihm aus eigenem Willen anschließen. |
38:86 | قل ما أسءلكم عليه من أجر وما أنا من المتكلفينSage: Ich bitte euch nicht um einen Lohn dafür, und ich bin keiner der Fordernden Der Prophet wird angewiesen, den Menschen zu verdeutlichen, dass seine Botschaft frei von weltlichen Erwartungen ist. Er verlangt keinen Lohn oder Gegenleistung für die Übermittlung der göttlichen Offenbarung, sondern handelt ausschließlich im Auftrag Gottes. Die Aussage betont die Reinheit und Aufrichtigkeit des Propheten in seiner Mission. Er ist kein weltlicher Anführer, der persönliche Vorteile sucht, sondern ein Diener Gottes, der nur Seine Wahrheit vermittelt. Dies zeigt, dass die Annahme der Botschaft allein im Interesse der Menschen selbst liegt und nicht zugunsten des Propheten. |
38:87 | إن هو إلا ذكر للعلمينSie ist gewiss nur eine Gedenkschrift für die Welten Die Offenbarung wird als „eine Gedenkschrift für die Welten“ beschrieben, was ihre universelle Bedeutung und Gültigkeit betont. Sie ist eine Erinnerung für alle Menschen und Geschöpfe, die sie lehrt, an Gottes Größe zu denken, Seinen Weg zu folgen und sich auf das Jenseits vorzubereiten. Die universelle Formulierung zeigt, dass die Botschaft des Quran nicht auf eine bestimmte Zeit, einen Ort oder ein Volk beschränkt ist. Sie richtet sich an die gesamte Menschheit und alle Generationen, um Weisheit, Rechtleitung und Warnung zu vermitteln. |
38:88 | ولتعلمن نبأه بعد حينUnd ihr werdet gewiss nach einer Weile ihre Nachricht zu wissen bekommen Die abschließenden Worte der Sure 38 weisen darauf hin, dass die Wahrheit über die göttliche Botschaft und die Konsequenzen für Unglaube und Hochmut unausweichlich offenbar werden. Dies ist eine deutliche Warnung an diejenigen, die sich von der göttlichen Rechtleitung abwenden, und gleichzeitig eine Bestätigung für die Gläubigen, dass Gottes Versprechen stets erfüllt wird. Sure 38 (Ŝād) betont die Bedeutung von Gehorsam gegenüber Gott, die Gefahren von Hochmut und den Wert von Geduld und Reue. Sie stellt die Geschichten von Propheten wie David, Salomo und Hiob vor, um die Herausforderungen zu verdeutlichen, die selbst Auserwählte erlebten, und wie sie durch Glauben und Umkehr Gottes Nähe erlangten. Die Sure ruft dazu auf, über die göttliche Ordnung nachzudenken und die Verantwortung des Menschen anzuerkennen, Gottes Rechtleitung zu folgen. |