Amount of Verses: 7 |
1:1 | بسم الله الرحمن الرحيمIm Namen Gottes, des Erbarmers, des Gnädigen betont, dass jede Handlung und jedes Wort im Namen Gottes beginnen soll, um seine Unterstützung und Führung zu erbitten. Die beiden Attribute „der Erbarmer“ (الرحمن) und „der Gnädige“ (الرحيم) stammen aus der gleichen Wurzel für Barmherzigkeit, tragen jedoch unterschiedliche Nuancen: „Der Erbarmer“ zeigt Gottes allumfassende, präventive Barmherzigkeit, durch die er den Menschen Wissen und Orientierung gibt, damit sie Fehler vermeiden können, wie es in der Surah Ar-Rahman (55) hervorgehoben wird. „Der Gnädige“ hingegen beschreibt Gottes spezifische, reaktive Gnade, die besonders denen gewährt wird, die nach dem Begehen von Fehlern oder Sünden bereuen und sich bessern. Diese beiden Eigenschaften wirken wie Alpha und Omega: „Der Erbarmer“ steht am Anfang und begleitet die Menschen präventiv, während „der Gnädige“ das Ende betont, indem er Vergebung gewährt und den Menschen nach Fehlern Gnade zeigt. Gemeinsam vermitteln sie, dass Gottes Barmherzigkeit das gesamte Leben umfasst, vom Anfang bis zum Ende. |
1:2 | الحمد لله رب العلمينDas Lob sei Gottes, des Herrn der Welten Hervorhebt, dass alles Lob und alle Dankbarkeit allein Gott gebühren, da er der Herr und Schöpfer aller Welten ist. Der Ausdruck „Herr der Welten“ zeigt seine uneingeschränkte Macht und Autorität über das gesamte Universum und alles, was darin existiert, einschließlich der sichtbaren und unsichtbaren Welten. Diese Aussage lehrt die Menschen, ihre Dankbarkeit und ihr Lob auf Gott zu richten, da er Ursprung und Versorger von allem ist, und erinnert daran, dass alle Geschöpfe von ihm abhängig sind. |
1:3 | الرحمن الرحيمDes Erbarmers, des Gnädigen Siehe Vers 1:1 |
1:4 | ملك يوم الدينKönig am Tag der Lebensordnung Unterstreicht, dass Gott die uneingeschränkte Herrschaft und Autorität über den Tag der Lebensordnung (oft auch als „Tag des Gerichts“ verstanden) innehat. Dies betont, dass an jenem Tag jegliche Macht, Rechtsprechung und Entscheidung allein bei Gott liegt. Der Ausdruck „Lebensordnung“ deutet darauf hin, dass dieser Tag nicht nur ein Moment der Abrechnung ist, sondern auch die Wiederherstellung von Gerechtigkeit und Harmonie im Einklang mit Gottes Gesetz. Es erinnert die Menschen daran, sich auf diesen Tag vorzubereiten, indem sie sich nach göttlicher Leitung richten. |
1:5 | إياك نعبد وإياك نستعينDir dienen wir und dich ersuchen wir Drückt die vollständige Hingabe und Treue gegenüber Gott aus, indem allein ihm gedient wird. Gleichzeitig zeigt der Vers, dass wahre Hilfe nur von ihm erbeten werden kann. Die klare Fokussierung auf Gott allein verdeutlicht die Abhängigkeit des Menschen von seinem Schöpfer und stellt eine Verbindung her zwischen der Anbetung Gottes und dem Vertrauen auf seine Unterstützung in allen Belangen des Lebens. |
1:6 | اهدنا الصرط المستقيمLeite uns den geraden Pfad Zeigt das Bedürfnis des Menschen nach göttlicher Führung, um den geraden, rechtgeleiteten Weg zu finden und zu gehen. Dieser „gerade Pfad“ symbolisiert den Weg, der zu Gottes Zufriedenheit und letztendlich zum Erfolg im Diesseits und Jenseits führt. Es ist eine Bitte, vor Abweichungen, Verwirrung oder Fehlleitungen bewahrt zu werden, und verdeutlicht, dass der Mensch ohne göttliche Hilfe leicht vom richtigen Weg abkommen kann. |
1:7 | صرط الذين أنعمت عليهم غير المغضوب عليهم ولا الضالينDen Pfad derer, gegen die du gütig warst, nicht derer, denen gezürnt wird, und nicht der Irrenden Beschreibt den gewünschten „geraden Pfad“ näher, indem er ihn mit denen verbindet, die Gottes Gunst und Barmherzigkeit erfahren haben. Es ist der Weg derjenigen, die Wissen, Gehorsam und Gnade erhalten haben. Gleichzeitig wird klargestellt, welchen Wegen man ausweichen soll: dem Weg derjenigen, die Gottes Zorn auf sich gezogen haben, weil sie wissentlich gegen seine Gebote handelten, und dem der Irrenden, die aufgrund von Unwissenheit oder Fehlleitung abgewichen sind. Der Vers zeigt die Dringlichkeit, bewusst und mit Gottes Führung auf dem richtigen Pfad zu bleiben. |